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Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Installationsgerät, wie Steckdose,
Schalter, Kabelauslaß oder
dergleichen zur Montage in einer Wanddose mit einem die Anschluss-
und/oder Bedienelemente aufweisenden Gerätesockel aus Isolierstoff und
einem mit dem Gerätesockel
verbindbaren, zur Befestigung an der Wanddose dienenden Tragring
aus Metall oder Kunststoff, wobei der Tragring einen ringförmigen Flansch
aufweist, der in der Einbausolllage im Wesentlichen parallel zur
Wandflache am Randbereich der Wanddose anliegt, und am Tragring
parallel zur Tragringebene gerichtete Halteelemente für den Gerätesockel
vorgesehen sind, die an einander diametral gegenüberstehenden Innenrandkanten
eines Ausschnittes des Tragringes angeformt sind, der von der Stirnseite
des Gerätesockels
durchsetzbar ist, als Zusatz zu Patent Nr. 43 41 277.
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Solche
Installationsgeräte
sind beispielsweise aus der
DE
41 21 846 C1 bekannt. Bei bekannten Installationsgeräten dieser
Art erfolgt der Zusammenbau von Gerätesockel und Tragring in der
Weise, daß der
Gerätesockel
in der vorgesehenen Montagerichtung axial in den Tragring eingeschoben
wird, wobei der Tragring in der Montagestellung so gebogen wird,
daß durch
die Biegung des Tragringes die im Einschubweg der Schrägschulter
des Gerätesockels liegenden
Halteelemente aus dem Einschubpfad bewegt werden, so daß der Gerätesockel
bis in die Endlage, d. h., bis zum Anschlag an die Anschlagelemente
eingeschoben werden kann. Wird dann der Tragring freigegeben, so
federt er in die Sollposition zurück, wobei dann die Halteelemente
in eine Position geschwenkt sind, in der sie hinter die Schrägschultern
des Gerätesockels
greifen.
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Eine
andere Ausführungsform
ist im Stand der Technik ebenfalls bekannt, wobei auch dabei eine Axialverschiebung
der Teile zueinander erfolgt und dann nach dem Zusammenfügen der
Einzelteile Lappen des Tragringes mittels Werkzeugeingriff nach
innen gebogen werden müssen,
um diese Lage zu sichern.
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Beide
Montagearten werden als nachteilig angesehen, da es nur unter erheblicher
Kraftaufwendung möglich
ist, den gesamten Tragring zu biegen, oder aber entsprechende Werkzeuge
erforderlich sind, um Lappen des Tragringes nach dem Ineinandersetzen
der Teile zu verformen, um den Zusammenhalt der Teile zu gewährleisten.
Dies bedeutet, daß beim
Zusammenbau der Teile Montagevorrichtungen benötigt werden. In Konsequenz
ist eine kostengünstige
und zeitsparende Montage, beispielsweise im Wege der Heimarbeit,
nicht oder nur unzureichend möglich.
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Ausgehend
von dem eingangs bezeichneten Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Installationsgerät der im Oberbegriff
bezeichneten Art zu schaffen, welches in einfacher Weise und ohne
Zuhilfenahme von Montagewerkzeugen oder Verformungswerkzeugen zusammengebaut
werden kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung vor, daß der
Gerätesockel
an zwei parallelen Seitenflächen
parallel zur Tragringebene Anschlagstege und Haltefinger aufweist,
wobei die Anschlagstege bei Zuführung
des Gerätesockels
von der Rückseite
des Tragringes an Flächenbereiche
des Tragringes anlegbar sind und nach Querverschiebung des Gerätesockels
relativ zum Tragring parallel zum Längsverlauf der Anschlagstege
die Haltefinger die Vorderseite des Tragringes an Flächenbereichen übergreifen.
