DE461892C

DE461892C - Anwaermvorrichtung fuer Kesseltrommeln mit Einleitung von Dampf in das Kesselwasser

Info

Publication number: DE461892C
Application number: DEG71652D
Authority: DE
Original assignee: GROSSKRAFTWERK STETTIN AKT GES
Current assignee: GROSSKRAFTWERK STETTIN AKT GES
Publication date: 1928-06-30

Description

Anwärmvorrichtung für Kesseltrommeln mit Eitileitung von Dampf in das Kesselwasser. Beim Anheizen von Steilrohrkesseln entstehen durch ungleiche Erwärmung in der Untertrommel Schwierigkeiten, die mit zunehmender Länge der Trommeln ganz erheblich wachsen und schwere Schäden verursachen können. Man hat beim Anheizen Dampf aus der Hauptdampfleitung iii die Untertrommel geblasen, welcher das Wasser in der Untertrommel in-Bewegung bringt und dadurch für eine gleichmäßige Erwärmung sorgt. Das bringt aber die große Gefahr mit sich, daß nach Erreichen des Betriebsdruckes Flüssigkeit aus der Untertrommel in die Dampfleitung gelangt, wenn die Ventile der Anwärmeleitung nicht rechtzeitig geschlossen werden oder undicht sind.
Diese Gefahr sicher zu verhüten, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung. Sie besteht darin, daß das Anwärmerohr durch den Kessel geführt und dort oberhalb des höchsten Flüssigkeitsstandes in einer den Rücktritt von Flüssigkeit ausschließenden Weise unterbrochen ist.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Abb. i und:2 sind Quer-und Längsschnitt eines mit der Erfindung ausgerüsteten Kesselteils. Abb. 3 zeigt die Unterbrechung des Anwärmerohres in größerern Maßstabe.
Das von der Hauptdampfleitung kommende Anwärmerohr i ist durch eine Obertrommel 2 des Kessels in senkrechter Richtung hindurchgeführt, bei 3 oberhalb des höchsten Flüssigkeitsstandes unterbrochen und dann in Gestalt des Rohres 4 in die Untertrommel 7 geführt. Innerhalb der Untertrommel hat das Rohr einige Austrittsöffnungen. Der daraus austretende Dampf bringt das Kesselwasser in Bewegung und sorgt dadurch für gleichmäßige Erwärmung der Untertrommel. Die Unterbrechungsstelle 3 ist so ausgeführt (Abb. 3), daß das Anwärmerohr i in eine Art Düse 5 endet, die über einer trichterförmigen Erweiterung 6 der oberen Öffnung des Rohres 4 steht.
Während des Anheizens drückt der austretende Dampf strahl die Flüssigkeitssäule im Rohr 4 vermöge der in der DÜse 5 erlangten Geschwindigkeit vor sich her, so daß er noch mit Überdruck in die Untertrommel austritt und in. der gewünschten Weise wirkt.
Ist im Kessel der Betriebsdruck erreicht, so hört der Durchfluß von Dampf in der Richtung von der Hauptdampfleitung nach der Obertrommel 2 in der Anwärmeleitung i auf. Das Rohr 4 füllt sich mit Wasser aus der Untertrommel 7. Dieses Wasser kann gegebenenfalls aus dem Trichter 6 heraussprudeln, aber nicht in das Rohr i eintreten. Durch dieses kann höchstens Sattdampf in geringer Menge in die Hauptleitung gelangen.
Die Unterbrechung der Leitung an der z# Stelle 3 kann in sehr verschiedener Art ausgeführt werden, beispielsweise auch durch eine injektorartige Einrichtung.

Claims

PATENTANSPRUCII: Anwärmevorrichtung für Kemiseltrommeln mit Einleitung von Dampf in das Kesselwasser, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfeinleitungsrohr durch den Kessel geführt und dort oberhalb des höchsten Flüssigkeitsstandes in einer den Rücktritt von Flüssigkeit in die Dampfzuleitung ausschließenden Weise unterbrochen ist.