DE442988C - Entladungsroehre und aehnliche Einrichtungen mit Gasfuellung - Google Patents
Entladungsroehre und aehnliche Einrichtungen mit GasfuellungInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14. APRIL 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 g GRUPPE 13
(R59515
Metropolitan-Vickers Electrical Company, Ltd. in London.
Die Erfindung bezieht sich auf Entladungsröhren und ähnliche Einrichtungen, z. B.
Glühkathodenröhren, Quecksilberdampflampen, Gasentladestrecken, Vakuumkondensatoren
u. dgl., bei denen das Vakuum nicht vollkommen ist, d. h. in denen sich noch Gas vorfindet,
das entweder stark verdünnt sein oder sich sogar auf einem verhältnismäßig hohen
Druck befinden kann.
Die Aufgabe der Erfindung ist die Verhütung von unerwünschten Gasentladungen, die
in solchen Vorrichtungen beispielsweise zwischen den Einführungsdrähten eintreten können.
Die Erfindung ist, mit anderen Worten, zur Anwendung bei Entladungsröhren o. dgl.,
und zwar zu dem Zwecke bestimmt, Gasentladungen darin zu verhindern; in solchem Falle, in dem für die Arbeit der Vorrichtung
Gasentladungen nötig sind, sollen durch die Erfindung Entladungen an unerwünschten
Stellen, z. B. zwischen den Einführungsdrähten oder an den Kanten ihrer Elektroden, verhindert
werden.
Betrachtet man den Fall, in welchem zwei Elektroden sich in einem gasgefüllten Raum
befinden und die Entladung zwischen den Elektroden durch irgendein geeignetes Mittel,
wie beispielsweise einen dicht auf die Elektroden passenden Glasbehälter, auf den Raum
zwischen den Elektroden beschränkt 'ist, so wächst die Spannung, die zwischen den Elektroden
angewendet werden kann, bevor eine Glimmentladung eintritt, rasch, wenn der Abstand
zwischen den Elektroden vermindert wird, sofern die Länge des Spaltes unterhalb eines bestimmten Mindestwertes liegt, der
sich nach der Natur des Gases und nach dem Gasdruck richtet. Daraus ergibt sich, daß
eine Gasentladung zwischen den beiden Elektroden bei einem teilweise evakuierten Apparat
dadurch verhütet werden kann, daß man den Abstand zwischen den Elektroden klein genug macht. Es ist vor allem notwendig,
eine Gasentladung zu verhindern, welche dadurch hervorgerufen wird, daß die Elektronen
und die positiven Ionen der Entladung den. Bahnen des begrenzenden elektrostatischen
Kraftlinienflusses zwischen den Rändern der Elektroden folgen, weil diese Bahnen
lang und in ihrer Länge lediglich durch die1
Wandungen des Vakuumbehälters begrenzt sind; d. h. die Entladung muß, wenn ihr Eintreten
gestattet wird, auf den Raum zwischen den Elektroden begrenzt werden. Bisher ist
S bei Versuchen, die über dieses Phänomen angestellt worden sind, die Entladung auf den
Zwischenelektrodenraum durch geeignet angeordnetes Isoliermaterial begrenzt worden.
Eine derartige Anordnung leidet an verschiedenen Mängeln. Erstlich unterliegt die geringe
Länge des Isoliermaterials zwischen den Elektroden einer hohen Beanspruchung an ihrer Oberfläche, und daher ergeben sich
mannigfache unerwünschte Wirkungen. Beispielsweise tritt Oberflächenverlust ein, das
Isoliermaterial wird aufgeladen, und es tritt eine Sekundäraussendung von Elektronen
vom Isoliermaterial ein. Diese Wirkung ist von Wichtigkeit, weil bei gashaltigen Röhren,
die eine hohe Spannung aushalten sollen, der Spalt zwischen den Elektroden vermindert
werden muß, um die Gasentladung zu verhindern, während im Hinblick auf die Aufgabe,
ein Durchschlagen des Isolierstoffes zu verhüten, der Spalt vergrößert werden müßte.
Demnach ist ein Grenzwert für die Spannung vorhanden, die bei einer solchen Anordnung
angelegt werden kann. Zweitens muß der Weg außerhalb der evakuierten Vorrichtung
lang sein, um einen Überschlag- zu verhindern. Infolgedessen ist die Beanspruchung an der
Außenseite der Wandung des isolierenden Behälters nicht entsprechend der Beanspruchung
an der Wandungsinnenseite; das Ergebnis ist eine unerwünschte Querbeanspruchung.
