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Monatsbinde. Die Erfindung betrifft eine Monatsbinde, bei welcher
eine mit Watte o. dgl. angefüllte Hülle aus Gummi auf der dem Körper zugekehrten
Fläche eine Anzahl fast netzartig nebeneinander liegende Öffnungen für den Flüssigkei,tsdurchtritt
hat.
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Die bekannten Monatsbinden, die aus einem einfachen, an dem entsprechenden
Flächenstück perforierten Gummituch bestehen, dessen Längsränder nach erfolgtem
Einlegen der Watte umgefaltet und mittels Druckknöpfe aneinander befestigt werden,
besitzen erhebliche Nachteile. Die Nachteile ergeben sich durch die Schwierigkeit
bei der Wahl der geeigneten Weite der Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen. Wählt man
Öffnungen von geringer Weite, so vermögen diese nicht die ausgeschiedenen Flüssigkeiten
in der erforderlichen Weise zu der Watteeinlage gelangen zu lassen, die Löcher verstopfen
sich vielmehr nach kurzer Zeit, zumal wenn die ausgeschiedenen Flüssigkeiten mit
geronnenen Blutstückchen durchsetzt sind. Sind die Durchtrittsöffnungen aber einmal
verstopft, so treten die ausgeschiedenen Flüssigkeiten seitlich an der Binde heraus
und beschmutzen Wäsche und Körper.
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Wählt man dagegen die Weite der Durchtrittsöfnungen so groß, daß die
ausgeschiedenen Flüssigkeiten regelrecht zu der Watteeinlage der Binde gelangen
können, so entsteht der andere Nachteil, daß sich die Watte durch die Öffnungen
hindurchdrückt, sich an den Körper legt und an diesem festklebt. Infolgedessen verursacht
das spätere Abnehmen der Binde. Schmerzen und macht die Haut wund. Außerdem wird
auch bei dieser Ausbildung der Binde Wäsche und Körper beschmutzt, da die von der
Watte aufgenommene Flüssigkeit zwischen den zusammengeknöpften Rändern der Hülle
durchsickert. Diese durchsickernde Flüssigkeit gelangt dabei auch an die Druckknöpfe
und bringt diese zum Rosten.
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Die angeführten Nachteile sollen durch die Erfindung beseitigt werden.
Das
Wesen der Erfindung besteht darin, daß die im übrigen völlig geschlossene Hülle
an einer Seltenwand oben einen schmalen Längsschlitz zur Ermöglichung des Reimgens
der Hülle und des anfüllens und Herausnehmens -der Watte 'hat und daß gleichzeitig
die geeignet weit ausgebildeten Öffnungen nach innen gegen die Watte gerichtete,
schachartig umgestülpte Ränder aufweisen.
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Infolge der behälterartigen Ausbildung der Hülle kann aus ihr die
von der Watte aufgenommene Flüssigkeit nicht auf den Körper und die Wäsche sickern,
auch nicht durch den seitlichen oberen Längsschlitz der Hülle, da nach erfolgtem
Anlegen ider Binde an den Körper - die Ränder dieses Schlitzes dichtschließend.
aufeinander ruhen. Da die nach innen gerichteten schachtartig umgestülpten Ränder
der Öffnungen die in der Hülle befindliche Watte auf der nach hem Körper gerichteten
Seite abstützen, wind .aber auch vermieden, daß sich Watte durch die Öffnungen hindurchdrücken
und am Körper festkleben kann. In den Öffnungen verbleiben vielmehr zwischen Watte
und Körper Hohlräume, die ein Berühren der Watte mit dem Körper ausschließen. Die
Umstülpungen der Hüllenlöcher ermöglichen es daher, den Hüllenlöchern eine so große
Weite zu geben, daß die ausgeschiedenen Flüssigkeiten, und zwar auch geronnene Blutstückchen,
mit Sicherheit und dauernd an die Watte gelangen und von ihr aufgesaugt werden.
Außerdem wird durch diese Umstülpungen der Öffnungen ein größtmöglichster Gesamtquerschnitt
lfür die ausgeschiedenen Flüssigkeiten ermöglicht. Die Umstülpungen der Öffnungen
bilden gleichzeitig eine wirksame Versteifung für die letzteren, durch die eine
Verengung der Öffnungen beim Anlegen der Binde .an den Körper trotz der Elastizität
der Gummihülle vermieden wird.
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Die Durchlaßöffnungen können beliebigen, am besten aber rechteckigen
Querschnitt besitzen. Rechteckiger Querschnitt für diese Öffnungen ergibt nicht
nur den größten Gesamtabflußquerschnitt, sondern er hat auch noch einen weiteren
Vorteil im Gefolge. Bei dieser Formgebung der Öffnungen bleiben nämlich bei dicht
nebeneinander angeordneten Öffnungen der Hülle zwischen ihnen ganz schmale, beinahe
scharfe Rippen :bestehen, welche größere Stücke geronnenen Blutes in kleine Stücke
zerteilen, die mit Sicherheit durch die Öffnungen hindurch zur Watteeinlage der
Binde gelangen. Das Einbringen der Watte in die Hülle und das Herausnehmen derselben
sowie das Reinigen der Hülle gestaltet sich sehr einfach. Man braucht nur gegen
die Stirnseiten der Hülle zu drücken, wodurch ihr seitlicher Längsschlitz sich zu
einer breiten Öffnung erweitert, durch den hindurch die Watte bequem eingefüllt
oder herausgenommen und die Hülle gereinigt werden kann. Dem Rosten ausgesetzte
Metallteile sind an der Binde gänzlich vermieden.
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Auf der Zeichnung ist eine AusfÜhrungsform -des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. r einen Grundriß, Abb. a eine Seitenansicht, Abb.
3 einen Querschnitt, Abb. ¢ einen Längsschnitt.
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Die Binde besteht aus einer Hülled aus Gummi, die einen geschlossenen
Behälter bildet und an jeder Stirnseite in ein Band b zur Befestigung am Körper
ausläuft. Das Band c endigt in einem Ring d, durch den ein Leibgurt hindurchführbar
ist. An der einen Seitenwand besitzt die Hülle oben den schmalen, schnittartigen
Längsschlitz e zum Einfüllen und Herausnehmen der Watte. Die dem Körper zugekehrte
Fläche der Hülle besitzt Öffnungen f, welche viereckigen Querschnitt aufweisen.
Die Ränder der Öffnungen f bilden nach innen gegen die Watteeinlage umgestülpte
Trichter g, die sich gegen die Watteeinlage stützen und diese an den Öffnungen ständig
in einem gewissen Abstand von der -an dem Körper anliegenden Fläche der Hülle halten.
Die Öffnungen f sind so dicht nebeneinander angeordnet, daß die Hülle zwischen ihnen
schmale Rippen h bildet.