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Entgegen
der Lehre des Standes der Technik werden erfindungsgemäß die Teile
mit zueinander versetzten Mittelachsen zueinander zugeführt, bis
zu einer Position, in welcher die Anschlagstege an den entsprechenden
Flächenbereichen
an der Rückseite des
Tragringes anliegen. Dabei liegen die Haltefinger in Freiräumen und
ebenso ragt die Frontseite des Gerätesockels durch den entsprechenden
Ausschnitt des Tragringes vor. Nachfolgend erfolgt eine Parallelverschiebung
vom Tragring relativ zum Gerätesockel,
wobei die Haltefinger auf der den Anschlagstegen entgegengesetzten
Seite des Tragringes oder entsprechenden Tragringflächenbereichen
anliegen und diese Flächenbereiche übergreifen.
Es ist somit die Sollage sichergestellt.
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Diese
Montage ist äußerst einfach
und rationell, vorzugsweise auch manuell durchzuführen, wobei
keine Montagevorrichtung oder Verformungsvorrichtung zu Hilfe genommen
werden müssen.
Für den
Zusammenhalt der Teile und die spätere Endmontage an einem Einbauort
genügt
das einfache Zusammenschieben der Teile ohne zusätzliche Sicherung. Die Belastung
dieser Teile im Gebrauch findet jeweils lediglich in axialer Richtung
statt, beispielsweise das Einstecken oder Herausziehen eines Steckers,
so daß eine
Verschiebung der Teile zueinander aus der Montagesollposition bei
den normalen Gebrauchslagen nicht zu erwarten ist. Durch eine enge
Einstellung der Passung, kann durch die Haltefinger eine erhebliche
Klemmkraft aufgebaut werden, wodurch ein sicherer Halt der Teile
aneinander gewährleistet
ist.
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Der
Gerätesockel
kann einteilig oder mehrteilig sein. Es ist auch möglich, in
einem Tragring nicht nur eine Ausnehmung für einen Gerätesockel vorzusehen, sondern
es können
je nach Größe der Gerätesockel
auch mehrere, beispielsweise zwei zueinander parallele Gerätesockel
in entsprechende Ausnehmungen des Tragringes eingesetzt werden.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, daß die Anschlagstege bei Zuführung des
Gerätesockels
zum Tragring von der Rückseite
des Tragringes her an Gegenanlageflächen des Tragringes anlegbar
sind, wobei das stirnseitig gegenüber den Anschlagstegen vorspringende
Endteil des Gerätesockels
den Ausschnitt des Tragringes durchsetzt und wobei die Gegenanlageflächen durch
an zueinander parallelen Randkanten des Ausschnittes ausgebidete
Flächenbereiche
des Tragringes gebildet sind, daß an den beiden Enden der Anschlagstege
des Gerätesockels über die
Seitenfläche
des Anschlagsteges nach außen
gerichtet abragende Haltefinger vorgesehen sind, die bei in Vormontagelage
an die Gegenanlageflächen
des Tragringes angelegten Anschlagstegen entsprechende Ausnehmungen
des Ausschnittes des Tragringes durchgreifen, daß der Gerätesockel zur Endmontage quer
zum Tragring in dem Ausschnitt begrenzt verschiebbar ist, und zwar parallel
zur Längserstreckung
der Anschlagstege, wobei die Haltefinger auf Stützflächen des Tragringes aufgleiten
und in Montageendlage auf diesen aufsitzen und zwar auf der der
Zuführrichtung
des Gerätesockels
abgewandten Stirnfläche
des Tragringes bzw. der Stützflächen.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, daß die
Anschlagstege mit den Haltefingern in Vorderansicht auf den Gerätesockel
eine H-Form bilden, wobei der Quersteg durch den Funktionsbereich
(Buchse, Stecker, Kabelauslaß,
Schalter) des Gerätesockels
und die durch diesen beabstandeten parallelen Haltestege gebildet
ist, und die Enden der Längsstege
die vier Haltefinger bilden, und daß der Ausschnitt des Tragringes
in Vorderansicht ebenfalls H-förmig ausgebildet
ist, wobei dessen Dimension dem zum Zwecke der Montage des Gerätesockels
erforderlichen Verschiebeweg des Gerätesockels angepaßt ist und
die von den Haltefingern übergreifbaren
Stützflächen an
den Endbereichen der Längsstege
der H-Form ausgebildet sind.
