DE443848C - Erdschlussrelais fuer Ringnetze - Google Patents
Erdschlussrelais fuer RingnetzeInfo
- Publication number
- DE443848C DE443848C DEA43084D DEA0043084D DE443848C DE 443848 C DE443848 C DE 443848C DE A43084 D DEA43084 D DE A43084D DE A0043084 D DEA0043084 D DE A0043084D DE 443848 C DE443848 C DE 443848C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ring
- earth fault
- relay
- ring networks
- current
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/42—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to product of voltage and current
- H02H3/422—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to product of voltage and current using homopolar quantities
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. MAI 1927
12. MAI 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
(A 43084
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*).
Erdschlußrelais für Ringnetze. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. September 1924 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Erdschlußrelais, das in Ringnetzen eine
sichere Staffelung der Auslösezeiten erzielen läßt, dessen Auslösezeit also bei jeder Lage
des Erdschlusses um so größer ist, je größer die Entfernung zwischen Relaisort und Erdschlußstelle
ist.
Ein solches Relais erhält man erfindungsgemäß dadurch, daß eine konstante dämpfende
Kraft vorgesehen wird, die so groß ist, daß ihr gegenüber die dämpfende Wirkung der Triebkerne vernachlässigt werden kann.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in Abb. ι der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
eines Relais dargestellt. Abb. 2 zeigt die Verteilung des Ladestromes bei einem erdgeschlossenen Ringnetz und Abb. 3 die
Verteilung des Landestromes, wenn an dieses Ringnetz noch andere Leitungen angeschlossen
sind, α ist eine Ferrarisscheibe, in
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Josef Biermanns in Berlin-Karlshorst.
der der dreischenklige Kern b unter dem Einfluß des Unsymmetriestromes und des Spannungsabfalls,
den die kranke Phase, bezogen a,uf den im normalen Betriebe herrschenden Zustand, gegen Erde erleidet und der identisch
ist mit der Spannung des Nullpunktes gegen Erde, ein Drehmoment erzeugt. Diesem Drehmoment wirkt in an sich bekannter
Weise eiin Gegendrehmoment entgegen, und
ίο zwar unter Zwischenschaltung eines Zahnradvorgeleges
das Moment eines Gegengewichtes c, durch dessen Änderung bei den bekannten
Relais die Stromeinstellung bewirkt wird, d ist ein permanenter Magnet, welcher
die Bewegung der Scheibe dämpft.
Ist e0E die erwähnte Spannung des Nullpunktes
gegen Erde und i der Unsymmetriestrom, so ist das von dem Kern ausgeübte antreibende Drehmoment
ao Da = e0E · i · cos φ (bzw. sin φ).
Macht man nun gemäß der Erfindung den genannten Magneten so kräftig, daß die
dämpfende Wirkung des in dem Triebkern b fließenden Kraftflusses dagegen vernachlässigt
werden kann, dann ist das dämpfende Moment:
Db = K-U1
worin K eine Konstante, ω die Winkelgeschwindigkeit
der Scheibe ist. Wenn sich die Scheibe bewegt, ist Dn = Db- Die Auslösezeit
ist also:
(D
eoE · i ' COS φ
Da sowohl der Spannungsabfall als auch der Ladestrom des Netzes nach der Erdschlußstelle
hin anwachsen, ist also die Auslösezeit um so kleiner, je näher das Relais an der Fehlerstelle liegt. In einem Ringnetz
nach Abb. 2, das von einer Stelle e aus gespeist wird und das bei / erdgeschlossen sei,
sinkt i von einem Höchstwert bei / nach beiden Seiten gleichmäßig, bis es an dein. /
gagenüberliegenden Punkteg· Null wird. Die
Staffelung ist also ideal und die Lage dps
Fehlerortes zur Zentrale ganz gleichgültig. Etwas ungünstiger werden die Verhältnisse,
wenn außer dem Ring noch andere Leitungen angeschlossen sind, deren Ladestrom den
Ladestrom das ganzen Netzes erheblich ändert. Zu dem Werte von i nach Abb. 2 ist
nun noch an jeder Stelle des Ringes der Ladestrom it des gesamten übrigen Netzes -zu addieren.
