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DE447057C - Verfahren zum Faerben von Straehngarn, insbesondere von versponnenem Woll-Strickgarn, in mechanischen Faerbevorrichtungen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Straehngarn, insbesondere von versponnenem Woll-Strickgarn, in mechanischen Faerbevorrichtungen

Info

Publication number
DE447057C
DE447057C DEG57247D DEG0057247D DE447057C DE 447057 C DE447057 C DE 447057C DE G57247 D DEG57247 D DE G57247D DE G0057247 D DEG0057247 D DE G0057247D DE 447057 C DE447057 C DE 447057C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dyeing
yarn
liquor
mechanical
yarns
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG57247D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OTTO GUEMBEL DIPL ING
Original Assignee
OTTO GUEMBEL DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OTTO GUEMBEL DIPL ING filed Critical OTTO GUEMBEL DIPL ING
Priority to DEG57247D priority Critical patent/DE447057C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE447057C publication Critical patent/DE447057C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B5/00Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
    • D06B5/12Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length
    • D06B5/16Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length through yarns, threads or filaments
    • D06B5/20Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length through yarns, threads or filaments through hanks

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Strähngarn, insbesondere von versponnenem Woll-Strickgarn, in mechanischen Färbevorrichtungen. Es ist an sich bekannt, beim Naßbehandeln und insbesondere auch beim Färben von Textilgut mit verschiedenen Relativgeschwindigkeiten zwischen Flotte und Behandlungsgut zu arbeiten.
  • So soll beispielsweise bei einer bekannt gewordenen Färbevorrichtung, welche vorzugsweise für die Indigofärberei von Garn in Spulenform bestimmt ist, die Flotte mit beliebiger Geschwindigkeit durch das Material geführt werden können.
  • Ebenso ist bei einer weiteren bekannten Färbevorrichtung Vorkehrung getroffen, daß je nach den Eigenschaften des zu färbenden Materials die Geschwindigkeit der Flotte eingestellt bzw. geregelt werden kann.
  • Eine dritte Färbevorrichtung besitzt statt einer Pumpe deren zwei, von denen die eine die Flotte durch die im Aufstecksystem behandelten Spulen in der Richtung von innen nach außen, die andere von außen nach innen treibt. Dabei läuft die zweite Pumpe schneller als die erste, damit die Flotte den durch das Zusammenpressen der Spulen erhöhten Durchflußwiderstand überwinden kann.
  • Endlich ist bei einer Vorrichtung zum Färben von Textilgut im Packsystem bekannt geworden, die Flotte in wechselnder Richtung mit periodisch zwischen Null und einem Höchstwert schwankender Geschwindigkeit durch das Textilgut zu führen, um zu vermeiden, daß sich das letztere zu einem festen Block zusammensetzt, welcher dem Durchgang der Flotte zu großen Widerstand entgegensetzt und zu Fehlfärbungen führen würde.
  • Dieser allgemeine Gedanke der Anwendung im Laufe des Behandlungsverfahrens wechselnder Geschwindigkeiten liegt auch der Erfindung zugrunde, welche ihn auf das Gebiet der Strähngarnfärberei übertragen will, für welches er in seiner besonderen Ausgestaltung neu und von großem Werte ist. Die ausgedehnten Versuche des Erfinders haben erwiesen, daß es durch die Anwendung der Erfindung möglich geworden ist, auch die feinsten Wollgarne mit den hellsten und empfindlichsten Farbennuancen im Großbetriebe so gleichmäßig und unter so weitgehender Erhaltung aller derjenigen Eigenschaften dieser Wollen zu färben, welche deren eigentlichen Wert ausmachen, daß die damit erzielten Produkte sich von den hochwertigsten Erzeugnissen der Handfärberei nicht unterscheiden. Dabei ist die Erfindung so einfach und deren Anwendung so wohlfeil, daß sie auch für die Behandlung weniger kostbaren Textilguts noch mit wesentlichem Nutzen verknüpft ist.
  • Der Anwendung der Apparatefärberei, insbesondere auf das Färben feinster, lose gesponnener Wollgarne, wie solche beispielsweise zur Herstellung von Damenoberkleidem gebraucht werden, stand bisher hauptsächlich im Wege, daß es entweder gelang, die Garne gleichmäßig zu färben, wobei sie jedoch an Elastizität, Volumen und Glanz einbüßten, oder daß ihnen diese wertvollen Eigenschaften zwar erhalten blieben, sie dafür aber nicht gleichmäßig gefärbt werden konnten.
  • Die Erklärung dafür liegt darin, däß einerseits alle Farbstoffe, sobald ihnen dazu Gelegenheit gegeben wird, und das ist naturgemäß je-, weils zu Beginn des Färbens und nach dem Einbringen neuer Farbstoffzusätze in die Flotte zwecks Nuancierens der Fall, während einer im Vergleich zu der gesamten Färbedauer verhältnismäßig kurzen Zeit, bekannt als die Periode des Anfärbens, je nach den Eigenschaften der einzelnen Farbstoffgruppen zu 7o bis go Prozent aus der Flotte auf das Garn gehen, wobei natürlich diejenigen Teile der Beschickung satter gefärbt werden, welche dem Angriff der Flotte energischer ausgesetzt sind als die anderen Teile. Diese Stellen liegen an den Ein-und Austrittsstellen für die Flotte zum und vom Textilgut, bei der Strähngarnfärberei im Hängesystem also dort, wo die Garne auf den Stöcken liegen.
