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DE4438976A1 - Verfahren zur interaktiven Anpassung von Hörgeräten - Google Patents

Verfahren zur interaktiven Anpassung von Hörgeräten

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DE4438976A1
DE4438976A1 DE4438976A DE4438976A DE4438976A1 DE 4438976 A1 DE4438976 A1 DE 4438976A1 DE 4438976 A DE4438976 A DE 4438976A DE 4438976 A DE4438976 A DE 4438976A DE 4438976 A1 DE4438976 A1 DE 4438976A1
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DE
Germany
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sound
hearing
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computer
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DE4438976A
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English (en)
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Wolfgang Geers
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GEERS HOERAKUSTIK AG & CO. KG, 44227 DORTMUND, DE
Original Assignee
GEERS HOERGERAETE
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Publication date
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Priority to EP95106744A priority patent/EP0710048B1/de
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Priority to PT95106744T priority patent/PT710048E/pt
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    • H04R25/00Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Optimierung der Anpassung von Hörgeräten unter Verwendung von natürlichen, alltäglichen Hörsituationen entsprechenden Klangbildern.
Derartige, beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung P 44 27 044.5 beschriebene Verfahren sind dazu geeignet, Hör­ geräte an die individuellen Anforderungen eines Hörgeschädig­ ten anzupassen, wobei aufgrund der Verwendung von natürli­ chen Klangbildern insbesondere eine gute Wahrnehmung von Um­ gebungsgeräuschen sowie von Sprachsignalen in natürlicher Sprachumgebung möglich wird.
Nachteilig an den bekannten Verfahren ist, daß der Hörgeschä­ digte oftmals nicht in ausreichender Weise in den Anpaßpro­ zeß integriert wird und daß die dem Hörgeschädigten vermit­ telten Höreindrücke nicht quantitativ erfaßt und somit auch nicht dokumentierbar werden.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die eingangs be­ schriebenen Verfahren in der Weise zu verbessern, daß eine verstärkte psychologische Integration des Hörgeschädigten möglich wird, wobei dessen Motivation zur aktiven Mitwirkung an dem durchgeführten Anpaßverfahren erhöht werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
  • a) einem Hörgeschädigten unter Zwischenschaltung des Hörge­ räts ein Klangbild dargeboten wird,
  • b) daß eine Bewertung des dargebotenen Klangbildes über ein Eingabemedium in einen Rechner eingegeben wird,
  • c) daß der Rechner in Abhängigkeit der eingegebenen Bewer­ tung eine Verstellung von Hörgeräteparametern auslöst, und
  • d) daß die Schritte a) bis c) so lange wiederholt werden, bis die eingegebene Bewertung einen vorgegebenen Sollwert bzw. Sollbereich erreicht.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird der Hörgeschädigte veranlaßt, nach jedem ihm akustisch dargebotenen Klangbild seinen Höreindruck zu bewerten und das Ergebnis dieser Bewer­ tung entweder selbst oder mit Hilfe des Akustikers in einen Rechner einzugeben. Der Rechner ermittelt dann aufgrund vor­ gegebener Algorithmen in Abhängigkeit von der eingegebenen Bewertung und dem Klangbild die jeweils zu verwendenden Hör­ geräteparameter neu, um so eine Verbesserung des dem Hörge­ schädigten vermittelten Höreindrucks zu erzielen.
Die Verstellung der Hörgeräteparameter am Hörgerät selbst kann entweder direkt vom Rechner über eine geeignete Verbin­ dung ausgelöst oder vom Akustiker unter Berücksichtigung des vom Rechner ermittelten Ergebnisses vorgenommen werden.
Anschließend wird dem Hörgeschädigten das zuvor bewertete Klangbild nochmals - nun allerdings mit den neu eingestell­ ten Hörgeräteparametern - dargeboten, woraufhin wiederum eine Bewertung des Höreindrucks durch den Hörgeschädigten erfolgt. Dieser Prozeß wird solange wiederholt, bis iterativ eine optimale Einstellung des Hörgerätes gefunden wurde.
