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Vorrichtung zum Anzeigen der Leersitze in Fahrzeugen, insbesondere
Kraftmietswagen Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung
zum Anzeigen der Leersitze in Fahrzeugen, beispielsweise Kraftmietswagen; welche
keine feste Fahrtroute haben. Bei diesen Fahrzeugen ist bis jetzt der wesentliche
Nachteil vorhanden, daß ein großer Teil ihrer Fahrten aus Leerfahrten besteht oder
daß wenigstens ein Teil der in dem Wagen verfügbaren Plätze unbenutzt bleibt, selbst
wenn keine Leerfahrt vorliegt. Durch die ungenügende Ausnutzung der vorhandenen.
Plätze in Fahrzeugen, die keine feste Fahrtroute haben, wird die Wirtschaftlichkeit
dieser Wagen wesentlich herabge: setzt. Um diesen Nachteil möglichst zu vermeiden
und eine bessere Ausnutzung der Leersitze, insbesondere in Mietskraftwagen, aber
auch in Wagen, die nicht dem öffentlichen Verkehr dienen, herbeizuführen, wird gemäß
der Erfindung an dem Wagen eine Anzeigevorrichtung angebracht, die nicht nur die
Zahl der im Innern des Wagens zur Verfügung stehenden Leersitze, sondern gleichzeitig
auch das Fahrtziel des Wagens nach außen hin anzeigt. Hierdurch wird es ermöglicht,
daß der einem bestimmten Fahrtziel zustrebende Wagen unterwegs Fahrgäste aufnehmen
kann, welche dasselbe Fahrtziel haben. Die bis jetzt bei Mietswagen o. dgl. vorhandenen
Leersitze können auf diese Weise besetzt werden, wodurch der Wagen bessere Ausnutzungsmöglichkeiten
erhält.
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Die Ausführungsform der Anzeigevorrichtung gemäß der Erfindung kann
beliebig gewählt werden. Zweckmäßig wird jedoch die Vorrichtung am Kraftwagen derart
angebracht, daß sie nicht nur von außen deutlich sichtbar ist, sondern auch vom
Lenker des Wagens leicht bedient werden kann.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt .
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Abb. i einen mit der Anzeigevorrichtung versehenen Kraftwagen in Seitenansicht.
Abb. z veranschaulicht im vergrößerten Maßstabe die Anzeigevorrichtung teils. in
Ansicht von vorn, teils im Schnitt, während Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie
A-B der Abb. a darstellt.
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In den Abbildungen bedeutet i den Kraftwagen, vor dessen Führersitz
die Anzeigevorrichtung angebracht ist. Die Anzeigevorrichtung selbst besteht aus
einem Gehäuse z, dessen Vorderseite mit einem Fenster 3 versehen ist. Im Innern
des Gehäuses sindzwei Walzen q., 5 drehbar übereinander angeord-' net, auf welchen
ein die Fahrtziele angebender Streifen 6 aus Papier oder sonst geeignetem Material
auf- oder abgewickelt wird. Die beiden Walzen q., 5 sind an ihrem einen Ende mit
je einem Zahnrad 7, 8 versehen. Zwischen diesen Rädern ist ein Antriebsrad 9 angebracht,
das sowohl mit dem Zahnrad 7 der Walze ¢ als auch mit dem Zahnrad 8 der Walze 5
kämmt. Das Antriebsrad 9 sitzt fest auf einer Welle io, die sich durch das Gehäuse
a hindurch erstreckt und außerhalb de Gehäuses a mit einem Handgriff i r wersehen
ist.
Zwischen Handgriff i i und Gehäuse 2 ist ferner auf der Welle i o ein Sperrrad 12
angebracht, welches flache Nuten aufweist. In diese Nuten greift ein unter Federdruck
stehender, am Gehäuse 2 befindlicher Stift 13 ein, der die Welle i o und das Antriebsrad
9 gegen unbeabsichtigtes Drehen feststellt. Auf der Oberseite des Gehäuses 2 sind
mehrere um eine Welle 14 umklappbare Platten 15, 16 nebeneinander vorgesehen, aiif
welchen verschiedene Zahlen angebracht sind, um die Anzahl der zur Verfügung stehenden
freien Plätze anzuzeigen. Diese Platten 15, 16
tragen an ihrem unteren Ende
einen Vierkant 17, gegen dessen flache Seiten sich eine Blattfeder 18 legt, welche
die Platten 15, 16 entweder in aufrecht stehender oder in waagerecht liegender Stellung
festhält.
