DE458374C - Verfahren zum Brennen von Kalk und aehnlichen Stoffen mit Brennstoffstaub - Google Patents
Verfahren zum Brennen von Kalk und aehnlichen Stoffen mit BrennstoffstaubInfo
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- DE458374C DE458374C DEH104574D DEH0104574D DE458374C DE 458374 C DE458374 C DE 458374C DE H104574 D DEH104574 D DE H104574D DE H0104574 D DEH0104574 D DE H0104574D DE 458374 C DE458374 C DE 458374C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2/00—Lime, magnesia or dolomite
- C04B2/10—Preheating, burning calcining or cooling
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Description
Das Garbrennen des Kalkes erfordert je nach der Reinheit desselben Temperaturen
von 1000 bis 12000. Zur richtigen Entzündung
der Staubflanime sind Wandtemperaturen von über 12000 erwünscht, soll eine vollständige
Verbrennung und nicht eine teil- = weise Verschwelung des Brennstoffstaubes,
verbunden mit Rußbildung, auftreten.
Diese beiden sich widersprechenden Bedingungen sind die Ursache, warum bis heute
dem Brennen von Kalk mit Brennstoffstaub trotz der verschiedensten Versuche ein wirtschaftlicher
Erfolg versagt geblieben ist.
Nach dem Gedanken der Erfindung mündet an einer bestimmten Stelle der Brennkammer die Brennstoffstaubflamme in den Kalkofen. Das auf der Zeichnung dargestellte Schema des Ofens dient zur Versinnbildlichung des Schacht-Dreh- und Tunnelofenbetriebes. Der Rohkalk wird dem Ofen aufgegeben und durch die im Gegenstrom zum Kalk entweichenden Abgase in der Vorwärmezone auf rund 8oo° vorgewärmt. Bei dieser Temperatur beginnt das Austreiben der Kohlensäure. Je größer die Temperaturspanne zwischen dem Heizgas und dem Kalk, je kleiner das zu brennende Kalkstück ist, desto kürzer wird die Brennzone. Je länger die Brennzone ist, desto größer kann bei gegebener Brennzeit die Durchsatzgeschwindigkeit des Brenngutes werden, also damit auch die Ofenleistung.
Nach dem Gedanken der Erfindung mündet an einer bestimmten Stelle der Brennkammer die Brennstoffstaubflamme in den Kalkofen. Das auf der Zeichnung dargestellte Schema des Ofens dient zur Versinnbildlichung des Schacht-Dreh- und Tunnelofenbetriebes. Der Rohkalk wird dem Ofen aufgegeben und durch die im Gegenstrom zum Kalk entweichenden Abgase in der Vorwärmezone auf rund 8oo° vorgewärmt. Bei dieser Temperatur beginnt das Austreiben der Kohlensäure. Je größer die Temperaturspanne zwischen dem Heizgas und dem Kalk, je kleiner das zu brennende Kalkstück ist, desto kürzer wird die Brennzone. Je länger die Brennzone ist, desto größer kann bei gegebener Brennzeit die Durchsatzgeschwindigkeit des Brenngutes werden, also damit auch die Ofenleistung.
In einem oder mehreren Wärmegeneratoren wird der Brennstoffstaub zum Kalkbrennen
mit der theoretisch notwendigen Luftmenge vollkommen ausgebrannt, also rußfrei zu einem Feuergas mit möglichst hohem
Kohlenoxydgehalt verbrannt. Das hoch erhitzte Feuergas und die aus der Brennkammer
ausgestrahlte Wärmemenge würden ein Totbrennen des Kalkes hervorrufen, wenn der Garbrand an oder gar vor der Eintrittsstelle des Feuergases in den Ofen beendet
sein würde. Das Totbrennen und eine zu hohe Wandtemperatur des Ofens kann vermieden
werden, wenn in dem ungaren Kalk vor der oder den Eintrittsöffnungen des
Feuergases noch so viel Kohlensäure enthalten ist, daß bis zum Ende des Gaseintritts durch
den für die Austreibung der Kohlensäure notwendigen Wärmeaufwand eine Abkühlung der Kalkstücke auf die maximal zulässige
Brenntemperatur erfolgt; damit wird gleichzeitig die Temperatur der Brennzone unter
den Gefahrenpunkt der Ofenausmauerung, den Erweichungspunkt der feuerfesten Masse, wirtschaftlich heruntergebracht.
