DE460765C - Fuellung fuer Gasschutzgeraete - Google Patents
Fuellung fuer GasschutzgeraeteInfo
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- DE460765C DE460765C DED47769D DED0047769D DE460765C DE 460765 C DE460765 C DE 460765C DE D47769 D DED47769 D DE D47769D DE D0047769 D DED0047769 D DE D0047769D DE 460765 C DE460765 C DE 460765C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B21/00—Devices for producing oxygen from chemical substances for respiratory apparatus
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- Health & Medical Sciences (AREA)
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- Emergency Management (AREA)
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Description
- Füllung für Gasschutzgeräte. Gase und Dämpfe, welche, wie z. B. Blausäure und andere Cyanverbindungen, einerseits sehr giftig sind, während sie anderseits durch Geruch u. dgl. kaum wahrnehmbar sind, werden neuerdings in Vereinigung mit Reiz- und Warnstoffen, wie z. B. Chlorpikrin, Chloressigsäureester usw., zur Anwendung gebracht. Hierbei genügt im allgemeinen ein sehr geringer Prozentsatz an Reizstoffen. Bei der Schädlingsbekämpfung verwendet man z. B. im allgemeinen Mischungen, welche auf roo Teile Blausäure nur r bis to Teile von die Sinnesorgane und Schleimhäute o. dgl. reizenden Zusatzstoffen enthalten.
- Das außerordentliche Überwiegen geruchloser oder geruchschwacher Giftgase bietet nun die Gefahr, daß die für die Bindungen dieser Gase bestimmten Füllungen der Gasschutzgeräte, z. B. Gasmasken, schon erschöpft sind, wenn die zur Bindung der vorhandenen Reizstoffe dienenden Füllungen noch wirksam sind.
- Beim Eintreten derartiger Fälle laufen die Begasungsarbeiten o. dgl ausführenden, die Schutzgeräte, -z.B. Gasmasken, tragenden Personen infolge Wegfalls der Reizwirkung Gefahr, erhebliche, unter Umständen tödliche Mengen von Blausäure o. dgl. einzuatmen.
- Nach der Erfindung wird diese Gefahr beseitigt durch Verwendung von Füllungen, bei welchen Mittel zur Bindung nicht reizender Giftgase. wie Blausäure, und Mittel zur Bindung der Reizstoffe derart kombiniert sind, daß eine Erschöpfung der letztgenannten Mittel vor Unwirksamwerden der ersten eintritt.
- Die Erfindung sei an einigen Beispielen erläutert: Es ist z. B. bekannt, als Bindemittel für Blausäure basisches Zinkcarbonat oder andere basische Metallsalze, welche auf Trägermaterial, z. B. Kieselgur, aufgebracht sind, zu verwenden, anderseits kommen als Bindemittel für Reizstoffe, wie z. B. Chlorpikrin, Chloressigsäureester usw., aktive Adsorptionsmittel, insbesondere Aktivkohle, in Betracht. Nach der Erfindung wird man nun z. B. derart verfahren, daß man das chemische Bindemittel in möglichst konzentrierter hochwirksamer Form verwendet, also z. B. auf entbehrliche Verdünnungen, wie solche z. B. durch Anwendung großer Mengen von Trägermaterial bewirkt werden können, verzichtet oder an Stelle von z. B. basischen Zinkcarbonat stärker wirkende Bindemittel, z. B. Atzalkali usw., für Blausäure u. dgl. anwendet. Im Falle der Anwendung von Ätzalkalien ist hierbei die Anordnung so zu treffen, daß die ausgeatmete Luft nicht durch die Füllung streicht. Dies kann z. B. durch Benutzung von sogenannten gesteuerten Schutzgeräten erzielt werden. Anderseits wird man die Mittel zur Bindung der Reizstoffe so auswählen und derart zur Anwendung bringen, daß ihre Erschöpfung vor Umwirksamwerden der chemischen Bindemittel für Blausäure u. dgl. eintritt. Bei Verwendung von z. B. einer Mundschicht aus z.B. basischem Zinkcarbonat o.dgl. als chemisches Bindemittel für Blausäure und z. B. Aktivkohle als Mittel zur Bindung der Reizstoffe, hat sich nun gezeigt, daß diese Kombination einerseits sehr erhebliche Schichtdicken an basischem Zinkcarbonat erfordert, während anderseits nur verhältnismäßig sehr geringe Schichtdicken von Aktivkohle angewendet werden dürfen. Dies. bietet insofern gewisse Schwierigkeiten, als bei Anordnung sehr dünner, adsorbierender Schichten die Gefahr besteht, daß Reizstoffe durch Lücken dieser Schichten dringen können. Man muß daher bestrebt sein, die Schichtdicke der Adsorptionsmittel so zu wählen, daß diese Gefahr mit Sicherheit beseitigt ist. Zur Erreichung dieses Zweckes kann man z. B. derart vorgehen, daß man die Adsorptionsmittel auf geeigneten Trägerstoffen vorsieht; besser verfährt man derart, daß man an Stelle hochwirksamer Aktivkohle solche von her.ahgesetzter Adsorptionsfähigkeit anwendet, welch letztere dann in größerer Schichtdicke zur Anwendung gebracht werden kann. Man kann z. B. die Herstellung bzw. Aktivierung der für diesen Zweck bestimmten Aktivkohle unter Bedingungen vornehmen, welche die Entstehung hochaktiverKohleverhindert, was z. B. durch geeignete Zuführung von Luft während oder nach der Verkohlung erfolgen kann, oder man kann von üblicher Aktivkohle von hoher Adsorptionsfähigkeit ausgehen und die Wirksamkeit derselben durch geeignete Vorbehandlung z. B. mit Wasser oder Dampf oder geeigneten Salzlösungen, z. B. Kaliumcarbonatlösung, auf einen bestimmten gewünschten Wirkungsgrad einstellen.