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Um die Einstellung der Anzeigevorrichtung seitens des Fahrzeugführers
bequem bewerkstelligen zu können, ist die Vorrichtung drehbar an dem Wagen befestigt.
Zur Befestigung der Vorrichtung dient ein Schraubenbolzen i9, der durch die Bohrung
eines am Wagen angeordneten Winkeleisens 2o hindurchragt und an seinem unteren Ende
mit einer Mutter 21 und einer Gegenmutter 22 versehen ist. Zwischen der Mutter 21
und dem Winkeleisen 2o ist eine Spiralfeder 23 angeordnet. Auf der Unterseite des
Gehäuses-2 konzentrisch zu dem Bolzen i 9 ist eine mit flachen Rillen versehene
Scheibe 24 befestigt, welche mit einer entsprechend gestalteten Scheibe 25, die
fest mit dem Winkeleisen--o verbunden ist, infolge der Wirkung der Spiralfeder 23
in Eingriff steht. Um die Anzeigevorrichtung auch nach Eintritt der Dunkelheit deutlich
sichtbar zu machen, wird zweckmäßig eine beliebige Beleuchtungsvorrichtung entweder
im Innern der Anzeigevorrichtung oder außerhalb derselben vorgesehen.
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Die Einstellung der vorstehend beschriebenen Anzeigevorrichtung geschieht
auf die folgende Weise: Zuerst wird die ganze Anzeigevorrichtung um den Bolzen i9
geschwenkt, wobei entsprechend der Form der radialen Nuten der Scheiben 24, 25 die
Anzeigevorrichtung entgegen der Wirkung der Feder 23 (abwechselnd gehoben und gesenkt
wird, so da.ß die Vorderseite der Vorrichtung dem auf seinem Platz sitzenden Fahrzeugführer,
welcher die Einstellung vornimmt, sichtbar wird. Darauf erfolgt die eigentliche
Einstellung der Anzeigevorrichtung;. und zwar wird zunächst diejenige Platte, welche
die Anzahl der freien Plätze im Wagen anzeigt, beispielsweise die Platte 15, von
Hand hochgeklappt, in welcher Stellung sie infolge der Wirkung der Blattfeder 18
verbleibt. Die mit den- Übrigen Zahlen versehenen Platten werden in die waagerechte
Lage gedreht, wie dies in der Zeichnung für die Plattei 6 dargestellt ist. Das Fahrtziel
wird dadurch eingestellt, daß durch Drehen des Handgriffs i i die Walzen 4, 5 in
Bewegung gesetzt werden und infolgedessen der Streifen 6 von der einen Walze ab-
und auf die andere Walze aufgewickelt wird, so daß sämtliche auf dem Streifen aufgeschriebenen
Fahrtziele an dem Fenster 3 des Gehäuses-- vorbeigeführt werden können. Sobald das
gewünschte Fahrtziel durch das Fenster 3 sichtbar wird, läßt der Führer den Handgriff
i i los. Infolge des Eingriffs des Stiftes 13 in das Sperrad 12 wird eine nachträgliche,
von selbst erfolgende Verstellung des einmal eingestellten Fahrtzieles verhindert.
Nach der Einstellung der Anzeigevorrichtung dreht der Führer die ganze Vorrichtung
um den Bolzen i9 wieder in die Stellung zurück, in welcher die Vorderseite der Vorrichtung
von der Straße aus am besten sichtbar ist. Durch den Eingriff der Scheiben 24 und
25 unter der Wirkung der Spiralfeder 23 bleibt die Anzeigevorrichtung in jeder eingestellten
Stellung sicher stehen.
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Der wesentliche, durch die Erfindung herbeigeführte technische -Fortschritt
besteht in der :dem Bekannten gegenüber verbesserten Ausnutzung und in der dadurch
herbeigeführten erhöhten -Wirtschaftlichkeit der Kraftwagen.= ' _