DE455408C - Walzenschalter zur Serien-, Einzeln-, Parallel- und Ausschaltung zweier elektrischerWiderstaende - Google Patents

Description

DBUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
2. FEBRUAR 1928

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M455408 KLASSE 21,'c GRUPPE

elektrischer Widerstände.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1926 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Walzenschalter zur Serien-, Einzeln-, Parallel- und Ausschaltung zweier elektrischer Widerstände und insbesondere für elektrische Kochherde geeignet. Er besitzt, in sechs Stufen aufeinanderfolgend angeordnete Kontakte, von welchen die der zweiten und fünften Stufe der Stromzu- und -rückführung, die übrigen der Stromabnahme dienen, wobei ίο die den beiden mittleren nebeneinander befindlichen Stufen angehörenden, mit ein und demselben Widerstand zu verbindenden, festen Kontakte kurzgeschlossen sind. Diese Anordnung ermöglicht eine gegenüber bekannten Schaltern ähnlicher Art namhaft reduzierte Baulänge.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen Walzenschalters dargestellt. Es zeigen:
Abb. ι einen Achsialschnitt des Schalters,

Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. 1,

Abb. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 1, wobei der Sockel weggelassen ist, Abb. 4 die Rückansicht,

Abb. 5 eine Ansicht von oben auf den Sokkel,

Abb. 6 das Schaltungsschema,

Abb. 7 bis 10 Einzelheiten.

Der dargestellte Schalter besitzt zwei unter Zwischenschaltung einer Isolierhülse 7 auf eine hohle Vierkantwelle 2 aufgezogene Schaltwalzen 8 und 9 mit je drei Kontaktstufen a, b, c bzw. d, e, f, die in achsialer Richtung aufeinanderfolgen. Die zweite und fünfte der sechs Kontaktstufen werden durch die Umfange der Xaben der Kontaktwalzen gebildet; sie stehen mit festen Kontakten 24 in Berührung, die mit Klemmen 25 verbunden sind, welche zum Anschluß der Stromzu- und -rückführung, und zwar durch unmittelbaren Anschluß der äußeren Leitungen, dienen. Die übrigen Kontakte dienen der Stromabnahme. Deren feste Kontaktorgane 26, 27, 28, 29 stehen mit Klemmen 30 in Verbindung zum Anschluß an zwei Heizwiderstände, und zwar ist Kontaktorgan 26 an das eine Ende von Widerstand I, die auf gemeinsamer metallischer Basis befestigten kurzgeschlossenen Kontaktorgane 27, 28 an das eine Ende von Widerstand II und Kontaktorgan 29 an die Verbindung der anderen beiden Widerstandsenden anzuschließen (Abb. 6). Infolge dieser Anordnung können die beiden Kontaktwalzen so auf der Vierkantwelle angeordnet werden, daß die Kontaktflächen in achsialer Richtung unmittelbar aufeinanderfolgen und eine Zwischenlücke für Isolation überflüssig wird; die

Baulänge wird dadurch eine minimale. Klemmen und feste Kontakte sind am Sockel 20 aus Isoliermaterial, z. B. keramischem Material, befestigt. In Abb. 6 sind die fünf Schalt-Stellungen kenntlich gemacht, und zwar bezeichnet 0 die Ausschaltstellung, Ziffer 1 die Hintereinanderschaltung der Widerstände I und II, Ziffer 2 und 3 die Einzelschaltung der Widerstände I bzw. II, Ziffer 4 die Parallelschaltung der beiden Widerstände.

Die Befestigung der Schaltwalzen auf der Vierkantwelle ist wie folgt bewerkstelligt: Zwischen Welle und Schaltwalze ist an einer Kante ein winkelförmig abgebogenes Stahlblech 31 (Abb. 3) eingefügt, das mittels zwei Schrauben 32, deren Enden konisch zugespitzt sind, an die Vierkantwelle angepreßt wird. Dieses Stahlblech bildet im freien Zustand einen etwas größeren Winkel als 90 ° und wird erst durch die Schrauben in den rechtwinkligen Zustand gebracht, so daß es umgekehrt durch seine Spannung· auf die Schrauben dauernd einen Druck ausübt, der sie gegen Lösen sichert.

Die Hohlwelle 2 ist in den beidseitigen Schilden 5 und 6 durch Hülsen 3 und 4 (zweckmäßig aus Messing) gelagert, die fest auf der Vierkantwelle sitzen und sich mit der Welle 2 drehen, wodurch in einfacher Weise die erforderlichen Lagerzapfen geschaffen sind. Die Befestigung der Hülse 3 auf der Welle 2 ist dadurch bewerkstelligt, daß die Kanten 33 von Ausschnitten des vorderen Wellenendes nach Aufziehen der Hülse mit einem Meißel etwas ausgebogen werden, um über Vorsprünge 34 der Hülse zu greifen. Die Hülse 4, die mit dem Stern 16 der an sich bekannten Schnappeinrichtung verbunden ist, wird auf der Welle 2 durch Ausbiegen der Lappen 23 und Kanten 35 der ausgeschnittenen Welle über entsprechende Kanten des Sternes befestigt.

Bei Ausbildung des Schalters als Dosenschalter wird zweckmäßig die Schalterkappe so ausgebildet, daß die Drehachse exzentrisch liegt. Abb. 10 zeigt diese Ausbildung einer Schalterkappe 36 mit der exzentrischen Drehachse 37 und dem Schaltergriff 38. Es kann dadurch gegenüber der bisherigen Anordnung mit zentrisch liegender Drehachse der Durchmesser bedeutend reduziert werden. Die verschiedenen Schaltstellungen sind durch die Ziffern ο bis 4 auf der Schalterkappe angegeben.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Walzenschalter zur Serien-, Einzeln-, Parallel- und Ausschaltung zweier elektrischer Widerstände, gekennzeichnet durch in sechs Stufen aufeinanderfolgend angeordnete Kontakte, von denen die der zweiten und fünften Stufe der Stromzu- und -rückführung, die übrigen der Stromabnahme dienen, wobei die den beiden mittleren nebeneinander befindlichen Stufen angehörenden, mit ein und demselben' Widerstand zu verbindenden festen Kontakte kurzgeschlossen sind.

2. Walzenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzgeschlossenen Kontakte auf gemeinsamer metallischer Basis befestigt sind.

3. Walzenschalter nach Anspruch 1, bei welchem die Schaltwalzen auf einer kantigen Welle befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Schaltwalzen ein federndes Winkelstück dient, das über eine Kante der Welle gelegt ist und im freien Zustand einen etwas größeren als den Kantenwinkel bildet, durch in der Schaltwalze angeordnete Schrauben aber an die Seitenflächen der Welle angepreßt wird, so daß es zugleich durch seine Spannung eine Schraubensicherung bildet.

4. Walzenschalter nach Anspruch 1, bei welchem die Schaltwalzen auf einer kantigen Welle angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle zur BiI-dung der Drehzapfen und zur Lagerung mit Hülsen versehen ist, die auf die Welle, aufgezogen sind und sich mit diesen in Lagerschilden drehen.

5. Walzenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen auf der Welle dadurch befestigt sind, daß Lappen. (33) von Ausschnittkanten der Welle durch Verstemmen über Vorsprünge (34) der Hülsen gebogen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.