DE447136C - Heizbarer Filtertrichter - Google Patents

Description

• Heizbarer Filtertrichter.
• Die bisher in der Technik und im Laboratorium üblichen heizbaren Filtertrichter, Nutschen usw. haben den Mangel, daß das Filtrat nicht bis zum vollständigen Verlassen der Filtervorrichtung erwärmt wird, so daß für den Filtriervorgang durch Wärmezufuhr verflüssigte Körper im verjüngten Teil der Filtervorrichtung wieder erstarren und einen oder mehrere Bestandteile der Lösungen im verjüngten Teil wieder ausscheiden, so daß leicht Verstopfungen eintreten.
• Eine zur Vermeidung dieses Übelstandes beträchtlichere Wärmezufuhr zum Filtriergut (z. B. zu Wachsen, Fettsäuren usw.) weit über den Schmelzpunkt hinaus verbietet sich wegen der Empfindlichkeit der Stoffe.
• Die bisher üblichen Filtervorrichtungen lassen eine vollständige, d. h. bis zum tiefsten Punkt des Auslaufes wirksame Beheizung selbst dann nicht zu, wenn man etwa den Heizkörper einfach verlängert bzw. den Trichter in der Abdichtungsmuffe bis zur Auslaufsöffnung hochschiebt. Stets wird das Trichterrohr über die ganze Länge der Abdichtungsmuffe hin unbeheizt bleiben; selbst wenn die Muffe bis dicht an die Ausflußöffnung geschoben wird, wird diese Öffnung kalt bleiben und zur Verstopfung Anlaß geben.
• Die Erfindung sieht deshalb die Beheizung der Filtervorrichtung bis zum tiefsten Punkte des verjüngten Teiles vor, d. h. bis an die Stelle, an der das Filtriergut den Apparat endgültig verläßt. Als Wärmeträger können Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten dienen. Die Zirkulation des Wärmeträgers vom höchsten bis an den tiefsten Punkt des Heizmantels wird durch in bestimmter Weise eingebaute Leitwände erreicht.
• Die Filtervorrichtung nach Abb. 1 stellt einen im zylindrischen, konischen und verjüngten Teil doppelwandigen Trichter dar, dessen Ein- und Austrittsöffnung für den Wärmeträger am oberen Rand bei c bzw. d liegen. Durch zwei Längswände e und f zerfällt der Doppelmantel in zwei Hohlräume, welche am untersten Ende des Nutschenhalses bei g und h miteinander in Verbindung stehen. Die Unterteilung durch Längswände kann auch an mehr als an zwei Stellen vorgenommen werden, nur ist dafür Sorge zu tagen, daß die Verbindung der einzelnen Kammern abwechselnd am untersten und obersten Ende vorgenommen wird, damit der Wärmeträger die Filtervorrichtung in ihrer ganzen Ausdehnung erwärmt und kein Wärmeträgerkondensat sich ansammelt.
• Die doppelwandige Filtervorrichtung nach Abb. 2 weist einen Durchlaß für den Wärmeträger bei a und einen an unterster Stelle bei b auf, der in Röhrenform innerhalb des Hohlraumes, in oder außerhalb der Nutschenwandung, in beliebiger Höhle ins Freie führt.
• Auch hierdurch ist Zirkulation des Wärmeträgers bis an die tiefste Stelle der Filtervorrichtung und Vermeidung von Kondensatansammlung gewährleistet.
• Die Filtervorrichtung nach Abb. 3 weist in ihrer ganzen Ausdehnung bis an die unterste Stelle des verjüngten Teiles einen doppelten -Heizmantel auf. Der Wärmeträger tritt in den einen Heizmantel oben ein, nimmt seinen Weg nach unten, wo der Übertritt in den anderen Heizmantel stattfindet, und erreicht, nach oben steigend, die Austrittsöffnung. Hiermit ist zugleich ein Wärmeaustausch zwischen den beiden Heizutänteln nach dem Gegenstromprinzip verbunden.
• Jeder Heizmantel kann statt einer Eintritts-bzw. Austrittsöffnung für den Wärmeträger deren mehrere haben.

Claims (1)

1. P A T E N T A N S P R U C H : Heizbarer Filtertrichter, in dessen Heizmantel Leitwände für den Wärmeträger eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizmantel derart angeordnet ist, daß er den Wärmeträger bis an die oberste bzw. unterste Stelle der Trichteraußenfläche führt.