DE4436656C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Dekontaminierung und Regenerierung von Zeolithen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Dekontaminierung und Regenerierung von ZeolithenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dekontaminierung
und Regenerierung von Zeolithen, die mit
polyhalogenierten Kohlenwasserstoffen, insbesondere
polyhalogenierten Dibenzodioxinen und Dibenzofuranen,
sowie mit polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen
verunreinigt sind. Die Erfindung bezieht sich ferner auf
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei industriellen Prozessen, insbesondere bei
Adsorptionsverfahren zur Reinigung von Abgasen, fallen
Zeolithe an, die mit polyhalogenierten
Kohlenwasserstoffen, insbesondere polyhalogenierten
Dibenzodioxinen und Dibenzofuranen, sowie mit
polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen
verunreinigt sind. Beispielsweise ist aus der
DE-OS 41 28 106 ein Verfahren zur selektiven Abtrennung
von hochkondensierten, polycyclischen
Kohlenwasserstoffen, insbesondere von halogenierten
Dibenzodioxinen und Dibenzofuranen, aus vorentstaubten,
SO2-, H2O- und schwermetallhaltigen Abgasen durch
Adsorption der Kohlenwasserstoffe an festen
Adsorptionsmitteln bekannt, bei dem als Adsorptionsmittel
ein dealuminierter Zeolith mit einem
SiO2/Al2O3-Verhältnis von 20 : 1 bis 1000 : 1 zum Einsatz
kommt, die Adsorption bei einer Temperatur von 20 bis
200°C erfolgt, der Zeolith einen Teilchendurchmesser von
1 bis 5 mm hat und in einem Festbettreaktor oder einem
Reaktor mit bewegtem Bett angeordnet ist. Es wurde ferner
ein Verfahren zur Reinigung von sauerstoffhaltigen, bei
der Verbrennung von Müll, Industrieabfällen und
Klärschlamm anfallenden Abgasen vorgeschlagen, bei dem
Quecksilber, Quecksilberverbindungen und polyhalogenierte
Kohlenwasserstoffe durch Adsorption an Zeolithen aus den
Abgasen entfernt werden. Bei diesem Verfahren werden die
Abgase oberhalb des Taupunkts bei einer Temperatur von 80
bis 180°C und einer Gasgeschwindigkeit von 3 bis 20 m/s
mit einer Mischung aus natürlich vorkommenden Zeolithen
während einer Reaktionszeit von 0,5 bis 10 s in einer
Gas-Feststoff-Suspension zur Reaktion gebracht, wobei die
mittlere Teilchengröße d50 der Zeolith-Mischung 5 bis
50 µm und die mittlere Suspensionsdichte der
Gas-Feststoff-Suspension 0,02 bis 10 kg Feststoff pro Nm3
Abgas beträgt. Bei den als Adsorptionsmittel verwendeten
Zeolithen handelt es sich um natürlich vorkommende oder
synthetisch hergestellte Alumosilikate, die beim
Adsorptionsvorgang u. a. die bereits genannten in den
Abgasen enthaltenen Verbindungen anlagern und deren
Adsorptionskapazität nach einer bestimmten Zeit erschöpft
ist, so daß sie entweder als Sondermüll deponiert,
dekontaminiert oder regeneriert werden müssen. Die
Dekontaminierung und Regeneration der verunreinigten
Zeolithe ist erforderlich, da die Deponierung von
Sondermüll erhebliche Kosten verursacht und da die oft
sehr teueren Zeolithe möglichst lange als
Adsorptionsmittel benutzt werden müssen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die mit organischen
Verbindungen beladenen Zeolithe durch thermische
Behandlung oder durch Lösungsmittelextraktion zu
dekontaminieren bzw. zu regenerieren. Beide Verfahren
sind deshalb weniger geeignet, weil sich bei der
thermischen Regeneration der Zeolithe Rückstände bilden,
welche die Adsorptionskapazität der Zeolithe nachhaltig
beeinträchtigen, und weil die Lösungsmittelextraktion
einen erheblichen technischen Aufwand, insbesondere zur
Reinigung der organischen Lösungsmittel, erfordert. Auch
die Dekontaminierung und Regenerierung der Zeolithe durch
Gasextraktion bei hohen Temperaturen ist wegen der dabei
auftretenden Crackung der adsorbierten hochmolekularen
organischen Verbindungen und der damit verbundenen
Rückstandsbildung nachteilig.
