DE452703C - Kesselspeiseanlage mit Vakuumverdampfer und Mischkondensator - Google Patents

Description

• Kesselspeiseanlage mit Vakuumverdampfer und Mischkondensator. Die Erfindung bezieht sich auf Kesselspeiseanlagen mit Vakuumverdampfer und Mischkondensator nach Patent 445 $23, bei welchen bei mangelndem Anfall von Speisewasser im Mischkondensator und in diesem sinkendem Wasserstand das fehlende Wasser aus einem unter Atmosphärendruck stehenden Vorratsbehälter angesaugt wird und außerdem ein zum Ausgleich geringer Schwankungen des Normalbetriebes dienender Ausgleichbehälter zum Mischkondensator parallel geschaltet ist.
• Die Erfindung hat den Zweck, diese Anlagen zu vereinfachen.
• Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Vorratsbehälter selbst als Ausgleichbehälter ausgebildet und mit dem Mischkondensator durch eine Hilfsenspritzvorrichtung verbunden ist, durch -welche bei mangelndem Anfall an Kondensat - das zur Niederschlagung der Brüder erforderliche Wasser eingespritzt wird.
• Die Einspritzung des Wassers aus dem-Ausgleichbehälter kann dabei in verschiedaner Weise erfolgen, wie aus zwei in der Zeichnung durch Abb. i und 2 dargestellte Beispiele ersichtlich sein wird.
• Wie die Darstellungen zeigen, ist der unter Vakuum stehende Vorratsbehälter in mehrere miteinander verbundene Behälter i und 2 unterteilt, um denselben nicht zu groß machen zu müssen. Diese Behälter -stehen oben über die Leitung 3 mit dem - Mischkondensator 4 in Verbindung, während sie unten durch die Leitung 5 mit der Saugleitung 6 der Kesselspeisepumpe 7 verbunden sind. Ferner ist unten än deni Behälter 2 die Saugleitung 8 einer Hilfseinspritzpumpe 9 angeschlossen, deren Druckleitung i o über ein Regelventil i i oben an den Mischkondensator q. angeschlossen ist. Diese Einrichtung ist insofern ohne weiteres möglich, als die Hilfseinspritzung nur einen geringen Kraftbedarf erfordert, da ja Vorratsbehälter und Mischkondensator unter Druckausgleich stehen und lediglich etwaige Höhenunterschiede zu überwinden sind. Das Regelventil i i ist vorteilhaft als Meinbranventil in der Weise ausgebildet, daß es auf zunehmenden Druck im Mischkondensator anspricht. Wie in der Zeichnung punktiert dargestellt, kann das Ventil aber auch auf abnehmenden Druck in einer in die Kondensatleitung 12 eingebauten Düse 13 ansprechen.
• Statt die Hilfseinspritzpumpe 9 dauernd gegen das Membranventil arbeiten zu lassen, kann sie auch automatisch durch eine auf zunehmenden oder abnehmenden Druck im Sinne des Membranventils i i ansprechende Regelvorrichtung an- oder abgestellt werden.
• Wenn also bei mangelndem Anfall an Kondensat das Vakuum im Mischkondensator abnimmt oder der Druck in der Düse 13 zurückgeht, spricht das Ventil i i an, und die ständig laufende Hilfseinspritzpumpe 9 fördert das fehlende Wasser aus dem Behälter 2 in den Mischkondensator. Die Saugleitung 8 der Hilfseinspritzpumpe ist dabei vorteilhaft an dem mit Bezug auf den Mischkondensator hintersten Teil des Speisewasserbehälters 2 angeschlossen, an einer Stelle also, wo das Wasser am kältesten ist.
• Uni zu vermeiden, daß bei starkem Anfall an Speisewasser der Mischkondensator und die Ausgleichbehälter ersaufen, ist am Mischkondensator q. ein Wasserstandsanzeiger 14 mit Alarmvorrichtung vorgesehen, bei dessen Ansprechen die Anlage abgestellt werden kann. Es kann aber auch eine selbsttätige Regelung in der Weise erfolgen, daß durch einen mit dem Mischkondensator verbundenen Schwimmer 15 bei übermäßigem Steigen des Wasserstandes ein Überlauf 16 geöffnet wird, der das überschüssige Wasser zum Ablaufen bringt.
• Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 unterscheidet sich von demjenigen nach Abb. i im wesentlichen nur dadurch, daß die Hilfseinspritzung über eine an 'eine Niederdruckstu£e der Kesselspeisepumpe angeschlossene Entnahmeleitung 17 erfolgt.
• Das gesamte, im Mischkondensator anfallende,` zum Speisen der Kessel dienende Wasser wird dabei über die Leitungen 18, T9 durch die Vorratsbehälter geleitet, während die Pumpe 7 das Wasser über die Leitung 2o wiederum vom hintersten Teil des Ausgleichbehälters 2 entnimmt. Im übrigen ist die Einrichtung die gleiche wie bei Abb. i.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kesselspeiseanlage mit Vakuumverdampfer und Mischkondensator nach Patent 445 823, bei welcher bei mangelndem Anfall an Kondensat bzw. Speisewasser im Mischkondensator und bei in diesem sinkendem Wasserstand das zur Niederschlägung der Brüden fehlende Wasser aus einem besonderen Vorratsbehälter angesaugt wird und außerdem ein zum Mischkondensator parallel geschalteterAus--gleichbehälter zwecks Ausgleichs geringer Schwankungen des Normalbetriebes vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (1, 2) auch als Ausgleichbehälter ausgebildet und mit dem Mischkondensator durch eine Hilfseinspritzvorrichtung (8, 9, io, 11 bzw. 20, 7, 17, Ti) verbunden ist, durch welche bei mangelndem Anfall an Kondensat das fehlende Wasser in -den Mischkondensator eingespritzt wird.
2. 2. Kesselanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfseinspritzvorrichtung aus einer dauernd oder zeitweise laufenden Hilfseinspritzpumpe (9) besteht, welche dauernd gegen ein auf wachsenden Druck im Mischkondensator oder sinkenden Druck in der Kondensatleitung ansprechendes Regelventil arbeitet oder .durch eine Regelvorrichtung dieser Art an- bzw. abgestellt wird.
3. 3. Kesselspeiseanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfseinspritzung durch die Kesselspeisepumpe (7) über eine an der Niederdruckstufe derselben angeschlossene Entnahmeleitung (17) erfolgt, in welche ein auf wachsendem Druck im Mischkondensator oder auf sinkendem Druck in der Kondensatleitung ansprechendes Regelventil (i i) eingebaut ist. q.. Kesselspeiseanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahme des Hilfseinspritzwassexs an der kältesten Stelle des Vorratsbehälters erfolgt, während die Kesselspeisepumpe das Speisewasser unmittelbar aus dem Mischkondensator entnimmt.