DE46481C

DE46481C - Neuerung an Glaskühlöfen

Info

Publication number: DE46481C
Application number: DENDAT46481D
Authority: DE
Original assignee: A. D. BROGAN in Firhill, Glasgow, Schottland, J. FRENCH in 540 Wabashaw Street, St. Pauls, V. St. A., und J. CRAIG in Firhill, Glasgow, Schottland
Anticipated expiration: 1908-07-20

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 32: Glas.

Neuerung an Glaskühlöfen.

Die Erfindung bezweckt, die Leistung von Glaskühlöfen erheblich zu vermehren, ohne ihre Länge oder ihre Oberfläche hennenswerth zu vergröfsern, und zwar erfolgt, dies dadurch, dafs der Ofen mit zwei, drei oder mehr über einander liegenden Abtheilungen oder Etagen aus feststehenden und verschiebbaren Stangenrosten oder ähnlichen Auflageflächen versehen wird, vermittelst deren die abzukühlenden Glasplatten stufenweise durch den Ofen befördert werden, ferner dadurch, dafs ein Elevator oder sonstige Hebevorrichtung angebracht wird, um die Platte von der Bank des Ofens in die Höhe zu heben und auf einen der oberen Roste niederzulegen. Jeder Rost besteht aus einem feststehenden Rost und einem Transportrost, welcher derart angeordnet ist, dafs er in.der Längsrichtung vor- und rückwärts geschoben, sowie gehoben und gesenkt werden kann, wie in einem gewöhnlichen Ofen, und bei dieser Operation werden die Glasplatten einzeln und nach der Reihe auf die verschiedenen Roste befördert, welche ebenfalls in gleicher Reihenfolge, d. h. eine Etage nach der anderen, mit Platten belegt werden. Auf diese Weise kann das Quantum des zu kühlenden Glases verdoppelt, verdreifacht oder vervierfacht »werden, je nachdem zwei, drei oder vier Etagen Roste anstatt des üblichen einen angewendet werden.

In der beiliegenden Zeichnung ist: ■

Fig. ι ein senkrechter Schnitt eines Kühlofens mit drei Rosten,

Fig. 2 ein Horizontalschnitt desselben, in welchem die feststehenden und die verschiebbaren Roste im Grundrifs dargestellt sind,

Fig: 3 eine Seitenansicht mit Darstellung der Hebel, mit welchem der Elevator und die verschiebbaren Roste gehoben und gesenkt werden.

Fig. 4 und 5 sind Ansichten der beiden Enden des Ofens und

Fig. 6 und 7 Detailansichten.

Der Ofen A ist in Bezug auf die Bauart der Kammer, sowie der Feuerungsvorrichtung von ähnlicher Form, wie die üblichen Kühlöfen; dagegen ist dicht hinter der Bank B, auf welche die Glasplatten beim Einführen in den Ofen gelegt werden, und in gleicher Ebene mit der Bank der Elevator D angebracht, welcher aus einem Rahmenwerk von Stangen besteht, das auf den Hebelarmen E ruht. Diese Hebel_T arme sind an Kreuzstangen F befestigt, welche sich durch die Ofenseite erstrecken und an ihren Enden Arme G .haben, an denen eine Verbindungsstange g befestigt ist, deren anderes Ende nahe der Ausgangsthür des Ofens mit einem Handhebel H (Fig. 3) verbunden ist, durch welchen das Heben und Senken des Elevators bewirkt wird. Der Handhebel H bewegt sich in einem Quadranten, in welchem er für die eine der drei Lagen eingestellt werden kann, d. h. in die Normallage, bei welcher der Elevatorrost in einer Linie mit dem untersten Rost des Ofens ruht; in die Mittellage, bei welcher der Elevator in oder über der Linie des zweiten Rostes ruht, und in eine dritte Lage, bei welcher der Elevator dicht über die Linie

des obersten Rostes gehoben wird, wie in Fig. ι mit punktirten Linien angedeutet. Auf diese Weise kann die Glasplatte, sobald sie von der Bank auf den Elevator geschoben wird, vermittelst des Handhebels H, durch welchen der Elevator bewegt wird, in eine passende Lage zu einem der drei Roste gebracht werden. I¹ I'² I³ sind die festehenden und J¹J²/³ die verschiebbaren Roste, welche in der üblichen Weise construirt und ausgestattet, jedoch auf ihrer Oberfläche mit einem Asbest- oder ähnlichen Ueberzug versehen sind, um das Abschrecken und Platzen des Glases an den Berührungspunkten mit den Rosten zu vermeiden.

Jeder der drei Schieberroste J¹ J² J³ ruht auf gekehlten Rollen K (Fig. 6), welche von Hebelarmen L auf Kreuzstangen M geführt werden, die sich durch die Seitenwand des Ofens erstrecken und durch Verbindungsstangen N (Fig. 3 und 4) mit einander verbunden sind.

Die Verbindungsstangen N sind mit Handhebeln verbunden, von denen der eine P¹ (Fig. 3) für den unteren Rost J¹ und ein zweiter P² für den Rost J- und der dritte P³ für den Rost J³ dient, und vermittelst dieser Handhebel P¹ P² P³ kann durch Einwirkung auf die Hebelarme L, welche die Räder K tragen, jeder beliebige der Roste leicht über i das Niveau des correspondirenden feststehenden Rostes gehoben oder etwas unter das Niveau desselben gesenkt werden.

Wird z. B. bei der Operation eine Glasplatte durch den Elevator auf die Linie der Roste I³J³ gestellt, so wird der Rost /³ durch den Handhebel P³ niedergedrückt und hierauf unter den Elevator geschoben, wie in Fig. 1 dargestellt, indem die Elevatorstangen derart angeordnet sind, dafs die Schieberoste zwischen sie geschoben werden können. Alsdann wird vermittelst des Handhebels H der Elevator gesenkt, indem er das Glas auf dem Schieberost /³ zurückläfst, welcher hierauf gehoben und zurückgeschoben wird, wobei er das Glas mit sich nimmt; alsdann wird der Rost wieder gesenkt und legt hierbei das Glas auf den feststehenden Rost.

Die nächste Glasplatte, welche von der Bank auf den Elevator geschoben wird, wird weiter auf den Rost J'² geführt > der in derselben Weise behandelt wird, und die hierauf folgende Glasplatte wird auf den Rost J¹ geschoben, bei welchem der Ofenboden anstatt des feststehenden Rostes als Lagerfläche dienen kann. Bei Fortsetzung der Operation die Glasplatten auf die verschiedenen Roste zu legen und sie periodisch nach hinten zu ziehen und niederzulegen, wird eine Serie von Platten stets eine Etage vor der nächsten durch die ganze Länge der Roste niedergelegt, indem die Glasplatten durch den Elevator in ihre Etage gehoben, durch die Schieberoste weitergeführt und bei der weiteren Action der Schieberoste niedergelegt werden. Sobald sie das Ausgabeende erreicht haben, sind sie genügend abgekühlt und werden alsdann abgehoben und entfernt.

Um die Operationen des Ziehens und Schiebens der Schieberoste zu erleichtern, welche, wenn voll beladen, von erheblichem Gewicht sind, können die Räder K anstatt in festen Lagern in den Hebelarmen L, wie in Fig. 6 ersichtlich, mit ihren Achsen k in Coulissen Z, die in den Hebelarmen L angebracht sind, geführt werden, wie in Fig. 7 dargestellt ist, oder auf Schienen, die auf den Armen angebracht sind, derart, dafs die Räderachsen frei mit den Rosten in dem ersteren Theil der Bewegung oder während der ganzen Operation laufen können, um die Reibung zu vermindern.

Claims

Pa tent-Anspruch:

An Glaskühlöfen die Anbringung von zwei, drei oder mehr etagenförmig angeordneten Auflageflächen für die zu kühlenden Glastafeln, bestehend aus je einem feststehenden Stangenrost (I¹ I'² I^s) und einem zugehörigen Schieberost (J'¹ J² J^s), welcher letztere auf den an Hebelarmen L ... befindlichen Rollen K. . . verschoben und zugleich vermittelst Verbindungsstangen N. . . und Handhebels (P¹P²P³) höher oder tiefer gestellt, d. h. über oder unter die Stangen des festen Rostes gebracht werden kann, in Verbindung mit einem für sämmt-r liehe vorhandene Etagenroste einstellbaren Elevator (DJ, von \velchem die Glasplatten durch Unterschieben des Schieberostes abge_T nommen und durch darauf folgendes Zurückziehen, Heben und Senken des letzteren auf den festen Rost niedergelegt werden, und wobei die Bewegung des Elevators vermittelst der Hebelarme G G, Verbindungsstange g und einstellbaren Handhebels H bewirkt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.