DE464422C - Bremsschaltvorrichtung fuer elektrodynamisch oder elektromagnetisch gebremste Fahrzeuge - Google Patents

Description

• Bremssehaltvorrichtung für elektrodynamisch oder elektromagnetisch gebremste Fahrzeuge Die Erfindun- bezieht sich auf eine Bremsschaltvorrichtung für elektrisch gebremste Fahrzeuge. Gegenüber den bekannten -Uordnungen dieser Art besteht das Neue der Erfindung darin, daß vermittels einer vom Bremsstrom beeinflußten Schaltvorrichtung bei Unterbrechung ader Ausbleiben des Bremsstromes selbsttätig eine zweite am Fahrzeug angeordnete Breniseinrichtung zur Wirkung gebracht wird. Die neue Anordnung hat da her den Vorteil, daß bei Schäden, die eine Unterbrechung des Bremsstromes verursachen oder eine Stromerzeugung verhindern, diese zweite Breinseinrichtung augenblicklich ohne Zutun des Fahrers in Tätigkeit tritt.
• Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
• Abb. i ist ein Schema der Gesamtanordnung, wobei der Einfachheit halber ein zweimotoriges Fahrzeug zugrunde gelegt ist, und Abb. 2 veranschaulicht eine Einzelheit als Schaubild.
• Die auch in Abb. 2 dargestellte Hauptwalze W des Fahrschalters der in Nullstellung befindlich angenommen ist, ist in Abb. i abgewickelt dargestellt. An den Enden des zwischen den PunktenB und G (Erdung) liegenden Widerstandes, der auch fortgelassen werden kann, ist in dem Bremsstromkreis eine SpuleS angeschlossen, in welcher ein KernK verschiebbar angeordnet ist. Dieser Kern schließt in seiner unteren Stellung die Kontakte i und i' einer Nothremsleitung L, in welcher eine SpuleS, eingeschaltet ist,welche die zweite oder eine besondere Bremseinrichtun- des Fahrzeuges zur Wirkung bringen kann.
• Wird beim Bremsen, also bei der Stellung des Fahrschalters auf einer der Bremsstellungen, die SpuleS vom Bremsstrom durchflossen, so zieht sie den Kern I( an. Die Notbremsleitung L ist dann an den Kontakten i und i' unterbrochen, so daß also, wenn der Brenisstrom ordnungsmäßig arbeitet, dieNotbremsleitungL ausge-,chaltet ist. Um eine derartige Ausschaltung der NotbremsleitungL auch zu bewirken, wenn sich der Fahrschalter in der Nullage oder in ein-er der Fahrstellungen befindet, wirkt auf den Kern weiterhin eine vom Fahrschalter betätigte Vorrichtung ein, welche in der Nullage und in den Fahrstellungen des Schalters den KernI( ehenfalls anhebt. Diesem Zwecke dient im vorliegenden Fall eine mit der Fahnvalze verbundene und gleichzeitig mit ihr bewegte, beispielsweise auf der Walzenwelle befestigte Sperrscheib-e A.
• Fließt nun aus irgendeinem Grunde auf einer der Bremsstellungen des Fahrschalters kein Bremsstrom, so fällt der Kern l( ab und verbindet die Kontakte i und i', so daß aus der Stromquelle +-Strom durch die Notleitu,ng L fließt und mit Hilfe der Spule S, die zweite oder eine besondere Bremseinrichtung des Fahrzeuges zur Wirkung gebracht wird. Dieser Strom kann auch zur Betätigung von elektromagnetischen Breinseinrichtungen etwa mitgeführter Anhängewagen verwendet werden. I Die Ausbildung der SperrscheiheA kann, wie in Abb. 2 bei A# angedeutet, so getroffen werden, daß auch auf der letzten Bremsstellung, wenn das Fahrzeug durch normale Bremsung zum Halten gebracht ist und daher kein Bremsstrom mehr fließt, der KernK nicht abfällt, und es kann ferner durch eine gewisse Trägheit des ganzen Systems Vorsorge- getroffen werden, daß auch während der kurzen Zeit des Zurückschaltens von der letzten Bremsstellung in die NuUag#e des Fahrschalters die Hilfsschaltvorrichtung noch nicht anspricht, die Notbremsleitung L also nicht eingeschaltet wird. Eine derartige Trägheit kann beispielsweise durch eine an dem Kein I( angreifende Dämpfvorrir-htung, z. B. einen gebremsten, also, ein schnelles Herabfallen von Kern l( verhindernden Kolben, oder durch eine die elektromagnetische Wirkung von Spule S, verzögernde Selbstinduktion hergestellt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Bremsschaltvorrichtung für elektrodynamisch -oder elektromagnetisch gebremste Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß vermittels einer vom Bremsstrom beeinflußten Schaltvorriclitung (S, I(, i,' i') bei Unterbrechung oder Ausbleiben des Bremsstromes selbsttätig eine zweite am Fahrzeug angeordnete Bremseinrichtung zur Wirkung gebracht wird.
2. 2. Bremsschaltvorrichtung nacli- Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vermittels der Schaltvorriclitung auch eine auf vorhandene Anhängewagen wirkende Bremsvarrichtung in Tätigkeit gesetzt wird. 3. Bremsschaltvorrichtung nach Anspruch i Und 2, gekennzeichnet durch eine in den Bremsstromkreis eingeschaltete Relaisspule (S), deren Kern (K) bei der Erregung der Spule durch den Bremsstrom angezogen wird und hierdurcheinen Kontakt (i, i') zum Ein- und Ausschalten einer iweiten Bremseinrichtung (S,) unterbricht sowie in dieser Lage auch bei der Null- und Fahrstellung des Fahrschalters durcl-1 eine von der Fahrschaltwalze inechanisch betätigte Vorrichtung (A) erhalten wird, während bei Fehlen des Bremsstromes während der elektrodynamischen, oder #elektromagnetischen Bremsung der Kern (10 den Kontakt (i, i') schließt und dadurch die zweite Bremseinrichtung (S,) einschaltet. 4. Bremsschaltvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Fahrschaltwalze mechanisch betätigte Vorriclitung aus einer auf der Walzenachse befestigten oder von dieser getriebenen Hulbscheible (A) besteht. 5. Bremsschaltvorrichtung na#Ii Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch betätigte Vorrichtung (A) den Kein, (10 auch in der letzten Bremsstellung des Fahrschalters in der für die Kontaktunterbrechung erfordeT-lichen Lage hält. 6. Bremss,chaltv-orrichtu-ng nach Anspruch i bis 5, dadurcl-i gekennzeichnet, daß die zweite Bremseinrichtung durch eine die Bewegung des Kernes (9) in die Kontaktschließstell:ung verzögernde Dämpfvorrichtung oder durch eine die elektromagnetische Wirkung der zweiten Bremseinrichtung (S..) verzögernde Selbstin-duktion so träge gemacht Wird, daß sie während der Zurückschaltung des Fahrschalters von der letzten Bremsstellung in die Nullage noch nicht anspricht.