Aus der DE-OS 40 16 899 ist ein Verfahren zur Behandlung
von schadstoffbeladenen Festkörperpartikeln, vorzugsweise
von schadstoffbeladener Aktivkohle, zur Entfernung der an
den Festkörperpartikeln adsorbierten Schadstoffe, wie
beispielsweise chlorierten Kohlenwasserstoffen, Aromaten
und Dioxinen bekannt, bei dem die Festkörperpartikel mit
energiereicher UV-Strahlung beaufschlagt werden, wobei
der UV-Oxidation eine Behandlung der Festkörperpartikel
mit Ozon oder Wasserstoffperoxid vorausgehen kann. Dieses
Verfahren hat den Nachteil, daß es nur mittels einer
photochemischen Reaktion durchgeführt werden kann, die
insbesondere einen erheblichen Energieaufwand erfordert.
Ferner ist aus der DE-OS 42 16 776 ein Verfahren zur
Entgiftung von halogenierten aromatischen
Kohlenwasserstoffen bekannt, bei dem die
Kohlenwasserstoffe durch Behandlung mit Radikale
bildenden Oxidationsmitteln enthalogeniert und teilweise
gespalten werden. Als Oxidationsmittel sollen Ozon,
Wasserstoffperoxid und/oder ultraviolettes Licht
eingesetzt werden. Das aus der DE-OS 42 16 776 bekannte
Verfahren kann in der Weise durchgeführt werden, daß das
Behandlungsgut über eine Siebung, eine Zerkleinerung und
eine Trocknung konditioniert und dann in einen Reaktor
eingebracht wird, in dem es in einem durch ein Gebläse im
Kreislauf geförderten Luftstrom, der an einen Ozonisator
angeschlossen ist, einer Ozonbehandlung ausgesetzt wird.
Das aus dem Reaktor nach der Ozonbehandlung abgezogene
Behandlungsgut gelangt in eine Kurzzeiterhitzung, in der
verbliebene Ozonreste zerstört werden. Das bekannte
Verfahren ist zwar dazu in der Lage, hochtoxische
halogenierte Aromaten ganz oder teilweise zu entchloren und
teilweise aufzuspalten. Als Reaktionsprodukte bleiben aber or
ganische, teilweise auch halogenierte Verbindungen zurück, die
allerdings nur geringe toxische Wirkung haben und nach bekann
ten Abbaumethoden entfernt werden können. Das bekannte Verfah
ren wird also nicht zur Regenerierung von Zeolithen herangezo
gen werden, da bei der Regenerierung der Zeolithe eine sehr
weitgehende Entfernung der adsorbierten organischen Verbindun
gen sicher erreicht werden muss.
Aus der US-PS 4 612 178 ist ein Verfahren zur Regenerierung
von Chrysotil-Asbestfasern bekannt, an denen polycyclische
aromatische Kohlenwasserstoffe adsorbiert sind. Bei diesem
Verfahren werden die mit polycyclischen aromatischen Kohlen
wasserstoffen beladenen Chrysotil-Asbestfasern in Gegenwart
von Wasser mit Ozon bei 20 bis 25°C behandelt, wobei die Koh
lenwasserstoffe oxidiert werden. Chrysotil ist ein natürlich
vorkommender Asbest und hat die Zusammensetzung
Mg3[(OH)4(Si2O5)]. Chrysotil ist ein gutes Adsorptionsmittel für
polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe und katalysiert
die Oxidation dieser Verbindungen durch Ozon, allerdings ist
aus der US-PS 4 612 178 nicht bekannt, wie sich Chrysotil ge
genüber polyhalogenierten Kohlenwasserstoffen, polyhalogenier
ten Dibenzodioxinen und polyhalogenierten Dibenzofuranen ver
hält.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Dekontaminierung und Regenerierung von mit
organischen Schadstoffen beladenen Zeolithen bereitzustellen,
das mit geringem technischen Aufwand und mit hoher Betriebssi
cherheit arbeitet sowie eine weitgehend quantitative Entfer
nung der an den Zeolithen adsorbierten organischen Schadstoffe
ermöglicht, wobei diese Schadstoffe in anorganische, flüch
tige Verbindungen umgewandelt werden, die mit geringem techni
schen Aufwand aus den bei der Regenerierung anfallenden Abgasen
- soweit erforderlich - zu entfernen sind. Der Erfindung
liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens zu schaffen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die verunreinigten
Zeolithe in einem Festbett- oder Wirbelbettreaktor bei einer Temperatur von 50 bis 120°C
mit einem ozonhaltigen Gas behandelt werden, wobei das ozonhaltige Gas einen
O3-Gehalt von 50 mg/m3 bis 40 g/m3 hat und wobei die mittlere Verweilzeit der verunreinig
ten Zeolithe im Reaktor 0,5 bis 100 Stunden beträgt, und daß die den Reaktor verlassen
den Abgase gereinigt werden. In überraschender Weise hat sich gezeigt, daß 80 bis 100%
der an den Zeolithen adsorbierten polyhalogenierten Kohlenwasserstoffe, der polyhaloge
nierten Dibenzodioxine und Dibenzofurane sowie der polycyclischen aromatischen Kohlen
wasserstoffe oxidativ aus den Zeolithen entfernt werden, wobei als Oxidationsprodukte
ausschließlich CO2, H2O und Halogenwasserstoffe, vorzugsweise HCl, anfallen. Als ozon
haltiges Gas wird ozonhaltige Luft, ozonhaltige mit Sauerstoff angereicherte Luft, ozonhalti
ger Sauerstoff oder ozonhaltiges Inertgas verwendet. Durch den erfindungsgemäßen
O3-Gehalt des ozonhaltigen Gases von 50 mg/m3 bis 40 g/m3 wird in vorteilhafter Weise er
reicht, daß das Ozon fast ausschließlich durch die Oxidationsreaktion verbraucht und nicht
durch Nebenreaktionen (Zerfall des Ozons) zerstört wird. Durch die erfindungsgemäße
mittlere Verweilzeit der verunreinigten Zeolithe im Reaktor von 0,5 bis 100 Stunden wird ei
ne nahezu quantitative Oxidation der an den Zeolithen adsorbierten organischen Schad
stoffe gewährleistet. Das Ozon wird dem Reaktor in geringem stöchiometrischem Über
schuß, bezogen auf die zu oxidierenden Stoffe, zugeführt. In der Praxis hat sich eine
Ozon-Konzentration in Reaktor von ca. 150 g/m3 Gas besonders bewährt.
Nach der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, wenn die verunreinigten Zeolithe bei einer
Temperatur von 70 bis 90°C behandelt werden. Bei diesen Temperaturen werden mehr als
90% der organischen Schadstoffe oxidativ aus den Zeolithen entfernt; dies gilt auch für die
schwer oxidierbaren polyhalogenierten Dibenzodioxine und Dibenzofurane. Nach der Erfin
dung ist es ferner besonders vorteilhaft, wenn die mittlere Verweilzeit der verunreinigten
Zeolithe im Reaktor 2 bis 30 Stunden beträgt, da diese Verweilzeit in den meisten Fällen
für die nahezu quantitative Oxidation der an den Zeolithen ad
sorbierten organischen Schadstoffe ausreichend ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
zur Herstellung des ozonhaltigen Gases mit Sauerstoff angerei
cherte Luft oder Sauerstoff verwendet wird. Durch dieses Ver
fahrensmerkmal wird ein relativ hoher Ozongehalt im ozonhalti
gen Gas ermöglicht, so daß sichergestellt ist, daß zur Oxi
dation genügend Ozon zur Verfügung steht, auch wenn ein Teil
des Ozons durch Nebenreaktionen (Zerfall des Ozons) verbraucht
wird.
Nach der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, wenn das
ozonhaltige Gas einen Wassergehalt von 10 bis 80 g/m3 hat. Der
nach der Erfindung vorgesehene Wasserhalt des ozonhaltigen Ga
ses, der die Bildung reaktiver OH-Radikale fördert, begünstigt
die Oxidationsreaktion und ermöglicht damit einen oxidativen
Abbau der organischen Schadstoffe < 90%.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erweisen, wenn die Rei
nigung des Abgases durch Wäsche bei einem pH-Wert < 7, vor
zugsweise < 4, erfolgt. Hierdurch wird das bei der Oxidations
reaktion gebildete HCl nahezu quantitativ aus dem Abgas ent
fernt. Eventuell mit dem Abgas ausgetragene Begleitstoffe,
insbesondere Schwermetallverbindungen, werden ebenfalls bei
der sauren Wasche des Abgases nahezu quantitativ abgeschieden.
Alternativ ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die Reini
gung des Abgases durch Zugabe zum Abgas einer Verbrennungsan
lage und anschließende Reinigung dieses Gemisches erfolgt. So
ist es möglich, das Abgas des erfindungsgemäßen Verfahrens
durch Rückführung in die Rauchgasreinigung einer Verbrennungs
anlage zusammen mit dem Abgas dieser Verbrennungsanlage
kostengünstig nach bekannten Verfahren zu reinigen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch die Schaffung einer Vorrich
tung gelöst, die einen Ozonisator und einen beheizten Festbett- oder Wirbelbettreaktor ent
hält. Diese Vorrichtung kann mit vergleichsweise geringem technischen Aufwand realisiert
werden und ermöglicht eine betriebssichere Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens. Es ist zweckmäßig, wenn Ozonisator und Reaktor in unmittelbarer Nähe zueinander
liegen, denn hierdurch wird der Zerfall des Ozons zurückgedrängt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß dem Ozonisator eine Wasserdampf-Mischvorrichtung
nachgeschaltet ist, die sich unmittelbar vor dem
Reaktoreingang befindet. Hiermit wird erreicht, daß die
OH-Radikale optimal für die Oxidationsreaktion genutzt
werden können.
Schließlich ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß der Reaktor eine Gaskreislaufleitung
aufweist. Durch die Kreislaufführung des Gases im Reaktor
kann eine optimale Nutzung des Ozons erreicht werden.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand
eines Verfahrensfließbildes und der zugehörigen
Prozeßdaten beispielhaft erläutert.
Über die Leitung (1) wurde dem Ozonisator (2) Luft
zugeführt. Die im Ozonisator (2) erzeugte ozonhaltige
Luft hatte einen O3-Gehalt von 3 Vol.-% (= 40 g O3/m3)
und gelangte über die Leitung (3) in die Mischvorrichtung
(4), der über die Leitung (5) Wasserdampf zugeführt wurde
und die in der Nähe des Eingangs des Festbettreaktors (7)
angeordnet war. In der Mischvorrichtung (4) wurde
ozonhaltige Luft mit einem Wasserdampfgehalt von 30 g/m3
erzeugt. Die H2O- und O3-haltige Luft gelangte über die
Leitung (6) in die Gaskreislaufleitung (14) und danach in
den Festbettreaktor (7), in dem sich ein dealuminierter
Zeolith befand, der einen mittleren Teilchendurchmesser
d50 von 3 mm hatte und mit ca. 1,5 Gew.-% organischen
Schadstoffen beladen war. Der verunreinigte dealuminierte
Zeolith fiel bei der Abgasreinigung einer
Müllverbrennungsanlage an, in der er zur Adsorption
organischer Schadstoffe verwendet worden war. Die
Gaskreislaufleitung (14) war mit einem Gebläse (15) und
einem Erhitzer (16) ausgestattet. An der Einmündung der
Gaskreislaufleitung (14) hatte die in den Reaktor (7)
einströmende Luft einen O3-Gehalt von ca. 4 g/m3, was auf
die Kreislaufführung der Abluft zurückzuführen ist. Der
Festbettreaktor (7) wurde beheizt, so daß der im
Festbettreaktor (7) befindliche verunreinigte
dealuminierte Zeolith während der Regenerierung eine
Temperatur von 90°C hatte.
Dem Festbettreaktor (7) wurde im Batchbetrieb während
72 Stunden H2O- und O3-haltige Luft zugeführt. Nach
Beendigung der Regeneration enthielt der dealuminierte
Zeolith noch 2 bis 5 Gew.-% der organischen Schadstoffe,
so daß die Oxidationsrate bei < 95% lag. Der im
Festbettreaktor (7) angeordnete dealuminierte Zeolith
konnte nach Beendigung der Regeneration erneut zur
Adsorption organischer Schadstoffe verwendet werden. Das
Abgas des Festbettreaktors (7) enthielt neben den
Bestandteilen der Luft lediglich H2O, CO2, HCl und
geringe Mengen an Schwermetallverbindungen. Dieses Abgas
wurde als Teilstrom aus der Gaskreislaufleitung (14) über
die Leitung (8) in den Wäscher (9) geführt, der mit einer
über die Leitung (10) im Kreislauf geführten
Waschflüssigkeit betrieben wurde. Die Waschflüssigkeit
hatte einen pH-Wert < 1 und enthielt neben Wasser zum
überwiegenden Teil HCl. Der Kreislaufleitung (10) wurde
diskontinuierlich über die Leitung (11) Waschflüssigkeit
entnommen, die nach einer Reinigung und einer
Neutralisation in den Abwasserkanal abgegeben werden
konnte. Über die Leitung (12) wurde der
Kreislaufleitung (10) diskontinuierlich Frischwasser
zugeführt. Das gereinigte Abgas verließ den Wäscher (9)
über die Leitung (13). Es enthielt sehr wenig HCl, keine
Schwermetalle und Spuren organischer Schadstoffe.
Die nachfolgende Tabelle enthält die wesentlichen
Prozeßdaten für das im Fließschema beispielhaft
dargestellte erfindungsgemäße Verfahren.
Luftmenge in Leitung (1): 140 m3/h
O3-Gehalt der Luft in Leitung (3): 3 Vol.-%
H2O-Gehalt der Luft in Leitung (6): 30 g/m3
Gehalt des verunreinigten Zeoliths an organischen Schadstoffen nach 10.000 h Adsorption: ca. 1,5 Gew.-%
Gehalt des regenerierten Zeoliths an organischen Schadstoffen: < 750 mg/kg
Gehalt des Abgases in Leitung (13) an organisch gebundenem Kohlenstoff: < 0,1 ng/m3
HCl-Gehalt des Abgases in Leitung (13) < 1 mg/m3
Luftmenge in Leitung (1): 140 m3/h
O3-Gehalt der Luft in Leitung (3): 3 Vol.-%
H2O-Gehalt der Luft in Leitung (6): 30 g/m3
Gehalt des verunreinigten Zeoliths an organischen Schadstoffen nach 10.000 h Adsorption: ca. 1,5 Gew.-%
Gehalt des regenerierten Zeoliths an organischen Schadstoffen: < 750 mg/kg
Gehalt des Abgases in Leitung (13) an organisch gebundenem Kohlenstoff: < 0,1 ng/m3
HCl-Gehalt des Abgases in Leitung (13) < 1 mg/m3
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, den
dealuminierten Zeolithen, dessen Adsorptionsleistung
bezüglich der Adsorption organischer Schadstoffe nach
maximal ca. 10.000 Betriebsstunden erschöpft ist,
mehrmals zu regenerieren, bevor er völlig verbraucht ist,
so daß der dealuminierte Zeolith insgesamt eine Standzeit
von mehreren Jahren erreicht. Das erfindungsgemäße
Verfahren ermöglicht also den wirtschaftlichen Einsatz
relativ teurer, synthetisch hergestellter, dealuminierter
Zeolithe. Die endgültige Erschöpfung der
Adsorptionsleistung der Zeolithe ist darauf
zurückzuführen, daß bei jeder Regeneration eine kleine
Menge nicht oxidierbarer organischer Substanzen auf den
Zeolithen verbleibt.
Claims (11)
1. Verfahren zur Dekontaminierung und Regenerierung von Zeo
lithen, die mit polyhalogenierten Kohlenwasserstoffen, poly
halogenierten Dibenzodioxinen und Dibenzofuranen sowie mit
polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen verunreinigt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die verunreinigten
Zeolithe in einem Festbett- oder Wirbelbettreaktor bei einer
Temperatur von 50 bis 120°C mit einem ozonhaltigen Gas
behandelt werden, wobei das ozonhaltige Gas einen O3-Gehalt
von 50 mg/m3 bis 40 g/m3 hat und wobei die mittlere
Verweilzeit der verunreinigten Zeolithe im Reaktor 0,5 bis
100 Stunden beträgt, und dass die den Reaktor verlassenden
Abgase gereinigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
verunreinigten Zeolithe bei einer Temperatur von 70 bis 90°C
behandelt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeich
net, daß die mittlere Verweilzeit der verunreinigten Zeo
lithe im Reaktor 2 bis 30 Stunden beträgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß zur Herstellung des ozonhaltigen Gases mit Sauer
stoff angereicherte Luft oder Sauerstoff verwendet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass das ozonhaltige Gas einen Wassergehalt von 10 bis
80 g/m3 hat.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis S. dadurch gekennzeich
net, daß die Reinigung des Abgases bei einem pH-Wert < 7
erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigung des Abgases bei einem pH-Wert < 4 erfolgt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Reinigung des Abgases durch Zugabe zum Abgas
einer Verbrennungsanlage und anschließende Reinigung dieses
Gemisches erfolgt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den An
sprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Ozonisator (2) und einen beheizten Festbett- oder Wirbel
bettreaktor (7) enthält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Ozonisator (2) eine Wasserdampf-Mischvorrichtung (4)
nachgeschaltet ist, die sich unmittelbar vor dem
Reaktoreingang befindet.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reaktor (7) eine Gaskreislaufleitung (14)
aufweist.
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- 1994-10-14 DE DE19944436656 patent/DE4436656C2/de not_active Expired - Fee Related
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