DE469051C

DE469051C - Polster fuer Kleidungsstuecke

Info

Publication number: DE469051C
Application number: DES76975D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-09-11
Filing date: 1926-11-14
Publication date: 1928-12-01
Also published as: FR624510A; FR624503A; GB269399A; US1698144A

Description

Polster für Kleidungsstücke Es gibt bereits aus mehreren Watteschichten bestehende Polster für Kleidungstücke, deren Vereinigung miteinander, so daß eine gegenseitige Verschiebung der Schichten beim Gebrauch nicht eintreten kann, jedoch auf Schwierigkeiten stößt. Das vielfach ausgeübte Zusammensteppen macht die schwellende und nachgiebige Eigenschaft des Polsters zum großen Teil zunichte, während die Verwendung von Klebstoffen allein bisher nur zur Fabrikation von aus geschichtetem losen Material hergestellten Konfektionsstoffen geschah und das Festpressien der Ränder, z. B. durch Kalander, nur dann möglich war, wenn sämtliche Schichten ein und dieselbe Größe besitzen.
Das Verfahren nach der Erfindung bezweckt die Herstellung von schwellenden Polstern aus Deckschichten und inneren Formstücken aus watteähnlicher, aber ungleich großer Gestalt, und zwar unter Vermeidung von Steppnähten ausschließlich durch Zusammenkleben. Das Verfahren gemäß Erfindung besteht darin, daß man die Deckschichten an ihren inneren Flächen mit flüssigem Klebstoff versieht und alsdann die aufeinandergelegten Schichten durch Pressen und Trocknen miteinander vereinigt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigen Abb. i die Vorderansicht des fertigen Polsters, wobei in gestrichelten Linien, die einzelnen Lagen. oder Vliese der Baumwollwatte angedeutet sind, Abb.2 die Seitenansicht der unterschiedlichen Schichten in ihrer gegenseitigen -Lage in bezug auf die Klebstoffschicht, Abb. 3 die Lagen in zusammengelegter Anordnung unmittelbar vor dem Pressen, Abb. q. einen Längsschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i und Abb. 5 einen Querschnitt zu Abb. q..
Mit a, a sind die beiden äußeren Schichten oder Vliese aus Baumwollwatte bezeichnet, welche als Deckschichten dienen sollen. Mit b, b sind die inneren Flächen der Deckschichten bezeichnet, welche unmittelbar vor dem Zusammensetzen des Polsters den Überzug von feuchtem oder flüssigem Klebstoff erhalten, und c, c sind die Schichten. des trockenen Leimes oder der Gummierung, welche von Haus aus sich auf dem Vlies der Deckschichten befinden. d, d sind die innenliegenden Schichten, ebenfalls aus Baumwollwatte, z. @B. zwei an der Zahl, welche von Haus aus die trockene Gummierung c, c aufweisen.
Die gegenseitige Anordnung der mit trokkener Gummierung versehenen und der nicht gummierten Flächen in bezug auf die frisch mit Klebstoff versehenen, d. h. feuchten. Flächen der inneren Schichten kann zweckmäßig geändert werden, jedoch ist die gegenseitige Anordnung der feuchten, mit Klebstoff versehenen Flächen der Deckschichten immer so gewählt, daß die zusammenkommenden Ränder der feuchten Flächen nach dem Zusamm:enbringen. das Verkleben derselben bewirken, wobei die inneren Lagen aus Baumwollwatte von den Deckschichten. eingeschlossen und sämtliche Schichten miteinander verklebt werden. Die Deckschichten können auch innere Lagen der Baumwollwatte einschließen, welche überhaupt nicht mit flüssigem Klebstoff versehen worden sind. Es ist ferner empfehlenswert, daß die Schicht des flüssigen Klebstoffs dünn angewendet wird, damit keine Steifheit der Watte verliehen-wird.
Zwecks Herstellung des Polsters werden die beiden Hautstücke oder Deckschichten a, welche eine dünne Schicht von trockenem Klebstoff auf der einen Seite tragen, in bekannter Weise zugeschnitten, so, daß sie in den meisten Fällen gleich groß sind und gleiche Gestalt besitzen, obwohl das eine etwas kleiner wie das andere sein kann, wenn das Polstereine scharfe Kante besitzen soll. Die eine dieser Deckschichten wird zwischen den Walzen einer Leimungsmascbine hindurchgeführt, wodurch auf der nicht mit trokkenem Klebstoff versehenen Seite ein dünner überzug von flüssigem Klebstoff aufgetragen wird, worauf die Deckschicht mit der feuchten Klebfläche nach oben aufgelegt wird. Es werden dann ein oder mehrere Vliesed von entsprechender Größe und Gestalt, jedoch kleiner als die Deckschicht, daraufgelegt, und zwar wird die erste Schicht, welche vorzugsweise trocken ist, in Berührung mit der feuchten Klebfläche gebracht, während die nächste und die nachfolgenden Schichten- der Vliese, die die übrige Füllung bilden, mit der feuchten Fläche der einen Schicht in Berührung mit der trockenen Fläche der anderen Schicht entsprechend der Decke des Polsters aufeinandergelegt werden. Alsdann. wird die zweite Deckschicht a mit dem feuchten Klebstoff auf der nicht gummierten Fläche aufgelegt, derart, daß diese frisch gummierte Fläche in Berührung mit der trockenen Fläche der obersten Schicht der Füllung kommt. Die sämtlichen Schichten werden dann durch Pressen. und Trocknen- miteinander vereinigt.
Durch Zerschneiden des dargestellten Polsters in zwei gleiche Teile lassen sich diese als ein Paar von Schulterpolstern anwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE'.: i. Polster für Kleidungsstücke, bestehend. aus mehreren Watteschichten, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseiten der Deckschichten (a, a) geleimt sind und die letzteren mit ihren Rändern so aufeinanderliegen, daß sie die innenliegenden, ebenfalls einseitig geleimten Schichten (d) vollständig einschließen und daß sämtliche Schichten miteinander verklebt sind. z. Verfahren zur Herstellung eines Polsters nach -Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Deckschichten an ihren inneren Flächen mit flüssigem Klebstoff versieht und alsdann die-aufeinandergelegten Schichten durch Pressen - und Trocknen miteinander vereinigt.