DE458427C - Differentialstoffschieber fuer Naehmaschinen - Google Patents

Description

• Differentialstoffschieber für Nähmaschinen. Bei 'Nähmaschinen, wie sie bei Wirk--%varenbearbeitung beispielsweise zur Herstellung der sogenannten Überdecknaht benutzt werden, braucht man bekanntlich zwei Stoffschieber, von denen der eine im wesentlichen vor dem anderen hinter der Stichstelle auf den Stoff einwirkt. Diese beiden Stoffschieber führen nicht immer übereinstiminende, sondern in der Regel verschiedenartige Bewegungen aus; je nach der Art des Arbeits--tites hat der eine Stoffschieber dem anderen vor- oder ihm nachzueilen.
• Die bisher bekannten Einrichtungen dieser Art waren recht venvickelt, sie bestanden aus zahlreichen Teilen und waren damit auch teuer in der Herstellung. Die gemäß der Erfindun g ausgebildete Einrichtung zeichnet sich durch große Einfachheit aus, sie hat nur wenige gut übersichtliche, einfach ausgebildete und mithin einfach zu lagernde und billig lierzustellende Teile nötig, und die Einstellung der gegenseitigen Bewegungen der beiden Stoffschieber vollzieht sich gleichfalls in der einfachsten Art.
• Die beiden Stoffsebieber sitzen an verhältnismäßig langen Stangen, die nebeneinander gelagert und an eine gemeinsame Schwinge herangeführt sind, von der sie ihre Bewegung erhalten. Die eine Stange greift dabei fest an einem Zapfen der Sch-winge an, die andere Stange faßt mit einer Schleife über diesen Schwingenzapfen, so daß sie von ihm nur eine Führung, aber keine Hinundherbewegung erhält; für den letzteren Zweck ist diese Stange durch eine besondere Schubz#I stange mit der Schwinge, und zwar mittels eines-Bogenschlitzes an letzterer, verbunden, bo daß durch einfaches Aufundabstellen des Schubstangenkopfes in dem Bogenschlitz die Bewegungsgröße dieser Stoffschieberstange verändert wird. Eine weitere Vereinfachung der Gesaniteinrichtun 'g ist da%urch erreicht, daß die Schwinge noch einen zweiten Bogenschlitz erhalten hat, an welchern das Antriebsglied in Gestalt einer Schubstange angreift. Durch Höher- oder Tieferstellen dieses Antriebsgliedes in seinen Bogenschlitz -,vird dann die Ausschlaggröße der Schwinge und damit die Größe der Hinundlierbewegung beider Stoffschieber übereinstimmend verändert. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Abb. i zeigt eine Seitenansicht, Abb.:2 einen Grundriß, Abb- 3 eine Stirnansicht; Abb. 4 zeigt eine Einzelheit in schaubildlicher Darstellung.
• Unter dem Stoffdrücker i, durch welchen hindurch die Nadeln 2 in bekannter Weise arbeiten, befinden sich die Stoffschieber 3 und 4. Der Stoffschieber 3 wird von einer Stange 5 getragen, die bei 6 so abgekröpft ist, daß der Stoff scliieber 3 in der Mittelachse der Maschine liegt. Der zweite Stoffschieber 4 ist durch einen Ouerartn 7 an dem vorderen Teil 8 der Stange 9 befestigt, wobei die Teile 8 und 9 mit Kröpfung io ineinander übergehen. Bei i i sind beide Stangen 5 tind 6 in der gebräuchlichen Weise durch die Einrichtung unterstützt, welche ihnen die senkrechte Bewegung in bekannter Weise erteilt.
• Die beiden Stoffschieberstangen 5 und 9 sind mit ihren rückwärtigen Enden an eine Schwinge (Abb. 4) herangeleitet, die mit einer festen Achse 14 im Maschinengestell U -ert ist und welche aus Festigkeitsrück-"ela..
• sichten die Form einer Kurbel mit zwei Armen 15 und 16 aufweist. Die Stange 5 greift dabei mit einem geschlossenen Auge an dem Kurbelzapfen 17 an, während die Stange 9 den Kurbelzapfen 17 mit einem Schlitz 18 übergreift, der in den Abb. i und z gestrichelt angedeutet ist. An dem Kurbelarm 16 ist eine Platte 2o befestigt, welche mit zwei Bogenschlitzen ausgestattet ist. An dem hinteren Bogenschlitz :21 greift eine Scflubstange:2:2 an, die von einem Exzenter der Hauptwelle bewegt wird. je nach der Höheneinstellung wird in bekannter Weise der Ausschlagwinkel des Schwingenzapfens 17 bestimmt und damit die Größe der Stoffschieberbewegung.
• In den vorderen Bogenschlitz 23 greift eine Schubstange 2-4 ein, die bei 25 an der Stange 9 angelenkt ist, während sie mit ihrem Kopf durch Mutter :26 in dem Schlitz 23 befestigt wird.
• Die Wirkungsweise ergibt sich ohne weiteres schon aus der vorstehenden Erläuterung der Teile. Steht, wie gezeichnet, die Scbubstange 24 SO, daß ihr KOPf 2-5 sich in gleicher Höhe wie der Schwingenzapfen 17 befindet, so führen die beiden Stangen 5 und 9 und mithin die beiden Stoffschieber 3 und 4 übereinstimmende Bewegungen aus. Wird die Schubstange 24 dagegen mit ihrem Kopf 26 höher oder tiefer als gezeichnet in der Kulisse :23 eingestellt, dann ergibt sich entweder eine vergrößerte, also voreilende, oder eine verkleinerte, also nacheilende Bewegung des Stoff schiebers 4 gegenüber dem Stoffschieber i.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Differentialstoffschieber für Näh- maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei die Stoffschieber (3, 4) tragende nebeneinanderliegende Stangen (5, 9) durch eine gemeinsame Schwinge (15, 16, 2o) in der Weise bewegt werden, daß die eine Stange (5) fest an dem Schwingenzapfen (17) angreift, die andere Stange (9) dagegen an dem Schwingenzapfen (17) mit einem Schlitz (18) nur geführt wird, durch eine Schubstange (:24) aber mit einem Bogenschlitz (23) der Schwinge (2o) zwecks Einstellens der Bewegungsgröße verbunden ist, und daß für die ü#)creinstimmende Veränderung der Bewegungsgröße beider Stoffschieber die Schwinge noch einen zweiten BoLyenschlitz (21) enthält, an welchem das Antriebsglied (2.2) einstellbar angreift.