Gemäß der Erfindung wird der Spalt zwischen den Elektroden o. dgl. klein genug gemacht,
um Gasentladungen zu verhindern oder bei Vorrichtungen für Gasentladungen Gasentladungen an unerwünschten Stellen zu
verhüten, und der Spalt wird dort, wo er sich in der Nähe von Isoliermaterial befindet, groß
genug gemacht, um einen Durchschlag des Materials und ein Überschlagen außerhalb
der Röhre zu verhüten. Zu diesem Zweck werden Schilde oder Schirme angewendet, die so angeordnet sind, daß sie den langen
Spaltraum unterbrechen und eine Mehrzahl von Spalten schaffen, die in Reihe hintereinanderliegen.
Im Betriebe werden die Schilde durch das Fließen eines kleinen Übergangsstromes in
ihrer Spannung abgestuft, der von in Gasen vorhandener anfänglicher Ionisierung herrührt.
Diese Abstufung kann in einer im folgenden noch näher beschriebenen Weise
unterstützt werden. Vorausgesetzt, daß die Verhältnisse derart liegen, daß die Schilde
gleichförmig abgestuft sind, wird die Spannung durch die Spalte unterteilt. Weiter 1
wird die Länge jedes Spaltes herabgesetzt und somit die Anzahl der Spalte vergrößert,
so daß nicht allein jeder einzelne Spalt für sich einer höheren Spannung Widerstand zu
leisten vermag, sondern daß auch die Spannung, die quer zu jedem Spalt auftritt, kleiner
wird. Beispielsweise werden bei einer Röhre, bei welcher die gesamte Spannung über die Vorrichtung V ist, bei Anwendung
von N Schilden N + 1 Spalten gebildet werden; die Spannung über jedem Spalt ist dann
V
" ■ Weiter wird, wie auseinandergesetzt, die Durchschlagspannung jedes Spaltes vergrößert.
Infolgedessen wird es durch Anordnung einer genügenden Zahl von Spalten in Reihe möglich, die Vorrichtung für jede
beliebige praktisch auftretende Spannung zu isolieren. ^
Als Beispiel für die Wirksamkeit der Anordnung sei folgendes angeführt:
Bei dem einfachen Falle einer Glimmentladeröhre mit Elektroden in 70 cm Abstand,
die bis dicht zu den Röhrenwandungen reichen, so daß die eintretende Entladung auf
den Zwischenelektrodenraum beschränkt ist, sowie mit Quecksilberdampffüllung von
einem Druck von 0,0015 mm Hg zeigt sich,
daß ein Durchschlag der Röhre bei etwa 3000 bis 5000 Volt eintritt. Diese Durchschlagsspannung
bleibt im wesentlichen konstant, wenn der Abstand nach und nach bis auf 6 cm fällt; dann steigt sie mit weiterer Abnahme
des Spaltes. Dieser ansteigende Teil der Kurve tritt jedoch im allgemeinen nicht in
Erscheinung, weil die Oberfläche des Glases der Spannung nicht standhält. Bei Elektroden
mit 70 cm Abstand und 20 eingefügten Schilden, derart, daß 21 Spalten in Reihe
entstanden, hielt die Röhre 150000 Volt aus, ohne irgendwelche Anzeichen des Durchschlagens
zu geben.
Zur eingehenderen Verdeutlichung der Erfindung sei Bezug genommen auf die Abbildüngen,
in welchen
Abb. ι zum Teil im Schnitt, zum Teil in Ansicht eine gemäß der Erfindung ausgebildete
Vakuumröhre zeigt.
Abb. 2 und 3 sind Teilschnitte der Anord- no
nung nach Abb. 1, die zwei weitere Ausführungsformen wiedergeben.
Abb. 4 ist eine halb im Längsschnitt und halb in Ansicht gehaltene Anordnung einer
anderen Ausführungsform der Erfindung.
Abb. 5 bis 7 zeigen verschiedene Anordnungen von Schutzringen.
Bei der Anordnung gemäß Abb. 1 besitzt die Vakuumröhre eine Anode 1 und eine
Kathode 2, zwischen denen sich ein enger Spalt befindet. Die Anode besteht aus einer
geschlossenen Kupferröhre, die in die Glas-
röhre 6 bei 5 eingeschmolzen oder eingekittet ist. Die Dichtungsstelle kann beispielsweise
ein gewöhnlicher Kupfer-Glas-Verschluß sein, oder statt dessen kann das Metall in der Nähe
der Dichtungsstelle einen Ausdehnungskoeffizienten gleich dem des angedichteten Glases
erhalten. Die Glasrohre 6 ist verbunden mit einer einspringenden Röhre 7, welche die
Metallröhre 9 und die Abdichtungen bzw. Einschmelzstellen für die verschiedenen Einführungsdrähte
der Vorrichtung trägt. Die Gesamtheit der Röhren 1, 6 und 7 bildet die
auf Unterdruck gebrachte Umkleidung der Vakuumröhre. Die Kathode 2 besteht vorzugsweise
aus einem Wolframrohr, welches durch geeignete Mittel, beispielsweise Tonenaufprall,
erhitzt wird. Sie wird von Stangen 3 getragen, die in geeigneter Weise in einem
Metallhalter sitzen, den das Metallrohr 9 trägt, das seinerseits so ausgeführt ist, daß es
das einspringende Glasrohr 7 übergreift. Das
Φ von den Elektroden entfernte Ende des Rohres 9 kann flanschartig umgebogen sein, so daß
es die isolierende Glasrohre 6 unmittelbar berührt, oder es kann, wie in der Abbildung
dargestellt, statt dessen so angeordnet sein, daß es in elektrizitätsleitender Verbindung
mit dem Schild 10 ist. Ersichtlich ist der Spalt zwischen den Elektroden klein, während
der Spalt in der Nähe der isolierenden Röhre lang ist. Die Beanspruchung quer über diesen
langen Spalt ist auf den Endschild 11 und den Schild 10 dadurch begrenzt,, daß der
Schild ir mit der Anode verbunden ist; im dargestellten Beispiel wird dies durch die
kegelige Röhre 12 bewirkt, die mit dem Schild 11 aus einem Stück besteht und so bemessen
ist, daß sie für die Abdichtungsstelle 5 einen Schirm gegen elektrostatische Beanspruchung
bildet. Die die Kathode tragenden Stangen 3
• können gegen elektrostatische Beanspruchung mittels des Schildes 4 gesichert werden. Da
der Spalt zwischen den Schilden 10 und 11
lang ist, würde normal eine Glimmentladung
eintreten. Gemäß der Erfindung wird die Glimmentladung durch Zwischenschaltung
einer Mehrzahl von Schilden 13 verhindert, welche den Spalt zwischen 10 und n in eine
Mehrzahl inReihe liegender Spalte unterteilen.
Dadurch, daß eine genügende Spaltlänge zwischen den Schilden 10 und 11 und die erforderliche
Anzahl von Schilden zur Verhinderung des Eintritts der Glimmentladung vorgesehen
wird, kann die Röhre so ausgeführt werden, daß sie einer sehr hohen Spannung
widersteht. Schilde oder" Schutzringe wie 18 und 19 können außerhalb der Vorrichtung
und in elektrisch leitender Verbindung mit den Endschilden 10 und il vorgesehen
werden, um herbeizuführen, daß die elektrische Beanspruchung außerhalb der Röhre der
elektrischen Beanspruchung im Röhreninnern entspricht, und um die Einschmelzstellen
gegen elektrostatische Beanspruchung zu sichern. Die Schilde 13 und ebenso die End-Schilde
IO und 11 sind zweckmäßig umgebördelt und mit abgerundeten Rändern versehen,
um die Elektronen wirksam abzufangen und örtliche Beanspruchungen im Glas oder in
dem Dampfrückstand in der Röhre zu verhindern, wodurch eine Entladung eingeleitet
werden könnte. Scharfe Kanten, von welchen j die Elektronen infolge starker Konzentration
j des elektrostatischen Kraftlinienflusses herausgezogen werden könnten, sind gleichfalls
vermieden. Ein zweckmäßiger Querschnitt ! für diese Schilde ist in den Abbildungen dargestellt.
Um die Röhren in einfacher Weise zusammenzustellen, werden die Schilde 13, die aus
Ringen bestehen, und die Endschilde 10 und il durch drei Glasstangen 14 und röhrenförmige,
aus Glas bestehende Abstandhalter 15 fest miteinander verbunden. Jede Stange 14
ist an einem Ende mit einem Knopf oder einer Verdickung 16 ausgerüstet, und Schilde und
Abstandsstücke werden mit Hilfe von Metallringen 17 gehalten, die auf die anderen Stangenenden
aufgeklemmt oder sonstwie befestigt sind. Man läßt dann das ganze Schirmsystem
in die Röhre hineingleiten, bevor man das einspringende Rohr 7 an das äußere Rohr
anschmilzt, und drückt es so weit hinein, daß der Schild 11 in leitende Berührung mit der
Anode 1 gelangt. Darauf wird das einspringen de Rohr an das äußere Rohr angeschmolzen.
Abb. 2 zeigt eine Abänderung der Röhre nach Abb. 1 in der Nähe des Bodenendes der
Kathode; diese Abänderung ist dann zweckmäßig, wenn die Relaiseinrichtung dauernd
während des Arbeitens evakuiert wird. Das untere Ende der Anode 1 ist an eine Luftpumpe
angeschlossen, die beispielsweise eine Ouecksilberdampfpumpe sein kann. Die Kathode 2 ist mit einem Schild 24 zwecks Verminderung
der Ionisierung ausgerüstet. Ein Ring 22 ist an der Scheibe 21 mittels Stangen
23 befestigt, und diese Vereinigung liefert einen Schild, der wirksam die Bildung einer
Gasentladimg verhindert und das Hindurchsaugen von Gas gestattet. Der Schild ist. in
elektrischem Kontakt mit der Anode 1 und wird durch die Stange 25 gestützt, die ihrerseits
durch einen Ring 26 getragen wird, der bei 28 in eine Erweiterung der Anode eingeschraubt
ist. Dieser Ring 26 wird in seiner Lage durch einen Sicherungsring 27 gehalten. Die Ringe 26 und 27 sind mit Löchern ausgerüstet,
damit das angesaugte Gas hindurchtreten kann.
Bei einer anderen Ausführungsform kann
der Schild am Ende der Anode eine gitterartige Gestalt haben oder aus einem Metallblech
mit einer Anzahl feiner Löcher bestehen. Es können zwei oder mehr solche Schilde angewendet werden, deren Löcher gegeneinander
versetzt sind. Abb. 3 veranschaulicht solche Vorrichtung. Der Schild 30 besitzt eine Reihe von Löchern, die zu den
Löchern im Schild 31 versetzt sind. Die Abb. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Vakuumröhre der erfindungsgemäßen
Bauart. Es ist wieder die Anode mit ι und die Glasrohre mit 6 bezeichnet. Der
Schild 34 schützt die Einschmelzstellen 5 gegen elektrostatische Beanspruchung; er ist in
elektrisch leitender Verbindung mit der Anode i. Der Spalt zwischen dem Schild 34
und der Röhre 9 ist eng genug gemacht, um die Bildung einer Gasentladung zu verhindem.
Schilde 33, die aus mit Flanschen ausgerüsteten Metallröhren bestehen, sind in der
dargestellten Weise eingeführt; sie werden im richtigen Abstande durch Glasröhren wie
39 gehalten. Ein weiterer Schild 36 ist durch ein biegsames, vorhangartiges Schirmstück
in elektrisch leitender Verbindung mit der Röhre 9; diese Bauart ist angenommen,
um eine leichte Zusammensetzung der Vorrichtung zu ermöglichen. Die Gesamtheit der
Schilde in der gläsernen Abstandsröhre wird in ihrer Lage dadurch gehalten, daß ein
Klemmring 38 gegen den konischen Schild 34 gepreßt wird, der selbst durch den konischen
Endteil der Glasrohre 6 gehalten wird. Der Klemmring 38 kann beispielsweise aus einem
sich im Innern der Glasrohre 6 spreizenden Metallring bestehen; er wird in geeigneter
Weise in seiner Lage festgehalten.
Wie aus den Abbildungen ersichtlich ist, wird gemäß der Erfindung das Glasmaterial
zwischen den beiden Elektroden derart ausgebildet, daß längs des Glasmaterials von der
einen zu der anderen Elektrode ein langer Weg entsteht, und auf dem langen Wege wird
durch die Anordnung der Schilde die Ionisierung verhütet. Es sei bemerkt, daß bei Anwendung
der genügenden Anzahl von Schilden die Verteilung des elektrischen Feldes in
der Vorrichtung sich nicht sehr wesentlich gegenüber der Verteilung ändert, die vorhanden
wäre, wenn keine die Entladung verhindernden Schilde benutzt würden.
Die Schilde, die in der teilweise evakuierten
Röhre benutzt werden, werden ein gewisses ihrer Lage im Felde entsprechendes Potential
annehmen, d. h. die Spannung längs der Röhre wird abgestuft, oder, allgemein gesprochen,
die Schilde werden abgestuft werden. Durch geeignete Mittel kann diese Abstufung der
Schilde gleichmäßig gemacht werden, um eine möglichst wirksame Bemessung von Röhre
und Schilden bezüglich der Verhinderung von Gasentladung zu erzielen. Bei konstanten
Spannungen wird die Abstufung selbsttätig annähernd gleichmäßig werden, und zwar infolge
des Verluststromes, der in der Röhre infolge der von Anfang an vorhandenen Ionen
fließt. Bei einem Verfahren zur Unterstützung dieser natürlichen Abstufung können
die Schilde mittels hoher Widerstände mit den Elektroden und miteinander verbunden
λνεΓαεη. Die Schilde können an Abzweigpunkte
eines hohen Widerstandes geschaltet werden, der an die beiden Elektroden angeschlossen
ist, derart, daß sie auf ein bestimmtes Potential aufgeladen werden. Dieser hohe
Widerstand kann aus einem Niederschlag leitenden Stoffes auf einen isolierenden Träger
wie Glas oder Quarz bestehen. Der Niederschlag kann aus Kohle oder aus Gold, Wolfram,
Molybdän, Nickel oder einem sonstigen geeigneten Metall bestehen und kann auf Glasträger o. dgl. niedergeschlagen sein, die besonders
für diesen Zweck vorgesehen sind, ~ oder er kann auf den isolierenden Wandungen
der Vakuumvorrichtung selbst niedergeschlagen sein, und die Schilde können dann so angeordnet sein, daß sie in leitender Verbindung
mit den Wandungen stehen. Widerstände dieser Art sind an sich in der Technik bekannt. Wo sich der Niederschlag auf einem
besonderen Glasträger befindet, werden die Schilde in leitender Verbindung mit diesem
Träger stehen.
Wenn Wechselströme benutzt werden, so können andere geeignete Verfahren zur Erzielung
des Potentialabfalls benutzt werden, beispielsweise die Abzweigung von einer Induktanz,
die in Brücke zu den beiden Elektroden geschaltet ist. Vorzugsweise wird bei Benutzung von Wechselstrom die Anordnung
getroffen, daß die Schilde durch Veränderung ihrer elektrischen Kapazität gegen jede der
Elektroden und gegeneinander abgestuft werden. Durch richtige Veränderung der Kapazitäten
der Schilde kann eine gleichförmige oder beliebige sonst gewünschte Abstufung erzeugt werden. — Die Kapazitäten der
Schilde gegeneinander sind im folgenden als Teilkapazitäten bezeichnet. — Durch Veränderung
der Teilkapazitäten kann die Abstufung der Schilde nach Wunsch verändert werden
; vorzugsweise wird sie gleichförmig gemacht. Den Teilkapazitäten können die gewünschten
Werte durch geeignete Bemessung der beiden Schutzringe gegeben werden, die mit den Elektroden in Verbindung stehen, sowie
auch durch die Abmessungen der Schilde selbst; die Bemessung der ersterwähnten
rröße ist im allgemeinen die wichtigste. gleichzeitig kann die Abstufung durch Anordnung
einer viel größeren Zahl von Schil-
den vereinfacht werden, als sie notwendig wären, um die Glimmentladung zu verhüten,
so daß die Zwischenteilkapazitäten die Einwirkung der übrigen Kapazitäten ausschalten.
Die Schilde können auch dadurch abgestuft werden, daß sie kapazitiv an Schutzringe
gekoppelt werden, die auf der Außenseite der Röhre angebracht sind, wie in Abb, 6
dargestellt ist. In Abb. 5 sind zwei Schutzringe c und d dargestellt, die sich als geeignet
für eine besondere Anordnung der Einrichtung erwiesen haben. Die Abmessungen der
Schutzringe selbst für die gleiche-Vorrichtungändern sich weitgehend, je nachdem die Elektroden
sich auf einem hohen oder niederen Potential gegen Erde befinden. Bei Abb. 6 sind die Schutzringe e außerhalb der Röhren
angebracht, und durch ihre kapazitive Koppelung mit den inneren Schilden tragen sie weiter
zur gleichförmigen Abstufung der Schilde bei, wenn sie selbst gleichförmig abgestuft
sind.
