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Vorrichtung zum Halten und zur Schwenkbegrenzung des Deckels an Kochtöpfen,
Schmorpfannen und ähnlichen Küchengefäßen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
an Schmor- und Kochtöpfen, Schmorpfannen und ähnlichen mit Deckel versehenen, zum
Erhitzen von Speisen bestimmten Behältern, durch welche es ermöglicht ist, die Handhabung
des Deckels wesentlich zu erleichtern. Zwar sind bereits Vorrichtungen dieser Art
bekannt, bei welchen an dem Behälter und an dem Deckel Mittel vorgesehen sind, welche
eine gelenkige oder drehbare Verbindung des Deckels an dem Behälter ermöglichen,
doch muß der Deckel dabei stets in der ganz oder teilweise gehobenen Lage gehalten
werden. Es ist aber eine bekannte Schwierigkeit beim Schmoren oder Kochen mit solchen
Töpfen oder Pfannen, besonders größeren Ausmaßes, daß die Deckel zu heiß werden,
um längere Zeit von Hand gehalten werden zu können, solange man den Inhalt des Topfes
behandelt.
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Der Zweck der Erfindung ist eine solche Ausbildung an derartigen Töpfen,
daß der Deckel nach dem Anheben selbsttätig in der gehobenen Lage gehalten wird,
solange der Kochtopf usw. geöffnet bleibt, wobei der Deckel dauernd in Berührung
mit dem Topf bleibt, so daß das Niederschlagwasser in den Topf zurückfließen kann.
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Der Grundgedanke der Erfindung ist der, claß an dem Schmortopf ein
Bügel oder Sattel angebracht ist, dessen Schenkel oder Schlitze beim Hochschwenken
des Deckels eine Führung sowie eine Stützfläche für den Deckel derart bilden, daß
der Deckel sich mit seinem Rande dauernd an dem Gefäßrand abstützt und in offener
Lage ebenfalls daran anliegt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsformen dargestellt,
und zwar in Abb. i in Seitenansicht eines Schmortopfes in einer Ausführungsform,
in Abb. a und 3 in teilweiser Seitenansicht und Rückansicht in größerem Maßstabe;
Abb.4 zeigt einen teilweisen Schnitt durch die soeben genannte Ausführungsform,
während Abb.5 einen ebensolchen Schnitt durch eine etwas abgeänderte Ausführungsform
des Deckels zeigt; Abb. 6 zeigt einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform;
Abb. 7 bis g zeigen die Seitenansichten in zwei Lagen und eine Rückansicht einer
weiteren Ausführungsform; Abb. io bis 1a zeigen dasselbe bei einer fünften Ausführungsform.
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Mit Bezug auf Abb. i bis 5 ist ersichtlich, daß der Deckel L des Schtnortopfes
S an seinem Rande eine kleine Steuerplatte p trägt,
während an dem
benachbarten Rande des Topfes ein Bügelstück oder ein Sattel b befestigt ist, innerhalb
dessen die Steuerplatte p beweglich ist. Der Bügel oder Sattel b besitzt Schenkel
b', welche oben nach einwärts als Zungen b" umgebogen sind, so daß Anschläge gebildet
sind, gegen welche die Steuerplatte anstoßen kann, wenn der Deckel sich in der normalen,
geschlossenen Lage befindet. Schlitze b"' sind in dem Bügel b ausgebildet, und in
diese Schlitze kann der Rand l" des Deckels beim Heben in die offene Lage
eingreifen. Mit b"" ist eine Schulter an jedem Sattelschenkel b' bezeichnet. Die
Schlitze b"' sind in bezug auf die Seitenschenkel b' des Bügels derart ausgebildet,
daß der innere Reifen l' des Deckels niemals den Rand des Schmortopfes verläßt (Abb.