  • Man hat nun zwar schon versucht, diese Anfärbeperiode zu verlängern und dadurch zu vermeiden, daß die Farbstoffe sich allzu ungleichmäßig .auf den Garnen verteilen, indem man das Färbebad beim Eingehen mit den Garnen kühler hielt und auch nach dem Eingehen nur langsam zum Kochen trieb; aber einen befriedigenden Erfolg konnte dieses Verfahren nicht bringen, andererseits hatte es den Nachteil, daß die Färbedauer dadurch wesentlich verlängert wurde.
  • Völlig gleichmäßige Durchfärbung hat sich nur dadurch erzielen lassen, daß man, um die Farbstoffteilchen in der Flotte herumzutreiben und sie dadurch sowohl gleichmäßig in ihr zu verteilen als auch ihre Aufnahme aus der Flotte auf das Garn zu verlangsamen, eine verhältnismäßig sehr hohe Relativgeschwindigkeit zwischen Flotte und Garnen angewendet hat (je nach den Farbstoffen bis zu o,2o m/sec. und noch mehr). Hierbei trat aber der Nachteil auf, daß durch die energische mechanische Einwirkung der Flotte auf die Garne die letzteren ihre Elastizität größtenteils einbüßten, daß sie an Volumen verloren und daß sie verwalkten, ja sogar verfilzten und dadurch ein unschönes rauhes Aussehen oder Glanz erhielten. So kam es, daß dort, wo feinere Wollgarne insbesondere auch mit hellen Farbtönen gefärbt werden sollten, die teure Handfärberei durch die Apparatfärberei nicht ersetzt werden konnte, weil die letztere den hochgesteigerten Ansprüchen noch nicht genügte, während die Färber bei geringwertigem Material oben wohl oder übel den einen oder anderen Nachteil in den Kauf genommen haben, um die Vorteile der Apparatfärberei nutzen zu können.
  • Nun haben eingehende Versuche des Erfinders den, Nachweis geliefert, daß es, entgegen den bisher herrschenden Anschauungen, nicht notwendig ist, während der ganzen Färbedauer mit der für die Garne schädlichen hohen Relativgeschwindigkeit zwischen Flotte und Garnen zu arbeiten, sondern daß es durchaus genügt, wenn jeweils zu Beginn des Färbens und nach Einbringen neuer Farbstoffzusätze in die Flotte zwecks Nuancierens verhältnismäßig kurze Zeit mit dieser hohen Geschwindigkeit (bis zu o,2o m/sec.) behandelt wird, um eine durchaus gleichmäßige Ablagerung der Farbstoffe auf den Garnen zu erzielen, und daß das darauffolgende Egalisieren im Innern des Garnes und das Fixieren der Farbstoffe mit wesentlich niedriger Geschwindigkeit erfolgen kann. Als besonders zweckmäßig für diesen letzteren Teil des Färbeverfahrens hat sich eine Relativgeschwindigkeit zwischen Flotte und Garn von etwa 0,05 m/sec. erwiesen, bei welcher sich die Garne von den vorhergehenden schärferen Angriffen erholen können, so daß sie am Schlusse des Färbens alle ihre wertvollen Eigenschalten behalten bzw. wiedergewonnen haben.
  • Damit war der Weg gefunden, um auch z. B. für das edelste Wollgarn die Apparatefärberei zur Geltung zu bringen und die teure Handfärberei entbehrlich zu machen.
  • Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß jeweils zu Beginn des Färbens und nach Einbringen neuer Farbstoffzusätze -in die Flotte zwecks Nuancierens während des Anfärbens, 'also so lange, bis je nach den Farbstoffen und Garnarten etwa 7o bis go Prozent der ersteren auf den letzteren aus der Flotte aufgenommen sind, mit hoher Relativgeschwindigkeit zwischen Flotte und Garnen (etwa o,zo bis o,--o m/sec.) gearbeitet wird, während das- Egalisieren in den Garnen und das Fixieren der Farbstoffe bei weit geringerer Relativgeschwindigkeit (etwa o,o5 m/sec.) zwischen Flotte und Garnen vorgenommen wird.
  • Sie kann sowohl angewendet werden bei solchen Färbevorrichtungen, bei welchen die ruhenden Garne mit kreisender oder sonstwie bewegter Flotte gefärbt werden, als auch bei solchen, bei welchen die Garne auf irgendeine Weise in der ruhenden Flotte bewegt werden. Im ersteren Falle kann die Regelung der Flottengeschwindigkeit durch die an sich bekannten Mittel der Beeinflussung der Geschwindigkeit der Pumpe oder durch entsprechende Änderung der Querschnittsverhältnisse in den Flottenwegen, insbesondere auch durch Öffnen und Schließen von Umlaufleitungen, und im zweiten Falle kann die Regelung der Beschleunigung der Garnbewegung in der Flotte durch geeignete Beeinflussung der entsprechenden Antriebsvorrichtungen erfolgen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Strähngarn, insbesondere von versponnenem Woll-Strickgarn, in mechanischen Färbevorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils bei Beginn des Färbens und nach dem Einbringen neuer Farbstoffzusätze in die Flotte für die Dauer des Anfärbens mit verhältnismäßig hoher (z. B. o,2o m/sec.), während des Egalisierens in den Garnen sowie des Fixierens der Farbstoffe mit wesentlich verminderter (z. B. 0,05 m/sec.) Relativgeschwindigkeit zwischen Flotte und Garnen gearbeitet wird.
DEG57247D 1922-08-15 1922-08-15 Verfahren zum Faerben von Straehngarn, insbesondere von versponnenem Woll-Strickgarn, in mechanischen Faerbevorrichtungen Expired DE447057C (de)

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Publications (1)

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DE447057C true DE447057C (de) 1927-07-16

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