DE45074C - Kühlapparat für Säuredämpfe und Gase - Google Patents
Kühlapparat für Säuredämpfe und GaseInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C11/00—Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
- D21C11/06—Treatment of pulp gases; Recovery of the heat content of the gases; Treatment of gases arising from various sources in pulp and paper mills; Regeneration of gaseous SO2, e.g. arising from liquors containing sulfur compounds
Landscapes
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 55: Papierfabrikation.
Vorliegender Apparat dient dazu, Säuredämpfe
und andere Gase abzukühlen und in den flüssigen Zustand überzuführen.
Beiliegende Zeichnung zeigt den Apparat in seiner ganzen Zusammensetzung im Verticalschnitt.
Durch den Kanal A wird eine Verbindung zwischen dem Ofen bezw. dem Raum,'in welchem
die betreffenden Dämpfe entwickelt werden, und dem horizontal liegenden Kanal B
vermittelt. Der Kanal A kann an der Stelle, wo er in den Kanal B mündet, mittelst des
von aufsen durch eine Handhabe zugänglichen Deckels D geschlossen werden, während der
Kanal 2? durch die Scheidewände C in verschiedene Abtheilungen getheilt ist.
Zum Abdichten der einzelnen Theile unter einander sind Wasserverschlüsse angewendet,
welche nach der Natur der entwickelten Dämpfe anstatt mit Wasser auch mit einer anderen
Flüssigkeit gefüllt werden; so wird z. B. bei der Herstellung von Schwefelsäure oder schwefliger
Säure Schwefelsäure als Sperrflüssigkeit angewendet u. s. w. Der Kanal B hat auf
seiner Oberseite die Oeffnungen E, welche durch die Deckel F verschlossen sind. An
der Unterseite hat derselbe ebenfalls Oeffnungen, in welchen sich die mit den Handgriffen H
versehenen Einsätze G befinden, durch welche eine Verbindung zwischen den einzelnen Abtheilungen
des Kanals B und den doppelwandigen, cylindrischen Behältern /vermittelt wird.
Um eine gröfsere Kühlfläche zu erzielen, ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die innere Wandung der
letzteren wellenförmig. Jeder der Behälter J ist unten offen und um den von der Doppelwandung
desselben gebildeten Raum unten durch einen ringförmigen Boden geschlossen. Nahezu
bis auf letzteren reicht das Rohr Q, durch welches Kühlwasser in den Zwischenraum einläuft,
das, von unten nach oben dringend, durch das Rohr i? wieder abfliefst. Seitwärts
sich abzweigend, hat der Behälter J einen Ansatz O, welcher durch den Einsatz G1 mit
der zweiten Abtheilung des Kanals B in Verbindung steht. Der Behälter J steht auf den
an dem ringförmigen Boden desselben angebrachten Füfsen in dem cylindrischen Gefäfse K,
welches seinerseits wieder in der Schüssel L steht. Dem Ganzen dient ein fahrbares
Gestell M als Unterlage. Der Behälter K ist an seinem Boden mit dem Rohr S versehen,
durch welches die condensirte Flüssigkeit zum Ablauf in untergestellte Gefäfse kommt, während
die Schüssel L mit dem Ablaufrohr T versehen ist, durch welches das Kühlwasser
abläuft, das durch das mit kleinen Löchern versehene Rohr P auf die äufsere Oberfläche
des Behälters K tritt und an dieser hinabrieselt.
Der Vorgang beim Betriebe des Apparates ist folgender:
Die in einem Ofen oder einem erhitzten Raum entwickelten heifsen Dämpfe treten
durch den Kanal A in der Richtung der eingezeichneten Pfeile in die erste Abtheilung
des Kanals B, um von hier durch den Einsatz G in den Behälter J, sowie in den
von diesem und dem Behälter K gebildeten Zwischenraum zu treten. Da nun sowohl der
Behälter J als auch der Behälter K in der eben angeführten Weise abgekühlt werden, so
schlagen sich in denselben die heifsen Dämpfe als Flüssigkeit nieder, welche, an den Wandungen
herunterlaufend, sich unten in dem Behälter K sammelt und durch das Rohr S
zum Ablauf kommt.
