DE453410C - Anordnung zur Nutzbarmachung der Kesselwaerme von wasserraumfreien oder -armen Hoechstdruckdampferzeugern mit UEberhitzer - Google Patents
Anordnung zur Nutzbarmachung der Kesselwaerme von wasserraumfreien oder -armen Hoechstdruckdampferzeugern mit UEberhitzerInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F22—STEAM GENERATION
- F22D—PREHEATING, OR ACCUMULATING PREHEATED, FEED-WATER FOR STEAM GENERATION; FEED-WATER SUPPLY FOR STEAM GENERATION; CONTROLLING WATER LEVEL FOR STEAM GENERATION; AUXILIARY DEVICES FOR PROMOTING WATER CIRCULATION WITHIN STEAM BOILERS
- F22D3/00—Accumulators for preheated water
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
7. DEZEMBER 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 13 b GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Dezember 1925 ab.
Höchstdruckdampferzeuger bestehen im wesentlichen aus einem beheizten Rohrsystem,
besitzen also keinen oder nur einen sehr kleinen Wasserraum. Wird ein derartiger
Dampferzeuger abgestellt, so ist in seinem Material noch eine große Wärmemenge enthalten,
die man bisher nicht wirtschaftlich ausnutzen konnte. Um nämlich das Rohrsystem nach dem Abstellen der Dampferzeugung
durch die entstehende Wärmeansammlung nicht zu gefährden, mußte man bisher dem Dampf einen Weg nach dem Kondensator
oder durch das Sicherheitsventil ins Freie öffnen, so daß eine Wasserströmung im Dampf-
1.5 erzeuger aufrechterhalten werden konnte. In beiden Fällen ist die abzuführende
Wärmemenge ein Verlust. Um diese Verluste zu vermeiden, die Kesselwärme also nutzbar
zu machen, wird gemäß der Erfindung ein Wärmegleichdruckspeicher vorgesehen,
der mit der Frischdampfleitung durch eine Leitung in Verbindung steht. Nach Abstellen
des Kessels wird durch diesen Wasser hindurchgepumpt, und zwar sowohl durch den eigentlichen Dampferzeuger wie durch den
Überhitzer. Dieses Wasser, das sich bei seinem Durchgang durch den Kessel erwärmt,
wird vom Speicher aufgenommen. Bei dieser Anordnung wird also nicht nur die eigentliehe
Kesselwärme nutzbar gemacht, sondern auch die Wärmemenge, die im Überhitzersystem
vorhanden ist, die also ebenfalls in den Speicher gelangt.
Im Speicher befindet sich am Ende dieses Vorganges eine gewisse Wärmemenge, die in
wirtschaftlicher Weise zum Hochheizen des Kessels bei Betriebsbeginn verwendet werden
kann. Man entnimmt nämlich zu Betriebsbeginn das Speisewasser zunächst nur dem Speicher und pumpt es so lange in einem
Kreislauf zwischen Kessel und Speicher, bis der Dampf den gewünschten Zustand (Druck,
Temperatur) erreicht hat. Erst dann wird die Frischdampfleitung geöffnet. Gegebenenfalls
kann der Kessel noch so lange aus dem Speicher gespeist werden, bis dieser leergefahren ist und die Speisewasserzufuhr
aus einem Speisewasserbehälter eingeschaltet ist.
Das Verfahren läßt sich in Zusammenarbeit mit einem Dampfspeicher noch weiter
in wirtschaftlicher Weise ausgestalten. Wird nämlich nach Abstellen der Feuerung das
Wasser in den Wasserspeicher gepumpt, so wird, da man zweckmäßigerweise den Druck
im Speicher geringer hält als im Kessel, ein Teil des Wassers in Dampf übergehen.
Dieser Dampf wird zunächst der Pumpenantriebsmaschine zugeführt und der Überschuß
einem Dampfspeicher. Soll der Be-
*} Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.Waldemar Stender in Berlin-Charlottenburg.
trieb der Anlage wiederaufgenommen werden, so ist die verfügbare Dampfmenge im
Speicher so groß, daß hiermit die Pumpenleistung gedeckt werden kann.
