DE457088C - Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstuecken nach vorher bestimmter Form - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstuecken nach vorher bestimmter FormInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
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- B23Q17/24—Arrangements for observing, indicating or measuring on machine tools using optics or electromagnetic waves
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken
und deren Nachprüfung nach vorher bestimmter Form, insbesondere zur Herstellung von Zahnradfräsern, der hierfür erforderlichen
Formstähle sowie von beliebigen Lehren; die Bearbeitung kann durch Drehen, Hinterdrehen, Hobeln, Fräsen, Schleifen
o. dgl. erfolgen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Steuerung des Bearbeitungswerkzeugs durch
ein auf die Bearbeitungsstelle am Werkstück einstellbares optisches System, z. B.
ein Mikroskop, während der Bearbeitung überwacht wird.
Bisher hat man zur genaueren Einstellung des Werkzeuges ein Mikroskop nur in der
Form angewendet, daß mit ihm in Abwesenheit des Werkstücks die Höheneinstellung des Werkzeugs nachgeprüft wurde oder daß das
Ankörnen des Werkstücks überwacht wurde. Nach der Erfindung wird die Grenzlinie,
bis zu der der Werkstoff von dem Werkstück abgearbeitet werden soll, durch den Weg
angezeigt, den die optische Achse des optischen Systems gegenüber dem Werkstück beschreibt,
wenn man hierzu geeignete Verstellungs- und Antriebsmittel verwendet. Beispielsweise
kann hierzu eine genaue Werk-Stückzeichnung selbst Verwendung finden, indem ein bestimmter Punkt des Einstellgetriebes
für das Mikroskop entweder unmittelbar mit der Hand oder unter Zwischenschaltung
eines Mikrometerschraubenantriebes unter Verwendung von Kreuzschlittenführungen
auf der Grenzlinie der Zeichnung entlang geführt wird. Hierbei kann die Übertragung
der Bewegung des so geführten Punktes auf das optische System in verschiedenen Übersetzungsverhältnissen erfolgen.
Es wird dann so vorgegangen, daß man, von einem bestimmten Punkt der Grenzlinie für
die Bearbeitung ausgehend, nach Einstellung des Mikroskops den Werkstoff bis zu dem
durch die optische Achse bestimmten Blickpunkt abarbeitet. Hierauf wird das Einstellgetriebe
für das optische System entlang der Grenzlinienzeichnung um ein solches Maß verschoben, daß die optische Achse um
so weit verrückt wird, wie etwa dem nächsten Vorschub des Bearbeitungswerkzeugs entspricht,
und dann erst wird das Werkzeug so weitergesteuert, daß es den Werkstoff wieder bis zum Blickpunkt wegarbeitet, der
zweckmäßigerweise durch ein Fadenkreuz im Mikroskop stets genau erkennbar bleibt.
Eine besondere Bedeutung erhält die Erfindung für die Herstellung oder die Nachprüfung
kleinerer Formen oder von Formen, welche ganz besonders genau ausfallen
müssen, z.B. Zahnradfräsern, oder den dazu notwendigen Formstählen oder Lehren usw.,
für deren Herstellung man zu verschiedenen Hilfsmitteln greifen mußte, ohne daß die Erfolge
vollkommen befriedigten; denn wenn man nachträglich die erzeugte Form mikroskopisch
prüfte, stieß man oft noch auf Ungenauigkeiten, die gemäß der Erfindung schon deshalb \ron vornherein vermeidbar werden,
ίο weil schon bei der Bearbeitung als Hilfswerkzeug
das Mittel verwendet wird, welches nur bisher bei der Nachprüfung verwendet wurde,
nämlich ein Mikroskop. Weiter aber ist eine größere Genauigkeit dadurch sichergestellt,
daß der Schnittdruck des Werkzeugs keine Rückwirkung auf die Genauigkeit der Einstellung
des optischen Systems ausüben kann. Dies war aber bisher der Fall, wenn man beispielsweise
das Werkzeug durch ein Verkleinerungsgetriebe durch Nachfahren einer Lehre führte, welche die Bearbeitungslinie
in vergrößertem Maßstabe verkörperte. Solche Verzerrungen durch den Schnittdruck
waren erst nachträglich feststellbar und dann nur schwer zu beseitigen. Auf diese Weise
ließen sich aber auch Formen mit scharfen inneren Ecken überhaupt nicht herstellen,
und die Lehre brachte eine weitere Ursache der Ungenauigkeit dadurch hinein, daß .sie
nicht die Bearbeitungslinie selbst wiedergeben durfte, sondern unter Berücksichtigung
beispielsweise des Fräserdurchmessers oder der Form des Hobelstahles nur eine bestimmte
Äquidistante zur Bearbeitungslinie. Eine weitere Schwierigkeit entsteht z. B. für
die Herstellung von Formstählen für Fräser, indem das Normalprofil des Formstahles mit
Rücksicht auf die Schnittwinkel eine Verzerrung erfahren muß.
In der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele zwei Vorrichtungen für Drehen und
Schleifen dargestellt, bei denen das Mikroskop durch ein Verkleinerungsgetriebe nach
einer Lehre geführt wird.
Abb. Γ und 3 sind schematische Ansichten von oben,
Abb. 2 und 4 solche von der Seite. Die Lehre 1 trägt eingraviert oder nur gezeichnet
in beliebigem Maßstab die Form 2. Auf dieser wird der Kopierstift 3 entlanggeführt.
Als Verkleinerungseinrichtung 4 kann eine solche beliebiger Ausbildung gewählt werden. Bei dem gewählten Beispiel ist der
Lenker 5 am Gestell 6 gelagert. An geeigneter Stelle ist ein Mikroskop 7 angeordnet.
Das Arbeitsstück 8 kann, wenn es sich um eine Bearbeitung durch Drehen, Hinterdrehen
(Abb. ι und 2) oder Rundschleifen handelt, zwischen Reit- und Spindelstock auf dem als
Drehbankwange ausgebildeten Ausleger 9 des Gestells 6 eingespannt und angetrieben werden,
während das bearbeitende Werkzeug, z. B. der Drehstahl 15, auf Supportschlitten 12
und 13 mit oder ohne Hinterdrehsinrichtung
befestigt wird (Abb. 1 und 2).
Ist das Arbeitsstück ein Formstahl, eine Lehre o. dgl. (Abb. 3 und 4), so wird es fest
auf dem Ausleger oder dem darauf sitzenden Schlitten befestigt, während die Bearbeitung
von Hand oder maschinell durch Schleifen, Hobeln o. dgl. erfolgt, wobei das bearbeitende
Werkzeug (Schleifscheibe) 16 angetrieben und durch Schlitten 10 bis 13 gesteuert wird.
Die Bearbeitung kann in jedem beliebigen Winkel α erfolgen (Abb. 3 und 4). Dadurch
ist selbsttätig die Schwierigkeit der Berichtigung, die sich infolge des Schnittwinkels α notwendig macht, behoben.
Nötigenfalls kann der Schlitten 10 in der Pfeilrichtung wie der Stößel einer Shapingmaschine
mechanisch hin und her bewegt werden (Abb. 3 und 4), so daß man nur die übrigen Schlitten so zu leiten braucht, daß die
Schneidkante des Werkzeugs mit der Sichtlinie des Mikroskops fortschreitet.
Es ist auch denkbar, daß das Mikroskop gegen eine Fräserspindel oder einen
Halter ausgewechselt wird, um mittels eines Fräsers oder einer Nadel das herzustellende
Profil erst auf dem Arbeitsstück vorzureißen. go
Liegt eine fertige Form vor, so kann das Verfahren zur Nachprüfung Verwendung
finden oder auch zur beliebigen Vergrößerung der Form, indem man mit dem Mikroskop
der fertigen Form folgt und in kleinen Abständen die Punkte mit einem Kopierstift
oder einer geeigneten Einrichtung auf der . Lehre anzeichnet.
Vorstehend oder in den Ansprüchen ist hur von einer Bewegung des optischen Systems
gesprochen worden; es kann aber auch umgekehrt das Werkstück gegenüber dem optischen
System bewegt werden, denn es kommt nur auf die gegenseitige Bewegung beider zueinander
an.
Claims (4)
1. Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken nach vorher bestimmter
Form, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Bearbeitungswerkzeugs durch ein auf die Bearbeitungsstelle einstellbares
optisches System während der Bearbeitung überwacht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des
optischen Systems nach einer Grenzlinie von Hand oder selbsttätig mit oder ohne Übersetzung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch" gekennzeichnet, daß der Vor-
schub des Bearbeitungswerkzeugs in zwei [ ger Art, an der ein auf die Bearbeitungs-Ebenen
erfolgen kann, deren gegenseitige ; stelle am Werkstück einstellbares opti-Neigung
beliebig einstellbar ist. ; sches System vorgesehen ist und Mittel
4. Vorrichtung zur Ausübung des Ver- zum Verstellen des optischen Systems
fahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet entlang der Grenzlinie, bis zu der der
durch eine Bearbeitungsmaschine beliebi- Werkstoff abgearbeitet werden soll.
Hierzu 2 blatt Zeichnungen.
BEHLDt. GEDRUCKT IK DER REICHSDRUCKEREI.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE378538D BE378538A (de) | 1926-12-28 | ||
DEK102208D DE457088C (de) | 1926-12-28 | 1926-12-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstuecken nach vorher bestimmter Form |
FR715762D FR715762A (fr) | 1926-12-28 | 1931-04-21 | Procédé et dispositif pour le façonnage de pièces suivant un contour prédéterminé |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK102208D DE457088C (de) | 1926-12-28 | 1926-12-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstuecken nach vorher bestimmter Form |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE457088C true DE457088C (de) | 1928-03-08 |
Family
ID=7239856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK102208D Expired DE457088C (de) | 1926-12-28 | 1926-12-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstuecken nach vorher bestimmter Form |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE378538A (de) |
DE (1) | DE457088C (de) |
FR (1) | FR715762A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1502501B1 (de) * | 1964-11-20 | 1971-04-22 | Lightning Fasteners Ltd | Profilschleifmaschine zum Bearbeiten einer gekruemmt verlaufenden Randflaeche an einem plattenfoermigen Werkstueck |
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0
- BE BE378538D patent/BE378538A/xx unknown
-
1926
- 1926-12-28 DE DEK102208D patent/DE457088C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-04-21 FR FR715762D patent/FR715762A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1502501B1 (de) * | 1964-11-20 | 1971-04-22 | Lightning Fasteners Ltd | Profilschleifmaschine zum Bearbeiten einer gekruemmt verlaufenden Randflaeche an einem plattenfoermigen Werkstueck |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE378538A (de) | |
FR715762A (fr) | 1931-12-09 |
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