DE466708C - Verfahren zum kontinuierlichen Parallelbeschneiden der Bleche - Google Patents

Description

Es ist bekannt, Bleche auf Guillotinen-, Krokodil- und Rundmesserscheren derart zu beschneiden, daß zuerst eine Blechseite beschnitten, diese dann an einem rechtwinklig zum Messer angebrachten Lineal angeschlagen wird und sodann fortlaufend die anderen Seiten bearbeitet werden. Ferner ist ein dreh- und fahrbarer Magnetaufspanntisch bekannt, auf dem die Bleche aufgespannt, an der Rundmesserschere vorbeigeführt, je an einer Seite abwechselnd beschnitten werden. Absolute Parallelschnitte werden nach diesen bekannten Arten nicht erreicht. Es ist ferner bekannt, mittels Rundmesser Bleche an zwei Seiten zugleich zu beschneiden, so daß bei absolut ebenen Blechen Parallelbeschneiden erreicht werden kann. Jedoch, bei den gewöhnlich, im Walzwerk entfallenden unebenen Blechen tritt beim nachträglichen Span-

ao nen eine Verzerrung der beschnittenen Seiten wie auch der rechten Winkel ein. Wird beispielsweise ein wellig gewalztes Blech beschnitten, so wird beim Spannen und Beseitigen der Wellen das Blech an dieser Seite ge-

a5 streckt und eine Verzerrung der vielleicht vorher geraden Schnitte bedingt. Die vorliegende Erfindung bezweckt, das absolute Parallelbeschneiden auch unebener Bleche,-ohne Gefahr nachträglichen Verspannens, in einem Arbeitsvorgang vorzunehmen, wobei dieser Vorgang beliebig beschleunigt werden kann, nach folgender Anordnung:

Die Bleche werden je nach Stärke einzeln oder in größerer Anzahl, ohne erforderliche Geschicklichkeit der Bedienungsmannschaft, einer Fördergeradeführung zugeschoben, welche die Bleche mit den Längsseiten parallel zur Vorschubrichtung einer Blechrichtmaschine zuführt, in der die Bleche gespannt und durch diese während des Spannens dann zwangläufig geführt, sodann von einer mehrfachen Rundmesserschere längsseitig parallel beschnitten oder bei Anbringung weiterer Messerpaare geteilt werden, wobei die Bleche durch eine anschließend hinter der Schere angeordnete Geradeführung oder durch eine weitere Richtmaschine bis zur Beendigung des Schneidevorganges zwangläufig geführt bleiben. Das Beschneiden der Kopfseiten erfolgt dann anschließend durch eine Krokodil- oder Guillotinenschere mittels Anschläge und Führungen auf Längenmaß nach bekannter Art.

Die Erfindung ist durch Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen senkrechten Längsschnitt nach der Linie A-B-C-D der Abb. 2.

Abb. 2 ist eine Draufsicht, teilweise im Horizontallängsschnitt nach der Linie B-F der Abb. 1.

Abb. 3 ist eine Vorderansicht mit mehreren Messerpaaren als Teilschere.

Abb. 4 zeigt Einzelheiten.

Vor einer Richtmaschine gebräuchlicher Art ist eine Fördergeradeführung vorgebaut, welche von der Richtmaschine angetrieben wird. Die Fördergeradeführung besteht aus den auf zwei Böcken α geführten Seitenbai-

ken δ, durch gegenläufige Gewindespindel!!, c auf beliebige Blechbreite einstellbar, versehen mit je zwei federgelagerten, senkrechten Führungsrollen d, um die ein endloses Förderband geschlungen ist. Der Antrieb dieser Führungsrollen erfolgt mittels" Kegelräder von der Welle e aus, welche eine horizontale Förderrolle trägt, auf der eine zweite Gegenrolle schleppt, deren Welle e in einer senkrechten Führung beweglich lagert, entsprechend den jeweiligen zwischen diesen Rollen geförderten Blechen. Hinter der Richtmaschine ist die mehrfache Rundmesserschere angeordnet. Die Längsbalken / des Scherenrahmens sind innen als Führungsbett ausgebildet, auf welchem die Messersupports verschiebbar mittels gegenläufiger Gewindespindeln g auf beliebige Blechbreite einstellbar sind. Die Messersupports bestehen aus dem Schlitten h und dem Segment i, das drehbar im Schlitten mit der Antriebswelle als Drehpunkt ist, in welchem die Messerwelle mit den befestigten Messern gelagert ist. Das Segment i ist am Umfange gezahnt, welches mit einer Schnecke in Eingriff steht und durch diese entsprechend dem Messerdurchmesser einstellbar ist. Durch eine Keilriemenvorlege ist die Schere in der Schneidgeschwindigkeit bezüglich der Messerdurchmesser regulierbar. Eine weitere Geradeführung ist hinter der Schere angeordnet, die aus den senkrechten Führungsrollen k und den Führungswangen Z besteht und an einer Führung durch eine gegenläufige Gewindespindel m. auf Blechbreite verstellbar ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Verfahren zum kontinuierlichen Parallelschneiden der Bleche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche einzeln oder in Packen einer Blechrichtmaschine zugeführt, gespannt und gleichzeitig zwangläufig einer unmittelbar hintergeordneten Doppelrundmesserschere zugeleitet und parallel zum Vorschub besäumt werden, wobei die Bleche durch weitere Führungsmittel (I, k) und eine hintergeordnete zweite Richtmaschine bis zum Beenden des Schneidvorganges gesichert bleiben.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, gekennzeichnet durch die Anordnung" lediner der Doppelrundmesserschere vor- und hintergeordneten Blechrichtmaschilne oder eines ähnlichen Riehtroüeinsystemis als zwangläufiges Führungsmittel, mit der Schere zu 'einem Ganzen vereinijgt, zum gleichzeitigen Spannen und Besäumen, wobei die hintergeordnete Richtmaschine als ziehendes Führungsnuttel ungleiche MJesserpaare und zeitweise Ausschaltung des Messierantriefbes zuläßt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen