DE4434705C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von mindestens zwei redundanten Reglerkanälen einer Erregereinrichtung eines elektrischen Generators - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von mindestens zwei redundanten Reglerkanälen einer Erregereinrichtung eines elektrischen GeneratorsInfo
- Publication number
- DE4434705C2 DE4434705C2 DE4434705A DE4434705A DE4434705C2 DE 4434705 C2 DE4434705 C2 DE 4434705C2 DE 4434705 A DE4434705 A DE 4434705A DE 4434705 A DE4434705 A DE 4434705A DE 4434705 C2 DE4434705 C2 DE 4434705C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- controller
- channel
- channels
- monitoring
- reliability
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P9/00—Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output
- H02P9/02—Details of the control
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
- G05B9/00—Safety arrangements
- G05B9/02—Safety arrangements electric
- G05B9/03—Safety arrangements electric with multiple-channel loop, i.e. redundant control systems
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/02—Details
- H02H3/05—Details with means for increasing reliability, e.g. redundancy arrangements
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P9/00—Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output
- H02P9/14—Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output by variation of field
- H02P9/26—Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output by variation of field using discharge tubes or semiconductor devices
- H02P9/30—Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output by variation of field using discharge tubes or semiconductor devices using semiconductor devices
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/06—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric generators; for synchronous capacitors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
- Feedback Control In General (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung zur Überwachung
von mindestens zwei redundanten Reglerkanälen einer Erreger
einrichtung eines elektrischen Generators.
Um die Ausfallsicherheit einer technischen Einrichtung zu er
höhen, werden üblicherweise redundante Komponenten einge
setzt. Derartige redundante Komponenten bestehen üblicher
weise aus zwei oder mehreren gleichwertigen Reglerkanälen,
wobei zusätzlich eine Entscheidungseinrichtung erforderlich
ist, die einen störungsfrei arbeitenden oder das richtige Er
gebnis liefernden Reglerkanal auswählt. Dazu wird den gleich
wertigen, voneinander getrennt arbeitenden Reglerkanälen als
Entscheidungseinrichtung ein Überwachungskanal zugeordnet,
der eine Anzahl von Überwachungsfunktionen durchführt und zur
Freigabe einer Stellgröße von einem auf den anderen Reglerka
nal umschaltet.
Ein derartiger Überwachungskanal für zwei redundant arbeitende
Reglerkanäle ist aus der DE 32 25 455 C2 bekannt.
Der Einsatz eines Überwachungskanals ist daher prinzipiell
ein Kompromiß zwischen einfacher Redundanz und einer Zwei-
aus-drei-Auswahl bei drei redundanten Reglerkanälen. Dabei
ist das Wesen eines herkömmlichen Überwachungskanals digita
ler Natur, d. h. aus digitalen Eingangsgrößen werden digitale
Ausgangsgrößen abgeleitet, wobei der Überwachungskanal kon
kret die Aufgabe hat, zu entscheiden, ob der eine Reglerkanal
oder der andere Reglerkanal eingeschaltet wird. Allerdings
besteht das Problem, aufgrund welcher Entscheidungskriterien
eine sichere Aussage darüber getroffen werden kann, welcher
Reglerkanal störungsfrei arbeitet, oder ob und gegebenenfalls
welcher Reglerkanal gestört ist. Insbesondere für den Fall,
daß einerseits keiner der Reglerkanäle störungsfrei arbeitet,
andererseits aber lediglich Teilfunktionen der Reglerkanäle
gestört sind, folgt entweder unabhängig von der Art und dem
Grad der Störung eine Abschaltung jedes der Reglerkanäle oder
eine unkontrollierte Regelung, was letztendlich zu einem
vollständigen Versagen der Regelung führen kann.
Auch eine Auswertung von in den einzelnen Reglerkanälen auf
grund einer Eigenüberwachung erstellten Meldungen ermöglicht
häufig keine eindeutige Aussage über die Richtigkeit der Ar
beitsweise der Reglerkanäle oder über die Plausibilität der
von diesen erstellten Ergebnissen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Überwa
chungsverfahren und eine Überwachungseinrichtung für redundante Reglerkanäle einer Erregerein
richtung eines elektrischen Generators anzugeben, das eine
Auswahl des am zuverlässigsten arbeitenden Reglerkanals ge
währleistet.
Bezüglich des Verfahrens, bei dem für jeden Reglerkanal ein
die Zuverlässigkeit seiner Arbeitsweise charakterisierender
Status bestimmt wird, und bei dem in Abhängigkeit vom Status
der Reglerkanäle einer der Reglerkanäle ausgewählt wird, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Zwar ist der Einsatz von Fuzzy Logic als Regelsystem an sich
aus dem Aufsatz von M. Koch, T. Kuhn und J. Wernstedt: Ein
neues Entwurfskonzept für Fuzzy-Regelungen. In: at-Automati
sierungstechnik 41 (1993) 5, Seiten 152 bis 158, bekannt.
Aus dieser Druckschrift geht jedoch hervor, daß Fuzzy Logic
als Ersatz für konventionelle Regeltechnik, wie beispiels
weise für einen IPD-Regler, zum Einsatz kommen sollte. Die
hohe Komplexität eines derartigen Reglers spiegelt sich da
bei in einer entsprechenden Komplexität der Fuzzy Logic wi
der.
Im Gegensatz dazu ist der im Überwachungskanal ablaufende
Prozeß seiner Natur nach digital, da er zu "ja/nein"-Ent
scheidungen führt. Daher erscheint hierfür der Einsatz von
Fuzzy Logic mit der entsprechenden hohen Komplexität zu
nächst nicht vorteilhaft. Nimmt man jedoch den vergleichs
weise hohen Komplexitätsgrad von Fuzzy Logic auch für den
Überwachungskanal in Kauf, so ist eine Auswahl eines beson
ders zuverlässigen Reglerkanals erreichbar.
Um in besonders zuverlässiger Weise eine mögliche Störung zu
lokalisieren und/oder zu diagnostizieren, werden aus für die
Erregereinrichtung charakteristischen Meßwerten jedes Regler
kanals Zustände gebildet, die mit die Zuverlässigkeit des
Reglerkanals bestimmenden Wichtungsfaktoren versehen werden,
wobei diese Zustände nach für den Betrieb der Erregereinrich
tung relevantem technologischem Wissen verknüpft werden, und
wobei die Auswahl eines der Reglerkanäle mittels eines Ver
gleichs der mit den Wichtungsfaktoren versehenen Zustände er
folgt.
Die aufgrund der erforderlichen Redundanz auch der Mittel zur
Meßwerterfassung und Meßwertübertragung besonders vielfälti
gen Überwachungsaufgaben der redundanten Reglerkanäle der Er
regereinrichtung werden in dem der Fuzzy Logic zugrundelie
genden Regelwerk berücksichtigt, das auf der Grundlage beste
henden technologischen Wissens erstellt wird und beliebig er
weitert werden kann. Dabei ist, insbesondere in einem Kraft
werk mit allgemein bekannter Regelstrecke, die Voraussetzung
erfüllt, daß die Regelung vorhersagbar arbeitet. Darüber hin
aus ist eine Regelung auch dann sichergestellt, wenn keiner
der Reglerkanäle einwandfrei arbeitet, wobei dann stets der
jenige Reglerkanal ausgewählt wird, der den geringsten Stö
rungsgrad aufweist und dessen Zuverlässigkeit innerhalb des
einstellbaren Schwellwertbereichs liegt.
Bezüglich der Vorrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß
durch die Merkmale des Anspruchs 3 gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Überwachungsvorrichtung für zwei redundante Reg
lerkanäle einer Erregereinrichtung eines elektrischen Genera
tors, und
Fig. 2 ein Funktionsschema der Überwachungsvorrichtung.
Fig. 1 zeigt einen mit einem dreiphasigen elektrischen Netz
2 verbundenen Generator 4 und dessen Erregereinrichtung 6.
Diese ist mit einer aus zwei gleichwertigen redundanten Reglerkanälen 8a,
8b und einem Überwachungskanal 8c aufgebauten Reglereinrich
tung 8 verbunden. Die Erregereinrichtung 6 umfaßt ein Erre
gerstellglied 10, zum Beispiel einen Thyristorstromrichter,
eine Erreger- oder Läuferwicklung 12 und eine Entregungs
schaltung 14. Diese dient zum Zu- oder Abschalten des die
Leistung führenden Teils oder Leistungsteils 15 des Erreger
stellgliedes 10 an eine bzw. von einer dreiphasigen Eigenbe
darfsschiene 16, die über einen Transformator 18 mit dem Netz
2 verbunden ist; dies ist durch einen geöffneten Schalter 20
angedeutet.
