DE46368C - Modell - Fräsmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft Neuerungen an Fräsmaschinen, welche in der Form und Construction verschiedener Theile der angewendeten Mechanismen und der Verbindung und Stellung dieser Theile in der ganzen Maschine bestehen. Fig. ι ist eine Ansicht der ganzen Maschine.

Fig. 2 zeigt den Tisch zum Einspannen des Modells und des zu bearbeitenden Holzstückes.

Fig. 3 ist ein Schnitt der Hauptmaschinentheile nach X-X der Fig. 1.

Fig. 4, 5, 6, 7 und 8 stellen Einzelstücke dar.

Der Rahmen A der Maschine ist fest mit der Wand B verbunden. Die Lagerarme C und D sowie EE sind mit dem Rahmen verschraubt oder aus einem Stück mit ihm hergestellt.

Letztere sind durch Zugstangen F gegen Schwankung geschützt. Uebrigens kann dies Rahmenwerk beliebig, nur mufs dasselbe massiv und standfest gebaut werden.

Eine verticale Welle 1 stützt sich auf einen Stahlbolzen 2 des Consols C und wird in einem Halslager geführt. Ein um eine waagrechte Achse drehbares Lager 4 nimmt das obere Wellenende auf. Gleich unter diesem Lager sitzt die Antriebsrolle G und die lose Rolle H auf der Welle, um den Treibriemen / aufzunehmen.

Ein Arm 5 ist, um eine verticale Achse schwingend, durch die Lager 6 und 7 gestützt, wobei an letzterem der Verschleifs durch Nachziehen der Schraube 11 gedeckt wird. Das Lager 7, Fig. 8, ist mit dem drehbaren Arm in der Weise verstellbar verbunden, dafs der Zapfen 8 des Armes in eine Bohrung des Lagers 7 eintritt, so dafs eine Drehbarkeit des Lagers gegen den Arm 5 um den Zapfen bestehen bleibt und nur durch Anziehen der durch die Schlitze 9, 9, Fig. 9, der Deckplatte durchragenden Schrauben der Lagerplatte 7 aufgehoben wird. In ähnlicher Weise ist dem Lager 6 eine kleine Verstellbarkeit gegen den Arm 5 durch die Schrauben 10, 10, Fig. 3, geblieben, so dafs immer eine genaue und spielraumfreie Justirung stattfinden kann.

Es kann nicht nur der Arm um eine genau verticale Achse auf diese Weise drehbar eingestellt werden, sondern für besondere Zwecke ist auch ein leichtes, seitliches Ueberneigen ermöglicht.

In das gegabelte Ende des Armes 5 ist ein zweiter Arm, aus einer Anzahl fester und beweglicher Glieder bestehend, ebenfalls um eine verticale Achse drehbar angeordnet.

Er trägt das Schneidewerkzeug und den Taststift, der, über das Modell gleitend, dem Schneidewerkzeug entsprechende Bewegung mittheilt. Der Haupttheil dieses Armes besteht in dem Stück 14, welches mit seinen konischen Stahlzapfen 15, 15 in den Lagern 16, 16 der Gabelenden des Armes 5 läuft. Die Lager 16,16 sind in gleicher Weise wie die Zapfen 2 und 11 vertical verschiebbar und durch Klemmschrauben 42,42 gehalten, so dafs auch hier jede Abnutzung sofort unschädlich gemacht werden kann und verbrauchte Theile leicht zu ersetzen sind.

An dieses Metallstück 14 schliefst sich ein in sich steifes, aus den zwei Armen 17 und 18 bestehendes Gestell an. Der obere Arm 18 trägt den Führungs- oder Taststift 47, der

Claims (2)