Im folgenden wird der konkrete Ablauf einer möglichen Ausfüh­ rungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben:
Vor der Darbietung eines Klangbildes wählt der Hörgeschädig­ te gegebenenfalls mit Unterstützung des Akustikers aus einer Mehrzahl von Klangbildern diejenigen aus, die Hörsituationen entsprechen, denen der Hörgeschädigte häufig ausgesetzt ist und die somit für seinen Alltag typisch sind.
Bevorzugt wählt der Hörgeschädigte nicht einzelne Klangbil­ der sondern Klangbildgruppen aus, die jeweils eine Mehrzahl von thematisch verwandten Klangbildern beinhalten. Es ist dabei beispielsweise möglich, zumindest je eine Klangbild­ gruppe für die Hörumgebungen Wohnbereich, Freizeit und Kul­ tur, Verkehr, Arbeit, Natur, Sprecher in ungestörter Umgebung und/oder Sprecher in gestörter Umgebung vorzusehen. Gegebenenfalls können diese Klangbildgruppen nochmals in thematische Untergruppen unterteilt werden. Dabei könnte beispielsweise die Klangbildgruppe Wohnbereich in die Untergruppen Küchengeräusche und Fernsehen untergliedert werden.
Nachdem der Hörgeschädigte eine für ihn relevante Klangbild­ gruppe ausgewählt hat, wird ihm ein Repräsentant der ausge­ wählten Klangbildgruppe unter Zwischenschaltung des Hörge­ räts dargeboten. Der Repräsentant der ausgewählten Klangbild­ gruppe zeichnet sich dabei dadurch aus, daß seine Signalcha­ rakteristika im wesentlichen statistischen Daten der Signal­ charakteristika der in der jeweiligen Klangbildgruppe bzw. Untergruppe enthaltenen Klangbilder entsprechen.
Während des Auswahlverfahrens wird dem Hörgeschädigten im einfachsten Fall mitgeteilt, welche Klangbildgruppen vorhan­ den sind, woraufhin der Hörgeschädigte die für ihn relevante Klangbildgruppe angibt. Ebenso ist es jedoch möglich, dem Hörgeschädigten die Auswahl dadurch zu erleichtern, daß ihm jeweils Repräsentanten der zur Auswahl stehenden Klangbild­ gruppen bzw. Untergruppen akustisch dargeboten werden. Auf diese Weise wird das Auswahlverfahren zu einem weniger ab­ strakten Vorgang und der Hörgeschädigte gewinnt einen wesent­ lich besseren Eindruck von der jeweiligen Bedeutung der zur Auswahl stehenden Klangbildgruppen. Zusätzlich kann das Aus­ wahlverfahren für den Hörgeschädigten dadurch vereinfacht werden, daß parallel zu der akustischen Darbietung eines Repräsentanten einer Klangbildgruppe bzw. Untergruppe die dem jeweiligen Repräsentanten entsprechende Hörsituation visuell dargeboten wird.
Ebenso ist es möglich, die auszuwählenden Klangbildgruppen lediglich über die visuelle Darstellung ihrer Repräsentanten anzubieten und auf eine zusätzliche akustische Darbietung der entsprechenden Hörsituation zu verzichten. Zur Abkürzung des Auswahlverfahrens ist es generell sinnvoll, den Hörge­ schädigten zuerst lediglich über die zur Auswahl stehenden Klangbildgruppen zu informieren und nur dann, wenn seitens des Hörgeschädigten Unsicherheiten bestehen, auf eine akusti­ sche und/oder visuelle Darbietung der Repräsentanten der Klangbildgruppen zurückzugreifen.
Das vorstehend beschriebene Auswahlverfahren kann ebenso wie das erfindungsgemäße Anpaßverfahren rechnergesteuert ablau­ fen, wobei bevorzugt dieselbe Recheneinheit verwendet wird, die auch für das erfindungsgemäße Anpaßverfahren eingesetzt wird.
Die akustische Darbietung von Repräsentanten der Klangbild­ gruppen während des Auswahlverfahrens erfolgt bevorzugt über ein mit dem Rechner gekoppeltes Lautsprechersystem, von dem aus das entsprechende Klangsignal über das Hörgerät zum Hörgeschädigten gelangt. Die visuelle Darstellung der darge­ botenen Repräsentanten kann beispielsweise über eine beliebi­ ge, mit dem Rechner gekoppelte Anzeigeeinheit, insbesondere über einen Bildschirm erfolgen.
