DE44298C - Zünder für mit nasser Schiefswolle oder ähnlichen, schwer detonirenden Sprengstoffen geladene Granaten - Google Patents
Zünder für mit nasser Schiefswolle oder ähnlichen, schwer detonirenden Sprengstoffen geladene GranatenInfo
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- DE44298C DE44298C DENDAT44298D DE44298DA DE44298C DE 44298 C DE44298 C DE 44298C DE NDAT44298 D DENDAT44298 D DE NDAT44298D DE 44298D A DE44298D A DE 44298DA DE 44298 C DE44298 C DE 44298C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
- F42C1/04—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Catching Or Destruction (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
geladene Granaten.
Der vom militairischen Standpunkte aus vielfach wünschenswerthcn Verwendung brisanter
Sprengstoffe als Füllung von Granaten sieben bislang zwei Umstände hindernd im Wege. Erstens fürchtet man eine schon im
Geschützrohr eintretende vorzeitige Explosion des Zünders und dadurch hervorgerufene Detonation
der Sprengladung, was eine Zerstörung des Geschützes und verderbliche Wirkung gegen
die Bedienungsmannschaft zur Folge haben würde. Zweitens hat man die Erfahrung gemacht, dafs beim Anschlag von mit brisanten
Sprengstoffen gefüllten Granaten gegen sehr widerstandsfähige Gegenstände (Panzer, Mauerwerk
u. s. w.) die Sprengladung sofort detonirt, ohne vorher die wünschenswerthe Ausnutzung
der lebendigen Kraft der Granate zu gestatten.
Beiden Uebelständen begegne ich durch eine eigentümliche Anordnung des completen,
alle zur Detonationserzeugung der Sprengladung nöthigen Theile in sich vereinigenden
Zünders. Ich bringe denselben so an, dafs er sich während des Transportes, der Handhabung
und des Fluges der Granate in einer Röhre befindet, welche ihn, und zwar namentlich
entgegen den bisherigen Constructionen, seine Initialpatrone von der Sprengladung
trennt und so starkwandig ist, dafs sie eine Uebertragung der Explosion der etwa in ihr
cxplodirenden Initialpatrone des Zünders auf die Sprengladung verhindert, dafs der Zünder
aber beim Aufschlag der Granate wegen der dann eintretenden Flugverlangsamung der
Granate vermöge seiner Trägheit in der Richtung der Flugbahn innerhalb der Granate nach
vorwärts fliegt. Hierdurch weicht einerseits der Zünder der durch den Anprall der Granate
gegen sehr harte Ziele verursachten heftigen Erschütterung aus. und es erfolgt nicht die bei
bisherigen Construciionen aus solcher resultirende
momentane und somit vorzeitige Explosion seiner Sprengkapsel, vielmehr kann der
Zünder regelmäfsig functioniren und eine etwa in ihm vorhandene Verlangsamung kommt zur
Geltung. Andererseits gelangt der Zünder durch Verlassen seines bisherigen Platzes an einen
Ort, von welchem aus er durch seine erst hier eintretende Explosion die Sprengladung ent-·
zünden kann, indem er in genügend nahen Contact mit derselben gelangt ist.
In beiliegender Zeichnung zeige ich eine von den vielen möglichen Anwendungen dieses
Princips, und zwar bei Bodenzündung. während es ebenso wohl auch für Kopfzündung
anwendbar ist. Der complete Zünder ^ besteht aus dem Percussionszünder ρ p]. der Sprengkapsel
s, welche die als Verlangsamung dienende Pulversäule / mit enthält, und der Initial patrone
2, welche in der Röhre r steckt, die an der Verlängerung der Bolzenkapsel des
Percussionszünders durch Schrauben befestigt ist und somit die Theile des Zünders zusammenhält
und ihn zu einem Ganzen vereinigt. Da, wo die Initialpatrone i sich befindet,
ist diese Röhre r mit Schlitzen versehen , damit durch diese hindurch die Initialpatrone,
wenn sie zu geeigneter Zeit, also nach dem Vorfliegen des Zünders, explodiri. hin-
reichend auf die Sprengladung einwirken kann. Diesel;' "complete Zunder steckt in der mit der
Bodenschraube b ;fest verbundenen starken Schutzröhre c, und zwar so, dafs die Initialpatrone
der. Sprengladung nicht, wie bisher bei Bodenzündern, zugekehrt, sondern von
derselben abgekehrt --und von ihr völlig getrennt
ist, einerseits durch die Wände der Röhre ,ί, andererseits durch den Percussions-
Aüiiä&r ρ ρ1. Dadurch ist verhindert, dafs die
an dieser Stelle erfolgende Explosion der Initialpatrone i die Sprengladung der Granate
entzünden kann. In der Röhre c wird der Zünder durch einen dünnen Draht d festgehalten.
Dieser Draht ist nur so stark gewählt, dafs er eine Ortsveränderung des Zün- ;
ders während des Transportes oder der Handhabung der Granate verhindert. Beim Schufs
hat der Zünder gegenüber der treibenden Kraft der Pulvergase die Tendenz, in der
Röhre c zu bleiben, und legt sich mit dem Absatz α seines Koptes fest auf den oberen
Rand derselben. Sobald die Granate . gegen ein hinreichend widerstandsfähiges Ziel trifft,
fliegt er unter Zerreifsung des schwachen Drahtes d nach vorwärts in den in der Sprengladung
ausgesparten Kanal k. Am Ende desselben schlägt er gegen den Sprengstoff, welcher
als ziemlich elastisch gedacht ist (Schiefswolle), wodurch bei der Abschwächung, die
der Stofs erfährt, nicht sogleich die Sprengkapsel s crepirt, sondern der Percussionszünder^>j>'
functionirt. Er entzündet durch die Stichflamme seiner Zündpille die in der Sprengkapsel befindliche Pulversa'ule /, und
diese bringt dann die Sprengkapsel und die Initialpatrone zur Explosion. Die Initialpatrone
befindet sich dabei in so naher Verbindung mit der Sprengladung, dafs sie deren Detonation
hervorruft. Während des Vorfliegens des Zünders und des Verbrennens der Pulversäule
/ hatte die Granate Zeit gehabt, ihre lebendige Kraft durch Eindringen in das Ziel
auszunutzen.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . In Granaten die Anwendung eines aus Percussionszünder, Sprengkapsel und Initialpatrone bestehenden, für nasse Schiefswolle oder ähnliche schwer detonirbare Sprengstoffe geeigneten Zünders, welcher bis zum Anprall der Granate gegen das Ziel sich an einer Stelle befindet, von der aus er bei eigener vorzeitiger Explosion die Sprengladung nicht zur Explosion bringen kann, welcher aber infolge dieses Anpralles nach vorn geschleudert wird und dadurch in genügend nahen Contact zur Sprengladung gelangt, um sie durch seine Explosion zu detoniren.
- 2. Bei dem unter i. gekennzeichneten Zünder eine Construction, bei welcher der Zünder (ς), welcher von einer schwachen Hemmung (d) in einer Schutzröhre (S) gehalten wird, beim Anschlag der Granate in einen Hohlraum (k) der Sprengladung vorfliegt und durch den Stofs gegen das vordere Ende des Hohlraumes detonirt, so dafs die Detonationsgase die Sprengladung zur Explosion bringen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE44298C true DE44298C (de) |
Family
ID=319540
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT44298D Expired - Lifetime DE44298C (de) | Zünder für mit nasser Schiefswolle oder ähnlichen, schwer detonirenden Sprengstoffen geladene Granaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE44298C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758934C (de) * | 1937-12-20 | 1952-09-15 | Andre Georges Remondy | Hochempfindlicher Aufschlagzuender fuer Geschosse |
-
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- DE DENDAT44298D patent/DE44298C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758934C (de) * | 1937-12-20 | 1952-09-15 | Andre Georges Remondy | Hochempfindlicher Aufschlagzuender fuer Geschosse |
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