DE4434500A1 - Verbessertes Extrusionsverfahren zur Herstellung von Waschmitteln - Google Patents
Verbessertes Extrusionsverfahren zur Herstellung von WaschmittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von gra
nularen Waschmitteln mit hohem Schüttgewicht.
Granulare Waschmittel mit hohem Schüttgewicht können gemäß dem Verfahren
der internationalen Patentanmeldung WO 91/02047 hergestellt werden. Dabei
handelt es sich um das strangförmige Verpressen eines homogenen Vorgemi
sches aus Waschmittelinhaltsstoffen über Lochformen, welche vorzugsweise
eine Öffnungsweite von 0,5 mm bis 5 mm aufweisen, anschließendes Zerklei
nern des Extrudats und nachfolgende Behandlung in einem Rondiergerät, was
zu weitgehend einheitlich kugelförmigen Produkten führt. Man erhält durch
den verdichtenden Extrusionsschritt granulare Partikel mit Schüttgewichten
von in der Regel 700 g/l bis 1050 g/l. Diese können komplette Wasch- be
ziehungsweise Reinigungsmittel sein oder Bestandteile derartiger Mittel,
die durch Zumischen üblicherweise nicht co-extrudierbarer weiterer Kompo
nenten, beispielsweise fester oder in fester Form konfektionierter Bleich
aktivatoren, Schaumregulatoren oder Enzyme, komplettiert werden.
Bei einem derartigen Herstellverfahren können die für die Extrusion vorge
sehenen Waschmittelinhaltsstoffe üblicherweise in Form von festen Vorpro
dukten, sogenannter Compounds, eingesetzt werden, die zwei oder mehrere
übliche Waschmittelinhaltsstoffe enthalten. Derartige granulare Compounds
können durch übliche Verfahren, beispielsweise Sprühtrocknen einer wäßri
gen Aufschlämmung, hergestellt werden. Vorteilhaft bei einer derartigen
Vorgehensweise ist, daß man unter Normalbedingungen flüssige Waschmittel
inhaltsstoffe, beispielsweise nichtionische Tenside, mit Hilfe von Träger
materialien, die selbst zu den üblichen Waschmittelinhaltsstoffen gehören,
beispielsweise anorganischen Buildern, in fester Form konfektionieren kann
und durch einfaches Abmischen von separat hergestellten Compounds in ver
schiedenen Mengenverhältnissen zu ganz unterschiedlichen Vorgemischen für
die Extrusion und damit auch zu ganz unterschiedlichen Endprodukten kommt.
Als Nachteil ist zu erwähnen, daß bei dieser Vorgehensweise, das heißt dem
Vermischen mehrerer pulverförmiger Mehrstoffcompounds, die Homogenität des
für die Extrusion vorgesehenen Vorgemischs nicht immer ohne weiteres gege
ben ist, was sich nachteilig auf die Homogenität und die Kornstabilität
des Extrudats auswirken kann. So beobachtet man insbesondere bei tensid
reichen Rezepturen manchmal zerklüftete Oberflächen des Extrudatkorns und
Längendifferenzen nach Abschlag, was durch den schlechten Verrundungsgrad,
das heißt Abweichung von der Kugelform, zu einer nicht optimalen Schüttge
wichtserhöhung durch den Extrusionsschritt, zu erhöhten Fein- und Groban
teilen und generell zu einer Verschlechterung des Produktbildes führt.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese Nachteile überwunden
werden können und man zusätzlich zu einer Schüttgewichtserhöhung gelangen
kann, wenn man zur Herstellung des für die Extrusion vorgesehenen Vorge
mischs aus Waschmittelinhaltsstoffen ein sprühgetrocknetes Compound ein
setzt, das geringe Mengen eines Silikonöls enthält.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Wasch- oder
Reinigungsmitteln beziehungsweise deren Bestandteilen mit hohem
Schüttgewicht durch strangförmiges Verpressen über Lochformen und an
schließendes Zerkleinern des Extrudats mittels einer Schneidevorrichtung,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine wäßrige Aufschlämmung,
enthaltend Tensid, anorganischen Builder und Silikonöl, unter Verwendung
heißer Trocknungsgase sprühtrocknet, das Sprühtrocknungsprodukt gegebenen
falls mit weiteren festen und/oder in fester Form konfektionierter Wasch- oder
Reinigungsmittelbestandteile vermischt, durch eine Lochplatte extru
diert und das Extrudat gegebenenfalls verrundet und/oder abpudert.
Als im Rahmen der Erfindung verwendbare Silikonöle, das heißt flüssige Or
ganopolysiloxane kommen übliche Alkyl- und Arylpolysiloxane, ihre Co- und
Blockpolymere mit Polyalkylenoxiden und ihre Acylierungsprodukte mit lang
kettigen Fettsäuren in Betracht. Sie können als solche oder in Abmischung
mit weiteren üblichen Entschäumerwirkstoffen vorliegen, zu denen insbeson
dere Paraffine, langkettige Fettsäureester und feinteilige Kieselsäure,
die auch silaniert oder auf andere Weise hydrophobiert sein kann, gehören.
Derartige Abmischungen bestehen zu mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise zu
mindestens 90 Gew.-% und insbesondere zu mindestens 98 Gew.-% aus Organo
polysiloxan. Vorzugsweise werden kieselsäurehaltige Organopolysiloxane,
insbesondere Dimethylpolysiloxan, eingesetzt. Die Viskosität der einge
setzten Silikonöle beträgt bei Raumtemperatur vorzugsweise 25 000 mPa·s
bis 38 000 mPa·s, sie kann nach üblichen Methoden, beispielsweise mit
einem Brookfield®-Viskosimeter Modell RVT unter Verwendung von Spindel
Nr. 5 bei 10 Umdrehungen pro Minute, gemessen werden. Die im Sprühtrock
nungsprodukt enthaltene Menge derartigen Silikons kann in sehr breitem
Rahmen variieren, sie beträgt normalerweise bis zu etwa 1 Gew.-%.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Sprühtrocknungsprodukt ent
hält vorzugsweise 25 Gew.-% bis 65 Gew.-%, insbesondere 30 Gew.-% bis
60 Gew.-% anorganischen Builder, 7,5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, insbesondere
10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Tensid, insbesondere synthetisches Aniontensid vom
Sulfat- und/oder Sulfonattyp, und 0,01 Gew.-% bis 0,7 Gew.-%, insbesondere
0,015 Gew.-% bis 0,4 Gew.-% Silikonöl. Der Rest auf 100 Gew.-% besteht aus
üblichen Inhaltsstoffen sprühgetrockneter Wasch- oder Reinigungsmittel,
insbesondere Wasser, das vorzugsweise in Mengen bis zu 20 Gew.-%, insbe
sondere von 8 Gew.-% bis 18 Gew.-%, organischem Cobuilder, der vorzugswei
se in Mengen bis zu 8 Gew.-%, insbesondere von 3 Gew.-% bis 6,5 Gew.-%,
Verfärbungsinhibitoren, die vorzugsweise in für die Herstellung von Wasch
mitteln vorgesehenen Sprühtrocknungsprodukten in Mengen bis zu 5 Gew.-%,
insbesondere 1,5 Gew.-% bis 3 Gew.-%, und anorganischen wasserlöslichen
Salzen, beispielsweise Alkalisulfaten und/oder -carbonaten, die vorzugs
weise in Mengen bis zu 20 Gew.-%, insbesondere von 2 Gew.-% bis 12 Gew.-%
enthalten sind.
Das Sprühtrocknungsprodukt wird, allein oder in Abmischung mit weiteren
vorzugsweise festen Waschmittelinhaltsstoffen, durch Extrusion verdichtet.
Zu derartigen weiteren Waschmittelinhaltsstoffen, die vorzugsweise in
Mengen bis zu 50 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 25 Gew.-% bezogen auf
zu extrudierendes Vorgemisch, zugesetzt werden können, gehören feste Bleich
mittel auf Sauerstoffbasis, beispielsweise Alkaliperborate, die als soge
nannte Monohydrate oder Tetrahydrate vorliegen können, oder Alkalipercar
bonate, pulverförmig konfektionierte Bleichaktivatoren, beispielsweise ein
nach dem Verfahren des europäischen Patentes EP 0 037 026 hergestelltes
Tetraacetylethylendiamin-Granulat, in fester Form konfektionierte, hoch
aktivsubstanzhaltige Aniontensidcompounds, beispielsweise ein nach dem
Verfahren der internationalen Patentanmeldung WO 93/04162 hergestelltes
Alkylsulfatcompound, in granularer Form vorliegende Enzyme, beispielsweise
ein nach dem Verfahren der internationalen Patentanmeldung WO 91/02792
hergestelltes Enzymextrudat oder ein nach dem Verfahren der deutschen Pa
tentanmeldung DE 43 39 463.4 hergestelltes Mehrenzymgranulat, ein pulver
förmig, beispielsweise nach dem Verfahren der deutschen Patentanmeldung
DE 44 08 360.2 konfektionierter Soil release-Wirkstoff und/oder ein als
Feststoff vorliegender Schaumregulator, beispielsweise ein aus der euro
päischen Patentschrift EP 0 496 510, der internationalen Patentanmeldung
WO 91/12306 oder den deutschen Patentanmeldungen DE 43 25 881.6 und
DE 43 44 155.6 bekanntes Schauminhibitorgranulat. Übliche flüssige Inhalts
stoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln, beispielsweise Farb- oder Duft
stoffe oder zusätzliche, insbesondere nichtionische Tenside, können ge
wünschtenfalls auf das Sprühtrocknungsprodukt und/oder eines der genannten
weiteren festen Waschmittelinhaltsstoffe vor dem Extrusionsschritt auf
getragen werden. Die genannten festen beziehungsweise in fester Form kon
fektionierten sonstigen Wasch- oder Reinigungsmittelinhaltsstoffe können
auch alternativ zu ihrer Verarbeitung über das zu extrudierende Vorge
misch, dem Extrudat zugemischt werden, um ein fertiges Wasch- beziehungs
weise Reinigungsmittel zu erhalten. Vorzugsweise wird ein Vorgemisch aus
