DE4422576A1 - Bördelvorrichtung - Google Patents
BördelvorrichtungInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D41/00—Application of procedures in order to alter the diameter of tube ends
- B21D41/02—Enlarging
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bördelvorrichtung und ein Ver
fahren zum Bördeln von Rohrenden.
Bei den bekannten Bördelvorrichtungen sind zwei Spann
backenhälften mit konischen Außenflächen in einer starren,
einstückigen und den Spannbacken entsprechenden Gegenform
angeordnet. Die Innenfläche, der Spannbacken ist erodiert,
damit eine vergleichsweise rauhe Oberfläche entsteht.
Kleine Vorsprünge dieser rauhen Oberfläche drücken sich
während des Bördelns in die Rohraußenwand. Somit bilden
die Spannbacken einen Formschluß mit dem zu bördelnden
Rohr zur Aufnahme der axial wirkenden Bördelkräfte.
Zum Bördeln eines Rohrendes werden die Spannbacken aus der
Gegenform herausgenommen und um das Rohrende herum gelegt
und alles zusammen wird dann wieder lose in die Gegenform
eingesetzt. In diesem Stadium ist die auf das Rohr wirken
de Spannkraft sehr gering, so daß auch die das Rohr hal
tenden Kräfte klein sind. Greift nun das Bördelwerkzeug am
Rohrende an, um dieses aufzuweiten, so kommt es nicht sel
ten vor, daß das Rohr zunächst ein gewisses Stück verscho
ben wird, bevor sich eine genügend große Haltekraft zum
Malten des Rohres in den Spannbacken aufgebaut hat. Mit
zunehmendem Druck des Bördelwerkzeugs werden die Spannbac
kenhälften immer stärker in die konische Gegenform ge
drückt. Dies hat zur Folge, daß die Spannkraft und somit
die das Rohr haltende Kraft zunimmt und das Rohr nun zu
verlässig in den Spannbacken gehalten wird. Durch das Weg
rutschen des Rohrendes zu Beginn es Bördelvorganges wird
dieses nicht in der gewünschten Länge aufgeweitet, so daß
unter Umständen eine Nachbearbeitung erforderlich ist.
Nachdem der Bördelvorgang abgeschlossen ist, muß das ge
bördelte Rohr zusammen mit den Spannbacken aus der Vor
richtung entnommen werden, bevor die Spannbacken von dem
Rohr getrennt werden. Dies ist sehr aufwendig und zeitrau
bend.
Für derartige Bördelvorrichtungen gibt es Vorsätze und
Werkzeuge, mit denen nach einem mehr oder weniger großen
Umbauaufwand auf der Bördelvorrichtung auch Schneidringe
für Rohrverschraubungen montiert werden können.
Diese Nachteile wurden durch eine andere bekannte Bördel
vorrichtung gemindert. Bei dieser Bördelvorrichtung sind
die Außenflächen der Spannbacken parallel, d. h. koaxial
zur Rohrachse angeordnet. Damit beim Einlegen bzw. Heraus
nehmen des Rohres nicht der komplette Spannbackensatz her
ausgenommen zu werden braucht, ist in dieser Bördelvor
richtung eine Spannbacke beweglich angeordnet. Sie braucht
nur ein wenig verschoben werden und gibt dann das Rohr zur
Entnahme frei. Nachdem das neue Rohr eingelegt ist, wird
die Spannbacke durch einen Hydraulikzylinder gegen das
Rohr gedrückt, bis eine für den Bördelvorgang ausreichende
Spannkraft zum Halten des Rohres anliegt. Erst wenn der
volle Spanndruck erreicht ist, wird der Bördelvorgang be
gonnen. Dabei kann es vorkommen, daß die Spannbacken mit
zunehmender Axialkraft des Bördelwerkzeuges verkanten und
folglich die Spannbacken keinen sauberen Formschluß der
Anlageflächen mehr gewährleisten können. Als Folge davon
können Rohrdurchrutscher vorkommen und außerdem tritt an
den Werkzeugen ein erhöhter Verschleiß auf. Ein weiterer
Nachteil dieser Bördelvorrichtung liegt in ihrem hohen
Energieverbrauch. Durch das Anlegen des maximalen Spann
druckes während des gesamten Bördelvorganges entsteht ein
hoher Energieverbrauch. Außerdem dauert es eine gewisse
Zeit, bis der volle Spanndruck aufgebaut ist, so daß sich
die Taktzeiten um über 50% erhöhen.
