DE457304C - Verfahren zum einmaligen Wiederbrauchbarmachen von abgenutzten Gussstahl-Zieheisen - Google Patents

Description

• Verfahren zum einmaligen Wiederbrauchbarmachen von abgenutzten Gußstahl-Zieheisen. Wenn Gußstahl-Zieheisen in den Ziehlöchern völlig abgenutzt sind und eine Weiterverwendung des Zieheisens mit den darin befindlichen Löchern nicht mehr möglich ist, auch nicht dadurch, daß allmählich die Kaliber vergrößert werden, also ein Zieheisen etappenweise für größere Querschnitte verwendbar gemacht wird, dann muß das Zieheisen als Schrott betrachtet werden.
• Gemäß der Erfindung wird es angestrebt, derartig unbrauchbar gewordene Zieheisen, bei denen in einer Platte Ziehlöcher reihenweise angeordnet sind, nochmals wieder brauchbar zu machen. Die Ziehlöcher sind in derartigen Zieheisen in der Regel in längslaufende Reihen in versetzter Folge untergebracht, und zwar erstrecken sich die Löcher quer durch die schmale Fläche des Zieheisens. Erfindungsgemäß wird ein derartiges, völlig unbrauchbar gewordenes Zieheisen in der Art umgeschmiedet, daß die schmalen Flächen zu breiten Flächen und die bisherigen breiten Flächen zu schmalen Stirnflächen werden. Hierbei werden die Ziehlöcher völlig platt gedrückt und durchziehen das Eisen in Form von zusammenhanglosen Nähten, die sich jedoch gegen früher, entsprechend der Umgestaltung des Eisenquerschnittes, nunmehr von oben nach unten erstrecken. In die jetzt quer dazu liegenden breiten Flächen werden die Ziehlöcher wieder eingearbeitet wie beim neuen Zieheisen. In dem trichterförmigen Teil jedes Ziehloches, das Lediglich zum Einführen des Drahtes dient, sind zwar.. die Nähte vorhanden, doch unterbrechen diese die Fläche nicht und stören somit auch nicht; dahingegen liegen die Knöpfe, durch welche die Querschnittsverminderung des gezogenen Gutes stattfindet, völlig außerhalb der Nähte. Diese liegen im völlig homogenen Stahlgefüge, und zwar in der Fläche, welche früher vor dem Umschmieden oberhalb der Ziehlöcher lag und welche demgemäß auch beim Ausrecken in die Breite völlig ungeschwächt ist und genügend Platz für die Bildung der Knöpfe besitzt.
• Auf der Zeichnung ist ein Zieheisen, welches nach dem Verfahren behandelt worden ist, beispielsweise dargestellt.
• Abb. i zeigt ein Zieheisen von vorn, Abb. 2 von oben gesehen, Abb. 3 einen Querschnitt nach Linie A-B der Abb. i.
• Das Zieheisen a entspricht in seiner äußeren Erscheinung völlig dem Bekannten. Es enthält in ein, zwei oder mehreren Reihen die Ziehlöcher, welche, wenn mehrreihig, versetzt zueinander angeordnet sind. Die Zieheisen besitzen einen länglich rechteckigen Querschnitt. Die Ziehlöcher liegen quer in der schmalen Fläche des Zieheisens. Sie sind nach der Einlaufseite des Drahtes hin zu Trichtern b ausgebildet, welche in die eigentlichen Ziehlöcher c, die sogenannten Knöpfe, münden.
• Werden die unbrauchbar gewordenen Zieheisen gemäß dem Verfahren umgearbeitet, -d. h. wird ..durch einen Druck in den Pfeilrichtung, en nach Abb. z auf die schmalen Längsflächen des Eisens das Querschnittsprofil umgedreht, so daß die bisher schmalen Längsflächen d die breiten Flächen werden, wie dies in Abb. a, 3 durch Pfeile angedeutet ist, so werden selbstverständlich auch die Ziehlöcher völlig zusammengedrückt. Diese erscheinen auf einer schmalen Längsfläche nunmehr als Nähte e und f, wie Abb. a zeigt. Entsprechend der Trichterforxn der Ziehlöcher verjüngen sich die Nähte von oben nach unten bis auf ganz schmale Streifchen, welche von den früheren Knöpfen herrühren. Diese Nähte haben keinen Einfloß auf die Festigkeit des Zieheisens, das ohnedies im Verhältnis zur Materialstärke nur sehr gering beansprucht wird. Die neuen Trichter der Ziehlöcher liegen zwar, wie Abb. z zeigt, teilweise innerhalb der Nähte; indessen liegen diese so dicht aufeinander, daß keine Unterbrechung in der Fläche stattfindet. Die Ziehknöpfe c indessen liegen völlig im homogenen Stoff, d. h. in der Partie des ursprünglichen Zieheisens, welches oberhalb des Randes der Ziehlöcher gelegen war. Das Verfahren ist selbstverständlich anwendbar bei Grob-, Mittel- und Feinzieheisen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum einmaligen Wiederb.rauchbarmachen von abgenutzten Gußstahl-Zieheisen mit reihenweise angeordneten Ziehlöchern in einer Platte, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten in der Art umgeschmiedet werden, daß die schmalen Flächen zu breiten Flächen und die bisherigen breiten Flächen zu schmalen Stirnflächen werden, wobei die Ziehlöcher platt gedrückt werden, und daß in die jetzt quer dazu liegenden breiten Flächen neue Zieblöcher eingearbeitet werden.