DE442881C

DE442881C - Scheinwerfer

Info

Publication number: DE442881C
Application number: DEG62660D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-09-27
Filing date: 1924-11-11
Publication date: 1927-04-09

Description

Scheinwerfer. Die Erfindung betrifft Scheinwerfer für Fahrzeuge mit mehreren gegeneinander v erstellbaren Reflektorteilen von parabolischer oder ,ähnlicher Form.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese verschiedenen Reflektorteilä gegeneinander verschiebbar zu machen, jedoch lediglich in der Längsrichtung, in der Art, daß die Brennpunkte der einzelnen Teile gegeneinander und gegen die Lichtquelle so verschoben wurden, daß sie vor und hinter diese zu liegen kamen. Auf diese Weise entstand ein Lichtbündel, dessen Achse stets in einer durch die optische Achse des Scheinwerfers gehenden Ebene lag und in dieser durch geeignete Längsverschiebung der verschiedenen Teile verstellt werden konnte.
Um eine Verbreiterung des Lichtbündels und seine Einstellung in senkrechter Richtung zu ermöglichen und so insbesondere bei Wegkrümmungen und bei nebeligem Wetter eine 'bessere und sichere Beleuchtung zu erhalten, werden nach der Erfindung die einzelnen Teile des Reflektors so angeordnet, daß sie sich nach der Seite verschieben lassen, und zwar derart, daß ihre Brennpunkte nicht mehr in die gemeinsame optische Achse fallen, sondern getrennt in einstellbarem Abstand auf beide Seiten derselben zu liegen kommen.
In einer Ausführungsform der Erfindung wird die seitliche Verschiebung der Teile gegeneinander durch eine Drehung derselben um eine gedachte senkrechte Achse bewirkt, die ungefähr durch den bei Normalstellung der Reflektorteile gemeinsamem Brennpunkt derselben geht.
Bei dem Scheinwerfer nach der Erfindung ist die Anordnung getroffen, daß die Brennpunkte der verschiedenen Teile gegeneinander und gegen .die Lichtquelle in bekannter NVeise derart verschiebbar sind, daß sie sich in der Längsrichtung auf beide Seiten der letzteren bringen lassen, und ferner ist eine Vorrichtung vorgesehen, mittels deren die Längsverschiebung und .die seitliche Verschiebung der Teile gleichzeitig bewirkt wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar ist: Abb. i ein. senkrechter Schnitt durch einen Scheinwerfer mit verstellbarem Reflektor, bei dem die beiden Teile des Reflektors in der Längsrichtung gegeneinander verschoben sind, Abb. 2 ein wagerechter Schnitt durch denselben Scheinwerfer, Abb.3 ein wagerechter Schnitt nach Linie III-III der Abb. 2.
Der in Abb. i im senkrechten Schnitt dargestellte Scheinwerfer besteht aus einem Gehäuse i, einer Scheibe 2, einer Lichtquelle 3 und zwei zusammen den parabolischen Reflektor bildenden Schalen 4. und 5, deren Ränder 6 in einer wagerechten, durch die Lichtquelle 3 gehenden Ebene aneinanderliegen. In Abb. i sind die Schalen 4. und 5 gegeneinander verschoben dargestellt. Die Verschiebung wird mittels eines bei 8 schwingbar gelagerten Hebels 7 bewirkt, der durch Lenkerstangen 9 und io mit den beiden Schalen. 4. und 5 verbunden ist. Der Hebel ? kann durch eine beliebige Vorrichtung gesteuert werden, 'wobei ihn eine Feder i oa stets in seine Normalstellung zurückzuführen sucht. Die Schalen verschieben sich in entgegengesetzter Richtung. Solange die Schalen miteinander ein ieinheitliches Paraboloid bilden, fallen ihre Brennpunkte in der Lichtquelle 3 zusammen, werden sie dagegen gegeneinander verschoben, so entfernen sich die Brennpunkte der beiden Schalen um gleiche Strecken von der Lichtquelle. Während der Längsverschiebung gleiten die beiden Schalen in einer Führung i i am Umfang des Gehäuses i. Eine derartige Längsverschiebung der Reflektorhälften ist bekannt.
Beim Erfindungsgegenstand schwingen bei dieser Längsverschiebung die beiden Schalen gleichzeitig um eine annähernd durch die Lichtquelle gehend gedachte senkrechte Achse. Hierzu werden beide Schalen mit Stiften 15 und 16 in einer bogenförmigen Nut' 12 geführt, die in ein an der Gehäusewand befestigtes Blech 14 eingeschnitten ist. Die Stifte können auch verstellbar an den Rändern befestigt sein, so daß man die Größe der Verschiebung der Schalen regeln kann. Wird die Schale 5 (Abb. 2) in der Längsrichtung vorgeschoben, so wandert ihr Stift 16 in der Nut 12 nach der unteren Seite der Zeichnung, und die Schale 5 wird dadurch um eine ungefähr durch die Lichtquelle 3 gehende senkrechte Achse nach links geschwenkt. Die obere Schale .4, die gleichzeitig zurückgezogen wird, verschiebt sich dabei mit dem Stift 15 in der Nut i2 nach der entgegengesetzten Seite und schwingt somit um denselben Winkel nach rechts.
Bei der Normalstellung der Schalen, bei der ihre Brennpunkte in der Lichtquelle zusammenfallen, erhält man das- gewöhnliche, aUs nahezu parallelen Strahlen bestehende Strahlenbündel. Werden die beiden Schalen in der angegebenen Weise in der Längsrichtung verschoben, so konvergieren die Strahlen der oberen Schale 4., so daß dieses vorher wagerecht verlaufende Strahlenbündel nunmehr nach unten gerichtet ist. Die Strahlen der unteren Schale 5 beben dagegen zu divergieren und streuen ebenfalls nach unten.
Das gesamte Strahlenbündel läßt sich somit schematisch durch zwei unterhalb einer wagerechten Linie liegende Halbkreise darstellen, die infolge der gleichzeitig von den beiden Schalen ausgeführten Schwenkung mehr oder weniger seitlich gegeneinander verschoben sind. Bei der größten Verschiebung beider Schalen gegeneinander sind die beiden Lichtbündel vollständig auseinandergezogen (Abb. ¢), in den Zwisehenstellungen überschneiden -sie sich mehr oder weniger (Abb. 5).