Eine weitere Schwierigkeit bei der Konstruktion und dem
Entwurf gattungsgemäßer Bördelvorrichtungen liegt darin,
daß der Markt möglichst leichte und mobile Bördelvorrich
tungen und Montagegeräte fordert. Bei schweren, stationä
ren Produktionsmaschinen wären die beschriebenen Nachteile
durch teure, aufwendige und komplizierte konstruktive Maß
nahmen durchaus zu beheben.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Bördelvorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß
Rohrdurchrutscher vermieden werden, daß die Werkzeugstand
zeiten erhöht werden, daß der Energiebedarf gesenkt wird,
daß die Fertigungsqualität verbessert wird und daß die
Bördelvorrichtung noch mobil einsetzbar bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Bör
delvorrichtung mit einem axial zu einem zu bördelnden Rohr
angeordneten Bördelwerkzeug und mit in einem Grundelement
angeordneten Spannelementen, die auf zwei das Rohr halten
de Spannbacken wirken, wobei die Außenwand der Spannbacken
und die daran anliegende Innenwand der Spannelemente ko
nisch ausgebildet sind, und wobei ein Spannelement quer
zum Rohr verschiebbar ist.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe
weist ein Verfahren zum Bördeln von Rohrenden die folgen
den Schritte auf:
- 1. Einlegen eines Rohres in Spannbacken,
- 2. Spannen der Spannelemente bis ein ausreichender Formschluß zwischen den Spannbacken und dem zu bördelnden Rohr erreicht ist, der ein Durchrutschen des Rohres zu Beginn des Bördelvorganges verhindert,
- 3. Bördeln des Rohrendes mit Erhöhung der auf die Spann backen wirkenden Spannkraft durch Keilwirkung,
- 4. Zurückziehen des beweglichen Spannelementes,
- 5. Entnehmen des gebördelten Rohres.
Diese technische Lehre hat den Vorteil, daß durch das ver
schiebbar angeordnete Spannelement eine Vorspannkraft auf
die Spannbacken ausgeübt werden kann, die gewährleistet,
daß das Rohr auch zu Beginn des Bördelvorganges fest und
unverrutschbar in den Spannbacken gehalten wird. Durch die
Konizität der Spannbacken wird erreicht, daß die Spann
kraft mit zunehmendem Bördeldruck wächst und somit das
Rohr während des gesamten Bördelvorganges fest und sicher
gehalten wird, obwohl die Vorspannkraft nur relativ gering
ist, entsprechend dem geringen Bördeldruck zu Beginn des
Bördelvorganges.
Ein weiterer Vorteil der konischen Spannbacken liegt dar
in, daß diese nunmehr nicht verkanten können, so daß ein
unnötiger Verschleiß der Werkzeuge vermieden wird.
