DE469070C

DE469070C - Steilrohrkesselanlage fuer grosse Heizflaechen

Info

Publication number: DE469070C
Application number: DEE31240D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1928-12-01

Description

Steilrohrkesselanlage für große Heizflächen Steilrohrkessel lassen sich, um große Heizflächen zu gewinnen, günstig so aufstellen, daß die Wasser- und Dampftrommeln quer zur Richtung des Feuerraumes liegen. Man verwendet in diesem Falle also zwei getrennte Kesselteile mit je zwei Ober- und zwei Untertrommeln, die durch Rohrbündel miteinander verbunden sind, wodurch es möglich ist, dem Rost oder dem Feuerraum gegenüber je ein Rohrbündel jedes Teiles anzuordnen, also mit zwei Rohrbündeln die strahlende Wärme aufzunehmen. Auch die Verteilung der Rauchgase, die in großen Mengen bei großen Heizflächen anfallen, ist eine günstige, da sie in zwei Teilen abgeführt werden.
Vereinigt man in. dieser Weise zwei normale Steilrohrkessel miteinander, so liegen die beiden die strahlende Wärme aufnehmenden Rohrbündel derart, daß oben zwischen den beiden Obertrommeln beider Teile die strahlende Wärme teilweise durch Mauerwerk aufgefangen werden muß. Die Nachteile, die in dieser Notwendigkeit zu erblicken sind, liegen klar auf der Hand, da das Mauerwerk sehr hohen Temperaturen ausgesetzt ist und sehr bald zerfällt, wodurch die Betriebssicherhept des IZessiels empfindlich gestört wird.
Der Zweck der Erfindung ist es nun, diese Nachteile zu beseitigen, und zwar geschieht dies dadurch, daß die dem Feuerraum zunächst gelegene Ober- und Untertrommel des einen Teiles mit der entsprechenden Unter-und Obertrommel des anderen Teiles durch weitere, zur Heizflamme bin liegende, sich kreu= zende Verdampfungsrohre verbunden . sind. Auf diese Weise wird eine wassergekühlte Abschlußwand nach der Kesseldecke zu gebil. det, die einmal die unmxtrelbare strahlenide Wärme aufnimmt, das andere Mal die Feuergase nach beiden Seiten abdrängt, so daß diese die Rohrbündel beider Teile ausgiebiger bestreichen. Abgesehen hiervon. wird vermittels der Verbindungsrohre ein 'kräftiger Wasserumlauf zwischen beiden Kesselteilen hervorgerufen, die an sich ja nur in Höhe der Obertrommeln miteinander in Verbindung stehen. Auf diese Weise wird der Wasserstand in beiden Einzelteilen stets ausgeglichen, und es werden so Gefahren beseitigt, die bei Unregelmäßigkeit in der Speisung bzw. bei ungleichmäßiger Verdampfung auftreten könnten.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbei.-spiel des Erfindungsgegenstandes in senkrechtem Schnitt dargestellt.
Die beiden Kesselteile bestehen aus je -zwei Obertrommeln 1, 2, 3, 4. und aus je zwei Untertrommeln 5, 6, 7 und B. Die Trommeln i und 5 stehen durch ein Rohrbündel 9, die Trommeln 2 und 6 durch eire Rohrbündel i o, die Trommeln 3 und 7 durch ein Rohrbündel i i und die Trommeln q. und 8 durch ein Rohrbündel i-- miteinander in Verbindung, während die vier Obertrommeln 3, 1, 2 und q durch Leitungen 13, 14 und 15 miteinander verbunden sind. Zwischen den Rohrbündeln 9 und ii bzw. io und 12 sind überhitzer 16 angeordnet. Zugscheidewände 17 lassen die aus dem Feuerungsraum 18 kommenden: Heizgase sowie, durch Pfeile angedeutet, die einzelnen Rohrbündel durchstreichen, um nach den Rauchgasabzugkanälen i 9 zu gelangen.
Außer den angegebenen Verbindungen führen von der Obertrommel i mach der Untertrommel 6 Rohre 2o und von der Obertrommel 2 nach der Untertrommel 5 Rohre 2 i, die sich bei 22 kreuzen und auf diese Weise eine wassergekühlte Abschlußwand nach oben bilden. Der Kreuzungspunkt 22 kann, wie bei 22' angedeutet, durch geeignete Biegung der Rohre 2o'. und 21' wesentlich tiefer gelegt werden, um auf diese Weise die Heizgase seitlich nach den unteren Teilen der Rohrbündel 9 und io abzulenken.
An Stelle einer ReiheRohre2o und 21 können natürlich auch mehrere derartige Reihen vorgesehen sein, wodurch der wassergekühlte Abschluß noch wirkungsvoller wird. Auch der Wasserumlauf durch beide Kesselteile erfährt dann selbstverständlich -eine Verstärkung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Steilrohrkesselanlage L für große Heiz- flächen, bestehend aus zwei Teilen mit je

zwei Ober- und zwei Untertrommeln, die durch Rohrbündel untereinander verbunden sind, wobei je ein Rohrbündel jedes Teiles die Strahlwirkung des Feuerraumes aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Feuerraum zunächst gelegene Ober- und Untertrommel des einen Teiles mit der entsprechenden Unter- und Obertrommel des anderen Teiles durch weitere, zur Heizflamme hin liegende, sich kreuzende Verdampfungsrohre (20, 21) verbunden sind.