DE442559C

DE442559C - Einrichtung zur Lautverstaerkung von Reden, Vortraegen u. dgl.

Info

Publication number: DE442559C
Application number: DES63840D
Authority: DE
Inventors: Erwin Gerlach
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Priority date: 1923-09-15
Filing date: 1923-09-15
Publication date: 1927-03-31

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
31. MÄRZ 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21a² GRUPPE

(S 63840 VIIIfaia?)

Siemens & HalskeAkt-Ges.in Berlin-Siemensstadt*).

Einrichtung zur Lautverstärkung von Reden, Vorträgen u. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. September 1923 ab.

Zur Erweiterung des Zuhörerkreises bei Reden, Vorträgen u.dgl. sind Einrichtungen bekannt, bei denen der Redner in einen Schallempfänger spricht, der unter Zwischenschalrung von Verstärkern mit Schallsendern elektrisch gekoppelt ist, die unter der Zuhörermenge aufgestellt sind, und die die gesprochenen Worte mit mehr oder weniger großer Verstärkung wiedergeben. Der Grad der VerStärkung, welcher ohne störende Nebengeräusche angewendet werden kann, hängt vor allem von der akustischen Rückkopplung zwischen den Schallsendern und dem Schallempfänger ab. Diese akustische Rückkopplung hängt ihrerseits von der Beschaffenheit und Aufstellung der Schallsender und Emp fänger und von den räumlichen Verhältnissen (freier Raum, Saal usw.) ab.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die akustische Rückkopplung möglichst zu ver- so mindern, um dadurch die Anwendung hoher Verstärkung zu ermöglichen.·

Gemäß der Erfindung werden Schallsender und -empfänger verwendet, deren, räumliche

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder .angegeben worden:

Erwin Gerlach in Berlin-Siemensstadt.

Charakteristik stille Zonen aufweist, wie z. B. Lautsprecher nach dem Patent 421 038. Diese Lautsprecher senden von beiden Seiten der Membran Schallwellen in den Raum, welche gegeneinander um i8o° in der Phase verschoben sind. Diese beiden Welli,e!nzüjge löschen sich infolge Interferenz in. gewissen' Punkten des Raumes fast ganz aus, nämlich in den Punkten der Symmetrieebene des Senders. An diesen Stellen minimaler Schallamplituden werden als Schallempfänger Lautsprecher aufgestellt, die prinzipiell die gleiche Bauart haben wie die als Schallsender verwendeten.

Der Schallempfänger wird weiterhin derart gerichtet, daß er von der resultierenden Schallwirkung· der Sender möglichst wenig beeinflußt wird. Dies ist dann der Fall, wenn die Symmetrieebene des Schallempfängers in der Fortpflanzungsrichtung der Resultante liegt, welche die von den Sendern ausgehenden Schallwellen an dieser Stelle erzeugen.

Falls die Schallwellen durch Wände usw. reflektiert, gebrochen oder gebeugt werden, so läßt sich durch theoretische Berechnung der jeweils vorliegenden Verhältnisse und zweckmäßig empirische Feineinstellung der

. einzelnen lautsprecher in allen Fällen leicht eine möglichst große akustische Entkopplung erreichen, so daß eine hohe Lautverstärkung verwendet werden kann, ohne daß sich Störungen einstellen.

Die Abbildung zeigt das Schema einer Ausführungsform der Erfindung. Von dem Schallsender s sind die beiden Trichter I₁ und t₂ sowie die Membran m angedeutet. In der Symmetrieeihene α des Senders steht der Schallempfänger e, von dem ebenfalls die beiden Trichter und die Membran gezeichnet sind, lh der Abbildung ist beispielsweise angenommen, daß nur eine reflektierende Wand w vorhanden ist, und der Schallempfänger ist so gerichtet, daß seine Symmetrieebene b in die Fortpflanizungsrichtung des an der Wand w zurückgeworfenen Schall-Strahles C fällt.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Lautverstärkung von Reden, Vorträgen u.dgl. mittels Schallempfängers und Schallsenders, dadurch gekennzeichnet, daß als Empfänger und Sender Einrichtungen Verwendet werden, deren schwingendes Organ beiderseits Schallwellen gleich großer Amplitude erzeugt bzw. aufnimmt, die um i8o° in der Phase" {gegeneinander verschoben sand, so daß sich .die Schallwellen in der Symmetrieebene durch Interferenz aufheben, und daß der Schallempfänger in der Symmetrieebene des Schallsenders liegt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger so gerichtet ist, daß die Fortpflanzungsrichtung der an seinem Aufstellungsort aus den von den Sendern ausgehenden Schallwellen resultierenden Welle in der Symmetrieebene des Empfängers liegt.