Bei einer anderen Ausführungsform kann eine Vereinigung dieser Abstufungsverfahren
benutzt werden, da die Abstufung infolge der verschiedenen Verfahren zu ähnlichen Ergebnissen
führt und die Abstufung vorzugsweise gleichförmig ist. Durch dieses Mittel wird die Abstufung die gleiche bleiben, sowohl
wenn Gleichstrom- oder Wechselstromspannungen bei der Röhre angewendet werden.
Es sei bemerkt, daß es bei Verwendung von Hochfrequenz sehr wesentlich ist, die Schilde
abzustufen, da sonst nur ein Spalt durchschlagen werden würde, während die anderen
frei von Glimmentladung sind.
Die Röhre kann an der Außenseite mit Ummantelungen versehen werden, um den
Kriechweg außerhalb der Röhre zu vergrößern. Abb. 7 veranschaulicht eine zweckmäßige
Anordnung für derartige Ummantelungen. Die Röhre ist in der oben beschriebenen Weise gebaut, und Glas- oder Porzellanstücke
wie / greifen bei g ineinander und sind dort miteinander verkittet; bei // sind sie mit
der Röhre verkittet. Der Raum / im Innern des Alanteis ist mit Öl gefüllt.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Entladungsröhre und ähnliche Einrichtungen mit Gasfüllung, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt in der Nähe des isolierenden Stoffes der Röhre so lang gewählt ist, daß keine Entladung längs der Oberfläche des isolierenden Materials stattfinden kann, und daß dieser lange Spalt durch eine Mehrzahl in derartigem Abstand hintereinander angeordneter Flächen unterteilt ist, daß in diesen Teilspalten keine Ionisation stattfinden kann.
- 2. Entladungsröhre und ähnliche Einrichtungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spalte durch eine Mehrzahl von leitenden Schilden gebildet werden, welche die Spannung gleichförmig unterteilen.
- 3. Entladungsröhre und ähnliche Einrichtungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsabstufung mit Hilfe eines hohen Widerstandes erzielt wird, der zwischen die äußeren Schilde geschaltet ist und mit dem auch die inneren Schilde in Berührung stehen, so daß ihre Potentiale entsprechend der bekannten Potentiometerwirkung abgestuft sind.
- 4. Entladungsröhre und ähnliche Einrichtungen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Potentiometerabstufung schaffende Widerstand aus einem Niederschlag leitenden Stoffes auf einen isolierenden Träger besteht, mit dem die Schilde und Elektroden in elektrisch leitender Berührung stehen. 8S
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gewünschte Abstufung der Spannung durch geeignete Wahl der Teilkapazitäten der verschiedenen Schilde, Elektroden und Leiter hergestellt wird.
- 6. Röhre nach Anspruch r oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schilde durch Glasröhren in richtigem Abstande voneinander und von den Elektroden gehalten werden.
- 7. Entladungsröhre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Außenteile wie Schutzringe in solcher Weise angeordnet werden, daß eine äußere Spannungsabstufung entsteht, die der inneren Spannungsabstufung entspricht, derart, daß elektrische Querbeanspruchungen des Glases vermieden werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2832222A GB209833A (en) | 1922-10-18 | 1922-10-18 | Improvements in vacuum tubes and the like |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE442988C true DE442988C (de) | 1927-04-14 |
Family
ID=10273827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER59515D Expired DE442988C (de) | 1922-10-18 | 1923-10-17 | Entladungsroehre und aehnliche Einrichtungen mit Gasfuellung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE442988C (de) |
GB (1) | GB209833A (de) |
NL (1) | NL15724C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE755966C (de) * | 1935-08-18 | 1953-03-16 | Siemens Schuckertwerke A G | Metalldampfstromrichter oder Edelgasstromrichter |
DE757582C (de) * | 1937-08-08 | 1954-02-15 | Siemens Schuckertwerke A G | Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess fuer hohe Betriebsspannungen |
-
0
- NL NL15724D patent/NL15724C/xx active
-
1922
- 1922-10-18 GB GB2832222A patent/GB209833A/en not_active Expired
-
1923
- 1923-10-17 DE DER59515D patent/DE442988C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE755966C (de) * | 1935-08-18 | 1953-03-16 | Siemens Schuckertwerke A G | Metalldampfstromrichter oder Edelgasstromrichter |
DE757582C (de) * | 1937-08-08 | 1954-02-15 | Siemens Schuckertwerke A G | Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess fuer hohe Betriebsspannungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB209833A (en) | 1924-01-18 |
NL15724C (de) |
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