untere das Schneidezeug 32; beide sind steif durch Stangen 19 mit einander verschraubt. Dies Armgestell ist vertical verschiebbar an dem Träger 14, und zwar oberhalb in zwei prismatischen Gleitbahnen, unterhalb in einer solchen. Die durch Schrauben 22 verstellbaren, durch Schrauben 23 festgeklemmten Vollprismen 21, 211J Fig. 5, gleiten in diesen Bahnen. Begrenzt wird die Weglänge des Gleitens durch Anläufe 24, die jedoch auch an dem Träger 14 durch Schrauben 25 verstellbar sind. Das Gewicht dieses Armgestelles wird ausgeglichen durch ein Gegengewicht 29 an dem Hebel 26, dessen Stützpunkt in 41 in dem Bock 27 des Trägers 14 sich befindet, während mittelst des Gliedes 28 die Verbindung mit dem Armsystem 17, 18 bewerkstelligt wird. Das äufsere Ende des Armes 17, Fig. 7, endigt in ein kugelförmiges Gehäuse 30, in welchem die Spindel der Fräse mit ihrer Schnurrolle und Futter zur Aufnahme der Fräse gelagert sind. Das obere Ende der Spindel 31 läuft als Konus in seinem Lager, während das untere von einem Halslager geführt wird, unterhalb dessen es das Futter 34 mit Klemmmutter zur Aufnahme der Fräse 32 trägt. Die kugelförmige Gestalt hat dieser Theil erhalten, weil passend in ihm so die Schnurrolle 33 laufen kann und so für die führende Hand des Arbeiters eine sichere und bequeme Handhabe zur Leitung des Werkzeuges geschaffen wird. Der Antrieb des Werkzeuges von der Welle 1 aus wird durch die Riemscheibe 35 vermittelt, von welcher aus der Riemen 36 die der verticalen Achse des Trägers 14 conaxiale Rolle 37 dreht. Mit dieser Rolle ist die Schnurrolle 38 verbunden, von welcher aus die hinter der doppelrinnigen Leitrolle 43 gekreuzte Schnur 39 die Rolle 33 der Spindel 31 umtreibt. Die Achse 44, auf welcher die Leitrolle 43 läuft, ist durch ihre Mutterschraube 46 in einem Schlitz des Armes 17 verstellbar, um die Schnurspannung regeln zu können. Der Führ- oder Taststift 47, Fig. 6, ist vertical verstellbar in einer Muffe 48 befestigt. Diese Muffe selbst ist durch zwei Klemmmuttern 49, 491 in einer Bohrung des Armes 18 gehalten, so dafs sie in der gröfseren Bohrung in horizontaler Ebene verstellt werden kann. Eine Stellschraube 501 sichert die Lage der unteren Mutter 49x gegen den Arm 18. Dieser Stift 47 folgt bei der Arbeit den Erhöhungen und Vertiefungen eines Modells, welches unmittelbar unter ihm befestigt ist; die Fräse 32 macht dieselben Bewegungen mit. Zur Befestigung und richtigen Einstellung des Modells und des Arbeitsstückes dient der Tisch 50. Dieser Tisch ruht auf einem Schlitten 51, dessen Gleitbahn von den Armen EE getragen wird. Bewegung erhält der Schlitten von dem Handrade 54 aus, welches die in dem Schlitten gelagerte Schraubenspindel 52, deren Mutter 53 an der Schlittenbahn befestigt ist, in Umdrehung versetzt. Der obere Theil des Tischgestelles 50 ist in Führungen 58 geleitet, Fig. 2; 59 und 591 sind die senkrecht über einander stehenden Befestigungsplatten für das Modell und das Arbeitsstück. Beide Platten sind durch eine Parallelführung 60, 60 verbunden. Durch ihre überstehenden Enden 61 sind die Platten in dem Tischgestell geführt, durch die Schrauben 62 werden sie unverrückbar an dasselbe festgeklemmt. Getragen wird das System dieser beiden Befestigungsplatten durch eine in den Böcken 68 befestigte Achse. Es kann auf diese Weise in jedem Augenblicke die für die Arbeit vortheilhafteste Schrägstellung der Platten herbeigeführt werden, so dafs auch Unterschneidungen und sonstwie complicirte Muster auf der Maschine gearbeitet werden können. Die Befestigungsweise der Stücke 63, 64 auf den Platten durch die Schraubenklammern 65, 6y ist aus der Zeichnung leicht ersichtlich. Patenτ-AnsρRUcη : Eine Modellfräsmaschine, gekennzeichnet durch die Verbindung folgender Theile:

1. eines Gestelles (A) mit verticaler Treibwelle (1);

2. eines mit dieser Welle conaxialen Armes (5), in welchem wieder, um eine verticale Achse drehbar, der Träger (14/

des Werkzeug (32) tragenden Arm-

und Führungsstift (47^
systems (17, 18) in solcher Gestalt angeordnet ist, dafs dies Armsystem an dem Träger vertical verschiebbar und, von einem Gegengewicht in der Schwebe gehalten, mit ihm verbunden wird;

einer conaxialen Anordnung von Führungsstift und Fräse an diesen Armen und der Einhüllung der Frässpindel \ιηά ihrer Rolle in einen kugelförmigen Handgriff zum Lenken von Seiten des Arbeiters;
die Anordnung der Befestigungsplatten(5 9,5 9^x) für das Modell und das Arbeitsstück in Parallelführung (60, 60, 60, 60), welche auf eine Achse des vertical verschiebbaren Tisches (50) gestützt und um diese drehbar ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.