In Abb. 3 ist der Ring von f bis g abgewickelt, und die Ladeströme sind als
Ordinaten aufgetragen. Während die Staffelung in dem reinen Ringnetz durch die Linieh dargestellt ist, die von dem Wertet
bis ο sinkt, ist die Staffelung in dem Ring bei Vorhandensein anderer Leitungen durch
die Linie k gekennzeichnet, deren größte und kleinste Ordinaten sich nur um wenige Prozent
unterscheiden. Die in diesem Falle also schlechtere Staffelung kann man dadurch wieder günstiger gestalten, daß man die Relais
des Ringes mit einem so großen Gegengewicht versieht, daß sie erst bei Strom ansprechen,
der dem Wert I1 entspricht. Dann wird die Staffelung wieder die gleiche wie·im
Falle des reinen Ringnetzes. Die Relais kann man ohne Bedenken für alle Ströme, die kleiner
als i[ sind, uniempfindlich machen, da ja aus der an Abb. 3 angeknüpften Überlegung
sich ergibt, daß bei jedem Erdschluß in dem Ring mindestens ein Strom = it auftreten
muß." Hat man die Befürchtung, daß durch zeitweises Abschalten von Netzteilen it kleiner
werden könnte, dann wird man das Übergewicht so wählen, daß das Relais bei diesem
kleineren Strom anspricht. Die Veränderung der Kapazität des Netzes durch solche Schaltvorgänge
wird gewöhnlich in so engen Grenzen liegen, daß die Güte der Staffelung durch die Verkleinerung des Gegengewichtes nur
wenig beeinträchtigt wird. Es ist außerdem zu berücksichtigen, daß, je kleiner die vom
Strome herrührende Staffelung infolge Anwachsens des Stromes wird, das durch den
wachsenden Strom bedingte schnellere Anwachsen des Spannungsabfalles egE einen
günstigen Einfluß auf die Staffelung ausübt.
Claims (2)
1. Erdschlußzeitrelais für Ringnetze mit einer von einem Triefomagneten angetriebenen
Induktionsscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß eine beispielsweise von einem permanenten Magneten erzeugte
konstante dämpfende Kraft von solcher Größe, daß ihr gegenüber die dämpfende Wirkung der Triebkerne vernachlässigt
werden kann, und ein mechanisches Gegendrehmoment vorgesehen ist.
2. Erdschlußizeitrelais nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegendrehmoment so bemessen ist, daß dadurch das von dem von außerhalb des Ringes
liegenden Netzteilen herrührenden Ladestrom erzeugte Drehmoment ganz oder
zum Teil kompensiert wird und im wesentlichen nur der dem Ringe zugeordnete Strom ein Ansprechen des Relais bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA43084D DE443848C (de) | 1924-09-21 | 1924-09-21 | Erdschlussrelais fuer Ringnetze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA43084D DE443848C (de) | 1924-09-21 | 1924-09-21 | Erdschlussrelais fuer Ringnetze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE443848C true DE443848C (de) | 1927-05-12 |
Family
ID=6933466
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA43084D Expired DE443848C (de) | 1924-09-21 | 1924-09-21 | Erdschlussrelais fuer Ringnetze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE443848C (de) |
-
1924
- 1924-09-21 DE DEA43084D patent/DE443848C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE443848C (de) | Erdschlussrelais fuer Ringnetze | |
DE436073C (de) | Elektromagnetischer Strombegrenzer mit parallel zu seinen Hauptkontakten geschaltetem Widerstand | |
DE1241526B (de) | Stromwandlerschaltung fuer Selektivschutz | |
DE592505C (de) | Schutzvorrichtung fuer Dreiphasennetze | |
DE456366C (de) | Schaltanordnung fuer spannungsabhaengigen UEberstromschutz | |
DE391687C (de) | Relais zur Herabsetzung, Abschaltung oder zum Anzeigen von Fehlerstroemen in elektrischen Netzen | |
DE588169C (de) | Impedanz- und richtungsabhaengiges Anregeglied fuer Distanzrelais | |
DE605931C (de) | Energierichtungsrelais | |
DE604058C (de) | Wechselstromrelais zur UEberwachung von Mehrphasenanlagen | |
DE565264C (de) | Distanzrelais | |
DE485608C (de) | Erdschlussrelais fuer Drehstromanlagen | |
AT132217B (de) | Schutzschaltung. | |
DE600098C (de) | Einrichtung zur Bestimmung des fehlerhaften Leitungsabschnittes in elektrischen Dreiphasenanlagen | |
DE415707C (de) | Anordnung fuer das Abschalten von Erdschluessen unter Verwendung von Spannungsabfallrelais | |
DE588075C (de) | Schutzeinrichtung gegen Erdschluss fuer starr geerdete Netze | |
DE475682C (de) | Schaltungsanordnung fuer elektromagnetische Wechselstromrelais | |
DE330558C (de) | Gleichstrom-Wechselstrom-Pendelumformer | |
DE250723C (de) | ||
DE438931C (de) | Selbststeuernder Streckenkupplungsschalter | |
DE448435C (de) | Schutzeinrichtung fuer Wechselstromgeneratoren und an diese vor dem Hauptschalter angeschlossene Motoren | |
DE532011C (de) | Einrichtung zur Abschaltung einer fehlerhaften elektrischen Leitung mit Hilfe von Widerstandsrelais | |
DE661226C (de) | Schutzschaltung mit widerstandsabhaengigen Zeitrelais | |
DE365223C (de) | Einrichtung, um fehlerhafte Teilstrecken in elektrischen Verteilungsanlagen selbsttaetig abzuschalten, mit Koppeltransformator und Hilfsleitung | |
DE566614C (de) | Einrichtung zur Abschaltung von Mehrphasenleitungen | |
DE592508C (de) | Distanzabhaengiges Anregeglied |