Die Reglerkanäle 8a, 8b sind über einen Datenbus 21 miteinan
der und jeweils über einen Datenbus 22a, 22b mit dem Überwa
chungskanal 8c verbunden. Die Reglerkanäle 8a, 8b sind weiter
zur Meßwertaufnahme sowohl mit dem dreiphasigen Netz 2 als
auch mit dem Leistungsteil 15 des Erregerstellgliedes 10 ver
bunden. Dazu ist der Reglerkanal 8a über Meßleitungen 23a und
24a mit einem Spannungswandler 26a bzw. einem Stromwandler
28a verbunden, die ihrerseits mit dem Leistungsteil 15 des
Erregerstellgliedes 10 verbunden sind. Ebenso ist der Regler
kanal 8b über Meßleitungen 23b und 24b mit einem Spannungs
wandler 26b bzw. einem Stromwandler 28b verbunden. Die Reg
lerkanäle 8a und 8b sind in gleicher Weise über Meßleitungen
30a, 32a und 30b, 32b jeweils mit Spannungswandlern 34a, 34b
und mit Stromwandlern 36a bzw. 36b verbunden, die ihrerseits
jeweils mit einer der drei Phasen L₁, L₂ und L₃ des elektri
schen Netzes 2 verbunden sind.
Die Reglerkanäle 8a, 8b sind ferner mit einer Leitwarte 38
verbunden. Von dort erfolgen Meldungen über den jeweiligen
Betriebszustand eines aus dem Generator 4 und einer (nicht
dargestellten) Turbine aufgebauten Turbosatzes. So erfolgt
zum Beispiel eine Meldung, wenn der Turbosatz im Anfahr- oder
Normalbetrieb arbeitet und/oder wenn der Generator 4 an ein
Insel- oder Verbundnetz angeschlossen ist. Des weiteren er
folgt eine Meldung über den Zustand der Reglerkanäle 8a, 8b,
das heißt, ob zum Beispiel einer der Reglerkanäle 8a oder 8b
abgeschaltet ist.
An den Überwachungskanal 8c werden von den beiden Reglerkanä
len 8a und 8b über die Datenbusse 22a bzw. 22b für die Erre
gereinrichtung 6 charakteristische Meßwerte MW übertragen.
Diese sind Ist-Werte der von den Spannungswandlern 26a, 26b
erfaßten Erregerspannung Ug und des von den Stromwandlern
28a, 28b erfaßten Erregerstroms Ig. Diese sind außerdem Ist-
Werte der von den Spannungswandlern 34a, 34b erfaßten Genera
torspannungen Uu, Uv, Uw und der von den Stromwandlern 36a,
36b erfaßten Generatorströme Iu, Iv, Iw der drei Phasen L₁,
L₂ bzw. L₃ des elektrischen Netzes 2. Der Überwachungskanal
8c empfängt diese Meßwerte MW und/oder daraus abgeleitete
Kenngrößen KG bevorzugt in Form von Telegrammen. Dabei er
folgt eine Vorverarbeitung der Meßwerte MW zur Bildung der
Kenngrößen KG, zum Beispiel eine Grenzwertüberwachung oder
Plausibilitätskontrolle, bereits in den Reglerkanälen 8a, 8b.
Die Vorverarbeitung der Meßwerte MW kann aber auch im Überwa
chungskanal 8c erfolgen.
Die Überwachung und Ausfallerkennung der Reglerkanäle 8a, 8b
erfolgt im Überwachungskanal 8c. Dazu wird aus den Meßwerten
MW und/oder Kenngrößen KG, die für die Erregereinrichtung 6
charakteristisch sind und von den Reglerkanälen 8a, 8b gelie
fert werden, mittels Fuzzy Logic und anhand von für die Erre
gereinrichtung 6 relevantem technologischem Wissen ein Status
für die Arbeitsweise oder Funktionsfähigkeit der beiden Reg
lerkanäle 8a, 8b bestimme. Ein in dem Überwachungskanal 8c in
Abhängigkeit vom Status der im Hinblick auf die Zuverlässigkeit der Reglerkanäle 8a, 8b gebildetes
und den Reglerkanälen 8a, 8b gemeinsames Signal S wird einer
Umschaltvorrichtung 40 aufgegeben. Diese dient zum Umschalten
von einem auf den anderen Reglerkanal 8a oder 8b, so daß
stets mindestens einer der Reglerkanäle 8a oder 8b seine
Stellgröße STa bzw. STb an das Erregerstellglied 10 - zum
Beispiel die Zündimpulse für den Thyristorstromrichter - ab
gibt.
