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DE45838C - Emaillirofen ohne Muffel - Google Patents

Emaillirofen ohne Muffel

Info

Publication number
DE45838C
DE45838C DENDAT45838D DE45838DA DE45838C DE 45838 C DE45838 C DE 45838C DE NDAT45838 D DENDAT45838 D DE NDAT45838D DE 45838D A DE45838D A DE 45838DA DE 45838 C DE45838 C DE 45838C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
muffle
flame
heat
chamber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT45838D
Other languages
English (en)
Original Assignee
FRIEDK. SIEMENS in Dresden, Freibergerstr. 43
Publication of DE45838C publication Critical patent/DE45838C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23DENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
    • C23D9/00Ovens specially adapted for firing enamels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 48: Chemische Metallbearbeitung.
FRIEDR. SIEMENS in DRESDEN. Emaillirofen ohne Muffel.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Juli 1888 ab.
Die bis jetzt gebräuchlichen Oefen zum Emailliren vorzugsweise gufs- oder schmiedeiserner Geschirre sind bisher ausnahmslos als Muffelöfen mit Beheizung durch festen Brennstoff oder durch Gas, im letzteren Falle mehrfach mit Regenerativheizung ausgeführt worden. Die Beibehaltung der Muffel als Wärmeübertragungsmittel war und blieb unentbehrlich, weil alle Versuche, im offenen Feuer zu emailliren, an der Empfindlichkeit der Emaille gegen die unvermittelte Einwirkung der Flamme scheiterten und auch in den mit offenen Heizflammen betriebenen Oefen eine gleichmäfsige Vertheilung der Wärme nach den damals gültigen Heizverfahren nicht erreicht werden konnte. Die Vortheile, welche die Beseitigung der Muffel ' durch Anwendung einer innen beheizten Ofenkammer zum Emailliren durch die von ihren Wandungen ausgestrahlte, vorher durch die Heizflamme dort aufgespeicherte Wärme bietet, sind ohne Weiteres erkennbar; sie sind theils darin begründet, dafs die zeitraubende und 'kostspielige Erneuerung der Muffel in Wegfall kommt, dann aber und zu einem beträchtlichen Theile auch in den Wärmeersparnissen, welche durch die unvermittelte Beheizung der Ofenkammer von innen verwirklicht ,werden. Die Anwendung von Regeneratoren gestattet, Heizflammen von beträchtlich hoher Temperatur anzuwenden, und mein Heizverfahren mit freier Flammenentfaltung giebt durch geeignete Flammenführung die Mittel an die Hand, eine durchaus gleichmäfsige Vertheilung der Wärme in der Ofenkammer zu erzielen. Wenn man ferner in Erwägung zieht, dafs die Wärmeausstrahlungsfähigkeit einer Heizflamme von hoher Temperatur bezw. die Schnelligkeit der Wärmeabgabe einer solchen Flamme diejenige einer Flamme von niedrigerer Temperatur beträchtlich übertreffen, so sind auch die wärmeökonomischen Vortheile meiner Erfindung leicht einzusehen. Wenn man ferner in Erwägung zieht, dafs die Wärmeverruste, welche durch Ausstrahlung bei dem unvermeidlichen wiederholten Oeffnen der Arbeitsthüren verursacht werden, schwer in das Gewicht fallen gegenüber dem zum Emailliren selbst erforderlichen, vorzugsweise bei dünnem und kleinem Geschirr verhältnifsmäfsig geringem Wärmeaufwand, so leuchtet der Vortheil, hochtemperirte Regenerativflammen zu schnellem Ersatz des durch Arbeit und unvermeidliche Verluste bedingten Wärmeaufwandes zu verwenden, sofort ein.
Beiliegende Zeichnungen stellen zwei verschiedene Ausführungsformen von Emailliröfen mit Regenerativgasfeuerung dar, welche gestatten, dafs ohne Unterbrechung emaillirt wird; es wird dies erreicht, wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, durch zwei derart vereinigte selbstständige Oefen mit Regeneratoren ohne Zugumkehr , dafs nur eine Gaswechselklappe und eine Luftwechselvorrichtung den Ofenbetrieb so einzurichten gestattet, dafs in der Kammer O des einen Ofens ohne Flamme emaillirt, während die Kammer des zweiten Ofens O1 zu gleichem Zwecke vorgewärmt wird. Der Betrieb der zwei Oefen wird demnach wie derjenige eines einzigen Ofens mit zwei getrennten Kammern geführt. Wird z. B'. in der Ofenkammer O1 emaillirt, so wird die Ofenkammer O gleichzeitig vorgewärmt. Die Stellung der Regelungs- bezw. Wechselklappen ist dann derart, dafs Luft- und Gaszutritt zur Ofen-
kammer O1, sowie ihr Schornsteinzug offen, die entsprechenden Regelungsmittel der Ofenkammer O aber geschlossen sind; in letzterer herrscht also vollkommene Ruhe. Durch entsprechende Umstellung der Wechselklappen und des Schornsteins wechseln die Ofenkammern und unter übrigens gleichen Umständen ihre Zustände.