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Dabei
ist bevorzugt vorgesehen, daß die Längsstege
der H-Form des Ausschnittes die doppelte Breite der Längsstege
der H-Form des Gerätesockels
aufweisen, wobei der in axialer Zuführrichtung des Gerätesockels
liegende Bereich der Längsstege der
H-Form des Ausschnittes offen und der in Querverschieberichtung
des Gerätesockels
liegende Bereich endseitig durch die Stützflächen geschlossen ist.
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Desweiteren
ist bevorzugt vorgesehen, daß die
Anschlagstege des Gerätesockels
und die Flächenbereiche
des Tragringes, an die die Anschlagstege anlegbar und entlang derer
die Anschlagstege verschiebbar sind, in der Montageendlage von Tragring
und Gerätesockel
miteinander in Eingriff stehende Rastmittel aufweisen.
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Eine
besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, daß der Gerätesockel
aus mindestens einer im Querschnitt rechteckigen modularen aus Kunststoff
bestehenden Buchse besteht, deren Steckereinsteckbereich von einer
leitfähigen
Hülse umgeben
ist, die auf zwei parallelen Seitenwandungen Rastmittel zur lösbaren Verbindung
mit Haltern aufweist und die wahlweise mit einem vor der Buchsenmündung anzubringenden,
aufrastbaren Codierrahmen aus leitfähigem Material, insbesondere
metallisiertem Kunststoff ausrüstbar
ist, wobei die Hülse
und/oder der Codierrahmen einstückig
mit einem Rahmenteil aus insbesondere metallisiertem Kunststoff
ausgebildet ist, der die Anschlagstege und Haltefinger aufweist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden
näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 einen
Gerätesockel
in Seitenansicht in einer Montageposition;
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2 desgleichen
nach erfolgter Zusammenfügung
der Einzelteile;
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3 ein
elektrisches Installationsgerät
in der Vormontagelage;
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4 desgleichen
im Schnitt IV-IV der 3 gesehen;
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5 das
Installationsgerät
nach 4 in der Endmontagelage;
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6 desgleichen
im Schnitt VI-VI der 5 gesehen;
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7 ein
Installationsgerät
in Montagesollage in Draufsicht;
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8 desgleichen
komplettiert in Seitenansicht;
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9 das
Installationsgerät
im Schnitt IX-IX der 7 gesehen;
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10 ein
komplettiertes Installationsgerät in
Vorderansicht.
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In 1 und 2 ist
ein Gerätesockel 21 gezeigt,
der aus einer im Querschnitt quadratischen modularen Kunststoffbuchse 23 besteht,
deren Steckereinsteckbereich 24 von einer leitfähigen Hülse umgeben
sein kann. Auf zwei parallelen Seitenwandungen sind Rastmittel 25, 26 angeordnet
und ausgebildet, die zur lösbaren
Verbindung mit entsprechenden Haltern dienen. Zusätzlich ist
ein vor der Buchsenmündung
anzubringender, aufrastbarer Codierrahmen 27 aus leitfähigem Material,
insbesondere metallisiertem Kunststoff vorgesehen. Bei der gezeigten
Ausführungsform
ist der Codierrahmen 27 einstückig mit einer Hülse 28 und
einer weiteren Abschirmung 29 ausgebildet, die insgesamt
ein einstückiges
Rahmenteil 30 aus, metallisiertem Kunststoff bilden.
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Dieses
Rahmenteil 30 weist Anschlagstege und Haltefinger 31 auf,
die nachstehend noch weiter beschrieben werden.
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Die
Ausbildung von Buchsen
21 der dargestellten Art ist an
sich aus der
DE 43
14 908 A1 bekannt. Die Ausbildung eines Codierrahmens
27 ist
an sich aus der
DE
42 28 490 A1 bekannt.
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In
den weiteren Zeichnungsfiguren ist ein elektrisches Installationsgerät gezeigt,
welches als Bestandteil die Ausbildung nach 1 und 2 aufweist.