Ein Funktionsschema der Arbeitsweise des Überwachungskanals
8c zur Überwachung und Ausfallerkennung der Reglerkanäle 8a,
8b ist in Fig. 2 dargestellt. Die dem Überwachungskanal 8c
zugeführten Meßwerte MW und/oder Kenngrößen KG werden zu
nächst in einem Rechnerbaustein 50 mittels Fuzzy Logic in un
scharfe Zustände umgewandelt. Dazu wird zum Beispiel aus den
Meßwerten MW mittels geeigneter Zugehörigkeitsfunktionen, zum
Beispiel mittels Dreiecksfunktionen, der Zustand "der Meßwert
ist klein", "der Meßwert ist mittel" oder "der Meßwert ist groß"
gebildet. Aus dem Anteil des aktuellen Meßwerts MW an dem je
weiligen Zustand wird ein Wichtungsfaktor gebildet, der zur
Qualifizierung der Zustände mit diesen verknüpft wird. Im
folgenden sind der Zustand mit Z und der Wichtungsfaktor mit
k bezeichnet.
So wird zum Beispiel der von dem Stromwandler 36a des Regler
kanals 8a gemessene Ist-Wert des Generatorstroms Iu mittels
der Zugehörigkeitsfunktionen umgewandelt in die Zustände "Iu
ist zu 20% klein" und "Iu ist zu 80% mittel". Die daraus
abgeleiteten Wichtungsfaktoren k sind dann zum Beispiel 0,2
bzw. 0,8, so daß der Zustand Z "Iu ist klein" mit dem Faktor
0,2 und der Zustand Z "Iu ist mittel" mit dem Faktor 0,8 ver
knüpft sind.
Diese mit den Wichtungsfaktoren k verknüpften Zustände Z wer
den in einem Verknüpfungsbaustein 52 mit anderen, ebenfalls
in dem Rechnerbaustein 50 gebildeten qualifizierten Zuständen
kZ verknüpft. Diese Verknüpfung erfolgt nach für den Betrieb
der Erregereinrichtung 6 relevantem technologischem Wissen,
das in Form von Regeln in einer Wissensbasis 54 abgelegt ist.
Die Auswertung der Wissensbasis 54 bei einer konkreten Anwen
dung erfolgt mittels des Rechnerbausteins 50
(Inferenzkomponente), der die Verarbeitung des Wissens in
Form von logischen Schlußfolgerungen, das heißt anhand der
Regeln, steuert. Die zur Bildung der Zustände Z oder der qua
lifizierten Zustände kZ eingesetzte Fuzzy Logic, die kontinu
ierliche Zwischenwerte zwischen reinen Ja/Nein-Aussagen er
laubt, dient dabei zur Verarbeitung unsicheren Wissens. Der
zusammen mit der Wissensbasis 54 in der Art eines Expertensy
stems aufgebaute Verknüpfungsbaustein 52 ermöglicht auch die
Verarbeitung scharfer oder numerischer Werte, die ebenfalls
mittels des Rechnerbausteins 50 in die bei der Fuzzy Logic
üblichen sprachlichen Größen umgesetzt werden.
So wird zum Beispiel der Ist-Wert des Generatorstroms Iu ver
knüpft mit dem Ist-Wert der Generatorspannung Uu. Ist der in
dem Rechnerbaustein 50 für die Generatorspannung Uu ermit
telte Zustand Z "Uu ist groß" und ist der Wichtungsfaktor k =
0,8, so ergibt eine "und"-Verknüpfung der Zustände Z "Iu ist
mittel" und "Uu ist groß" den Zustand "Störung" für den Reg
lerkanal 8a. Dabei wird die Wahrscheinlichkeit dieser Aussage
oder dieses Ergebnisses ermittelt aus einer Verknüpfung der
Wichtungsfaktoren k dieser Zustände Z mittels eines Opera
tors, zum Beispiel eines Multiplizierers. Liegt die Wahr
scheinlichkeit der Störung oberhalb eines Schwellwertes, so
wird der Reglerkanal 8a abgeschaltet und es erfolgt - mittels
der Umschaltvorrichtung 40 - eine Umschaltung auf den Regler
kanal 8b.