Die nicht condensirten Dämpfe dagegen treten durch den Ansatz O und den Einsatz G1 in
die zweite Abtheilung des Kanals B, von wo aus sie in einen zweiten, dem oben beschriebenen
gleichen Apparat gelangen, in dem dann eine weitere Condensation der Dämpfe stattfindet.
Die auch hier noch nicht condensirten Dämpfe treten alsdann in einen dritten Apparat
u. s. f., bis dieselben sämmtlich in den flüssigen Zustand übergegangen sind.
Die bisherigen, zu gleichem Zwecke benutzten Apparate waren horizontal angeordnet und
hatten den Uebelstand, dafs eine sich etwa nothwendig machende Reparatur sehr schwer
ausgeführt werden konnte und in der Regel vollständige Betriebseinstellung erforderte, weil
die sich beim Betriebe entwickelnden giftigen Dämpfe ein Arbeiten an Ort und Stelle unmöglich
machten. Gerade diesem Uebelstande ist nun durch vorliegende Construction abgeholfen.
Wird irgend eine Reparatur eines der Apparate nothwendig, so verschliefst man einfach
durch den Deckel D den Kanal A. Hierauf nimmt man den betreffenden, über
dem reparaturbedürftigen Apparate befindlichen Deckel F ab und entfernt durch die hiermit
freigelegte Oeffnung E des Kanals B die Einsätze GG1, womit die Verbindung zwischen
dem Kanal und dem betreffenden Apparate aufgehoben ist. Letzterer wird hierauf rasch
weggefahren und an seine Stelle ein bereit gehaltener Reserveapparat gesetzt.
Die Einsätze G G1 werden nunmehr wieder an ihre Stelle gebracht und somit die Verbindung
zwischen dem Kanal B und dem neuen Apparat hergestellt, worauf die Oeffnung E
durch Aufsetzen des Deckels F geschlossen und die Mündung des Kanals A durch
Aufziehen des Deckels D freigelegt wird.
Der Betrieb kann dann wieder seinen Fortgang nehmen.
Bei der Schwefelsäurefabrikation haben die horizontal liegenden Apparate noch den weiteren
Nachtheil,, dafs dieselben leicht durch die sich bildenden Schwefelblumen verstopft werden,
welcher Eventualität bei diesem Apparate in der Weise vorgebeugt ist, dafs man, sobald
sich die Bildung von Schwefelblumen an dem Ablaufrohr 5 bemerkbar macht, von aufsen
Wasser in den Wasserabschlufs bei XX eingiefst, welches an der inneren, mit einem ausgezackten
Rande versehenen Wandung des Behälters / herabläuft und Schwefelblumen, die
sich etwa angesetzt haben sollten, abspült. Das Spülwasser mit den suspendirten Schwefelblumen
kommt dann durch das Rohr S zum Ablauf und die Schwefelblumen werden in vorgesetzten
Sieben aufgefangen.
Obgleich dieser Apparat hauptsächlich zur Gewinnung der Dämpfe schwefliger Säure als
Kochlauge bei der Cellülosefabrikation bestimmt ist, so ist doch nicht ausgeschlossen, dafs derselbe
auch in anderen Fabrikationszweigen Anwendung finden kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Kühlapparat zur Condensation von Säuredämpfen und anderen Gasen, bestehend aus dem horizontal liegenden, durch Scheidewände C in verschiedene Abtheilungen getrennten und mit den durch die Deckel F verschliefsbaren Oeffnungen E versehenen Kanal B in Verbindung mit den fahrbaren, aus cylindrischen Behältern J K mit Ansatz O und einer Schüssel L bestehenden Kühlbehältern, wobei nach Schliefsung des Kanals A durch den Deckel D und nach Hinwegnahme der Einsätze G G1 durch eine der Oeffnungen E ein jeder Kühlapparat zur Seite geschoben und durch einen anderen ersetzt werden kann, ohne dafs hierdurch eine Betriebseinstellung bedingt ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE45074C true DE45074C (de) |
Family
ID=320263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT45074D Expired - Lifetime DE45074C (de) | Kühlapparat für Säuredämpfe und Gase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE45074C (de) |
-
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