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Sextant. Die Erfindung bezieht sich auf einen Sextanten, der sich
von den bisher üblichen Sextanten dadurch unterscheidet, daß eine durch die Bewegung
des Schwenkarmes (Alhidade) betätigte Zeigervorrichtung mit einem Zeitanzeiger,
beispielsweise einer Stoppuhr, gleichzeitig ein- und ausschaltbar ist.
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Es ist zwar bekannt, Winkelmeßvorrichtungen mit einem Zeiger oder
mit einer Stoppuhr zu versehen, doch arbeiten bei diesen bekannten Vorrichtungen
die Meßvorrichtung und die Stoppuhr getrennt voneinander. Ferner sind Winkelmeßvorrichtungen
bekannt, bei denen die Stellung des Schwenkarmes an einem von dessen Bewegung angetriebenen
umlaufenden Zeiger ablesbar ist. Gegenüber diesen bekannten Vorrichtungen bietet
die Vereinigung eines Sextanten mit .einem Zeigerwerk und einem Stoppwerk folgende
Vorteile. Da mit einem gewöhnlichen Sextanten- nur Winkel gemessen werden können,
so kann bei Winkelmessungen in der senkrechten Ebene, weil alle Sextanten, auch
die Zeigersextanten, den Winkel von o° (vom Horizont) ausgehend messen, ein Winkel
zwischen zwei beliebigen Punkten nur dadurch gefunden werden, daß zunächst der Winkel
zwischen o° und dem einen Punkt, dann zwischen o° und dem anderen Punkt gemessen
wird und danach beide Resultate voneinander abgezogen werden. Demgegenüber gestattet
der gemäß der Erfindung ausgebildete Sextant, den Winkel unmittelbar zu messen,
und zwar dadurch, daß der Zeiger mit Hilfe des Stoppwerkes nur so lange eingeschaltet
wird, als das Fernrohr den Winkelraum zwischen den beiden in Betracht kommenden
Punkten durchläuft. Hierdurch wird einerseits der Meßvorgang beschleunigt, anderseits
eine größere Meßgenauigkeit .erzielt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt einen nach der Erfindung ausgebildeten Sextanten in der Draufsicht,
Abb. a im Längsschnitt nach Linie A:-B der Abb. i.
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Der Schwenkarm (die Alhidade) i des Sextanten 2 trägt am freien Ende
ein Zeigerwerk 3, dessen Zeiger q. durch ein Räderwerk 5 drehbar ist. Das Antriebsrad
6 dieses Räderwerkes greift in ein Zahnsegment 7 (Abb. z) ein, das am Gradbogen
(Lirabus) des Sextanten vorgesehen ist. Infolgedessen wird jede Bewegung der Alhidade
i auf den Zeiger 4. entsprechend dem Ausschlagwinkel übertragen. Zur Feineinstellung
der Alhidade i dient ein ein- und ausrückbarer Schneckenantrieb 8, der in einen
Schneckenkranz 9 des Sextanten eingreift. Zum Ablesen der Winkelverstellung ist
das Zeigerwerk mit einem Zifferblatt und einer darauf vorgesehenen Teilung io ausgerüstet.
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Um die Messung in jedem gewünschten Augenblick beginnen oder beendigen
zu können, ist das Zeigerwerk- mit einem Stoppwerk i i versehen, dessen Auslösevorrichtung
entweder unmittelbar am Zeigerwerk' oder auch, wie auf der Zeichnung dargestellt,
an entfernten Stellen angebracht und dann durch
einen Fernauslöser
mit dem Zeigerwerk verbunden sein kann. Durch die getrennte Anordnung des Auslösers
wird die Beobachtung des sich bewegenden Punktes durch den Sextanten erleichtert.
Während der Bewegung der Alhidade i kann die Messung durch den Auslöser in jedem
Augenblick begonnen und beendet werden.
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Es können nun Fälle eintreten, in denen es erwünscht ist, die Messung
über einen bestimmten Zeitraum zu erstrecken. Um hierbei etwaige Fehler zu vermeiden,
die sich dadurch ergeben können, daß die Zeitbeobachtung und die Beobachtung mit
dem Sextanten nicht gleichmäßig erfolgt, kann die Auslösung des Zeigers mit einer
Sekunden-oder Stoppuhr 13 oder einem anderen Zeitmesser in Verbindung gebracht werden,
der durch dieselbe Auslösevorrichtung wie das Zeigerwerk betätigt wird. Zu diesem
Zweck kann an den Griff i q. der Auslösevorrichtung ein zweiter Auslösedraht
15 für den Zeitmesser angeschlossen oder auch der Auslösedraht durch den
Griff 14 hindurch zum Zeitmesser geführt sein. Dann werden durch Betätigung der
Auslösevorrichtung zugleich der Zeiger q. der Alhidade i und derjenige des Zeitmessers
13 gleichzeitig beim ersten Druck eingerückt, beim zweiten Druck gestoppt und beim
dritten Druck die Zeiger zum Zurückschnellen auf Null gebracht.