Liegt dagegen die Zuverlässigkeit des Reglerkanals 8a inner
halb eines Schwellwertbereichs von z. B. 60% bis 90% oder dar
über, und liegt die Zuverlässigkeit des anderen Reglerkanals
8b außerhalb dieses Schwellwertbereichs, so bleibt der Reg
lerkanal 8a in Betrieb und es erfolgt keine Umschaltung. Mit
anderen Worten: Solange die Zuverlässigkeit mindestens eines
der Reglerkanäle 8a oder 8b innerhalb dieses, vorzugsweise
einstellbaren, Schwellwertbereichs liegt, ist ein vollständi
ges Versagen der Regelung der Erregereinrichtung 6 vermieden,
auch wenn keiner der Reglerkanäle 8a bzw. 8b absolut stö
rungs- oder fehlerfrei arbeitet. Dabei wird jeweils der Reg
lerkanal 8a, 8b mit der höchsten Zuverlässigkeit oder dem ge
ringsten Störungsgrad ausgewählt. Die Schwellwertabfrage oder
Schwerpunktbildung und die Erzeugung des Signals S erfolgt in
einem Baustein 56.
In dem Verknüpfungsbaustein 52 werden in gleicher Weise auch
aus den Meßwerten MW und/oder Kenngrößen KG der beiden redun
danten Reglerkanäle 8a, 8b in dem Rechnerbaustein 50 gebildete Zu
stände Z verknüpft und miteinander verglichen. Aus dem Ergeb
nis dieses Vergleichs wird eine Aussage über die Arbeitsweise
der Erregereinrichtung 6 und/oder der Meßwertübertragung zwi
schen den Wandlern 26, 28 oder den Wandlern 34, 36 und den
Reglerkanälen 8a bzw. 8b abgeleitet. Liegt zum Beispiel nur
in einem der Reglerkanäle 8a oder 8b eine Unsymmetrie bezüg
lich der Ist-Werte der Generatorspannungen Uu, Uv und Uw oder
der Generatorströme Iu, Iv und Iw der drei Phasen L₁, L₂ und
L₃ des elektrischen Netzes 2 vor, so ist die Wahrscheinlich
keit für eine Störung in der Erregereinrichtung 6 oder im
elektrischen Netz 2 gering, zum Beispiel für einen Kurzschluß
im Leistungsteil 15 bzw. für einen einphasigen Kurzschluß im
elektrischen Netz 2, während der die Unsymmetrie aufweisende
Reglerkanal 8a bzw. 8b mit großer Wahrscheinlichkeit gestört
ist. Ergibt beispielsweise die Summe der drei Ist-Werte der
Generatorspannungen Uu, Uv und Uw einen Wert, der wesentlich
von Null verschieden ist, so läßt dies auf einen Defekt eines
der drei Spannungswandler 34a oder 34b als Ist-Wertgeber und
damit auf einen Ausfall eines Reglerkanals 8a bzw. 8b
schließen.
Durch die Verknüpfung der mittels Fuzzy Logic aus den Meßwer
ten MW und/oder Kenngrößen KG gebildeten Zustände Z anhand
von Regeln, die in systematischer Form in der Wissensbasis 54
abgelegt sind, ist eine zuverlässige Überwachung und Ausfall
erkennung der Reglerkanäle 8a, 8b gewährleistet. Die Zuver
lässigkeit eines dabei abgeleiteten Ergebnisses kann durch
zusätzliche Verknüpfungen anhand einer Anzahl von unter
schiedlichen Regeln aus der Wissensbasis 54 erhöht werden.