Der Vorgang beim Abstellen verläuft also so, daß durch das ausdampfende Wasser die
Pumpenantriebsmaschine so lange betrieben wird, bis kein Dampf mehr aus dem Speiseraumspeicher
ausdampft. Reicht dieser ίο Dampf zur Deckung der Pumpenleistung
nicht mehr aus, so wird bis zur völligen Abkühlung des Kessels dem Dampfspeicher
Dampf entnommen.
In der Abbildung ist das neue Verfahren und die dazu dienende Einrichtung in einem
Schema erläutert. Ein Kessel 1 mit einem Überhitzer 2 speist eine Frischdampfleitung 3,
an die eine Kraftmaschine 4 mit einem gekuppelten Generator 5 angeschlossen ist. Die
Dampfmenge, die von der Leitung 3 an die Kraftmaschine 4 abgegeben wird, wird in bekannter
Weise durch einen Überströmimpuls 6 geregelt. Die Maschine 4 arbeitet als Gegendruckmaschine
auf eine Gegendrucklei- z5 tung 7, an die die Kraftmaschinen 9 und 10
angeschlossen sind. Die Kraftmaschine 10 besitzt die Stufen υ und 12; der Abdampf
der . beiden zuletzt genannten Maschinen 9 und 10 wird in Kondensatoren 13 und 14
niedergeschlagen, das Kondensat durch eine Leitung 15 einem Speisewasserbehälter 16 zugeführt.
Dem Speisewasserbehälter 16 entnimmt eine Pumpe 17 das Speisewasser und
führt es einem Dampfvorwärmer 18 und von diesem teils einem Speicher 19, teils der
Pumpe 20 zu, je nach dem Bedarf des Kessels 1. Zwischen die Pumpe 20 und den
Kessel 1 ist weiter ein Rauchgasvorwärmer 21
geschaltet. 22 stellt eine Verbindungsleitung 4.0 zwischen Hoch- und Niederdruckdampfnetz
dar, die bei Dampfüberschuß in der Leitung 3 durch einen Überströmimpuls 23 Dampf nach der Leitung 7 strömen läßt. Ist
der Verbrauch der Maschinen 9 und 10 geringer als die in der Leitung 7 zur Verfügung
stehende Dampfmenge, so wird der Überschußdampf durch eine Leitung 24 mit einem Überströmimpuls 25 einem Dampfspeicher 26
zugeführt. Dieser Speicher 26 steht durch eine Leitung 27 mit der Stufe 12 der Kraftmaschine
10 in Verbindung. Ein Reduzierventil 33 gibt dem Speicherdampf einen Weg
zur Stufe 12 frei, wenn die Lieferung der Leitung 7 nicht zur Deckung des Kraftbedarfes
der beiden Maschinen 9 und 10 ausreicht.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :
Es sei angenommen, daß die Maschine 10
die Antriebsleistung für die Speisepumpen liefert. Wird die Dampferzeugung abgeschaltet,
so wird das Ventil 29 geschlossen. Infolgedessen kommen die Maschinen 4 und 9 zum Stillstand, während die Maschine 10
weiterläuft. Die Pumpen 17 und 20 fördern Wasser in den Kessel 1, das sich infolge der
noch im Kessel enthaltenen Wärme stark erhitzt und so die Kesselwärme abführt. Der
Wasserspeicher 19 ist durch eine Leitung 31 an die Leitung 3 angeschlossen und nimmt
das durch den Kessel gepumpte Wasser auf. Das Ventil 32 ist dabei geschlossen. Dabei
ist in der Leitung 31 eine Ventilanordnung vorgesehen, die so eingestellt ist, daß durch
sie während des Hindurchdrückens von Wasser durch den Kessel der Druck in diesem
dauernd auf einem so hohen Werte gehalten wird, daß ein Ausdampfen nicht eintreten
kann. Diese Maßnahme ist deshalb besonders zweckmäßig, weil eine Dampfbildung während des Abkühlvorganges die Wärmeaufnahme
des Kühlmittels beeinträchtigen würde und außerdem den Kühlmittelstrom stören könnte. Der aus dem Speicher 19
ausdampfende Dampf tritt in die Leitung 7 ein und treibt die Maschine 10 weiter an.
