DE461609C

DE461609C - Vorrichtung zur Erzeugung einer duennen Bahn an Schneidwerkzeugen beispielsweise derDengel an Sensen durch Schaben

Info

Publication number: DE461609C
Application number: DEST40385D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-12-12
Filing date: 1925-12-12
Publication date: 1928-06-23

Description

Vorrichtung zur Erzeugung einer dünnen Bahn an Schneidwerkzeugen, beispielsweise der Dengel an Sensen durch Schaben. Vorrichtungen zum Schärfen von Sensen u. dgl., welche längs des Sensenblattes hin und her bewegt werden und sich dabei an diesem führen und nu: einer Scharfscheibe und einer Führungsplatte bestehen, sind bekannt.
Der Gegenstand der Erfindung ist eine solche Vorrichtung und ist derart ausgebildet, claß Scharfscheibe und Führungsplatte parallel zueinander im Abstand angeordnet sind, und daß die Scharfscheibe an der Arbeitsstelle die ihr zugekehrte, abgerundete Führungskante der Platte um ein kleines. allmählich zunehmendes Maß hintergreift. Hieraus ergibt sich, daß der Zwickel zwischen der Schneidkante der Scharfscheibe und der Führungsplatte nach unten nicht begrenzt ist, so daß die genügend dünn bearbeitete Schneide des Sensenblattes die Möglichkeit erhält, sich durch seitliches Ausbiegen einer weiteren Bearbeitung zu entziehen. ',Mittels einer solchen Vorrichtung ist es möglich, nur eine Flanke des Blattes zu bearbeiten, und kann diese einseitige Bearbeitung auf eine ziemliche Breite ausgedehnt werden. Es wird hierbei nur eine dünne Bahn, bei Sensen die Dengelbahn genannt, also keine wirklich scharfe Schneide erzeugt. Diese Dengelbalm erhält erst durch nachfolgendes Wetzen mit Stahl oder Wetzstein die eigentliche Schneide bztv. Schärfe. Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in Abb. i in Vorderansicht, in Abb. z in Seitenansicht dargestellt.
Die Abb. 3, .4 und 5 zeigen Schnitte nach den Linien A-A, B-B und C-C der Abb. i und die Wirkung der Scharfscheibe und der Führungsplatte.
Die Vorrichtung hat einen Handgriff i, der zum Schutze der Hand mit einem Bandeisenbügel 2 und zwei Vorsprüngen 3 und .I versehen ist. In diesem Griff ist eine runde: Scharfscheibe 5 mit konischer Scharfkante als schabendes Werkzeug und im Abstand parallel zu ihr eine gehärtete Stahlplatte 6, die bei 7 einen umgebogenen Steg trägt und als Führung für das Werkstück dient, eingebaut, und zwar so, daß, wenn man gegen die Fläche der Scharfscheibe sieht, diese um ein kleines, allmählich zunehmendes Maß die Stahlplatte hintergreift (Abb. i). Zwischen- der Scharfscheibe und der zu ihr parallelen Führungsplatte 6 ist ein kleiner Zwischenraum x (Abb. 2 und 3) vorhanden. Die der Scharfscheibe 5 zu gelegene Kante 7 der zur Führung dienenden Stahlplatte 6 ist abgerundet. Dadurch wird erreicht, daß die Führungslinie z, der Platte 6 nicht in der Ebene der Schneidkante z, sondern in Richtung des Arbeitsweges um ein gewisses Maß er. vor dieser Ebene liegt, wie aus Abb. 3 bis 5 ersichtlich ist. Diese Abbildungen zeigen die Schärfscheibe 5 und die zugehörige Führungsplatte 6 in den in Abb. r eingetragenen Wagerechtschnitten A-A, B-B, C-C und die Lage des zu schärfenden Werkzeuges, und zwar ist Abb. 3 ein Schnitt A-A in der Höhe, wo die Schärfscheibe mit dem Schaben beginnt, Abb. 4 ein Schnitt B-B, etwas tiefer, Zwo die Schärfkante der Sense schon verschwächt ist, und Abb. 5 ein Schnitt C-C, noch tiefer, wo die Schneidkante bereits so dünn geworden ist, daß sie sich seitlich ausbiegt.
Zur Abnahme eines Spanes von einer Flanke eines Schneidwerkzeuges, Sense u. dgl. sind zwei Kräfte erforderlich, nämlich eine Kraft p, die die Schärf scheilie senkrecht zu der zu bearbeitenden Fläche andrückt, und- eine Kraft q, die die Schärfscheibe entlang der zu bearbeitenden Fläche weiterbewegt. Die Platte 6 muß einen der Kraft p gleichen Widerstand ze in entgegengesetzter Richtung der Kraft q bieten. Da dieser Widerstand ze, nur an der Führungsplatte v der Widerlage 6 wirksam sein kann, die Kraft p aber in der Ebene der Schärfkante z wirkt, so entsteht ein Biegungsmoment aus Kraft p und dem Abstand 2a. der Führungslinie v von der .Schneidkante z. Dieses Biegungsmoment muß durch die vorderste Bahn des Werkstückes s aufgenommen werden.
Wenn nun nach mehrmaligem Entlangziehen der Vorrichtung an der vordersten Bahn 8 der Sense s die Bahn so dünn geworden ist, daß sie das Biegungsmoment nicht mehr aufnehmen kann, dann biegt sie sich etwas durch (Abb. 5) und wird dadurch einer weiteren Bearbeitung entzogen. Die Gestaltung der Führungsplatte 6 ermöglicht es, claß man die vorderste Bahn 8 der Sense s auf etwa 5 bis 6 mm Tiefe gleichmäßig dünn anarbeiten kann, und erst von hier aus beginnt der Übergang nach der ursprünglichen Stärke des Sensenblattes. Eine Sense erhält also mittels dieser Vorrichtung eine Schneide, wie sie bisher nur durch Klopfen mit dem Dengelhammer oder durch eine Walzvorrichtung erzeugt wurde.
Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Vorrichtung ist der, daß die Schneidbahn 8 völlig gerade bleibt und ein Welligwerden derselben vermieden wird, was bekanntlich auch bei dem geübtesten Dengeln bei harten Sensen nicht vermieden werden kann. Bereits wer dengelte, also wellig geschlagene Sensen, welche bisher nicht ,weiter verwendbar waren, können durch die beschriebene Vorrichtung wieder gebrauchsfähig gemacht werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Erzeugung einer dünnen Bahn an Schne'rdw erkzeugen, beispielsweise der Dengel an Sensen durch Schaben, welche bei ihrer Einundherbewegung entlang des Sensenblattes sich an diesem führt und aus einer Schärfscheibe und einer Führungsplatte besteht, dadurch gekennzeichnet, daß Schärfscheibe (5) und Führungsplatte (6) parallel zueinander im Abstand (x) angeordnet sind und die Schärfscheibe an der Arbeitsstelle die ihr zugekehrte abgerundete Führungskante (7) der Platte um ein kleines, allmählich zunehmendes Maß (y) hintergreift.