- Da es wünschenswert ist, die Gesamtstärke der Füllung möglichst so zu bemessen, daß der Durchtritt der Atmungsluft nicht in störendem Maße behindert wird, so empfiehlt sich die Vereinigung beider vorstehend gekennzeichneter Wege, nämlich die Anwendung hochwirksamer Bindemittel für Blausäure u. dgl. in verhältnismäßig geringer Schichtdicke in Vereinigung mit der Anwendung von verhältnismäßig schwach wirkenden Bindemitteln für die Reizstoffe, welch letztere dann in verhältnismäßig erhöhter Schichtdicke zur Anwendung gebracht wenden können.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Füllung für Gasschutzgeräte, bestehend aus Mitteln, welche befähigt sind, nicht oder wenig riechende Giftgase zu binden (bei Verwendung von - Blausäure, z. B. Zinkcarbonat oder Ätzalkali), und ferner aus Mitteln, welche befähigt sind, Reizstoffe, wie Chlorpikrin usw., zu binden, wie z. B. Aktivkohle, wobei Auswahl, Menge, Anordnung u. dgl. so zu treffen ist, daß eine Erschöpfung letztgenannter Mittel vor dem LTnwirksamwerden der Bindemittel für die geruchlosen Giftgase eintritt.
- 2. Füllung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, -daß zur Bindung der Reizstoffe Mittel von verhältnismäßig geringer Wirksamkeit, z. B. adsorbierende Substanzen, wie z: B. Aktivkohle, deren Aktivität an sich gering ist oder durch geeignete Behandlung, z. B. mit Wasser-oder Salzlösungen herabgesetzt ist, verwendet werden, wobei die Mittel in verhältnismäßig größerer Menge oder größerer Schichtdicke angewendet werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED47769D DE460765C (de) | 1925-04-12 | 1925-04-12 | Fuellung fuer Gasschutzgeraete |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED47769D DE460765C (de) | 1925-04-12 | 1925-04-12 | Fuellung fuer Gasschutzgeraete |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE460765C true DE460765C (de) | 1928-06-06 |
Family
ID=7050673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED47769D Expired DE460765C (de) | 1925-04-12 | 1925-04-12 | Fuellung fuer Gasschutzgeraete |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE460765C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749789C (de) * | 1931-07-05 | 1944-12-05 | Verfahren zur Herstellung von blausaeureadsorbierenden Massen fuer Gas- und Atemfilter | |
DE973481C (de) * | 1951-07-07 | 1960-03-03 | Bergwerksverband Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Adsorptionskohle |
DE3818295A1 (de) * | 1988-05-30 | 1989-12-07 | Bartels & Rieger | Gasfilter, insbesondere fuer atemschutzmasken |
-
1925
- 1925-04-12 DE DED47769D patent/DE460765C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749789C (de) * | 1931-07-05 | 1944-12-05 | Verfahren zur Herstellung von blausaeureadsorbierenden Massen fuer Gas- und Atemfilter | |
DE973481C (de) * | 1951-07-07 | 1960-03-03 | Bergwerksverband Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Adsorptionskohle |
DE3818295A1 (de) * | 1988-05-30 | 1989-12-07 | Bartels & Rieger | Gasfilter, insbesondere fuer atemschutzmasken |
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