¢), wenn der Deckel gehoben wird oder sich in der Offenlage befindet, wodurch der
Abstützpunkt s' möglichst gesenkt wird. Auf diese Weise wird der Deckel in der offenen
Lage an dem Topf abgestützt, wobei das Niederschlagwasser an der Unterfläche des
Deckels zurück in den Schmortopf fließen kann. Abb.4 zeigt den Kochdeckel nach Abb.
i bis 3 in offener, d. h. gehobener Lage, und Abb. 5 denselben bei einer anderen
Ausführungsform des Dekkels; diese beiden Deckelarten sind am meisten gebräuchlich,
bei der ersteren Art ist der innere Reifen gegen den Topf abgeschlossen, bei der
Abb.5 liegt er in Form eines Flansches frei. Aus Abb. 4 und 5 ist ersichtlich, daß
die Verschwenkungsgrenze des Dekkels, während er sich mit dem inneren Reifen l'
gegen den Topfrand abstützt (wobei l"' den Berührungspunkt zwischen den beiden Kreisen
des Topfrandes und Deckelrandes bezeichnet), unter Verwendung der Steuerplatte als
Stütze, durch drei oder vier Punkte bestimmt wird, nämlich den Berührungspunkt
l"', den Endpunkt s' der Steuerplatte p (genauer gesagt den Berührungspunkt
zwischen dem geradlinigen Rand der Platte p und dem Gefäßkreisel) und die beiden
Punkte, an welchen sich der Deckelrand L" mit den beiden Sattelschenkeln b' bei
b"" berührt. Der Dekkel L wird beim Heben um den Punkt l"' verschwenkt,
bis sein Schwerpunkt über die lotrechte Schwerachse durch den Punkt l"' hinausgeht.
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Es ist selbstverständlich möglich, umgekehrt die Steuerplatte an dem
Topf und das Bügelstück an dem Deckel zu befestigen. Ist eine Steuerplatte p nicht
vorgesehen wie in Abb. 6, so stützt sich der Deckel nach dem Heben an dem Bügelteil
b bei s" am Gefäß, an dem Punkt l'" und an dem inneren Rand der beiden Zungen b"
ab. Gewöhnlich wird der Deckel nach dem Verschwenken oder Heben noch eine geringe
weitere Schwenkung nach rückwärts machen, so daß der Berührungspunkt des Reifens
l' an dem Gefäßrand etwas tiefer als dargestellt liegt.
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In diesem Falle sind zweckmäßig die beiden Schenkel b, b' des
Bügels so weit auseinandergesetzt, daß die beiden zusammen eine genügende Grundfläche
bilden, auf -welcher der Deckelrand sicher in der gehobenen Lage gehalten werden
kann, ohne,laß es der Steuerplatte bedarf.
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In Abb. 7 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, bei welcher
die Seiten h des Sattels ram?enförmig abgebogen sind und nach einwärts gerichtete
Hakenteile tragen, während, die Steuerplatte seitliche zylindrische Zapfen p" besitzt,
denen die Haken als Lager dienen, wenn die Deckelplatte in geschlossener Lage ist
(Abb. 7). Diese Zapfen bilden jedoch keine Schwenkzapfen, um welche -die Deckelplatte
beim Heben verschwenkt werden soll, sondern sie sind nur dazu bestimmt, als Führungs-
oder Steuerteil in Ergänzung zu der Steuerplatte p zu dienen, indem sie sich an
den Rampen 1z teils abrollen und teils an _hnen abgleiten und dann in die Lage nach
Abb. S kommen, wobei die Rampenkurve so verläuft, daß der Rand der Deckelplatte
in gelenkiger Verbindung mit dem Gefäßrand bleibt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. io bis 1z ist ein besonderer Bügel
entbehrlich, und es ist ein Schlitz s"' in der Topfwand waagerecht ausgebildet,
während eine halbzylinderförmig gebogene Steuerplatte p an der Innenfläche der Deckelplatte
befestigt ist und sich in dem Schlitz s"' bewegt. Außerhalb trägt die Steuerplatte
einen radialen Flansch der als Anlage dient. Die Steuerplatte kann auch am Gefäß
und der Schlitz an der Deckelplatte ausgebildet sein.