Die Wissensbasis 54 kann auch nach der Inbetriebnahme der
Reglereinrichtung 8 aufgrund von Betriebserfahrungen erwei
tert werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Überwachung von mindestens zwei redundanten
Reglerkanälen (8a, 8b) einer Erregereinrichtung (6) eines
elektrischen Generators (4), bei dem für jeden Reglerkanal
(8a, 8b) ein die Zuverlässigkeit seiner Arbeitsweise charak
terisierender Status bestimmt wird, und bei dem in Abhängig
keit vom jeweiligen Status der Reglerkanäle (8a, 8b) einer der Reglerka
näle (8a, 8b) ausgewählt wird, wobei die Statusbestimmung für
die Reglerkanäle (8a, 8b) und die Auswahl eines der Reglerka
näle (8a, 8b) hinsichtlich seiner Zuverlässigkeit mittels Fuzzy Logic erfolgt, und wobei anhand
eines einstellbaren Schwellwertbereichs für die Zuverlässigkeit einer
der Reglerkanäle (8a, 8b) ausgewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß aus für
die Erregereinrichtung (6) charakteristischen Meßwerten (MW,
KG) jedes Reglerkanals (8a, 8b) Zustände (Z) ermittelt werden,
wobei die mit die Zuverlässigkeit des Reglerkanals (8a, 8b)
bestimmenden Wichtungsfaktoren (12) versehenen Zustände (Z)
nach für den Betrieb der Erregereinrichtung (6) relevantem
technologischen Wissen verknüpft werden, und wobei die Aus
wahl eines der Reglerkanäle (8a, 8b) anhand
der mit den Wichtungsfaktoren (12) versehenen Zustände (Z)
erfolgt.
3. Vorrichtung zur Überwachung von mindestens zwei redundan
ten Reglerkanälen (8a, 8b) einer Erregereinrichtung (6) eines
elektrischen Generators (4) mit einem Überwachungskanal (8c), der
mit jedem Reglerkanal (8a, 8b) verbunden ist über einen Da
tenbus (22a, 22b) zur Übertragung von für den Betrieb der Er
regereinrichtung (6) charakteristischen Meßwerten (MW, KG),
wobei der Überwachungskanal (8c) umfaßt:
- a) einen Rechnerbaustein (50) zur Bearbeitung der Meßwerte (MW, KG) nach Fuzzy Logic, zur Ermittlung von Zuständen (Z) aus den Meßwerten (MW, KG) und zur anschließenden Bildung von daraus abgeleiteten qualifizierten Zuständen (kZ),
- b) einen Verknüpfungsbaustein (52) zum Verknüpfen der quali fizierten Zustände (kZ) nach Regeln aus für den Betrieb der Erregereinrichtung (6) relevanten technologischen Speicherwerten und zur Bestimmung der Zuverlässigkeit der Ar beitsweise für jeden Reglerkanal (8a, 8b), und
- c) einen Baustein (56) zum Vergleichen der Zuverlässigkeit jedes Reg lerkanals (8a, 8b) mit einem einstellbaren Schwellwert und zur Bildung eines Signals (S) zur Auswahl eines der Regler kanäle (8a, 8b).
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4434705A DE4434705C2 (de) | 1993-09-30 | 1994-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von mindestens zwei redundanten Reglerkanälen einer Erregereinrichtung eines elektrischen Generators |
PCT/DE1995/000163 WO1996010288A1 (de) | 1994-09-28 | 1995-02-08 | Verfahren und vorrichtung zur überwachung von mindestens zwei redundanten reglerkanälen einer erregereinrichtung eines elektrischen generators |
DE59502063T DE59502063D1 (de) | 1994-09-28 | 1995-02-08 | Verfahren und vorrichtung zur überwachung von mindestens zwei redundanten reglerkanälen einer erregereinrichtung eines elektrischen generators |
EP95908187A EP0782788B1 (de) | 1994-09-28 | 1995-02-08 | Verfahren und vorrichtung zur überwachung von mindestens zwei redundanten reglerkanälen einer erregereinrichtung eines elektrischen generators |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4333402 | 1993-09-30 | ||
DE4434705A DE4434705C2 (de) | 1993-09-30 | 1994-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von mindestens zwei redundanten Reglerkanälen einer Erregereinrichtung eines elektrischen Generators |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4434705A1 DE4434705A1 (de) | 1995-04-06 |
DE4434705C2 true DE4434705C2 (de) | 1997-01-23 |
Family
ID=6499110