Hinter der Eintrittsöffnung des Feuergases wird der letzte Rest der Kohlensäure bei der
Abkühlung des Kalksteins von der zulässigen Brenntemperatur auf die Grenze der Kohlensäureaustreibung,
rund 8oo°, entfernt. Die letzte Kohlensäure tritt in einer Atmosphäre
sehr geringer Kohlensäurespannung leicht aus und wird zum Teil mit der heißen Kühlluft
zusammen abgesaugt und durch ein Ge-
blase der Brennkammer wieder zugeblasen. Die Abwärme des gebrannten Kalkes wird
durch die am Auslauf des gebrannten Kalkes
wiedergewonnen
und
eingesaugte Kühlluft
geht in den Wärmekreislauf zurück.
geht in den Wärmekreislauf zurück.
Beim Durchziehen des heißen Kalkes sättigt sich die Kühlluft mit Kalkstaub, und
dieser wird benutzt, um den zur Bindung eines flüssig abgezogenen hydraulischen Binde-ίο
mittels noch notwendigen Kalk der Schlacke des Brennstoffes zuzuführen, so daß dann
anstatt der praktisch wertlosen Schlacke der hochwertige geschmolzene Zement anfällt.
Das Feuergas wandert dem Kalk entgegen, treibt weitere Kohlensäure aus und würde dadurch
und durch die unvermeidlichen Ofenverluste seine Temperatur sehr rasch vermindern
und damit die Brennzone unliebsam verkürzen, wenn nicht durch den allmählich erf olao
genden Zusatz von sekundärer Nebenluft die \^erbrennung der brennbaren Bestandteile des
Feuergases so durchgeführt würde, daß die wirtschaftlichste Ofentemperatur möglichst
lange, jedenfalls bis zur restlosen Verbrennung aller brennbaren Gase, erhalten bleibt.
Dieses Brennverfahren kann für Dolomit, Magnesit u. a. Stoffe Anwendung finden, wobei
aber zur Erzielung des hydraulischen Bindemittels die heiße Kühlluft entstaubt werden
muß, wonach dann der notwendige Kalkzusatz in verschiedener bekannter Weise zugeführt
wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Brennen von Kalk und ähnlichen Stoffen mit Brennstoffstaub,
dadurch gekennzeichnet, daß der KaIk nur teilweise entsäuert die Eintrittsstelle des ausgebrannten Feuergases
durchläuft, um ein Totbrennen des Kalkes trotz der hohen Temperaturen der Kohlenstaubflamme
zu vermeiden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der volle Garbrand
des Kalkes in der Kühlzone des Ofens erfolgt, wobei die Kohlensäurespannung durch die durch den Kalk hindurchgezogene
Kühlluft vermindert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Kalkstaub
geschwängerte Kühlluft als Teil der theoretischen Luftmenge in die Brennkammer
eingeblasen wird, nachdem ihr Kalkgehalt durch Be- oder Entstauben so eingestellt
ist, daß die Asche der Brennkammer als hochwertiges hydraulisches Bindemittel gewonnen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzluft
zur Nachverbrennung der brennbaren Gase im Kalkofen in der Weise eingeführt
wird, daß die dem jeweils zu brennenden Kalk entsprechende Ofentemperatur bis zur Verbrennung alles Brennbaren gerade
erhalten bleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH104574D DE458374C (de) | 1925-12-09 | 1925-12-09 | Verfahren zum Brennen von Kalk und aehnlichen Stoffen mit Brennstoffstaub |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH104574D DE458374C (de) | 1925-12-09 | 1925-12-09 | Verfahren zum Brennen von Kalk und aehnlichen Stoffen mit Brennstoffstaub |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE458374C true DE458374C (de) | 1928-04-05 |
Family
ID=7169556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH104574D Expired DE458374C (de) | 1925-12-09 | 1925-12-09 | Verfahren zum Brennen von Kalk und aehnlichen Stoffen mit Brennstoffstaub |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE458374C (de) |
-
1925
- 1925-12-09 DE DEH104574D patent/DE458374C/de not_active Expired
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