Durch die nunmehr geringere Vorspannkraft werden kürzere
Taktzeiten erzielt und die Energiekosten deutlich gesenkt,
da insbesondere bei Hydraulik- und Pneumatikzylindern die
se geringe Vorspannkraft viel schneller erreicht ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
auch das andere Spannelement quer zur Rohrachse verschieb
bar. Dies hat den Vorteil, daß die Bördelvorrichtung auch
zur Montage von Schneidringen für Rohrverschraubungen um
gerüstet werden kann. Durch das Verschieben oder Weg
schwenken des Spannelementes wird Platz geschaffen für die
Überwurfmutter. Bei herkömmlichen, mobilen Bördelvorrich
tungen können Rohre mit einem Durchmesser von maximal 25
mm mit einer Rohrverschraubung versehen werden. Die erfin
dungsgemäße Bördelvorrichtung, die auch mobil eingesetzt
werden kann, hat Platz zur Aufnahme von Rohren mit einem
Durchmesser von maximal 38 mm. Dies entspricht einer
Schlüsselweite von 60 mm.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist im Grundelement unterhalb der Spannbacken eine
vorzugsweise rechteckförmige Aussparung vorgesehen. Diese
Aussparung dient der Aufnahme von Distanzstücken, die bei
der Schneidringmontage eine Anlagefläche für das Rohr bil
den. Dies hat den Vorteil, daß die Bördelvorrichtung mit
wenigen Handgriffen zur Montage von Schneidringen von
Rohrverschraubungen umgerüstet werden kann.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird das Bör
delwerkzeug und/oder die Spannelemente hydraulisch, pneu
matisch oder mechanisch, insbesondere mittels Handhebel,
Fußhebel, Exzenter oder Spindel betätigt. Diese Ausfüh
rungsform ist besonders kostengünstig herzustellen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung sind die beweglichen Spannelemente feststellbar. Dies
hat den Vorteil, daß die Spannelemente, insbesondere bei
einem hydraulischen oder pneumatischen Antrieb, in ihrer
einmal eingestellten Position verharren, ohne daß der Vor
spanndruck im Hydraulik- oder Pneumatikzylinder erhöht zu
werden braucht.
In einer besonders bevorzugten Form der Erfindung verfügen
die beweglichen Spannelemente nur über einen sehr begrenz
ten Rückhub. Dies hat den Vorteil, daß eine unnötige Bewe
gung des Spannelementes vermieden wird, so daß die Takt
zeiten gesenkt werden können und weniger Energie aufgewen
det zu werden braucht.
Dieser Rückhub wird durch einen verstellbaren Endschalter
oder durch ein elektrisches Wegmeßsystem begrenzt, wobei
der Endschalter oder das Wegmeßsystem entsprechend dem
Rohrdurchmesser eingestellt werden.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird in die
Aussparung eine codierte Distanzscheibe eingesetzt. Dies
hat den Vorteil, daß die Bördelvorrichtung damit in der
Lage ist, zu erkennen, welcher Arbeitsvorgang als nächstes
anliegt und welche Rohrabmessungen vorliegen, so daß die
Bördelvorrichtung die Vorspannkraft und/oder die Bördel
kraft individuell bestimmen kann.
Beim Bördelvorgang werden die Spannbacken, nachdem das
Rohrende eingelegt ist, mit einer vorbestimmten Vorspann
kraft beaufschlagt, die gerade eben so groß ist, daß ein
Wegrutschen des Rohres zu Beginn des Bördelvorganges zu
verlässig verhindert wird. Im weiteren Verlauf des Bördel
vorganges wird das Rohr samt Spannbacken in die konisch
ausgebildeten Spannelemente aufgrund der Axialkraft des
Bördelwerkzeuges gedrückt, so daß sich hierdurch die
Spannkraft quasi automatisch weiter erhöht und ein siche
rer Halt des Rohres in den Spannbacken auch weiterhin ge
währleistet ist. Nach Beendigung des Bördelvorganges wird
das bewegliche Spannelement zurückgezogen und das gebör
delte Rohr kann entnommen werden. Dabei wird das bewegli
che Spannelement gerade so weit zurückgezogen, daß das
Rohr zur Entnahme freigegeben ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesent
liche Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die ein
zelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehre
ren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform
der Erfindung verwirklicht sein.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Bördelvorrichtung,
teilweise geschnitten dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße zur Montage von
Schneidringen umgebaute Bördelvorrichtung, teil
weise geschnitten dargestellt.
Fig. 3 zeigt ein codiertes Distanzstück mit einer An
schlagfläche für ein Rohr, wie es bei der Montage
von Schneidringen verwendet wird.
Fig. 4 zeigt ein codiertes Distanzstück, wie es bei ei
nem Bördelvorgang verwendet wird.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Bördelvorrichtung dar
gestellt, die hydraulisch angetrieben wird. Ausgehend vom
Grundelement 1 ist in axialer Rohrrichtung ein erster Hy
draulikzylinder 3 zum Antrieb eines Bördelwerkzeuges 5 an
geordnet. Das Bördelwerkzeug 5 kann ein axial beweglicher
Dorn (Aufweitungswerkzeug) oder ein rotierendes Bördel
werkzeug sein. In radialer Rohrrichtung ist ein zweiter
Hydraulikzylinder 7 angeordnet, der ein bewegliches, er
stes Spannelement 9 antreibt. Das Spannelement 9 ist be
weglich gelagert und wird zusammen mit einem ihm gegen
überliegenden zweiten Spannelement 11 auf zwei zwischen
ihnen angeordnete Spannbackenhälften 13, 15 gedrückt. Die
Außenflächen 17, 19 der Spannbackenhälften sind konisch
ausgebildet, ebenso wie die Wirkflächen der Spannelemente,
damit ein großflächiges Anliegen der Spannbackenhälften
13, 15 an den Spannelementen 9, 11 gewährleistet ist. Die
weiteste Stelle der Konen liegt zu der Seite hin, von der
her das Bördelwerkzeug auf das Rohrende einwirkt. Die an
einander anliegenden Flächen der Konen sollen relativ zu
einander gut gleiten, damit durch eine axiale Verschiebung
der Spannbackenhälften relativ zu den Spannelementen durch
Keilwirkung die Spannkraft erhöht wird.
Nachdem ein zu bördelndes Rohr 21 in die Spannbackenhälf
ten 13, 15 eingelegt ist, wird der zweite Hydraulikzylin
der 7 mit Druck beaufschlagt, bis ein vorbestimmter Vor
spanndruck erreicht ist. Dadurch verschiebt sich das erste
Spannelement 9 in radialer Richtung und drückt die Spann
backenhälften 13, 15 auf das Rohr 21. Dabei werden kleine
Vorsprünge der erodierten Innenflächen der Spannbacken
hälften 13, 15 aufgrund deren rauher Oberfläche in die
Rohrwand gedrückt, so daß ein Formschluß entsteht. Bei ma
kroskopischer Betrachtungsweise könnte man dies statt des
sen auch als Kraftschluß oder Reibungsschluß auffassen. Im
zweiten Hydraulikzylinder 7 wird nun ein vorbestimmter
Vorspanndruck aufgebaut. Dieser vorbestimmte Vorspanndruck
ist abhängig vom Rohrdurchmesser und von der Rohrwanddicke
des zu bördelnden Rohres 21. Dabei soll der Vorspanndruck
gerade so groß sein, daß ein Formschluß entsteht, der die
zu Beginn des Bördelvorganges am Rohr 21 auftretenden, vom
Bördelwerkzeug 5 erzeugten axialen Kräfte aufgenommen wer
den können. Ist dieser Vorspanndruck erreicht, so kann der
Bördelvorgang beginnen.
In einer bevorzugten, nicht dargestellten Ausführungsform,
können die Spannelemente nach Erreichen des Vorspanndruckes
auch hydraulisch oder mechanisch fixiert werden.
Unterhalb der Spannbackenhälften 13, 15 ist im Grundele
ment 1 eine Aussparung 23 vorgesehen, in die ein codiertes
Distanzstück 25 eingefügt ist. Das codierte Distanzstück
25 verfügt über eine Codierung von bis zu fünf Löchern,
durch die die Bördelvorrichtung mit Werkstückdaten/oder
die vorzunehmende Anwendung gesteuert wird. Dies ist be
sonders wichtig bei Großserien, da hierbei das Rohr 21 zu
sammen mit einem codierten Distanzstück 25 mechanisch in
die Bördelvorrichtung eingelegt wird und die Bördelvor
richtung auf diese Art Informationen über den Rohrdurch
messer und die Rohrwandstärke erhält, die sie zur Bestim
mung des Vorspanndruckes und des Bördeldruckes benötigt.
