DE462775C - Vorrichtung zum Auftragen einer Fluessigkeit auf Papier - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Auftragen einer Flüssigkeit auf Papier Zum Anfeuchten der Gummierung von Briefumschlägen ist es, bereits bekannt, Rollen oder Walzen zu verwenden, welche beispielsweise mit einer Filzschicht bedeckt sind und über die die anzufeuchtenden Umschlagteile geführt werden. Hierbei muß man irgendein Mittel, z. B. die Hand, verwenden, um den Briefumschlag sicher in Berührung mit der Feuchtwalze zu halten.
• Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Führung des Briefumschlages durch eine Gegendruckwalze vorzunehmen. Hierdurch entsteht aber der Nachteil, daß die beiden Walzen, sobald der Briefumschlag diese verlassen hat, einander berühren. Dadurch wird die Gegendruckwalze feucht, und sie trägt bei dem nächsten Hindurchführen eines Briefumschlages auch Feuchtigkeit auf die obere nicht gummierte Seite der Klappe auf.
• Dieser Übelstand soll gemäß der vorliegenden Erfindung beseitigt werden, und zwar geschieht dies dadurch, daß die beiden Walzen, also die Anfeuchtwalze und die Gegendruckwalze, über ihre ganze Länge mit Rillen oder Ausdrehungen versehen sind, derart, daß einer Ausdrehung der einen Walze stets der Ringwulst der anderen Walze gegenübersteht. Es wird dadurch erreicht, daß einerseits beim Zwischenfugen eines Briefumschlages dieser durch die Gegendruckwalze gegen die Anfeuchtwalze gedrückt wird und trotzdem die beiden Walzen nie miteinander in Berührung kommen können. Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und zwar stellt Abb. i einen Schnitt durch die beiden Walzen nebst ihrem Lager dar, während Abb. z einen Ouerschnitt durch Abb. i darstellt.
• In der "Zeichnung ist a das Gestell der Vorrichtung. In .dem Gestell ist ein Wasserbehälter b vorgesehen, der entweder mit dem Gestell aus einem Stück besteht oder daran angeschlossen oder in anderer Weise mit ihm verbunden ist und in dem die Anfeuchtwalze c drehbar gelagert ist. Oberhalb der Walze c liegt die Gegendruckwalze d, die durch eine Kappe e, in der sie gelagert ist, abgedeckt wird. An dem Gestell ist ferner eine Führungsplatte f vorgesehen, deren Oberfläche in gleicher Höhe mit -der Berührungsfläche der beiden Walzen liegt. Der Briefumschlag mit geöffneter Klappe und der gummierten Seite nach unten wird auf die Anlegeplatte f gelegt und dann zwischen die beiden Walzen hindurchgezogen.
• Gemäß der Erfindung sind die beiden Walzen mit Ausdrehungen oder Rillen versehen, die so angeordnet sind, daß die Teile größten Durchmessers der einen Walze der Rille oder Eindrehung der anderen Walze gegenüberliegen. Die größten Durchmesser beider Walzen haben jedoch eine gemeinsame Tangentialebene.
• Durch diese Einrichtung wird erreicht, a daß die beiden Walzen niemals miteinander in unmittelbare Berührung kommen können; trotzdem bewirkt die untere Walze ein ordnungsmäßiges Anfeuchten des gummierten Teiles, und die obere Walze drückt den anzufeuchtenden Briefumschiagdeckel ordnungsmäßig gegen die untere Walze.
• Natürlich kann man den Aasdrehungen oder Aussparungen beliebige Formen geben. sie müssen nicht unbedingt in der in der Zeichnung dargestellten Weise ausgeführt sein. Zweckmäßig gibt man, wie in der Zeichnung gezeigt, der unteren Walze eine größere größte Oberfläche als der oberen Walze, um ein gutes Auftragen des Wassers herbeizuführen.
• Die Einrichtung- ist nicht nur für Anfeuchtvorrichtungen der in Frage stehenden Art verwendbar, sondern man kann sie z. B. auch dann -verwenden, wenn Briefumschläge oder andere Gegenstände durch Hindurchführen zwischen zwei Walzen gummiert oder eingefärbt werden sollen ,oder überhaupt, wenn durch eine Walze auf eine Papier-, eine Stoffbahn o. dgl. ,eine Flüssigkeit aufgetragen «-erden soll und diese Papier- oder Stoffbahn durch eine Gegendruckwalze gegen die die Flüssigkeit auftragende Walze gedrückt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Auftragen einer Flüssigkeit auf Papier, Stoff o. dgl., beispielsweise zum Anfeuchten der gummierten Deckel von Briefumschlägen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Feuchtigkeit auftragende und die zugehörige Gegendruckwalze über ihre ganze Länge mit über den Umfang herumgehenden Rillen, Ausdrehungen o. dgl. versehen sind, welche so gegeneinander versetzt sind, daß die Teile größten Durchmessers, obwohl . sie eine gemeinsame Tangentialebene haben, einander nie berühren. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Feuchtigkeit auftragende Walze verhältnismäßig breite Teile größten Durchmessers mit schmalen Zwischenräumen, die Gegendruckwalze dagegen umgekehrt schmale Teile größten Durchmessers und weitere Zwischenräume aufweist.