Die vom Hörgeschädigten getroffene Auswahlentscheidung wird über ein geeignetes Eingabemedium, beispielsweise eine Tasta­ tur oder einen Touchscreen entweder vom Hörgeschädigten selbst oder vom Akustiker in den Rechner eingegeben.
Falls zu einer Klangbildgruppe entsprechende Untergruppen existieren, wird ein weiterer Auswahlprozeß nachgeschaltet, bei dem ebenfalls auf die beschriebene Art und Weise die für den jeweiligen Hörgeschädigten relevanten Untergruppen ausge­ wählt werden. Falls das Auswahlverfahren rechnergesteuert ab­ läuft, erfolgt im Fall der Eingabe einer Untergruppen aufwei­ senden Klangbildgruppe automatisch eine entsprechende Ver­ zweigung im Programmablauf, die einen weiteren Auswahlprozeß auslöst, in dem die jeweils relevanten Untergruppen vom Hörgeschädigten ausgewählt werden.
Im Falle des rechnergesteuerten Auswahlverfahrens ist es nö­ tig, den Rechner mit einem entsprechenden Speichermedium zu versehen, in dem alle Klangbildgruppen und Untergruppen mit ihren jeweiligen Repräsentanten akustisch und/oder visuell gespeichert sind. Um eine qualitativ hochwertige Darbietung der akustischen und visuellen Signale zu ermöglichen, muß dieses Speichermedium mit einer entsprechend großen Kapa­ zität ausgestattet sein.
Während des Auswahlverfahrens können vom Hörgeschädigten meh­ rere Klangbildgruppen bzw. Untergruppen ausgewählt werden, die dann während des anschließend ablaufenden Anpaßverfah­ rens sequentiell berücksichtigt werden.
Nachdem das Auswahlverfahren abgeschlossen ist, wird dem Hörgeschädigten unter Zwischenschaltung des Hörgeräts das ausgewählte Klangbild bzw. der Repräsentant der ausgewählten Klangbildgruppe akustisch dargeboten. Diese Darbietung er­ folgt ebenfalls rechnergesteuert und ist beispielsweise vom Hörgeschädigten oder vom Akustiker über einen Tastendruck aus lösbar.
Auch während dieser, bereits dem Anpaßverfahren zuzurechnen­ den Darbietung ist es möglich, den dem Hörgeschädigten ver­ mittelten Höreindruck durch eine zusätzliche visuelle Darbie­ tung des akustischen Signals zu unterstützen. Auch diese Dar­ bietung erfolgt bevorzugt auf einer mit dem Rechner gekoppel­ ten Anzeigeeinrichtung.
Nach der Darbietung des Klangbildes bzw. des Repräsentanten der Klangbildgruppe erfolgt als nächster Schritt eine Bewer­ tung des vom Hörgeschädigten gewonnenen Höreindrucks. Hier­ bei können mehrere Bewertungsdimensionen, wie zum Beispiel Lautstärke, Klangfarbe, Verzerrungsgrad, etc. berücksichtigt werden.
Die Bewertungsdimensionen werden dabei in mehrere Stufen ein­ geteilt, die beispielsweise bei der Lautstärke von "zu lei­ se" bis "unerträglich laut", bei der Klangfarbe von "dunkel" bis "grell" und beim Verzerrungsgrad von "stark verzerrt" bis "nicht verzerrt" reichen können. Zwischen den vorstehend genannten Extremwerten können beliebig fein abgestufte Zwischenwerte vorgesehen sein. Generell kann sich beispiels­ weise die Verwendung einer jeweils 7-stufigen Skala anbie­ ten. Es ist jedoch auch möglich, hier eine gröbere oder fei­ nere Unterteilung vorzunehmen.
Die vom Hörgeschädigten festgelegte Bewertung wird wiederum von ihm selbst oder vom Akustiker über ein geeignetes Einga­ bemedium, insbesondere über eine Tastatur oder einen Touch­ screen in den Rechner eingegeben.