20 Gew.-% bis 70 Gew.-% des Sprühtrocknungsprodukts, 3 Gew.-% bis 20 Gew.-%
Aniontensidcompound gemäß WO 93/04162 mit einem Gehalt von über 80 Gew.-%,
insbesondere über 90 Gew.-% an Alkylsulfat mit Alkylkettenlängen im Bereich
von C₁₂ bis C₁₈, Rest im wesentlichen anorganische Salze und Wasser,
2 Gew.-% bis 10 Gew.-% pulverförmigem, separat zugesetztem Alkalicarbonat,
5 Gew.-% bis 20 Gew.-% pulverförmigem, separat zugesetztem Polycarboxylat-
Cobuilder, beispielsweise Alkalicitrat, und 10 Gew.-% bis 20 Gew.-% Per
oxobleichmittel, beispielsweise Natriumperborat-Monohydrat, sowie bis zu
20 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 20 Gew.-% Flüssigkomponenten, bei
spielsweise Wasser, wäßrige Alkalisilikat- oder -polycarboxylatlösungen
und/oder flüssige nichtionische Tenside, erzeugt und extrudiert, dem nach
der Extrusion gewünschtenfalls weitere feste oder in fester Form konfek
tionierte Wasch- beziehungsweise Reinigungsmittelinhaltsstoffe zugesetzt
werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
ein festes Vorgemisch extrudiert, das 20 Gew.-% bis 35 Gew.-% anorgani
schen Builder, insbesondere Zeolith, 1 Gew.-% bis 13 Gew.-% organischen
Cobuilder, insbesondere monomeres und/oder polymeres Polycarboxylat,
15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Tensid, insbesondere Anion- und/oder Niotensid,
bis zu 20 Gew.-% Bleichmittel und 0,01 Gew.-% bis 0,3 Gew.-% Silikonöl
enthält, wobei das Silikonöl vollständig aus einem sprühgetrockneten Com
pound stammt und die anderen Bestandteile diesem zumindest anteilsweise
separat zugemischt worden sein können.
Die Extrusion erfolgt unter im Prinzip bekannten Bedingungen, vorzugsweise
unter Verwendung eines Extruders, in den das Sprühprodukt beziehungsweise
ein dieses enthaltendes homogenes Vorgemisch zugeführt und unter einem
Druck im Bereich von vorzugsweise 30 bar bis 180 bar, insbesondere 40 bar
bis 80 bar, durch eine Lochplatte mit einem Lochdurchmesser von vorzugs
weise 1,2 mm bis 2,0 mm, insbesondere 1,4 mm bis 1,7 mm strangförmig ver
preßt und auf eine Länge, die nicht wesentlich von der Dicke, das heißt
dem Lochdurchmesser abweicht, zerkleinert wird. Anschließend kann das Ex
trudat, gewünschtenfalls unter Aufbringen pulverförmiger Feststoffe wie
insbesondere in WO 94/01526 beschrieben, in einem üblichen Rondiergerät,
beispielsweise einem Spheronizer®, verrundet und entgratet werden.
Zu den Inhaltsstoffen der durch das erfindungsgemäße Verfahren herstellba
ren Wasch- und Reinigungsmitteln gilt das Folgende:
Geeignete Tenside werden unter den synthetischen Aniontensiden, insbeson dere vom Sulfat- oder Sulfonattyp, nichtionischen Tensiden, Kationtensiden und/oder Amphotensiden ausgewählt.
Geeignete Tenside werden unter den synthetischen Aniontensiden, insbeson dere vom Sulfat- oder Sulfonattyp, nichtionischen Tensiden, Kationtensiden und/oder Amphotensiden ausgewählt.
Aniontenside werden vorzugsweise ausgewählt aus der Klasse der Alkylsulfa
te, Alkylethersulfate, Sulfofettsäuredisalze, Sulfofettsäurealkylester
salze, Alkansulfonate und/ oder Alkylbenzolsulfonate mit linearen C₉- bis
C₁₅-Alkylgruppen am Benzolkern. Zu den brauchbaren Tensiden vom Sulfat-Typ
gehören insbesondere primäre Alkylsulfate mit vorzugsweise linearen Alkyl
resten mit 10 bis 20 C-Atomen, die ein Alkali-, Ammonium- oder Alkyl- be
ziehungsweise Hydroxyalkyl-substituiertes Ammoniumion als Gegenkation be
sitzen. Besonders geeignet sind die Derivate der linearen Alkohole mit
insbesondere 12 bis 18 C-Atomen und deren verzweigtkettiger Analoga, der
sogenannten Oxoalkohole. Brauchbar sind demgemäß insbesondere die Sulfa
tierungsprodukte primärer Fettalkohole mit linearen Dodecyl-, Tetradecyl-,
Hexadecyl- oder Octadecylresten sowie deren Gemische. Besonders bevorzugte
Alkylsulfate enthalten einen Talgalkylrest, das heißt Mischungen mit im
wesentlichen Hexadecyl- und Octadecylresten. Die Alkylsulfate können in
bekannter Weise durch Reaktion der entsprechenden Alkoholkomponente mit
einem üblichen Sulfatierungsreagenz, insbesondere Schwefeltrioxid oder
Chlorsulfonsäure, und anschließende Neutralisation mit Alkali-, Ammonium- oder
Alkyl- beziehungsweise Hydroxyalkyl-substituierten Ammoniumbasen her
gestellt werden.