In der dieser Construction entsprechenden Zeichnung ist das Gasregulirungsventil mit R bezeichnet, Gaswechselklappe mit K, die Zuführungskanäle mit g bezw. g1, die LuftzufUhrungskanäle mit / bezw. I1, Gasfuchs G bezw. G1, Luftfuchs mit L bezw. L1, Abgangsfuchs der Verbrennungsproducte mit Fbezw. F1. Die Luftzuführungskanäle / bezw. /,, sowie die Abzugskanäle ν bezw. V1 nach dem Essenkanal S sind behufs Regulirbarkeit mit Schiebern S1 S1, bezw. S3 S4 versehen. Fig. 5 bis 8 stellen die zweite Auführungsform von Emailliröfen mit Regenerativgasfeuerung dar, welche gestattet, dafs ohne Unterbrechung emaillirt wird; es wird dies erreicht durch Anordnung mehrerer Ofenkammern derart, dafs in der einen Gruppe von Ofenkammern ohne Flamme emaillirt wird, während die Gruppe der übrigen durch Innenfeuerung zu gleichem Zwecke vorgeheizt wird. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Ausführungsformen liegt darin, dafs, während der in Fig. 1, 2, 3 und 4 dargestellte Ofen Regeneratoren ohne Zugumkehr, sogenannte Gegenstrom- oder Leitungsregeneratoren besitzt, wie solche als bekannt vorausgesetzt werden können, der in den Fig. 5, 6, 7 und 8 dargestellte Ofen mit Regeneratoren mit Zugumkehr, sogenannten Oberflächenregeneratoren, wie solche bekannt und allgemein angewendet worden sind, versehen ist. Der letztgenannte Ofen besitzt zwei Ofenkammern O O1 und unter diesen angeordnet zwei Oberflächenregeneratoren R R1 zum Vorwärmen der Verbrennungsluft, während das Gas unvorgewärmt durch das Regulirungsventil V und den in der ■ Trennwand beider Ofenkammern gelegenen Gaskanal g zu- und aus dem Gasfuchs G ausströmt. Die Brennluft tritt durch die Luftwechselklappe K ein, durchströmt den einen Regenerator R, wird dort vorgewärmt und gelangt heifs durch die Füchse L in die Ofenkammer O, wo sie im Flammenfuchs F mit dem Gas zusammentrifft und mit diesem als Heizflamme nach der Ofenkammer O1 abzieht; in dieser hat die Heizflamme freien Raum zu ungehinderter Entwickelung, beschreibt ein doppeltes, nahezu in einer Horizontalebene gelegenes Hufeisen, vollendet dort das active Stadium ihrer Verbrennung und giebt strahlende Wärme an die Ofenkammerwandungen ab; die Verbrennungsproducte entweichen durch die Füchse L1 nach dem Regenerator R1, geben dort ihre Wärme durch Berührung ab für spätere Vorwärmung der Brennluft und gelangen dann, die Klappe K passirend, nach dem Essenkanal S, dessen Zügwirkung durch den Schieber s geregelt wird. Während also die Ofenkammer O1 erhitzt wird, wird in der Ofenkammer O ohne Flamme unter ausschliefslicher Benutzung der von den Kammerwandungen ausgestrahlten Wärme emaillirt. . ;
Ist die Beschickung gar gebrannt, entfernt man sie aus dem Ofen O und legt die Luftklappe K auf die andere Seite, dann kehren sich die Verbrennungsvorgänge im Ofen in bekannter Weise um. Die Heizflamme wird durch den Essenzug nach Ofenkammer O gebracht und Ofenkammer O1 ist ,zum Einbringen einer neuen Beschickung bereit. Ein solcher Ofen mit Oberflächenregeneratoren ist sehr leistungsfähig, weil man die Temperatur der Heizflamme durch die Oberflächenregeneratoren erheblich steigern kann. Er ist deshalb für gröfsere bezw. dickere zu emaillirende Stücke, wie Gährbottiche, Badewannen, Waschkessel bestimmt. Ein Uebelstand, welcher für feinere Waare in Betracht kommen könnte, ist der, dafs in dem beschriebenen Ofen die zur Verbrennung strömende heifse Brennluft die mit der Beschickung besetzte Ofenkammer passirt. Obgleich diese Luft fast ebenso heifs wie die Ofenwandungen und staubfrei ist, auch der Wirkung der strahlenden Wärme auf die Beschickung kein Hindernifs bietet, so könnte doch für kleinere Waaren erster Güte vollkommene Ruhe in der Ofenkammer erwünscht sein, derart, dafs das Arbeiten in derselben demjenigen in einer von.aufsen beheizten Muffel, genau entspricht. Diesen Bedingungen wird durch die in den Fig. 1, 2, 3 und 4 dargestellte Ausführungsform , eines Emaillirofens genügt. ;

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: !
    Ein Emaillirofen mit zwei oder mehr (die Muffel vertretenden) Ofenkammern (O OJ, bei welchem ein stetiges Emailliren dadurch ermöglicht ist, dafs mittelst einer Regenerativgäsfeuerung immer mindestens eine Ofenkammer innerlich (nicht von aufsen) erhitzt und mindestens eine andere zum Emailliren benutzt wird und die beiden so bezeichneten Vorgänge in regelmäfsigem Turnus zwischen den zwei paarweise zusammengehörigen Ofenkammern abwechseln.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT45838D Emaillirofen ohne Muffel Expired - Lifetime DE45838C (de)

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