Die eingegebenen Bewertungen können an einem zweiten Auswer­ tungsbildschirm dargestellt werden, wobei insbesondere eine Darstellungsart verwendet werden kann, bei der die eingegebe­ ne Bewertung im Vergleich zu der bei dem entsprechenden Klangbild bzw. bei dem entsprechenden Repräsentanten abgege­ benen Bewertung Normalhörender angezeigt wird. Eine solche vergleichende Darstellung kann beispielsweise in Form von Netzplandiagrammen erfolgen, welche pro Bewertungsdimension eine Achse aufweisen, die jeweils entsprechend der gewählten Abstufung einer Bewertungsdimension skaliert ist. Auf jeder dieser Achsen wird bei einem dargestellten Netzplandiagramm jeweils der von Normalhörenden ermittelte Wert und die vom Hörgeschädigten abgegebene Bewertung dargestellt. Auf diese Weise wird dem Akustiker eine anschauliche komplexe Informa­ tion über den vom Hörgeschädigten gewonnenen Höreindruck zur Verfügung gestellt.
Die Anzahl der Achsen der Netzplandiagramme bzw. die Anzahl der berücksichtigten Bewertungsdimensionen kann an das je­ weils verwendete Hörgerät bzw. an die individuellen Anforde­ rungen des Hörgeschädigten angepaßt werden.
In Abhängigkeit von der eingegebenen Bewertung und den im Rechner gespeicherten Bewertungslagen von Normalhörenden wer­ den die Hörgeräteparameter neu berechnet. In dieser Berech­ nung können auch die bei der jeweils letzten Darbietung ver­ wendeten Hörgeräteparameter berücksichtigt werden.
Die neu berechneten Hörgeräteparameter werden dem Akustiker beispielsweise am Bildschirm dargestellt, woraufhin der Akustiker die Möglichkeit hat, die vom Rechner ermittelten Hörgeräteparameter nochmals individuell zu verstellen. Hier­ für hat der Akustiker ein entsprechendes Eingabemedium zur Verfügung.
Es kann in diesem Zusammenhang beispielsweise vorkommen, daß der Rechner eine Verstellung der Verstärkung um +6 dB berech­ net, der Akustiker aufgrund seiner Erfahrung jedoch eine Ver­ stellung um lediglich +4 dB für sinnvoll hält. In diesem Fall besteht für den Akustiker die vorstehend genannte Eingriffs­ möglichkeit.
Die neu berechneten oder vom Akustiker festgelegten Hörgerä­ teparameter werden anschließend drahtgebunden oder drahtlos an das Hörgerät übermittelt, wo dann die entsprechende Ver­ stellung vorgenommen wird. Diese Hörgeräteverstellung kann ebenfalls rechnergesteuert erfolgen.
Anschließend wird dem Hörgeschädigten das Klangbild bzw. der Repräsentant nochmals dargeboten, wobei bei dieser wiederholten Darbietung nunmehr die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren verstellten Hörgeräteparameter zum Tragen kommen.
Im Anschluß daran erfolgt wiederum eine Bewertung durch den Hörgeschädigten, wobei der beschriebene Verfahrensablauf so­ lange wiederholt wird, bis die vom Hörgeschädigten abgegebe­ nen Bewertungen möglichst nahe bei den von Normalhörern abge­ gebenen Vergleichsbewertungen liegen. Auf diese Weise wird eine iterative Optimierung erreicht, wobei während des Itera­ tionsprozesses eine ständige Interaktion zwischen Hörgeschä­ digtem, Rechner und Akustiker stattfindet.
Durch die Verwendung des Rechners ergibt sich ein systemati­ sierter und den Hörgeschädigten zur Mitwirkung motivierender Verfahrensablauf, wobei der Akustiker über die entsprechen­ den Anzeige- und Eingabeeinrichtungen ständig die Kontrolle über den Verfahrensablauf behält.
Das beschriebene Verfahren kann für unterschiedliche Arten von Hörgeräten verwendet werden, da es durch eine geeignete Auswahl der verwendeten Bewertungsdimensionen sowie durch die Auswahl derjenigen Bereiche, in denen die Hörgerätepara­ meter verstellbar sind, vom Typ des Hörgerätes unabhängig ist.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß der gesamte Verlauf des Auswahl- und Anpaßverfahrens im Rechner speicherbar ist. Bei Bedarf kann eine entsprechende Dokumen­ tation angezeigt oder ausgedruckt werden, so daß der Verfah­ rensverlauf zu einem späteren Zeitpunkt nachvollziehbar ist.

Claims (15)

1. Verfahren zur Optimierung der Anpassung von Hörgeräten unter Verwendung von natürlichen, alltäglichen Hörsitua­ tionen entsprechenden Klangbildern, dadurch gekennzeichnet
  • a) daß einem Hörgeschädigten unter Zwischenschaltung des Hörgeräts ein Klangbild dargeboten wird,
  • b) daß eine Bewertung des dargebotenen Klangbildes über ein Eingabemedium in einen Rechner eingegeben wird,
  • c) daß der Rechner in Abhängigkeit der eingegebenen Be­ wertung eine Verstellung von Hörgeräteparametern aus­ löst, und
  • d) daß die Schritte a) bis c) so lange wiederholt wer­ den, bis die eingegebene Bewertung einen vorgegebenen Sollwert bzw. Sollbereich erreicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Durchführung der Schritte a) bis d) vom Patien­ ten aus einer Mehrzahl von Klangbildern ein darzubieten­ des Klangbild ausgewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Durchführung der Schritte a) bis d) vom Hörge­ schädigten aus einer Mehrzahl von Klangbildgruppen eine Klangbildgruppe ausgewählt wird, wobei insbesondere in Schritt a) ein Repräsentant der ausgewählten Klangbild­ gruppe akustisch dargeboten wird, dessen Signalcharakte­ ristika im wesentlichen statistischen Daten der Signal­ charakteristika der in der jeweiligen Klangbildgruppe enthaltenen Klangbilder entsprechen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest je eine Klangbildgruppe für die Hörumgebun­ gen Wohnbereich, Freizeit und Kultur, Verkehr, Arbeit, Natur, Sprecher in ungestörter Umgebung und/oder Spre­ cher in gestörter Umgebung vorgesehen wird, wobei insbe­ sondere zumindest einzelne Klangbildgruppen jeweils in thematische Untergruppen unterteilt sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß während des Auswahlverfahrens die auszuwählenden Klangbilder bzw. die Repräsentanten der auszuwählenden Klangbildgruppen oder Untergruppen akustisch dargeboten werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß während des Auswahlverfahrens die auszuwählenden Klangbilder bzw. die Repräsentanten der auszuwählenden Klangbildgruppen oder Untergruppen visuell thematisch dargeboten werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswahl-Ergebnis über ein Eingabemedium in den Rechner eingegeben wird, der dann unter Berücksichtigung dieses Ergebnisses die Durchführung der Schritte a) bis d) auslöst und steuert.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf des Anpaßverfahrens, insbesondere die Verstellung der Hörgeräteparameter beispielsweise von einem Hörgeräteakustiker über ein Eingabemedium des Rechners beeinflußbar ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt a) die akustisch dargebotene Hörsituation zusätzlich visuell unterstützt dargestellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die visuelle Darbietung auf einer mit dem Rechner gekoppelten Anzeigeeinheit, insbesondere einem Bild­ schirm erfolgt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Eingabe der Bewertung gemäß Schritt b) mehre­ re Bewertungsdimensionen, wie z. B. Lautstärke, Klangfar­ be, Verzerrungsgrad, etc. berücksichtigt werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an Schritt b) die eingegebene Bewertung auf einem Bildschirm, insbesondere auf einem zweiten Auswertungsbildschirm dargestellt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eingegebene Bewertung im Vergleich zu der von Normalhörern abgegebenen Bewertung, insbesondere in Form von Netzplandiagrammen dargestellt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehendend Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Hörgeräteparameter gemäß Punkt c) in Abhängigkeit von der Differenz zwischen der einge­ gebenen Bewertung und der von einem Normalhörer abgegebe­ nen Bewertung erfolgt.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der Hörgeräteanpassung im Rechner gespei­ chert wird und eine entsprechende Dokumentation anzeig- oder ausdruckbar ist.
DE4438976A 1994-10-31 1994-10-31 Verfahren zur interaktiven Anpassung von Hörgeräten Ceased DE4438976A1 (de)

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