Fig. 2 zeigt eine Bördelvorrichtung, nachdem diese zur
Montage von Schneidringen für Rohrverschraubungen umgerü
stet wurde. Hierzu wurde das ebenfalls beweglich gelagerte
Spannelement 11 und das Spannelement 9 in radialer Rich
tung so weit wie möglich vom Rohr 21 weggeschoben. In dem
so geschaffenen Freiraum kann nun eine Zusatzvorrichtung
29 zur Montage von Schneidringen einer Rohrverbindung ein
gesetzt werden. Bei der Montage von Schneidringen dient
ein codiertes Distanzstück 25′, welches in Fig. 3 darge
stellt ist, gleichzeitig noch als Halter für das Rohr 21.
Fig. 4 zeigt ein codiertes Distanzstück 25′′, wie es beim
Bördeln von Rohrenden verwendet wird.
Bei einer erfindungsgemäßen Bördelvorrichtung können Rohre
mit bis zu 16 verschiedenen Rohrdurchmessern eingelegt und
gebördelt oder mit einem Schneidring versehen werden. Da
bei erkennt die Bördelvorrichtung über die Codierung 27
den Durchmesser und die Wandstärke des Rohre s und wählt
daraufhin einen geeigneten Vorspanndruck und/oder einen
geeigneten Bördeldruck aus. Aufgrund des relativ großen
Freiraums nach Wegschieben der Spannelemente 9 und 11 kön
nen Rohre mit einem Durchmesser von bis zu 38 mm gebördelt
und mit einer Rohrverschraubung versehen werden. Dabei
weist die Rohrverschraubung eine Schlüsselweite von 60 mm
auf. Eine speicherprogrammierte Steuerung (SPS) übernimmt
die Steuerung des Bördelvorganges und steuert die in der
Hydraulik erforderlichen Drücke.
Gegenstand der Erfindung ist eine Bördelvorrichtung und
ein Verfahren zum Bördeln von Rohrenden. Eine mobil
einsetzbare Bördelvorrichtung mit einem geringen Ener
giebedarf, kurzen Taktzeiten und einer hohen Ferti
gungsqualität wird dadurch erreicht, daß die Bördelvor
richtung mit einem axial zu einem zu bördelnden Rohr
(21) angeordneten Bördelwerkzeug (5) und mit in einem
Grundelement (1) angeordneten Spannelement (9, 11), die
auf zwei das Rohr (21) haltende Spannbacken (13, 15)
wirken, wobei die Außenwände (17, 19) der Spannbacken
(13, 15) und die daran anliegende Innenwand der Spann
elemente (9, 11) konisch ausgebildet sind, und wobei
ein Spannelement (9) quer zum Rohr (21) verschiebbar
ist, ausgerüstet wird. (Fig. 1)
Bezugszeichenliste
1 Grundelement
3 erster Hydraulikzylinder
5 Bördelwerkzeug
7 zweiter Hydraulikzylinder
9 erstes Spannelement
11 zweites Spannelement
13 erste Spannbackenhälfte
15 zweite Spannbackenhälfte
17 erste Außenfläche
19 zweite Außenfläche
21 Rohr
23 Aussparung
25, 25′, 25′′ codiertes Distanzstück
27 Codierung
29 Zusatzvorrichtung
3 erster Hydraulikzylinder
5 Bördelwerkzeug
7 zweiter Hydraulikzylinder
9 erstes Spannelement
11 zweites Spannelement
13 erste Spannbackenhälfte
15 zweite Spannbackenhälfte
17 erste Außenfläche
19 zweite Außenfläche
21 Rohr
23 Aussparung
25, 25′, 25′′ codiertes Distanzstück
27 Codierung
29 Zusatzvorrichtung
Claims (12)
1. Bördelvorrichtung mit einem axial zu einem zu bör
delnden Rohr (21) angeordneten Bördelwerkzeug (5) und
mit in einem Grundelement (1) angeordneten Spannele
menten (9, 11), die auf zwei, das Rohr (21) haltende
Spannbacken (13, 15) wirken, wobei die Außenwände
(17, 19) der Spannbacken (13, 15) und die daran an
liegende Innenwand der Spannelemente (9, 11) konisch
ausgebildet sind, und wobei ein Spannelement (9) quer
zum Rohr (21) verschiebbar ist.
2. Bördelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das andere Spannelement (11) auch quer
zum Rohr (21) verschiebbar ist.
3. Bördelvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundele
ment (1) eine Aussparung (23) aufweist, die ein Nach
rüsten der Bördelvorrichtung mit für die Schneidring
montage geeigneten Werkzeugen und Vorrichtungen er
möglicht.
4. Bördelvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bördelwerk
zeug (5) und/oder die Spannelemente (9, 11) hydrau
lisch oder pneumatisch betätigt sind.
5. Bördelvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beweglichen Spannelemente (9, 11)
über einen begrenzten Rückhub verfügen.
6. Bördelvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rückhub durch einen verstellbaren
Endschalter oder durch ein elektrisches Wegmeßsystem
begrenzt ist.
7. Bördelvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bördelwerk
zeug (5) und/oder die Spannelemente (9, 11) mecha
nisch, insbesondere mittels Handhebel, Fußhebel, Ex
zenter oder Spindel, betätigt sind.
8. Bördelvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen
Spannelemente (9, 11) feststellbar sind.
9. Bördelvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ausspa
rung (23) eine codierte Distanzscheibe (25, 25′,
25′′) einsetzbar ist.
10. Verfahren zum Bördeln von Rohrenden, gekennzeichnet
durch die folgenden Schritte:
- 1. Einlegen eines Rohres (21) in Spannbacken (13, 15),
- 2. Spannen der Spannelemente (9, 11) bis ein ausrei chender Formschluß zwischen den Spannbacken (13, 15) und dem zu bördelnden Rohr (21) erreicht ist, der ein Durchrutschen des Rohres zu Beginn des Bördelvorganges verhindert.
- 3. Bördeln des Rohrendes mit Erhöhung der auf die Spannbacken wirkenden Spannkraft durch Keilwir kung,
- 4. Zurückziehen des beweglichen Spannelementes (9),
- 5. Entnehmen des gebördelten Rohres (21).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegliche Spannelement (9) nur soweit zu
rückgenommen wird, daß das gebördelte Rohr (21) ent
nommen werden kann.
12. Verwendung der Bördelvorrichtung gemäß einem der An
sprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bör
delvorrichtung zum Montieren eines Schneidringes ei
ner Rohrverschraubung eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944422576 DE4422576A1 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Bördelvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944422576 DE4422576A1 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Bördelvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4422576A1 true DE4422576A1 (de) | 1996-01-04 |
Family
ID=6521694
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944422576 Withdrawn DE4422576A1 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Bördelvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4422576A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105710237A (zh) * | 2016-04-06 | 2016-06-29 | 哈尔滨飞机工业集团有限责任公司 | 一种管材冲压扩口成型工具 |
WO2022199973A1 (de) * | 2021-03-26 | 2022-09-29 | Fr. Jacob Söhne Gmbh & Co. Kg | Mobile bördelmaschine und verfahren zur montage einer mobilen bördelmaschine |
-
1994
- 1994-06-28 DE DE19944422576 patent/DE4422576A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105710237A (zh) * | 2016-04-06 | 2016-06-29 | 哈尔滨飞机工业集团有限责任公司 | 一种管材冲压扩口成型工具 |
CN105710237B (zh) * | 2016-04-06 | 2017-10-31 | 哈尔滨飞机工业集团有限责任公司 | 一种管材冲压扩口成型工具 |
WO2022199973A1 (de) * | 2021-03-26 | 2022-09-29 | Fr. Jacob Söhne Gmbh & Co. Kg | Mobile bördelmaschine und verfahren zur montage einer mobilen bördelmaschine |
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