Außerdem können die sulfatierten Alkoxylierungsprodukte der genannten Al
kohole, sogenannte Ethersulfate, als Aniontensidkomponente eingesetzt wer
den. Vorzugsweise enthalten derartige Ethersulfate 2 bis 30, insbesondere
4 bis 10, Ethylenglykol-Gruppen pro Molekül.
Zu den geeigneten Aniontensiden des Sulfonat-Typs gehören neben den Alkyl
benzolsulfonaten mit vorzugsweise 9 bis 15 C-Atomen in der insbesondere
linearen Alkylkette die durch Umsetzung von Fettsäureestern mit Schwefel
trioxid und anschließender Neutralisation erhältlichen Sulfoester, ins
besondere die sich von Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12
bis 18 C-Atomen, und linearen Alkoholen mit 1 bis 6 C-Atomen, vorzugsweise
1 bis 4 C-Atomen, ableitenden Sulfonierungsprodukte, sowie die von diesen
ableitbaren Sulfofettsäuredisalze. Bei den Alkansulfonaten handelt es sich
um Substanzen, die durch Sulfoxidation von Kohlenwasserstoffen, welche
vorzugsweise 10 bis 20 C-Atome enthalten, gewonnen werden. Dabei entstehen
in der Regel Produkte mit statistischer Verteilung der Sulfonsäure-Sub
stituenten, die gewünschtenfalls in bekannter Weise getrennt werden können.
Für erfindungsgemäße Mittel sind sekundäre Alkansulfonate mit 12 bis 17
C-Atomen besonders geeignet. Als Kationen kommen in allen Fällen der ge
nannten Aniontenside insbesondere solche aus der Gruppe der Alkaliionen,
Ammonium- oder Alkyl- beziehungsweise Hydroxyalkyl-substituierten Ammonium
ionen in Betracht.
Zu den in Frage kommenden nichtionischen Tensiden gehören insbesondere Al
kylglykoside, Fettsäurepolyhydroxyamide, beispielsweise Glucamide, wie sie
zum Beispiel in der internationalen Patentanmeldung WO 92/06984 hergestellt
werden, und die Alkoxylate, insbesondere die Ethoxylate und/oder Propoxy
late von Alkoholen, Alkylaminen, vicinalen Diolen und/oder Carbonsäure
amiden, die Alkylgruppen mit 10 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 18 C-
Atomen, besitzen. Der Alkoxylierungsgrad dieser Verbindungen liegt dabei
in der Regel zwischen 1 und 20, vorzugsweise zwischen 3 und 10. Sie können
in bekannter Weise durch Umsetzung mit den entsprechenden Alkylenoxiden
hergestellt werden. Auch Produkte, die durch Alkoxylierung von Fettsäure
alkylestern mit 1 bis 4 C-Atomen im Esterteil nach dem Verfahren der inter
nationalen Patentanmeldung WO 90/13533 herstellbar sind, kommen in Frage.
Bevorzugt sind unter den Carbonsäureamidabkömmlingen die Ethanolamid-
Derivate von Alkansäuren mit 8 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 16
C-Atomen. Zu den in Frage kommenden Alkoholalkoxylaten gehören die Ethoxy
late und/oder Propoxylate von linearen oder verzweigtkettigen Alkoholen
mit 10 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen. Geeignet sind
insbesondere die Derivate der Fettalkohole, obwohl auch deren verzweigt
kettige Isomere zur Herstellung verwendbarer Alkoxylate eingesetzt werden
können. Brauchbar sind demgemäß insbesondere die Ethoxylate primärer Alko
hole mit linearen Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylresten
sowie deren Gemische. Auch der Einsatz entsprechender Alkoxylate von ein- oder
mehrfach ungesättigten Fettalkoholen, zu denen beispielsweise Oleyl
alkohol, Elaidylalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol, Gadoleylalkohol
und Erucaalkohol gehört, ist möglich.
Die als nichtionische Tensidkomponente für erfindungsgemäße Mittel geeig
neten Alkylglykoside und ihre Herstellung werden zum Beispiel in den euro
päischen Patentanmeldungen EP 92 355, EP 301 298, EP 357 969 und EP 362 671
oder der US-amerikanischen Patentschrift US 3 547 828 beschrieben. Bei den
Glykosidkomponenten derartiger Alkylglykoside handelt es sich um Oligo-
oder Polymere aus natürlich vorkommenden Aldose- oder Ketose-Monomeren, zu
denen insbesondere Glucose, Mannose, Fruktose, Galaktose, Talose, Gulose,
Altrose, Allose, Idose, Ribose, Arabinose, Xylose und Lyxose gehören. Die
aus derartigen glykosidisch verknüpften Monomeren bestehenden Oligomere
werden außer durch die Art der in ihnen enthaltenen Zucker durch deren
Anzahl, den sogenannten Oligomerisierungsgrad, charakterisiert, der als
analytisch zu ermittelnde Größe auch gebrochene Zahlenwerte annehmen kann
und in der Regel bei Werten zwischen 1 und 10, bei den vorzugsweise einge
setzten Alkylglykosiden unter einem Wert von 1,5, insbesondere zwischen
1,2 und 1,4, liegt. Bevorzugter Monomer-Baustein ist wegen der guten Ver
fügbarkeit Glucose. Der Alkylteil derartiger Alkylglykoside stammt bevor
zugt ebenfalls aus leicht zugänglichen Derivaten nachwachsender Rohstoffe,
insbesondere aus obengenannten Fettalkoholen, obwohl auch deren verzweigt
kettige Isomere, insbesondere sogenannte Oxoalkohole, zur Herstellung ver
wendbarer Alkylglykoside eingesetzt werden können. Brauchbar sind demgemäß
insbesondere die primären Alkohole mit linearen Octyl-, Decyl-, Dodecyl-,
Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylresten sowie deren Gemische. Beson
ders geeignete Alkylglykoside enthalten einen Kokosfettalkylrest, das heißt
Mischungen mit im wesentlichen Dodecyl- und Tetradecylresten.
Falls ein erfindungsgemäßes Mittel Kationtenside enthalten soll, werden
diese vorzugsweise unter den quaternären Ammoniumverbindungen mit minde
stens einer langkettigen Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen ausgewählt.
Unter diesen sind Substanzen mit zwei langkettigen und zwei kurzkettigen,
jeweils 1 bis 4 C-Atome aufweisenden Alkylketten am Stickstoffatom wegen
ihrer bekannten textilweichmachenden Eigenschaft besonders bevorzugt. Als
Gegenanion besitzen derartige Kationtenside üblicherweise ein Halogenid
anion, insbesondere Chlorid oder Bromid, oder ein Schwefelsäurehalbester
anion, insbesondere Methosulfat oder Ethosulfat, obwohl auch quaternäre
Ammoniumverbindungen mit Anionen, die den obengenannten synthetischen An
iontensiden entsprechen, einsetzbar sind.
Amphotenside werden vorzugsweise unter den Derivaten tertiärer oder qua
ternärer aliphatischer Amine ausgewählt, deren aliphatische Reste gerad
kettig oder verzweigt sein können und von denen einer eine Carboxy-, Sul
fo-, Phosphono-, Sulfato- oder Phosphato-Gruppe trägt. Beispiele für der
artige Verbindungen sind N,N-Dimethyl-N-tetradecyl-glycin, N,N-Dimethyl-
N-hexadecyl-glycin, N,N-Dimethyl-N-octadecyl-glycin, 3-(Dimethyl-dodecyl
ammonio)1-propansulfonat und die handelsüblichen, unter den Bezeichnungen
Dehyton® AB, CB, G und K (Hersteller Henkel) vertriebenen Amphotenside.
Zusätzlich zu den genannten Tensiden können die erfindungsgemäßen Mittel
Seife, das heißt ein Alkali- oder Ammoniumsalz einer C₈- bis C₂₂-Carbon
säure, enthalten.
Als Builderkomponente in erfindungsgemäßen Waschmitteln können übliche
wasserlösliche oder wasserunlösliche, anorganische und/oder organische
Buildermaterialien eingesetzt werden. Unter den anorganischen Buildersub
stanzen sind Zeolithe und Silikate bevorzugt. Der feinkristalline, syn
thetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist vorzugsweise Zeo
lith vom A-Typ in Waschmittelqualität. Geeignet sind auch Gemische aus
Zeolith NaA und NaX, wobei der Anteil des Zeoliths NaX in derartigen Ge
mischen zweckmäßigerweise unter 30% liegt. Sie weisen normalerweise keine
Teilchen größer als 30 µm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80%
aus Teilchen einer Größe kleiner als 10 µm. Geeignete Zeolithe weisen eine
mittlere Teilchengröße von weniger als 10 µm (Meßmethode: Frauenhofer-Beu
gung; Mittelwert der Volumenverteilung), bevorzugt zwischen 1,5 und 4,5 µm,
insbesondere zwischen 2,0 und 4,0 µm auf. Ihr Calciumbindevermögen, das
nach den Angaben der deutschen Patentanmeldung 24 12 837 bestimmt werden
kann, liegt im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g. Der Gehalt der Mittel an
feinteiligem, insbesondere kristallinem, hydratisiertem Zeolith beträgt
vorzugsweise 30 bis 65 Gew.-% und insbesondere 32 bis 45 Gew.-%, bezogen
auf wasserfreie Aktivsubstanz. Der Zeolith weist im allgemeinen einen
Wassergehalt von 17 bis 25 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% auf. Zu
sätzlich oder statt dessen verwendbare Alkalisilikate können amorph oder
kristallin vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate,
insbesondere die amorphen Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis
Na₂O : SiO₂ von 1 : 2 bis 1 : 2,8. Derartige amorphe Alkalisilikate sind bei
spielsweise unter dem Namen Portil® im Handel erhältlich. Als kristal
line Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen
können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der Formel
NaMSixO2x+1+yH₂O eingesetzt, in denen M für Natrium steht, x eine Zahl von
1,9 bis 4 und y eine Zahl von O bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3
oder 4 sind. Derartige kristalline Schichtsilikate werden beispielsweise
in der europäischen Patentanmeldung 164 514 beschrieben. Insbesondere sind
sowohl β- als auch σ-Natriumdisilikate Na₂Si₂O₅·yH₂O bevorzugt, wobei β-
Natriumdisilikat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann,
das in der internationalen Patentanmeldung WO 91/08171 beschrieben ist. Der
Gehalt der Mittel an Alkalisilikaten beträgt vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-%
und insbesondere 2 bis 8 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz.
Das Gewichtsverhältnis von Zeolith zu amorphem Silikat, jeweils bezogen
auf wasserfreie Aktivsubstanz, beträgt vorzugsweise 4 : 1 bis 10 : 1. Die
kristallinen Schichtsilikate werden vorzugsweise in Mengen von 1 bis 15
Gew.-% und insbesondere 2 bis 7 Gew.-% eingesetzt, wobei das Gewichtsver
hältnis von Zeolith zu kristallinem Schichtsilikat, jeweils bezogen auf
wasserfreie Aktivsubstanz, vorzugsweise mindestens 5 : 1 beträgt. In Mit
teln, die sowohl amorphe als auch kristalline Alkalisilikate enthalten,
beträgt das Gewichtsverhältnis von amorphem Alkalisilikat zu kristallinem
Alkalisilikat vorzugsweise 1 : 2 bis 2 : 1 und insbesondere 1 : 1 bis 2 : 1.
Als organische Builderkomponenten kommen polymere Carboxylate beziehungs
weise polymere Carbonsäuren mit einer relativen Molekülmasse von minde
stens 350 in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere in Form der
Natrium- und/oder Kaliumsalze, in Betracht, wie oxidierte Polysaccharide
gemäß der internationalen Patentanmeldung WO 93/08251, Polyacrylate, Poly
hydroxyacrylate, Polymethacrylate, Polymaleate und insbesondere Copolymere
der Acrylsäure mit Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid, vorzugsweise sol
che aus 50 bis 70% Acrylsäure und 50 bis 10% Maleinsäure. Die relative
Molekülmasse der Homopolymeren liegt im allgemeinen zwischen 1000 und
100 000, die der Copolymeren zwischen 2000 und 200 000, vorzugsweise 50 000
bis 120 000, bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-
Maleinsäure-Copolymer weist eine relative Molekülmasse von 50 000 bis 100 000
auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse
sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie
Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der
Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als polymere Carboxylate
beziehungsweise Carbonsäuren können auch Terpolymere eingesetzt werden,
die als Monomere zwei Carbonsäuren und/oder deren Salze sowie als drittes
Monomer Vinylalkohol und/oder ein Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhy
drat enthalten. Das erste saure Monomer bzw. dessen Salz leitet sich von
einer monoethylenisch ungesättigten C₃-C₈-Carbonsäure und vorzugsweise von
einer C₃-C₄-Monocarbonsäure, insbesondere von der (Meth-)acrylsäure ab.
Das zweite saure Monomer bzw. dessen Salz kann ein Derivat einer C₄-C₈-Di
carbonsäure, vorzugsweise einer C₄-C₈-Dicarbonsäure sein, wobei Malein
säure bevorzugt ist. Die dritte monomere Einheit wird in diesem Fall von
Vinylalkohol und/oder vorzugsweise einem veresterten Vinylalkohol gebil
det. Insbesondere sind Vinylalkohol-Derivate bevorzugt, welche einen Ester
aus kurzkettigen Carbonsäuren, beispielsweise von C₁-C₄-Carbonsäuren, mit
Vinylalkohol darstellen. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 60 bis 95
Gew.-%, insbesondere 70 bis 90 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat,
besonders bevorzugt Acrylsäure bzw. Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleat
sowie 5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder
Vinylacetat. Ganz besonders bevorzugt sind dabei Terpolymere, in denen das
Gewichtsverhältnis (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat zu Maleinsäure bzw.
Maleat zwischen 1 : 1 und 4 : 1, vorzugsweise zwischen 2 : 1 und 3 : 1 und insbe
sondere 2.1 und 2,5 : 1 liegt. Dabei sind sowohl die Mengen als auch die
Gewichtsverhältnisse auf die Säuren bezogen. Das zweite saure Monomer bzw.
dessen Salz kann auch ein Derivat einer Allylsulfonsäure sein, die in 2-
Stellung mit einem Alkylrest, vorzugsweise mit einem C₁-C₄-Alkylrest, oder
einem aromatischen Rest, der sich vorzugsweise von Benzol oder Benzol-De
rivaten ableitet, substituiert ist. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei
40 bis 60 Gew.-%, insbesondere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure beziehungs
weise (Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure bzw. Acrylat, 10 bis
30 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure beziehungs
weise Methallylsulfonat und als drittes Monomer 15 bis 40 Gew.-%, vorzugs
weise 20 bis 40 Gew.-% eines Kohlenhydrats. Dieses Kohlenhydrat kann dabei
beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Polysaccharid sein, wobei Mono-,
Di- oder Oligosaccharide bevorzugt sind, besonders bevorzugt ist Saccha
rose. Durch den Einsatz des dritten Monomers werden Sollbruchstellen in
dem Polymer eingebaut, die für die Abbaubarkeit des Polymers verantwort
lich sind. Die eingesetzten Terpolymere lassen sich nach jedem der be
kannten und üblichen Verfahren herstellen. Bevorzugt werden auch solche
Terpolymere eingesetzt, die entweder vollständig oder zumindest partiell,
insbesondere zu mehr als 50%, bezogen auf die vorhandenen Carboxylgruppen,
neutralisiert sind. Besonders bevorzugte Terpolymere werden nach einem
Verfahren hergestellt, das in den deutschen Patentanmeldungen DE 42 21 381
und DE 43 00 772 beschrieben sind.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H₂O₂ liefernden Verbin
dungen haben das Natriumperborat-tetrahydrat (NaBO₂ · H₂O₂ · 3 H₂O) und
das -monohydrat (NaBO₂ · H₂O₂) besondere Bedeutung. Es sind aber auch an
dere H₂O₂ liefernde Borate brauchbar, z. B. der Perborax Na₂B₄O₇ · 4 H₂O₂.
Diese Verbindungen können teilweise oder vollständig durch andere Aktiv
sauerstoffträger, insbesondere durch Peroxyhydrate, wie Peroxycarbonate
(Na₂CO₃ · 1,5 H₂O₂), Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate, Harnstoff-H₂O₂-
oder Melamin-H₂O₂-Verbindungen sowie durch persaure Salze oder Persäuren,
wie Perbenzoate, Peroxyphthalate, Diperazelainsäure oder Diperdodekandi
säure ersetzt werden.
Um beim Waschen bei Temperaturen unterhalb 80°C, insbesondere im Bereich
von 40 bis 60°C, eine verbesserte Bleichwirkung zu erreichen, können
Bleichaktivatoren in die bleichmittelhaltigen Präparate eingearbeitet wer
den. Beispiele hierfür sind mit H₂O₂ organische Persäuren bildende N-Acyl- bzw.
O-Acyl-Verbindungen, vorzugsweise N,N′-tetraacylierte Diamine, wie
N,N,N′,N′-Tetraacetyl-ethylendiamin, ferner Carbonsäureanhydride, wie Ben
zoesäureanhydrid und Phthalsäureanhydrid, und Ester von Polyolen, wie Glu
cosepentaacetat. Zur Einarbeitung in feste Waschmittel kann der Bleich
aktivator in bekannter Weise mit Hüllsubstanzen überzogen oder, gegebenen
falls unter Einsatz von Granulierhilfsmitteln, granuliert worden sein und
gewünschtenfalls weitere Zusatzstoffe, beispielsweise Farbstoff, enthal
ten. Für partikelförmige Waschmittel ist mit Hilfe von Carboxymethylcellu
lose granuliertes Tetraacetylethylendiamin (TAED) wie es nach dem in der
europäischen Patentschrift EP 037 026 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden kann, besonders bevorzugt.
Der Einsatz anderer in Waschmitteln üblicher Bestandteile, zu denen insbe
sondere Komplexbildner für Schwermetalle, beispielsweise Aminopolycarbon
säuren und/oder Polyphosphonsäuren beziehungsweise deren Salze, Vergrau
ungsinhibitoren, beispielsweise Celluloseether, optische Aufheller, En
zyme, insbesondere Protease, Amylase, Lipase und/oder Cellulase, Enzymsta
bilisatoren, insbesondere niedere Carbonsäuren oder Calciumverbindungen,
antimikrobielle Wirkstoffe sowie Farb- und Duftstoffe gehören, ist mög
lich.
Aus den in Tabelle 1 aufgeführten Stoffen wurden wäßrige Aufschlämmungen
erzeugt, die 40 bis 44 Gew.-% Wasser enthielten, auf Temperaturen von etwa
60°C bis 80°C erwärmt und unter einem Druck von 30 bar in einem Trocken
turm versprüht wurden, wobei Heißluft (Temperatur 160°C bis 220°C) im
Gegenstrom geführt wurde. Dabei wurden die in Tabelle 1 durch ihre Zusam
mensetzung charakterisierten Sprühtrocknungsprodukte S1 und S2 erhalten,
die Schüttdichten von etwa 350 Gramm pro Liter aufwiesen.
Wie in den Beispielen 1 bis 5 der WO 91/2047 beschrieben, wurden aus den
in der nachfolgenden Tabelle 2 angegebenen Sprühprodukten und separaten
Zumischkomponenten in den dort angegebenen Mengen granulare Mittel M1 und
M2 mit einem Schüttgewicht von ca. 800 g/l hergestellt (Lochdurchmesser
der Lochplatte 1,7 mm).
Zum Vergleich wurde ein Extrudat V1 hergestellt, welches wie M2 zuammenge
setzt war mit dem Unterschied, daß ein silikonölfreies Sprühprodukt, wel
ches ansonsten S2 entsprach (Ausgleich über den Wassergehalt), eingesetzt
wurde. Aus der in Tabelle 3 wiedergegebenen Siebanalyse wird ersichtlich,
daß beim letztgenannten Produkt nur ca. ein Drittel eine Korngröße aufwie
sen, die etwa dem Lochdurchmesser der Lochplatte entspricht, während das
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Produkt M2 noch zu weit
über der Hälfte eine derartige Korngröße aufweist, somit wesentlich stabi
ler ist und die Abrundung mit geringerem Zerfall übersteht.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Wasch- oder Reinigungsmitteln beziehungs
weise deren Bestandteilen mit hohem Schüttgewicht durch strangförmiges
Verpressen über Lochformen und anschließendes Zerkleinern des Extru
dats mittels einer Schneidevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine wäßrige Aufschlämmung, enthaltend Tensid, anorganischen Buil
der und Silikonöl, unter Verwendung heißer Trocknungsgase sprühtrock
net, das Sprühtrocknungsprodukt gegebenenfalls mit weiteren festen
und/oder in fester Form konfektionierter Wasch- oder Reinigungsmit
telbestandteile vermischt, durch eine Lochplatte extrudiert und das
Extrudat gegebenenfalls verrundet und/oder abpudert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Sili
konöle Alkyl- und Arylpolysiloxane, ihre Co- und Blockpolymere mit Po
lyalkylenoxiden und ihre Acylierungsprodukte mit langkettigen Fettsäu
ren oder deren Abmischung mit Paraffinen, langkettigen Fettsäureestern
oder feinteiliger Kieselsäure, die auch silaniert oder auf andere Wei
se hydrophobiert sein kann, einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Silikonöl
abmischungen zu mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise zu mindestens
90 Gew.-% und insbesondere zu mindestens 98 Gew.-% aus Organopolysil
oxan bestehen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Silikonöl ein kieselsäurehaltiges Organopolysiloxan, ins
besondere Dimethylpolysiloxan, einsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Viskosität des eingesetzten Silikonöls bei Raumtemperatur
25 000 mPa·s bis 38 000 mPa·s beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sprühtrocknungsprodukt 25 Gew.-% bis 65 Gew.-%, insbesondere
30 Gew.-% bis 60 Gew.-% anorganischen Builder, 7,5 Gew.-% bis
40 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Tensid, insbesondere
synthetisches Aniontensid vom Sulfat- und/oder Sulfonattyp, und
0,01 Gew.-% bis 0,7 Gew.-%, insbesondere 0,015 Gew.-% bis 0,4 Gew.-%
Silikonöl enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest auf
100 Gew.-% des Sprühtrocknungsproduktes aus bis zu 20 Gew.-%, insbe
sondere 8 Gew.-% bis 18 Gew.-% Wasser, bis zu 8 Gew.-%, insbesondere
3 Gew.-% bis 6,5 Gew.-% organischem Cobuilder, bis zu 5 Gew.-%, insbe
sondere 1,5 Gew.-% bis 3 Gew.-% Verfärbungsinhibitoren, und bis zu
20 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 12 Gew.-% anorganischen wasser
löslichen Salzen besteht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Vorgemisch aus 20 Gew.-% bis 70 Gew.-% des Sprühtrocknungs
produkts, 3 Gew.-% bis 20 Gew.-% Aniontensidcompound mit einem Gehalt
von über 80 Gew.-%, insbesondere über 90 Gew.-% an Alkylsulfat mit
Alkylkettenlängen im Bereich von C₁₂ bis C₁₈, Rest im wesentlichen
anorganische Salze und Wasser, 2 Gew.-% bis 10 Gew.-% pulverförmigem,
separat zugesetztem Alkalicarbonat, 5 Gew.-% bis 20 Gew.-% pulverför
migem, separat zugesetztem Polycarboxylat-Cobuilder und 10 Gew.-% bis
20 Gew.-% Peroxobleichmittel sowie bis zu 20 Gew.-%, insbesondere
5 Gew.-% bis 20 Gew.-% Flüssigkomponenten extrudiert.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Vorgemisch extrudiert, das 20 Gew.-% bis 35 Gew.-% anorga
nischen Builder, 1 Gew.-% bis 13 Gew.-% organischen Cobuilder, insbe
sondere monomeres und/oder polymeres Polycarboxylat, 15 Gew.-% bis
25 Gew.-% Tensid, insbesondere Anion- und/oder Niotensid, bis zu
20 Gew.-% Bleichmittel und 0,01 Gew.-% bis 0,3 Gew.-% Silikonöl ent
hält.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man unter einem Druck im Bereich von 30 bar bis 180 bar, insbe
sondere 40 bar bis 80 bar, durch eine Lochplatte mit einem Lochdurch
messer von 1,2 mm bis 2,0 mm, insbesondere 1,4 mm bis 1,7 mm strang
förmig verpreßt und auf eine Länge, die nicht wesentlich vom Loch
durchmesser abweicht, zerkleinert.
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- 1995-09-18 EP EP95933387A patent/EP0784668A1/de not_active Ceased
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