Claims

PATRNTANSPRÜCHF-: i. Reflektor für Beleuchtungsvorrichtungen und Scheinwerfer für Fahrzeuge, bestehend aus mehreren gegeneinander verschiebbaren Teilen von- parabolischer oder ähnlicher Form, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Teile (4, 5) seitlich derart gegeneinander verschiebbar sind, daß nach dem Verschieben ihre Brennpunkte in veränderlichen Abständen zu beiden Seiten der optischen Achse Hegen.
2. Reflektor .nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß die seitliche Verschiebung der verschiedenen Teile (4., 5) gegeneinander durch Drehung um eine gedachte senkrechte Achse bewirkt wird, die ungefähr durch den Brennpunkt (3) des Scheinwerfers geht.
3. Reflektor nach Anspruch i, bei dem die Brennpunkte der verschiedenen Teile gegeneinander und gegen die Lichtquelle derartig in der Längsrichtung verschiebbar sind, daß sie vor und hinter dieselbe zu liegen kommen, gekennzeichnet durch eine derartige Führung der Teile, daß deren Längsverschiebung zugleich ihre Seitenverschiebung hervorbringt.
4. Ausführungsform des Reflektors nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Hebel (7), der durch Lenker (9, io) mit den Teilen (4, 5) verbunden ist und deren Längsverschiebung bewirkt, und durch Stifte (15, 16) an diesen Teilen, die in einer Nut (12) verschiebbar sind und bei der Längsverschiebung der Teile deren Seitenverschiebung bewirken.