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4434705A Expired - Fee Related DE4434705C2 (de) | 1993-09-30 | 1994-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von mindestens zwei redundanten Reglerkanälen einer Erregereinrichtung eines elektrischen Generators |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4434705C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7595568B2 (en) | 2006-02-17 | 2009-09-29 | Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co Kg | Ignition system for a gas turbine engine |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19752241C2 (de) * | 1997-11-26 | 2000-08-24 | Daimler Chrysler Ag | Generator zur Speisung von Verbrauchern in Bordnetzen |
US6195247B1 (en) * | 1998-06-02 | 2001-02-27 | Pratt & Whitney Canada | Exciter controlled by FADEC system |
DE102007004153A1 (de) * | 2007-01-22 | 2008-07-24 | Atena Engineering Gmbh | Eigensichere Kanal-Umschaltlogik für 2-kanalige Steuergeräte |
CN109856957A (zh) * | 2019-03-01 | 2019-06-07 | 武汉华沃电源技术有限公司 | 一种发电机组冗余监控系统 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS573101A (en) * | 1980-06-09 | 1982-01-08 | Hitachi Ltd | Multiple control device |
DE3225455C2 (de) * | 1982-07-07 | 1986-07-17 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zum sicheren Betrieb eines redundanten Steuersystems |
-
1994
- 1994-09-28 DE DE4434705A patent/DE4434705C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7595568B2 (en) | 2006-02-17 | 2009-09-29 | Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co Kg | Ignition system for a gas turbine engine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4434705A1 (de) | 1995-04-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1265333B1 (de) | Konfiguration eines Teils eines elektrischen Energieverteilnetzes | |
WO1997036185A1 (de) | Verfahren zum erzeugen von fehlerklassifizierungssignalen | |
DE10016230B4 (de) | Verfahren zur Steuerung von Freilaufpfaden bei einem Matrixumrichter | |
EP1066690B1 (de) | Verfahren zur steuerung wenigstens eines mit einer steuerungseinrichtung verbundenen elektrischen verbrauchers und entsprechende schaltungsanordnung | |
DE3106895A1 (de) | Fehlerstrom-erfassungs-isolier- und beseitigungsanordnung | |
DE3689724T2 (de) | Stabilisator für Energieversorgungssystem. | |
WO2012163433A2 (de) | Asynchronmotor mit lastabhängiger stern- oder dreieck-beschaltung | |
DE2732380A1 (de) | Spannungsmesseinrichtung | |
WO2015063098A1 (de) | Wechselrichter und detektionsverfahren für einen wechselrichter zur erkennung eines netzfehlers | |
DE102019112718A1 (de) | Verfahren zum Durchführen einer Umschaltung von mindestens einem Schaltmittel eines Betriebsmittels und Antriebssystem für mindestens ein Schaltmittel eines Betriebsmittels | |
WO2010049185A1 (de) | Anordnung und verfahren zur phasenanschnitt-steuerung | |
DE4434705C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von mindestens zwei redundanten Reglerkanälen einer Erregereinrichtung eines elektrischen Generators | |
EP4012864B1 (de) | Schutzeinrichtung und verfahren zum überwachen eines elektrischen energieversorgungsnetzes | |
EP3220527B1 (de) | Modularer mehrstufenumrichter | |
DE2607328B2 (de) | Steuer- und Überwachungsschaltung für Drehstrom-Weichenantriebe | |
EP0782788B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur überwachung von mindestens zwei redundanten reglerkanälen einer erregereinrichtung eines elektrischen generators | |
EP1892820B1 (de) | Verfahren zur Ermittlung des Risikos für einen störungsfreien Betrieb eines Frequenzumrichters | |
DE2828645A1 (de) | Einrichtung zur steuerung von mindestens zwei hydraulischen turbinen | |
EP2091799B1 (de) | Vorrichtung zur kontaktlosen ermittlung des energiebedarfs eines weichenstellantriebs | |
DE69122533T2 (de) | Regelsystem für die Erregung einer Synchronmaschine | |
DE102019112721A1 (de) | Verfahren zum Durchführen einer Umschaltung von mindestens zwei Schaltmitteln eines Betriebsmittels und Antriebssystem für mindestens zwei Schaltmittel in einem Betriebsmittel | |
DE4333258A1 (de) | Verfahren zum Erzeugen von die Art eines Fehlers in einem zu überwachenden elektrischen Energieversorgungsnetz kennzeichnenden Signalen | |
EP3930130B1 (de) | Verfahren zum parametrieren einer schutzanordnung, schutzanordnung und computerprogrammprodukt | |
EP3442106A1 (de) | Oberspannungssensorfreie antriebsvorrichtung | |
EP3963616B1 (de) | Schalteranordnung und verfahren zum sicheren betrieb einer schalteranordnung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |