DE4423611A1 - Fluoreszenzfarbstoff enthaltende wäßrige Dispersionen - Google Patents
Fluoreszenzfarbstoff enthaltende wäßrige DispersionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Fluoreszenzfarbstoff enthaltende wäßrige
Dispersionen, erhältlich durch
- a) Herstellung einer polymeren Verbindung in einem organischen Lösungsmittel,
- b) Zusatz eines Fluoreszenzfarbstoffs zu dem organischen Lö sungsmittel vor, während oder nach der Herstellung der poly meren Verbindung,
- c) anschließende Dispergierung der erhaltenen organischen Lösung oder Dispersion in Wasser und
- d) gegebenenfalls Entfernung des organischen Lösungsmittels.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
solcher Dispersionen und die Verwendung der Dispersionen als Be
schichtungsmittel.
Aus der EP-A-566 448 sind durch Emulsionspolymerisation herge
stellte wäßrige Dispersionen bekannt, denen Fluoreszenzfarbstoffe
zugesetzt werden. Die erhaltenen Dispersionen werden als solche
für diagnostische Zwecke eingesetzt.
Farbstoffe enthaltende wäßrige Sekundärdispersionen werden in der
JP-A-04/1272 beschrieben. Bei Sekundärdispersionen wird das Poly
mer zunächst in einem organischen Lösungsmittel hergestellt und
die erhaltene Lösung in Wasser dispergiert. Der Farbstoff wird
gemäß JP-A-04/1272 zur organischen Lösung zugesetzt. Fluoreszenz
farbstoffe sind nicht erwähnt.
Es ist bekannt, thermoplastische Kunststoffe mit Fluoreszenzfarb
stoffen auszurüsten und die erhaltenen Kunststoffteile z. B. als
Fluoreszenzkollektoren oder Gewächshausfolien zu verwenden.
Fluoreszenzkollektoren sind im allgemeinen transparente Kunst
stoffplatten, in die bei der Herstellung fluoreszierende Farb
stoffe eingelagert wurden. Die Fluoreszenzstrahlung wird im Inne
ren dieser Platte an die Kanten gelenkt und dort konzentriert ab
gestrahlt, z. B. auf eine Solarzelle. Abhängig von der Geometrie
der Platte und den verwendeten Substanzen wird so das Licht um
das 5- bis 10fache verdichtet.
Durch bei der Herstellung mit Fluoreszenzfarbstoffen ausgerüstete
Polymerfolien können je nach Art der Fluoreszenzfarbstoffe ein
zelne Wellenlängenbereiche gezielt in für das Pflanzenwachstum
vorteilhafte Bereiche umgewandelt und diese Folien so als Ge
wächshausfolien verwendet werden.
Bisher werden demnach Fluoreszenzfarbstoffe bei der Herstellung
in das Polymer eingelagert. Demgegenüber böten Fluoreszenzfarb
stoffe enthaltende Beschichtungsmittel weitaus größere Variati
onsmöglichkeiten. Es kann z. B. auch Glas beschichtet werden, und
es besteht die Möglichkeit der nachträglichen Beschichtung oder
der Erneuerung von Beschichtungen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung waren daher Fluoreszenzfarb
stoffe enthaltende Beschichtungsmittel, welche sich auch zur Her
stellung von Fluoreszenzkollektoren und Gewächshausfolien eignen.
Demgemäß wurden die oben definierten Dispersionen, ein Verfahren
zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Beschichtungsmittel
gefunden.
Mit diesen Dispersionen beschichtete Substrate eignen sich z. B.
als Gewächshausfolien oder Fluoreszenzkollektoren. Im letzteren
Fall ist es äußerst überraschend, daß mit den Dispersionen be
schichtete Kunststoffplatten oder Glasplatten in der gleichen
Weise einen Kollektoreffekt an den Kanten zeigen wie Kunststoff
platten, bei denen der Fluoreszenzfarbstoff in der Polymermatrix
eingelagert ist.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Dispersionen sind erhältlich durch
die oben definierten Verfahrensschritte a) bis d). Im Verfahrens
schritt a) wird zunächst eine polymere Verbindung, z. B. ein
radikalisch polymerisiertes Polymer (kurz Polymer genannt), ein
Polyaddukt oder ein Polykondensat in einem organischen Lösungs
mittel hergestellt. Die polymere Verbindung hat vorzugsweise eine
Säurezahl von 5 bis 200, besonders bevorzugt 10 bis 150, ganz be
sonders bevorzugt 10 bis 90 und insbesondere 15 bis 40 mg KOH/g
polymerer Verbindung (nach DIN 53 402).
Bei der polymeren Verbindung kann es sich im einzelnen z. B. um
einen Polyester, ein Polyamid oder vorzugsweise um ein durch ra
dikalische Polymerisation hergestelltes Polymer handeln.
Geeignete ethylenisch ungesättigte Monomere für die radikalische
Polymerisation sind insbesondere sogenannte Hauptmonomere, ausge
wählt aus C₁-C₂₀-Alkyl(meth)acrylaten, Vinylestern von bis zu 20
C-Atomen enthaltenden Carbonsäuren, Vinylaromaten mit bis zu 20
C-Atomen, ethylenisch ungesättigten Nitrilen, Vinylhalogeniden
und aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 2 bis 8 C-Atomen und 1
oder 2 Doppelbindungen oder deren Gemische.
Als Hauptmonomere zu nennen sind z. B. (Meth)acrylsäurealkylester
mit einem C₁-C₁₀-Alkylrest, wie Methylmethacrylat, Methylacrylat,
n-Butylacrylat, Ethylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat.
Insbesondere sind auch Mischungen der (Meth)acrylsäurealkylester
geeignet.
Vinylester von Carbonsäuren mit 1 bis 20 C-Atomen sind z. B. Vi
nyllaurat, -stearat, Vinylpropionat und Vinylacetat.
Als vinylaromatische Verbindungen kommen Vinyltoluol, α- und
p-Methylstyrol, α-Butylstyrol, 4-n-Butylstyrol, 4-n-Decylstyrol
und vorzugsweise Styrol in Betracht.
Beispiele für Nitrile sind Acrylnitril und Methacrylnitril.
Die Vinylhalogenide sind mit Chlor, Fluor oder Brom substituierte
ethylenisch ungesättigte Verbindungen, bevorzugt Vinylchlorid und
Vinylidenchlorid.
Als nicht aromatische Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 8 C-Atomen und
ein oder zwei olefinischen Doppelbindungen seien Butadien, Iso
pren und Chloropren, sowie Ethylen, Propylen und Isobutylen ge
nannt.
Die Hauptmonomeren werden auch vorzugsweise im Gemisch einge
setzt.
Vinylaromatische Verbindungen wie Styrol werden z. B. häufig im
Gemisch mit C₁-C₂₀-Alkyl(meth)acrylaten, insbesondere mit
C₁-C₈-Alkyl(meth)acrylaten, oder nicht aromatischen Kohlenwasser
stoffen wie Isopren oder vorzugsweise Butadien eingesetzt.
Besonders bevorzugt sind Alkyl(meth)acrylate, Styrol und deren
Gemische als Hauptmonomere.
Vorzugsweise besteht das radikalisch polymerisierte Polymer zu
mindestens 40, besonders bevorzugt zu mindestens 60 Gew.-% aus
den Hauptmonomeren.
Neben den Hauptmonomeren enthält das Polymer vorzugsweise ethyle
nisch ungesättigte Monomere mit einer oder mehreren Carbonsäure
gruppen, z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumar
säure, Maleinsäure- bzw. Fumarsäurehalbester oder Itaconsäure.
Der Gehalt dieser Monomeren wird so gewählt, daß das Polymer die
oben angegebene Säurezahl hat. Statt der genannten Säuren kann
das Polymer auch die entsprechenden Anhydride enthalten, die zu
den Säuren verseift werden.
Weitere ethylenisch ungesättigte Monomere sind insbesondere Hy
droxylgruppen enthaltende Monomere wie Hydroxyalkyl(meth)acry
late, z. B. Hydroxypropyl- oder Hydroxyethyl(meth)acrylat.
Polymere mit einem Gehalt an Hydroxylgruppen können z. B. mit Me
laminharzen oder Polyisocyanaten, insbesondere wasseremulgierba
ren Polyisocyanaten vernetzt werden. Der Gehalt der Hydroxylgrup
pen enthaltenden Monomere wird vorzugsweise so gewählt, daß die
OH-Zahl des Polymeren 0 bis 200, besonders bevorzugt 0 bis 150,
ganz besonders bevorzugt 0 bis 100 und insbesondere 0 bis 30 mg
KOH/g Polymer (DIN 53 240) beträgt. Des weiteren kann das Polymer
z. B. auch einen Gehalt an Monomeren mit Carbonylgruppen aufweisen
und so z. B. mit Polyhydraziden vernetzbar sein.
Das gewichtsmittlere Molekulargewicht (Mw) der polymeren Verbin
dung beträgt vorzugsweise 20.000 bis 500.000, besonders bevorzugt
50.000 bis 200.000 und ganz besonders bevorzugt 70.000 bis
120.000 (bestimmt durch Gelpermeationschromatographie, mit Poly
styrol als Standard).
Als organische Lösungsmittel im Verfahrensschritt a) eignen sich
insbesondere solche mit einem Siedepunkt unter 100°C bei 1 bar,
bzw. solche die mit Wasser ein Azeotrop mit einem Siedepunkt un
ter 100°C bei 1 bar bilden, so daß das Lösungsmittel bei Bedarf in
Verfahrensschritt d) leicht wieder entfernt werden kann.
Als Lösungsmittel genannt seien z. B. Butanol, Isobutanol, Propa
nol, Ethanol und Methanol.
Die Polymerisation der ethylenisch ungesättigten Monomeren kann
in bekannter Weise rein thermisch oder vorzugsweise in Gegenwart
von Initiatoren erfolgen. Als radikalbildende Initiatoren genannt
seien z. B. Azobiscarbonsäureamide, Azobiscarbonsäurenitrile,
Persäureester oder Peroxide. Die Menge des Initiators beträgt
vorzugsweise 0,2 bis 5, besonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-%, be
zogen auf die Monomeren. Die Polymerisationstemperatur beträgt
vorzugsweise 50 bis 150°C, besonders bevorzugt 80 bis 130°C. Ge
gebenenfalls können auch Regler, z. B. Mercaptoethanol, Tertiärdo
decylmercaptan oder Diisopropylxanthogensulfid, vorzugsweise in
Mengen von 0 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die Monomeren, zugesetzt
werden.
Die Herstellung der polymeren Verbindung kann z. B. auch einstufig
oder mehrstufig erfolgen. Insbesondere kann z. B. zunächst ein Po
lymer mit einer hohen Säurezahl und in dessen Gegenwart dann ein
Polymer mit einer geringeren Säurezahl (bzw. Säurezahl = 0), wo
bei vorzugsweise die Gesamtsäurezahl den oben angegebenen Werten
entspricht, hergestellt werden. Die Reihenfolge kann auch so
sein, daß zunächst das Polymer mit der geringeren Säurezahl her
gestellt wird.
Nach Herstellung der polymeren Verbindung wird eine Dispersion
oder vorzugsweise Lösung der polymeren Verbindung in dem organi
schen Lösungsmittel erhalten. Der Feststoffgehalt beträgt vor
zugsweise 50 bis 95, insbesondere 60 bis 85 Gew.-%.
Im Verfahrensschritt b) wird der Fluoreszenzfarbstoff zugesetzt.
Der Fluoreszenzfarbstoff kann dem organischen Lösungsmittel vor
oder während der Herstellung der polymeren Verbindung zugesetzt
werden. Vorzugsweise wird der Fluoreszenzfarbstoff nach der Her
stellung der polymeren Verbindung der erhaltenen organischen Lö
sung oder Dispersion zugesetzt. In jedem Fall wird der Fluores
zenzfarbstoff vor der Dispergierung in Wasser zugesetzt. Vorzugs
weise handelt es sich um einen in dem organischen Lösungsmittel
weitgehend, vorzugsweise vollständig, löslichen Fluoreszenzfarb
stoff. In Wasser ist der Fluoreszenzfarbstoff vorzugsweise weit
gehend unlöslich, d. h. vorzugsweise zu weniger als 0,1 g/l Wasser
bei 20°C löslich. Zur besseren Lösung des Fluoreszenzfarbstoffs in
dem organischen Lösungsmittel kann z. B. die Temperatur auf 50 bis
120°C, vorzugsweise 70 bis 105°C erhöht werden.
Geeignete Fluoreszenzfarbstoffe sind z. B. solche der Formel
in der R¹ für einen Alkylrest, insbesondere einen C₁-C₁₃-Alkylrest
steht, der Formel
in der R² ein Wasserstoffatom oder eine Cyanogruppe und R³ eine
C₁-C₁₁-Alkylgruppe bedeutete oder der Formel
wobei
R⁴ C₅-C₂₀-Alkyl, das gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom un terbrochen ist, oder Phenyl, das durch C₁-C₁₃-Alkyl oder C₁-C₁₃-Alkoxy ein- oder mehrfach substituiert ist, und
R⁵ Wasserstoff, Chlor, Phenoxy oder durch Halogen, C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy substituiertes Phenoxy bedeuten.
R⁴ C₅-C₂₀-Alkyl, das gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom un terbrochen ist, oder Phenyl, das durch C₁-C₁₃-Alkyl oder C₁-C₁₃-Alkoxy ein- oder mehrfach substituiert ist, und
R⁵ Wasserstoff, Chlor, Phenoxy oder durch Halogen, C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy substituiertes Phenoxy bedeuten.
Die Menge des Fluoreszenzfarbstoffs beträgt vorzugsweise 0,001
bis 10, insbesondere 0,01 bis 1 und besonders bevorzugt 0,02 bis
0,1 Gew.-%, bezogen auf die polymere Verbindung.
Vor der Dispergierung in Wasser (Verfahrensschritt c)) und vor
zugsweise nach der Zugabe des Fluoreszenzfarbstoffs werden Säure
gruppen der polymeren Verbindung ganz oder teilweise mit einer
geeigneten Base, z. B. Ammoniak oder organischen Aminen, z. B.
Triethylamin, neutralisiert.
Zur Dispergierung in Wasser braucht im allgemeinen kein Emulgator
oder Schutzkolloid zugesetzt werden. Die erhaltenen Dispersionen
sind auch ohne derartige oberflächenaktiven Hilfsmittel stabil.
Der pH-Wert der nach der Dispergierung erhaltenen wäßrigen Dis
persion beträgt vorzugsweise 6 bis 10, insbesondere 7 bis 9. Der
Feststoffgehalt der wäßrigen Dispersion beträgt vorzugsweise 30
bis 70, insbesondere 40 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die Disper
sion. Das organische Lösungsmittel kann, z. B. durch Destillation,
gegebenenfalls unter vermindertem Druck im gewünschten Ausmaß
entfernt werden.
Bevorzugt sind Restgehalte an organischem Lösungsmittel in der
Dispersion unter 5, besonders bevorzugt unter 1 Gew.-%.
Die Dispersionen eignen sich als Beschichtungsmittel für unter
schiedlichste Substrate, z. B. aus Glas, Kunststoff, Metall, Holz,
etc.
Beschichtungen auf transparenten Materialien, z. B. Glas oder
transparentem Kunststoff zeigen einen Kollektoreffekt, obwohl der
Fluoreszenzfarbstoff nicht wie bisher üblich in dem transparenten
Kunststoff selbst eingelagert ist. Der Kollektoreffekt ist daran
erkenntlich, daß bei beschichteten Glas- oder Kunststoffplatten
das Fluoreszenzlicht mit starker Intensität aus den Kanten der
Platten austritt.
Mit der erfindungsgemäßen Dispersion beschichtete Glas- oder
Kunststoffteile können daher als Fluoreszenzkollektoren verwendet
werden.
Eine weitere Verwendung sind z. B. mit der erfindungsgemäßen Dis
persion beschichtete Gewächshausfolien, bei denen der Fluores
zenzfarbstoff Licht bestimmter Wellenlägenbereiche in z. B. für
das Pflanzenwachstum förderliche Wellenlängenbereiche (z. B. Um
wandlung von grünem Licht in rotes) umwandelt.
Die Vorlage wurde auf eine Temperatur von 105°C geheizt. Dann wur
den 10 g von Zulauf 3 innerhalb von 15 min zudosiert und 30 min
weitergerührt. Dann wurde der Rest von Zulauf 1 und 17 g von Zu
lauf 3 innerhalb von 1 Stunde zudosiert und noch 1 Stunde weit er
gerührt. Zulauf 2 wurde innerhalb von 4 Stunden und der Rest von
Zulauf 3 innerhalb von 5 Stunden zudosiert und anschließend noch
1 Stunde weitergerührt. Zu der Polymerlösung wurde der Fluores
zenzfarbstoff bei 105°C zugegeben und weitergerührt, bis er voll
ständig aufgelöst war.
Bei einer Temperatur von 70°C wurde mit Zulauf 4 innerhalb von
15 min neutralisiert. Danach wurde durch Einrühren von 1.000 g
Wasser innerhalb von 30 min in Wasser dispergiert. Das Isobutanol
wurde im Vakuum bei einer Außentemperatur von 70°C abdestilliert.
Da hierbei ein wasserhaltiges Azeotrop abdestilliert, wurde fri
sches Wasser während der Destillation zudosiert, so daß die Vis
kosität der Dispersion immer auf gleichem Niveau gehalten wurde.
Die Vorlage wurde auf eine Temperatur von 105°C aufgeheizt. Dann
wurden 8 g von Zulauf 3 zugegeben. Der Rest von Zulauf 1 und 9 g
von Zulauf 3 wurden dann innerhalb von 1 Stunde und danach 10 g
von Zulauf 3 innerhalb von 1 Stunde zudosiert. Dann wurde Zu
lauf 2 und 120 g von Zulauf 3 in 4 Stunden zudosiert. Anschlie
ßend wurde der Rest von Zulauf 3 in 2 Stunden zudosiert und dann
noch 1 Stunde weitergerührt. Danach wurde wie oben beschrieben
weitergearbeitet.
Die Vorlage wurde auf 105°C geheizt. Dann wurden 15 g Zulauf 3 zu
dosiert. Dann wurde der Rest von Zulauf 1 und 15 g von Zulauf 3
in 45 min zudosiert und dann 15 min weitergerührt. Danach wurden
135 g von Zulauf 2 und 30 g von Zulauf 3 in 2 Stunden zudosiert
und dann 1 Stunde weitergerührt. Der Rest von Zulauf 2 und 130 g
von Zulauf 3 wurden dann in 3 Stunden zudosiert, wonach der Rest
von Zulauf 3 in 2 Stunden zudosiert wurde. Zuletzt wurde noch
2 Stunden bei 105°C weitergerührt. Dann wurde so weitergearbeitet,
wie oben beschrieben.
Die Zusammensetzung der Vorlage und der Zuläufe ist aus Tabelle 1
und die Kenndaten der Dispersion sind aus Tabelle 2 zu entnehmen.
Die Dispersionen (1-3) wurden mit einem Kastenrakel (Fa.
Erichsen) auf eine gereinigte Glasplatte aufgezogen. Film
dicke: 100 µm (naß). Nach Trocknung des Films bei Raumtempe
ratur wurde ein roter, transparenter Film erhalten. Die Kan
ten der Glasplatte emittieren intensiv rotes Licht.
Dispersion 4 ergibt einen opaken, violett gefärbten Film. Die
Kanten der Glasplatte zeigen eine Intensität an violettem
Licht.
Die Dispersionen (1-3) wurden in Polyethylenformen gegossen,
die einen Durchmesser von 7 cm und eine Randhöhe von 3 mm
hatten. Nach Trocknung der Dispersionen wurden Filme von ei
ner Dicke von ca. 1,5 mm erhalten. Die Filme sind rot ge
färbt, transparent und zeigen an den Rändern ein intensives
rotes Leuchten.
Die Dispersionen (1-3) wurden mit einem Kastenrakel auf Poly
esterfolien aufgezogen (Filmdicke: 24 µm (naß)). Nach Trock
nung des Films bei Raumtemperatur wurde ein roter, transpa
renter Film erhalten. Die Kanten der Folie emittieren ein in
tensiv rotes Licht. Die Folien wurden in einem Xenontestgerät
598 Stunden belichtet und die Lichtechtheit nach der Woll
skala visuell beurteilt. Die Prüfung ergab eine Lichtechtheit
der Note 5-6.
Claims (11)
1. Fluoreszenzfarbstoff enthaltende wäßrige Dispersionen, er
hältlich durch
- a) Herstellung einer polymeren Verbindung in einem organi schen Lösungsmittel,
- b) Zusatz eines Fluoreszenzfarbstoffs zu dem organischen Lö sungsmittel vor, während oder nach der Herstellung der polymeren Verbindung,
- c) anschließende Dispergierung der erhaltenen organischen Lösung oder Dispersion in Wasser und
- d) gegebenenfalls Entfernung des organischen Lösungsmittels.
2. Wäßrige Dispersionen gemäß Anspruch 1, wobei die polymere
Verbindung eine Säurezahl von 5 bis 200 mg KOH/g aufweist.
3. Wäßrige Dispersion gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei in Schritt
- a) die polymere Verbindung durch radikalische Polymerisation hergestellt wird.
4. Wäßrige Dispersion gemäß Anspruch 3, wobei das erhaltene Po
lymere zu mehr als 60 Gew.-% aus (Meth)acrylmonomeren, Styrol
oder deren Gemische besteht.
5. Wäßrige Dispersion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, enthal
tend 0,001 bis 10 Gew.-% bezogen auf die polymere Verbindung
eines Fluoreszenzfarbstoffs.
6. Verfahren zur Herstellung von Fluoreszenzfarbstoff enthalten
den wäßrigen Dispersionen, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) eine polymere Verbindung in einem organischen Lösungsmit tel hergestellt wird,
- b) vor, während oder nach der Herstellung der polymeren Ver bindung ein Fluoreszenzfarbstoff zugesetzt wird,
- c) anschließend die erhaltene organische Lösung oder Disper sion in Wasser dispergiert wird und
- d) das organische Lösungsmittel gegebenenfalls entfernt wird.
7. Verwendung von wäßrigen Dispersionen gemäß einem der Ansprü
che 1 bis 6 als Beschichtungsmittel.
8. Mit wäßrigen Dispersionen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5
beschichtete Substrate.
9. Mit wäßrigen Dispersionen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5
beschichtete Glas- oder transparente Kunststoffteile.
10. Verwendung von beschichteten Glas- oder Kunststoffteilen ge
mäß Anspruch 9 als Fluoreszenzkollektoren.
11. Verwendung von mit einer wäßrigen Dispersion gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 5 beschichteten Kunststoffolien als Gewächs
hausfolien.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944423611 DE4423611A1 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Fluoreszenzfarbstoff enthaltende wäßrige Dispersionen |
JP7161185A JPH0881637A (ja) | 1994-07-06 | 1995-06-27 | 蛍光染料を含有する水性分散液 |
EP95109964A EP0691390A3 (de) | 1994-07-06 | 1995-06-27 | Fluoreszenzfarbstoff enthaltende wässrige Dispersionen |
IL11438995A IL114389A0 (en) | 1994-07-06 | 1995-06-29 | Aqueous dispersions containing a fluorescent dye their preparation and use |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944423611 DE4423611A1 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Fluoreszenzfarbstoff enthaltende wäßrige Dispersionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4423611A1 true DE4423611A1 (de) | 1996-01-11 |
Family
ID=6522335
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944423611 Withdrawn DE4423611A1 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Fluoreszenzfarbstoff enthaltende wäßrige Dispersionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4423611A1 (de) |
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1994
- 1994-07-06 DE DE19944423611 patent/DE4423611A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |