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Anfeuchter Mit der Erfindung ist die Schaffung eines hauptsächlich
billigen und zuverlässigen Anfeuchters beabsichtigt. Auf diesem Gebiete sind schon
viele Vorschläge gemacht worden. Die Quelle der häufigsten Störungen liegt in der
bisherigen Unzweckmäßigkeit des Abgabeendes der Flüssigkeit. Das dort einzulagernde
Kissen aus Filz o. dgl. darf sich nicht verschieben oder der Aufsaugestoff auch
nicht bei Drehung der Verteilerrolle mit herausgezogen werden. Es muß aber auch
auf die mühelose Ersatzschaffung eines im Bedarfsfalle auszuwechselnden Filzkissens
Bedacht genommen sein.
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Zur Schaffung eines alle diese Erfordernisse berücksichtigenden Anfeuchters
bedient sich die Erfindung zwar zum Teil bei im übrigen andersgestalteten Anfeuchtern
bekannter Merkmale, indem der Anfeuchter einen zylindrischen Teil aufweist, der
in einen konischen übergeht und der aus einem Stück Blech gebildet ist; in eigenartiger
Weise aber bedient sich die Erfindung einer besonderen Ausgestaltung des unteren
Endes des Anfeuchters, deren Eigenart darin liegt, daß der keilförmig sich verjüngende
Teil unter Bildung von Schultern in eine im Querschnitt rechteckige, zur Aufnahme
für das Filzkissen bestimmte Tasche übergeht, in deren Schmalseiten die bei Anfeuchtern
bekannte Verteilerrolle mit ihrer Achse gelagert ist.
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Auf diese Weise. bildet die Tasche unter Verwendung des einheitlichen,
den Anfeuchter ergebenden Blechstückes zugleich das Lager zum sicheren und unverrückbaren
Halten des Filzkissens und zur Lagerung der dasselbe nach unten abstützenden Verteilerrolle.
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Der Erfindung hat ferner die Aufgabe zugrunde gelegen, trotz der Beschränktheit
im Raum und unter Verwendung des Blechkörpers des Anfeuchters selbst einen zuverlässigen
Schnappmechanismus zu schaffen, bei dessen Lösung Rolle und Kissen ohne weiteres
herausgenommen werden können. Erfindungsgemäß erhält in Erfüllung dieser Aufgabe
eine der Seitenwände der Tasche eine geringfügige Verbreiterung mit Einkerbung und
die Drehachse der Verteilerrolle am einen Ende eine hakenförmige Umbiegung, welche
federnd in die Einkerbung einschnappen kann.
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Auf diese Weise ist praktisch kostenlos ein Schnappmechanismus geschaffen
worden, weil Blechkörper und Drehachse an sich vorhanden sind und weder die kleine
Verbreiterung der einen Seitenfläche der Tasche noch die hakenförmige Umbiegung
der Drehachse noch die zur Herstellung diese Teile
erforderlichen
Maßnahmen nennenswerte Kosten verursachen.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an einem
Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt: Abb. i in schaubildlicher Darstellung, wie
der Anfeuchter benutzt wird, Abb.2 einen Längsschnitt des größer dargestellten Anfeuchters
bei einer Stellung des einstellbaren Luftventils, Abb.3 in abgebrochener Darstellung
einen Schnitt bei einer andern Stellung dieses Ventils, Abb. q. das Luftventil für
sich in Ansicht, Abb. 5 einen horizontalen Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. ¢,
Abb. 6 in abgebrochener Darstellung, bei teilweisem Schnitt, eine Ansicht der Montierung
der Wasserverteilerrolle, Abb.7 eine Endansicht dazu, Abb. 8 für sich dargestellt
einen dieser Teile in Ansicht und Abb.9 das Luftventil für sich in anderer Ausführungsform.
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Mit 5 ist ein länglicher Wasserbehälter bezeichnet, der in herkömmlicher
Art aus leichtem Blech erzeugt werden kann und der etwa zur Hälfte seiner Länge
zylindrisch ist, während sich der übrigbleibende Teil, wie bei 6 dargestellt, verjüngt
und bei 7 flache gegenüberliegende Seitenteile bildet. Durch diese Verjüngung und
Flachung des röhrenförmigen Behälters wird ein verbreitertes Ende erhalten, welches
um ein wenig den Durchmesser des zylindrischen Teiles des Behälters übertrifft,
und es sind nun die abgeflachten Seitenwände 7 an diesem erweiterten Ende so gebogen
oder geformt, daß sie nach außen hervorspringende Flanschen oder Schultern 8 bilden
und dann parallel zueinander, wie bei 9 angegeben, verlaufen, so daß dadurch eine
Tasche i o gebildet wird, die an ihrer Unterseite offen ist und bestimmungsgemäß
einen Streifen i i aus Filz oder einem andern geeigneten wasseraufnehmenden Stoff
aufnimmt. Die einander gegenüberliegenden Endwände der Tasche erstrecken sich noch
über die' Kanten der Seitenwände hinaus, um Ohren bzw. Augen 12 zu bilden.
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Zwischen diesen Augen 12 ist ein wasserverteilendes Glied montiert.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht dieses Glied aus einer Rolle i
q. aus nicht absorbierendem Stoff, und diese Rolle ist mit einer größeren Anzahl
von in Abständen liegenden, ringsum laufenden Kerben 15 auf ihrer Oberfläche versehen.
Diese Rolle ist lose einmontiert und kann sich auf einer Stange 16, die durch in
den Augen 12 befindliche Öffnungen gehalten wird, frei drehen.
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Eines der Augen ist an seinem Rande mit dem Flansch oder Verbreiterungsteile
12' versehen, welcher eine Kerbe bzw. einen Sitz 12a darin aufweist. Ein Ende der
Stange 16 ist bei 16' rechtwinklig umgebogen und das äußerste Ende davon wiederum
nach einwärts gebogen, so daß es bei i 6a einen Haken bildet, wie aus Abb. 8 der
Zeichnung zu erkennen ist. Nachdem die Stange 16 durch die Öffnungen der Augen 12
und durch die Bohrung der Rolle 14 eingeschoben ist, wird die Stange gedreht, so
daß also dabei der Haken 16a auf der runden Begrenzungskante des zugehörigen Auges
i-- reitet und schließlich in die Kerbe oder den im Flansch 12' vorgesehenen Sitz
12a einschnappt, wodurch die Stange lösbar gegen Drehung festgehalten wird. Hierbei
ist darauf hinzuweisen, daß das Hakenende 16a der Stange hinreichend federt, um
es aus der Kerbe oder dem Sitz 12a herausheben zu können, so daß die Stange 16 und
Rolle i q. leicht herausgenommen werden kann, wenn sich die Erneuerung des absorbierenden
Stoffes i i notwendig macht.
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Das offene Ende des zylindrischen Teiles des" Behälters 5 ist mit
einem wasser- und luftdichten Verschluß versehen. Dieser Verschluß besteht gemäß
dem dargestellten Ausführungsbeispiel vorzugsweise aus einem Weichgummistöpsel 18.
Dieser Stöpsel besitzt eine mittlere Öffnung i9, um ein einstellbares Luftventil
2o aufzunehmen. Dieses Ventil kann in verschiedener Weise ausgeführt sein; bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ist es von einfacher Form und besteht aus einem
zylindrischen Bolzen, der durch die Öffnung i9 im Stöpsel eingeschoben werden kann.
Dieser Bolzen besitzt an einem _ seiner Enden im Durchmesser eine Verbreiterung
bei 21, so daß zum..-Zwecke der Einsetzung des Bolzens durch die Öffnung i9 hindurch
ein beträchtlicher Druck unter entsprechender Dehnung des Gummistöpsels anzuwenden
ist, so da.ß augenblicklich die Öffnung i9 eine Vergrößerung erfährt, wenn der Ventilbolzen
hindurchgezwängt wird. Wenn dieses verbreiterte Ende 21 das innere Ende der Öffnung
i9 passiert hat, nimmt der Stöpsel seinen früheren Zustand an, wobei die Wand der
Öffnung i9 innig auf der Umfläche des Stöpselbolzens anliegt und dadurch der Eintritt
von Luft zwischen Ventilbolzen und Stöpsel in das Innere des Behälters verhindert
wird.
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Der äußere Endteil des Ventilbolzens 2o ist gleichfalls im Durchmesser
verbreitert und kann, wie bei 22 gezeigt, mit ringförmigen Wellungen versehen sein,
um den Fingern das Anfassen zu erleichtern. Dieses Ende des Ventilbolzens besitzt
eine in Achsrichtung verlaufende Bohrung 23, die an ihrem äußeren Ende offen ist
und an ihrem inneren Ende mit einer Queröffnung 2¢ kommuniziert, welche eine Fortsetzung
einer in Längsrichtung verlaufenden, in der Oberfläche des
Ventilbolzens
geformten Nut 25 bildet. Diese Nut nimmt in Breite und Tiefe nach und nach von der
Öffnung 24 bis zu dem inneren Ende des Ventilbolzens mehr und mehr ab, bis sie schließlich
in die peripherische Bolzenoberfläche, die dem verbreiterten Ende 21 benachbart
liegt, ausläuft.
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Aus der obigen Beschreibung ergibt sich die Wirkungsweise ohne weiteres.
Angenommen, der Behälter 5 ist mit Wasser gefüllt, und ein Filzstreifen oder ein
sonstiges absorbierendes Material i i von verhältnismäßig engem Gewebe ist in der
Tasche io angeordnet, dann wird, wenn das Ventil 20 sich in der in Abb.3 der Zeichnung
gezeigten Lage befindet, bei welcher die Luft vollständig vom Inneren des Behälters
5 ferngehalten wird, nur wenig oder gar keine Durchsickerung von Wasser durch das
Filzmaterial i I
nach der Oberfläche der Rolle 1q. stattfinden. Soll nun die
Vorrichtung in Benutzung genommen werden, so wird das Ventil 2o, wie in Abb.2 gezeigt,
nach innen gedrückt, so daß das innere Ende der Nut 25 mit dem Inneren des Behälters
kommuniziert und infolgedessen Luft durch die Nut hindurchtreten kann, und zwar
auf dem Wege über die Öffnung 24 und die Bohrung 23. Da der Querschnitt der Nut
25 in Längsrichtung des Ventilbolzens ein verschiedener ist, so ist ohne weiteres
klar, daß durch entsprechende Einstellung dieses Ventilbolzens das in den Behälter
eintretende Luftvolumen geregelt werden kann, wodurch der Druck des Luft auf den
im Behälter befindlichen Wasserkörper variiert wird und demzufolge.auch die Abgabe
von Wasser durch den absorbierenden Stoff nach der Rolle 1q. geregelt wird.
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Der zylindrische Endteil des Wasserbehälters kann in der in Abb. i
gezeigten Art von der Hand erfaßt werden und dabei die Rolle i q über die gummierte
Fläche der Briefhüllenklappe gezogen werden. Auf diese Weise wird das durch den
Stoff sickernde und auf die Oberfläche der Rolle gelangende Wasser mehr oder weniger
gleichförmig durch die umlaufenden Kerben 15 in der Rolle auf die gummierte
Fläche verteilt werden. Auf diese Weise können die gummierten Flächen der Briefhüllenklappen
sehr schnell angefeuchtet und die Briefhüllen verschlossen werden. Nach der Benutzung
der Vorrichtung wird der Ventilstöpsel 2o in die in Abb.3 gezeigte Lage nach außen
gezogen und auf diese Weise der Zufluß von Wasser zur Rolle i ¢ abgesperrt, so daß
auf diese Weise praktisch kein Verlust durch Verdunstung eintreten kann.
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In Abb.9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für das Ventil gezeigt,
welches die Zufuhr von Luft nach dem Behälter regelt, und welches wegen seiner geringen
Herstellungskosten und wegen seiner Einfachheit wohl noch den Vorzug verdient. Wie
gezeigt, ist bei dieser Ausführungsform die Wand des Behälters 5 in der Nähe des
offenen Endes an ihrer einen Seite mit einem in Richtung des Kreisumfanges verlaufenden
Schlitz 26 versehen, der allmählich an Breite vom einen Ende nach dem andern abnimmt
bzw. sich verjüngt. In diesem Falle ist der Gummistöpsel 18' an seiner Umfläche
mit einem in Längsrichtung verlaufenden Kanal bzw. einer Nut 27 versehen. Es leuchtet
ein, daß, nachdem der Stöpsel in das offene Ende des Behälters zur Herbeiführung
des Verschlusses desselben eingesetzt worden ist, durch Drehung des Stöpsels die
Nut 27 im Stöpsel mit verschiedenen Teilen des Schlitzes -26 in Gegenüberlage gerät,
so daß dadurch das Luftvolumen, welches durch den Schlitz und die Nut 27 in den
Behälter- eintreten kann, geregelt werden kann.
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Die beschriebenen Ausführungsbeispiele haben sich in der Praxis auf
das beste bewährt, aber es ist selbstverständlich, daß sich auch weitere Abarten
denken lassen, ohne das Wesen der Erfindung zu verlassen.