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Abschmelz- und Ablegevorrichtung für elektrische Glühlampen. Die Erfindung
bezieht sich auf EntlüftungSmaschinen für elektrische Glühlampen und ähnliche Vakuumgefäße
und bezweckt, die Glühlampen nach erfolgter Entlüftung nicht nur mittels einer Gabel
vom abgezogenen Pumpröhrchenende abzuziehen und aus der Maschine herauszubewegen,
sanderp auch gleichzeitig selbsttätig abzulegen. Zu diesem Zwecke ist erfindungsgemäß
die in bekannter Weise auf und ab bewegliche Gabel außerdem in senkrechter Ebene
um etwa 9o° klappbar. Ferner ist erfindungsgemäß in der senkrechten Bewegungsbahn
der Gabel ein Anschlag vorgesehen, gegen den sich die Gabel nach vollzogener Ab.schmelzung
anlegt. Bei etwas weiter fortgesetzter Aufwärtsbewegung der Gabel veranlaßt dieser
Anschlag ein Hochklappen der Gabel mit der in dieser ruhenden abgeschmolzenen Lampe,
wodurch diese aus der Gabel herausfällt und zur- selbsttätigen Ablage in einen Vorratsbehälter
oder eine Abführrinne gelangt.
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In der Zeichnung ist der Erfindüngsgegenstand in zwei Ausführungsformen
veranschaulicht.
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Abb. i zeigt einen Teil einer mit der neuen Vorrichtung zum Abschmelzen
und selbsttätigen Ablegen von Glühlampenkolben ausgestatteten Entlüftungsmaschine
in Ansicht, zum Teile im Schnitte.
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Abb. 2 zeigt die wesentlichen Teile der Vorrichtung in der Stellung
vor Beginn des Abschmelzvorganges.
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Abb.3 veranschaulicht die Vorrichtung beim Erfassen eines Lampenkolbens
sofort nach Beginn des Abschmelzvorganges.
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Abb. q. zeigt die Vorrichtung in Stellung kurz vor Beendigung des
Abschmelzvorganges.
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Abb. 5 zeigt die Vorrichtung nach vollzogenem Abschmelzen des Pumpstengels.
Abb.6 zeigt die Vorrichtung in der Stellung, in welcher das selbsttätige Ablegen
der Lampenkolben stattfinden kann.
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Abb. 7 bis i i veranschaulichen eine andere Ausführungsform der Ablegevorrichtung
in den gleichen Stellungen. wie die Abb. 2 bis 6.
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Abb. 12 zeigt eine teilweise Draufsicht auf die Vorrichtung nach Abb.
7 bis i i.
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Die in Abb. i dargestellte Entlüftungsmaschine besitzt in bekannter
Weise einen Tisch i und ein Malthesergetriebe 2, durch welches eine mit Entlüftungsköpfen
4 ausgestattete Deckplatte 3 eine schrittweise Bewegung erhält, bei der die mittels
der Pumpstengel 5 in die Köpfe q. eingesetzten Lampenkolben 6 in üblicher Weise
nacheinander mit verschiedenen Vakuumleitungen in Verbindung gebracht werden, um
in den Lampenkolben ein immer vollkommener werdendes Vakuum zu erhalten. In der
mit punktierten Linien angedeuteten letzten Stellung erfolgt in bekannter Weise
das Abschmelzen des Kolbens, indem der Pumpstengel knapp unterhalb des Kolbens erweicht
wird, worauf beim Hochziehen des Kolbens eine Einschnürung im Pumpstengel erzeugt
und schließlich das Zuschmelzen des letzteren selbsttätig durchgeführt wird.
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Die eigentliche Abschmelzvorrichtung besitzt eine bewegliche Gabel
7 (Abb. 2), welche dazu dient, den Kolben 6 an seinem unteren Ende zu erfassen und
während des Abschmelzvorganges hochzuziehen. Diese Gabel ist mit einer rechtwinklig
abstehenden Knagge 8 ausgestattet und an einen Hebel 9 angelenkt, der an einem auf
der senkrecht geführten Stange 13 sitzenden Kopfe io drehbar gelagert ist. Der die
Gabel 7 tragende Hebel 9 kann nicht unter die Wagerechte schwingen, weil er daran
durch .den oberen Kopf einer Anschlagschraube i i gehindert wird.
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Auf dem Balzen der Anschlagschraube i i sitzt außerdem eine Mutter
i i', die die Ausschwingung des Hebels 9 auf ein ganz geringes Maß begrenzt. Der
Hebel 9 wird mittels einer Feder 12 für gewöhnlich in der Stellung nach Abb. 2 gehalten,,
in welcher der Hebel 9 am unteren Anschlage i i' anliegt. Die Bewegung des Kopfes
io kann durch irgendeine geeignete Vorrichtung erfolgen, wie z. B. mittels eines
auf dem Tische i der Entlüftungsmaschine angeordneten Zylinders 15, in dessen Innern
ein auf der Stange 13 sitzender Kolben 14 gleitet. Der obere Teil des Zylinders
bildet einen pneumatischen Dämpfer, der die Aufwärtsbewegung :des Kopfes io und
der Gabel 7 regelt und seinerseits durch ein einstellbares Ausströmventil 15' (Abb.
i) geregelt wird. Unterhalb des Kolbens 14 ist im Zylinder 15 eine Feder 16 zur
Energieaufspeicherung eingelagert, die gleichzeitig die Aufwäitsbewegung des Kolbens
14. und damit der Gabel 7 unterstützt, damit letztere an der Lampenglocke zur Anlage
kommt.
Zur Steuerung des Kolbens dient Druckluft, die unterhalb
des Kolbens 14 eingeführt wird, und zwar mittels der hohlen Kolbenstange 13, die
eine Durchtrittsöffnung 17 aufweist. Die hohle Kolbenstange 13 ist durch einen Schlauch
o. dgl. mit einem Ventile i9 verbunden, das mittels eines umlaufenden Daumens 2o
gesteuert wird und Druckluft in bestimmten Zeitabständen unter den Kolben leitet.
Jeder Kopf 4. der drehbaren Deckplatte 3 besitzt einen Anschlagstift 21, der nach
dem Verlassen der Abschmelzstellung auf einen um die Achse 22' drehbaren zweiarmigen
Hebel 22 einwirkt, dessen anderes Ende an einen zweiten zweiarmigen Hebel 23 angeschlossen
ist. Dieser um die Achse 23' drehbare Hebel 23 trägt an seinem einen Ende ein Gewicht
25, während sein anderes Ende an einen an dem Abschmelzkopfe io befestigten Lenker
2.1. angelenkt ist.
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Wie ohne weiteres ersichtlich, wirkt, sobald sich der zu entlüftende
und abzuschmelzende Lampenkolben 6 der Abscbmelzstellung nähert, der Stift 21 des
vorhergehenden Kopfes .4 auf das freie Ende des Hebels 22 ein, so daß letzterer
um seinen feststehenden Drehzapfen 22' schwingt, wobei das Gewicht 25 gehoben und
der Lenker 2.1. mit dem Kopfe io unter Zusammendrücken der Feder 16 herabgezogen
wird. Die Gabel nimmt hierbei die in Abb.2 dargestellte Stellung ein, bei welcher
die ganze Vorrichtung gespannt ist, da das Gewicht 25 gehoben und die Feder 16 zusammengedrücktist.
Sobaldjedochderabzuschmelzende Lampenkolben in die mit punktierten Linien (Abb.
i) dargestellte Stellung gelangt, läuft der Stift 21 des vorhergehenden Kopfes .l
von dem freien Ende des Hebels 22 ab, so daß die ganze Vorrichtung freigegeben wird.
Kurz zuvor ist Druckluft durch Freigabe des#'entils ig unter den Kolben i.i getreten,
der sich nunmehr, auch unterstützt durch die Wirkung des Gewichtes 25 und der Feder
16, samt der Gabel 7 hochbewegt, bis sich letztere an den unterer. Teil der Lampenglocke
anlegt. Die Geschwindigkeit dieser Aufwärtsbewegung des Kolbens i_1. und der Gabel
7 hängt hierbei von der Einstellung des Ausströmventils 15' ab. Beim Anlegen der
Gabel 7 an clie Lampenglocke schwingt sie etwas nach abwärts, cl. h. sie stellt
sich mit dem angelenkten Hebel 9 wagerecht ein, wobei sich das freie Ende dieses
Hebels 9 an den Anschlag i i anlegt und gleichzeitig die Feder 12 gespannt wird,
wie in Abb. 3 veranschaulicht. Sobald in dieser Stellung durch die Brenner 26 der
Pumpstengel knapp unterhalb des Lampenkolbens genügend erweichst ist, wird er an
.dieser Stelle durch die Wirkung der Druckluft, des Gewichtes 25 und der Feder 16
ausgezogen und schließlich die Lampe abgeschmolzen. Das Ausziehen des Pumpstengels
5 bzw. das Bilden einer Einschnürung in demselben ist in Abb. q. dargestellt, in
welcher Stellung die Abschmelzeinrichtung eine kleine Aufwärtsbewegung vollzogen,
jedoch noch nicht das Ende ihres Aufwärtshubes erreicht hat. Beim Durchschmelzen
des Pumpstengels 5 hört der Widerstand auf die Gabel 7 auf, so daß diese mit dem
Hebel 9 infolge der Wirkung der Feder 12 in die Stellung gemäß A.bb. 5 gelangt,
in welcher der Hebel 9 am Anschlage i i' anliegt.
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.Nunmehr erfolgt das selbsttätige Entfernen .der zugeschmolzenen Lampenglocke
6 aus der Gabel 7. Bei der Ausführungsform nach Abt>. z bis 6 wird die Gabel 7 zu
diesem Zwecke um ihre Lagerstelle am Hebel 9 um ungefähr 9o° gedreht, so daß sie
in die in Abb.6 veranschaulichte Stellung gelangt, in welchar die Lampenglocke selbsttätig
in eine Auslaufrinne 28 fallen kann.
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Diese Drehung -der Gabel 7 erfolgt mittels der Knagge 8, die bei einer
weiteren Aufwärtsbewegung des Kopfes io gegen einen feststehenden Anschlag 27 schlägt
und zufolge seiner gekrümmten Außenfläche die Drehung der Gabel bewirkt. Die zusätzliche
Bewegung des Kopfes io erfolgt ebenfalls noch durch Wirkung der eingelassenen Druckluft,
des Gewichtes 25 und der Feder 16; gegebenenfalls kann aber auch in dieser Stellung
der Teile nach etwas zusätzliche Druckluft in den Zylinder 15 eingeleitet werden.
Nach dem Herausfallen der Lampenglocke aus der Gabel 7 wird das Ventil 1g geschlossen
und die Druckluft aus dem Zylinder 15 durch ein nicht dargestelltes Ventil abgelassen,
wodurch der Gabel 7 und den anderen Teilen der Vorrichtung ermöglicht wird, durch
ihr eigenes Gewicht wieder in die in Abb. 5 veranschaulichte Stellung zurückzufallen.
Bei der hierauf einsetzenden Weiterbewegung der Deckplatte 3 gelangt der Stift 21
des in der Abschtnelzstellung gewesenen Kopfes 4 zur Einwirkung auf das freie Ende
des Doppelhebels 22, wodurch die ganze Vorrichtung wieder nach abwärts gezogen wird
und somit die Stellung gemäß Abb. 2 einnimmt.
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Die Aufwärtsbewegung der Gabel 7 kann statt auf pneumatischen Wege
aber ebenso wie die Abwärtsbewegung auch durch mechanische Einwirkung veranlaßt
werden, wie in .#Ibb.7 bis 12 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung
ist dEr Kopf io mit der Gabel auf dem oberen Ende einer senkrecht geführten Stange
29 angebracht, die an einem zweiarmigen Hebel 3o angelenkt ist, der unter der Einwirkung
eines Daumens 31 steht und an seinem freien Ende ein Gewicht 34 trägt. Der im Sinne
der Uhrzeigerbewegung umlaufende Daumen 31 besitzt
einen stark hervortretenden
Teil, welcher der tiefsten Stellung des Kopfes io und .der Gabel 7 entspricht, wie
Abb.7 zeigt. Diese Stellung der Gabel deckt sich mit der in Abb. 2 gezeigten.
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Bei der umlaufenden Bewegung des Daumens 31 aus der Stellung nach
Abb: 7 wird dem Hebel 30 ermöglicht, unter dem Einflusse des Gewichtes 34
nacheinander die in den Abb.8 bis io veranschaulichten Stellungen einzunehmen, die
den Stellungen gemäß ;den Abb. 3 bis 5 entsprechen.
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Bei Beendigung des Abschmelzvorganges ermöglicht eine zurücktretende
Stelle 32 des Daumenumfanges der Stange 29, eine zusätzliche Aufwärtsbewegung auszuführen,
wodurch die Gabel gekippt wird, wie Abb. i i zeigt, und infolgedessen die Lampenglocke
herausfallen kann. Um das Kippen der Gabel zu sichern, wird mittels einer mit dem
Daumen 31 umlaufenden konzentrischen Führungsleiste 33 eine Bahn für die auf dem
Daumen 31 laufende Rolle des Hebels 30 gebildet, so daß diese Rolle auf :dem
der zusätzlichen Bewegung der Stange 29 entsprechenden Daumenumfange zwangläufig
geführt ist. Die Wirkung des Gewichtes 3.4 kann gegebenenfalls noch durch eine Zugfeder
35 unterstützt werden, :die zweckmäßig den oberen Teil der Stange 29 umgibt und
beim Herabziehen dieser Stange entgegen ihrer Spannkraft zusammengedrückt wird.
Die Geschwindigkeit und Größe der Aufwärtsbewegung der Stange 29 hängt von der Stärke
der Federn, Gewichte o. dgl. ab und wird durch den Daumen 31 begrenzt. Wenn die
Zugfeder 35 verhältnismäßig stark gewählt wird, so kann von der Anbringung des Gewichtes
34 auch Abstand genommen werden.