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In 3 beispielsweise
ist ein elektrisches Installationsgerät mit zwei Buchsen derart nach 1 und 2 gezeigt,
welches zur Montage in einer Wanddose vorgesehen ist und zwei Gerätesockel 21 aus
Isolierstoff und einen mit den Gerätesockeln 21 verbindbaren,
zur Befestigung an der Wanddose dienenden Tragring 22 aus
Metall oder Kunststoff besteht. Der Tragring 22 weist einen
ebenen ringförmigen
Flansch auf, der in der Einbausollage im wesentlichen parallel zur
Wandfläche
am Randbereich einer Wanddose anliegt.
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Am
Tragring 22 sind parallel zur Tragringebene gerichtete
Halteelemente für
den Gerätesockel 21 vorgesehen,
die an einander diametral gegenüberstehenden
Innenrandkanten eines Ausschnittes des Tragringes 22 angeformt
sind. Der Tragring ist, wie insbesondere beispielsweise aus 4 ersichtlich,
von dem Vorderteil des Gerätesockels 21 durchsetzbar.
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Der
Gerätesockel 21 weist
an zwei parallelen Seitenflächen 32 parallel
zur Tragringebene verlaufende Anschlagstege 33 auf, die
bei Zuführung
des Gerätesockels
von der Rückseite
des Tragringes 22 her in Richtung der Pfeile 34 an
Flächenbereiche 35 des
Tragringes 22 anlegbar sind. Nach Querverschiebung aus
der Position gemäß 3 und 4 in
die Position gemäß 5 und 6 in
Richtung der Pfeile 36, wobei die Gerätesockel 21 in Richtung der
Pfeile 36 relativ zum Tragring 22 verschoben werden, übergreifen
Haltefinger 31 vorderseitig Flächenbereiche 36 des
Tragringes 22, die vorzugsweise geringfügig gegenüber der Tragringebene nach
hinten verkröpft
oder schräg
gerichtet verlaufen.
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Die
Anschlagstege 33 mit den Haltefingern 31 bilden
in Vorderansicht auf den Gerätesockel,
wie beispielsweise aus 3 ersichtlich, eine H-Form, wobei
der Quersteg des H durch den Funktionsbereich der Buchse des Gerätesockels 21 und
die durch diesen Buchsenbereich beabstandeten parallelen Haltestege 33 gebildet
ist. Die Enden der Längsstege der
H-Form bilden die vier Haltefinger 31.
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Der
Ausschnitt des Tragringes 22 ist in Draufsicht ebenfalls
H-förmig
ausgebildet, wobei dessen Dimension dem zu Zwecke der Montage des Gerätesockels 21 erforderlichen
Verschiebeweg des Gerätesockels 21 angepaßt ist und
die von den Haltefingern 31 übergreifbaren Stützflächen 36 an
den Endbereichen der Längsstege
der H-Form ausgebildet sind. Die Längsstege sind dabei in doppelter
Breite der Längsstege
des Gerätesockels 21 ausgebildet, so
daß bei
axialer Zuführung
ein Freiraum neben den Stützflächen 36 ist,
durch welchen die Haltefinger 31 durchgreifen können. Erst
nach Querverschiebung übergreifen
dann die Haltefinger 31 die Stützfläche 36.
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Zur
Sicherung der Montagesollage weisen die Anschlagstege 33 des
Gerätesockels 21 und
die Flächenbereiche 35 des
Tragringes 22, an welche die Anschlagstege 33 anlegbar
sind und entlang derer die Anschlagstege verschiebbar sind, in der
Montageendlage vom Tragring und Gerätesockel miteinander in Eingriff
stehende Rastmittel 37 auf. Diese Rastmittel sind nicht
unbedingt erforderlich, da, wie insbesondere aus der Darstellung
gemäß 8 bis 10 ersichtlich,
nach erfolgter Montage der Gerätesockel 21,
eine Abdeckung 38 und eine Zentralabdeckung 39 angeordnet
und befestigt werden. Die Zentralabdeckung 39 weist entsprechend
der Buchsenkontur der Gerätesockel 21 gestaltete
Ausnehmungen 40 auf, so daß nach Anordnung der Zentralabdeckung 39 eine
seitliche Verschiebung der Buchsen bzw. Gerätesockel 21 nicht
möglich
ist, da diese die Ausnehmungen 40 durchsetzen und somit
gegen seitliche Bewegungen gehindert sind.
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Die
Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle
neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.