Soweit die aus dem Speicher 19 austretende Dampfmenge größer ist als der Bedarf der
Maschine 10, wird sie dem Speicher 26 zugeführt. Reicht die vom Speicher 19 kommende
Dampfmenge zum Antrieb der Maschine 10 nicht mehr aus, so öffnet der Impuls 28 das Ventil 33 und läßt Dampf vom
Speicher 26 zur Stufe 12 der Maschine 10 strömen. Der Speicher 19 ist so groß zu
bemessen, daß er die zur Abkühlung des Kessels erforderliche Wassermenge aufnehmen
kann.
Das Anfahren des Dampferzeugers geht folgendermaßen vonstatten. Das Ventil 29
bleibt geschlossen, während das Ventil 32 geöffnet wird. Infolgedessen bekommt die Stufe
12 der Maschine 10 Dampf aus dem Speicher 26 und läuft an.. Die Pumpe 17 ist dabei
noch abgeschaltet, während die Pumpe 20 zu laufen beginnt und Wasser aus dem Speieher
19 entnimmt, das sie so lange im Kreislauf zwischen dem Kessel 1 und dem Speicher
19 pumpt, bis es die erforderliche Temperatur und den verlangten Druck erreicht
hat. Ist der verlangte Zustand des Dampfes erreicht, so wird außer dem Ventil 32 auch
Ventil 29 geöffnet, und der normale Betrieb ist im Gange.
Claims (5)
- Patentanspuüche:i. Anordnung zur Nutzbarmachung der Kesselwärme von wasserraumfreien oder -armen Höchstdruckdampferzeugern mit Überhitzer, gekennzeichnet durch einen Wärmegleichdruckspeicher (19), der mit der Frischdampfleitung (3) durch eine Leitung (31) in Verbindung steht unddurch diese das Wasser aufnimmt, das beim Abstellen der Feuerung und Abschalten der Dampfentnahme aus dem Kessel (ι) durch diesen und den Überhitzer (2) bis zu dessen Abkühlung hindurch gespeist wird.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Warmwasserspeicher (19) ausdampfende Dampf, soweit er nicht zum Antrieb einer Kraftmaschine (10), insbesondere der Pumpenantriebsmaschine verwendet werden kann, einem Dampfspeicher (26) zugeführt wird.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser bei Betriebsbeginn so lange einen Kreislauf zwischen Kessel (1) und Wasserspeicher (19) ausführt, bis es den erforderlichen Zustand (Druck, Temperatur o. dgl.) erreicht hat.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß- in die Verbindungsleitung (31) zwischen Frischdampfleitung (3) und Speicher (19) ein Ventil eingeschaltet ist, das während des Abkühlungsvorganges des Kessels (1, 2) den Druck in ihm auf einem Wert erhält, der eine Dampfbildung im Kessel verhindert. .
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Speiseentnahmeleitung des Wasserspeichers (19) ein Ventil (32) eingeschaltet ist, das bei Abstellen der Dampferzeugung geschlossen werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES72645D DE453410C (de) | 1925-12-05 | 1925-12-05 | Anordnung zur Nutzbarmachung der Kesselwaerme von wasserraumfreien oder -armen Hoechstdruckdampferzeugern mit UEberhitzer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES72645D DE453410C (de) | 1925-12-05 | 1925-12-05 | Anordnung zur Nutzbarmachung der Kesselwaerme von wasserraumfreien oder -armen Hoechstdruckdampferzeugern mit UEberhitzer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE453410C true DE453410C (de) | 1927-12-07 |
Family
ID=7503348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES72645D Expired DE453410C (de) | 1925-12-05 | 1925-12-05 | Anordnung zur Nutzbarmachung der Kesselwaerme von wasserraumfreien oder -armen Hoechstdruckdampferzeugern mit UEberhitzer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE453410C (de) |
-
1925
- 1925-12-05 DE DES72645D patent/DE453410C/de not_active Expired
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