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DE456188C - Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Metallsalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Metallsalzen

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Publication number
DE456188C
DE456188C DEL60840D DEL0060840D DE456188C DE 456188 C DE456188 C DE 456188C DE L60840 D DEL60840 D DE L60840D DE L0060840 D DEL0060840 D DE L0060840D DE 456188 C DE456188 C DE 456188C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
colloidal
solution
production
percent
metal salts
Prior art date
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Expired
Application number
DEL60840D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
H C RICHARD LORENZ DR DR ING
Original Assignee
H C RICHARD LORENZ DR DR ING
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Publication date
Application filed by H C RICHARD LORENZ DR DR ING filed Critical H C RICHARD LORENZ DR DR ING
Priority to DEL60840D priority Critical patent/DE456188C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE456188C publication Critical patent/DE456188C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0004Preparation of sols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Colloid Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Metailsalzen.
  • Es ist bekannt, daß man zur Herstellung kolloider Silbersalze zu einer kolloiden Silberhydroxydlösung Salze, die die gewünschte Säure enthalten, zugibt. So erhält man z. B. kolloides Silberchlorid, indem man einfach zu einer kolloiden Silberhydroxydlösung eine Chlornatriumlösung zugibt. Eine Verallgemeinerung dieses Verfahrens auf Metallsalze ist nicht ohne weiteres möglich, ohne daß Ausflockung des gewünschten Kolloides eintritt.
  • Es hat sich aber gezeigt, daß es gelingt, kolloide Lösungen von unlöslichen Metallsalzen herzustellen, wenn man von solchen Komponenten der zu erzeugenden Salze ausgeht, die sich bereits im kolloiden Zustande befinden, und hierbei in der Weise verfährt, daß man das kristalloide oder kolloide Reagens von anderen kolloiden Komponenten nur in dem Tempo adsorbieren läßt, wie die Reaktion verläuft. Das Reagens darf also nur in dem Maße zugegeben werden, wie die Reaktion vor sich geht. Dies bewirkt, daß die Konzentration an noch nicht adsorbiertem Kristalloid oder Kolloid während des ganzen Verlaufes der Umsetzung so niedrig als möglich gehalten wird. Auf diese Weise wird ein Isolloides Reaktionsprodukt ohne jede Ausfällung erhalten; andernfalls kann das unlösliche Salz leicht ausflocken. Gießt man z. B. 50 ccm einer 2,4prozentigen H,AsO,-ösung mit goccm einer kolloiden CuO-Lösung von 1 Prozent Cu-Gehalt in einem Schuß zusammen, so flockt das Kolloid sofort aus. Gibt man dagegen die Arsensäurelösung zu der kolloiden Kupferoxydlösung nach und nach innerhalb 5 Minuten hinzu, so bildet sich eine rötlich-gelbe kolloide Lösung.
  • Auf die oben angegebene Weise gelingt es, kolloide Metallsalze herzustellen, die sich allgemein für chemische und technische Zwecke eignen und insbesondere wegen ihrer Reinheit zum Teil sehr gut für therapeutische Zwecke und wegen ihrer Haftfähigkeit besonders gut als Pflanzenschutzmittel und Desinfektionsmittel verwendbar sind, um so mehr, als sich durch deren Eindampfen zur Trockne vollkommen reversible feste Kolloide herstellen lassen.
  • I. Beispiel.
  • Zu 100 ccm kolloider Kupferhydroxydlösung von o,g7 Prozent Gehalt an Cu(OH)2, z. B. hergestellt nach der Paalschen Lysalbinsäuremethode werden 100 ccm einer wäßrigen Arseniltsäurelösung von 2 Prozent Gehalt an As203 nach und nach in geeignetem Tempo, für diesen Fall innerhalb etwa 30 Sekunden, zugesetzt, wobei das Ende der Reaktion sich durch einen Farbenumschlag, in diesem Falle von violett nach grün, kundgibt.
  • Das entstehende Produkt ist eine kolloide Kupferarsenitlösung von ganz ausgezeichneter Stabilität und einem Gehalte von I,39 Prozent an CuAs2O4.
  • 2. Beispiel.
  • In 100 ccm kolloides Bleihydroxydsol von 0,4 Prozent Gehalt an Pb(OH)2 wird ein Strom von Schwefelwasserstoffgas in dem Tempo eingeleitet, daß keine Ausflockung stattfindet, so z. B. 50 ccm H2S-Gas (gemessen bei 760 mm Druck und 20° tC) in der Minute. Das Ende der Reaktion kann in diesem Falle an einem bleibenden Schßvefelwasserstoffgeruch der Lösung erkannt werden. Das Erzeugnis ist braungefärbtes kolloides Bleislfid von sehr guter Beschaffenheit und einem Gehalte von 0,42 Prozent PbS.
  • 3. Beispiel.
  • Zu 100 ccm kolloidem Calciumhydroxyd von 0,11 Prozent Gehalt an Ca(OH)2 werden 5 ccm einer wäßrigen Ortho-Arsensäurelösung von 3 Prozent Gehalt an As2O4H, in dem durch die Adsorptionsgeschwindigkeit sich ergebenden Tempo, in diesem Falle etwa 60Tropfen in der Minute, zugesetzt, wobei eine kolloide Lösung von Calciumarseniat gewonnen wird, die sich durch eine hervorragende und auffallend starke Opalescenz auszeichnet und einen Gehalt von 0,4 Prozent Ca,As2C)8 besitzt.
  • 4. Beispiel.
  • In 50 ccm einer kolloiden As2S8-Lösung von 0,25 Prozent Gehalt an As2S3 gibt man nach und nach innerhalb etwa 1 Minute 25 ccm einer kolloiden Lösung von CuO mit einem Gehalt von 6,16 Prozent Cu. Es entsteht eine rote klare kolloide Lösung der entsprechenden IRupfer-Schwefel-Arsen-ATerbindung.
  • 5. Beispiel.
  • Zu einem Gemisch von 50 ccm kolloider CuO-Lösung mit 0,5 Prozent Cu-Gehalt und 50 cem einer kolloiden Eisenhydroxydlösung von I,5 Prozent Fe-Gehalt läßt man innerhalb 3 Minuten 350 ccm einer 1 prozentigen As2O2-Lösung zulaufen. Es entsteht eine kolloide Lösung von Eisen-Kupfer-Arsenit.
  • Es ist bereits bekannt, bei der Herstellung kolloidaler Lösungen auf chemischem Wege die Konzentration der kristalloiden Ausgangslösungen so zu wählen, daß während der ganzen Dauer der Reaktionen, die die Kolloidbildung hervorrufen, die Bildung eines Niederschlages verhütet wird.
  • Im Gegensatze hierzu handelt es sich bei dem'vorstehenden Verfahren zunächst darum, daß nicht von kristalloiden, sondern kolloiden Lösungen ausgegangen wird, wobei die Konzentration an Kolloidteilchen an sich unwesentlich ist. Wesentlich ist vielmehr nur das Tempo des Einwirkenlassens eines Reagenses auf das Kolloid.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H E : Verfahren zur Herstellung von kolloiden Metall salzen, dadurch gekennzeichnet, -daß man eine oder mehrere der zur Herstellung des kolloiden Metallsalzes erforderlichen Komponenten bereits in kolloidem Zustande verwendet und die andere kristalloide oder kolloide Komponente (oder Komponenten) nur in dem Maße zusetzt, wie die Umsetzung in das herzustellende kolloide Metallsalz in den kolloiden Teilchen der ersten Komponente vor sich gebot, worauf die erhaltenen Lösungen beispielsweise durch Eindampfen zur Trockne in feste, reversible Kolloide übergeführt werden können.
DEL60840D 1924-07-30 1924-07-30 Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Metallsalzen Expired DE456188C (de)

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