DE4417254A1 - Mittel als Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgemische für Tierarzneimittel, Tiergesundheitspflegemittel, Medizinalfuttermittel, Ergotropika und zur Anwendung in der Veterinärhygiene sowie Verfahren zur Herstellung der Mittel und pharmazeutischer Erzeugnisse und Methoden ihrer Anwendung - Google Patents
Mittel als Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgemische für Tierarzneimittel, Tiergesundheitspflegemittel, Medizinalfuttermittel, Ergotropika und zur Anwendung in der Veterinärhygiene sowie Verfahren zur Herstellung der Mittel und pharmazeutischer Erzeugnisse und Methoden ihrer AnwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Mittel als Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgemische zur Anwendung als Tierarzneimittel,
Tiergesundheitspflegemittel, Medizinalfuttermittel, Ergotropika und zur Anwendung in der
Veterinärhygiene.
Die Mittel können angewendet werden in der Landwirtschaft bei landwirtschaftlichen Nutztieren, in der
Fischwirtschaft, in der Forstwirtschaft zur Gesunderhaltung und Pflege des Wildtierbestandes, in
zoologischen Gärten und Naturparks zur Gesunderhaltung und Pflege der Tiere sowie entsprechende
Behandlung und Pflege von Haustieren (z. B. Hund, Katze, Vögel usw.) sowie exotischen Tieren zur
Zierde und Freizeitgestaltung.
Die Mittel und Erzeugnisse können auch im Rahmen der Veterinärhygiene sowie des Umweltschutzes
Anwendung finden.
In der Tiermedizin kommen als Naturheilmittel z. B. Huminsäuren, die aus Torf, anderen Huminstoffen
und aus Braunkohle extrahiert werden, zum Einsatz.
Bevorzugtes Einsatzgebiet für Huminsäuren-Präparate in der Veterinärmedizin ist die Prophylaxe und
Therapie von infektiösen und nichtinfektiösen Magen- und Darmerkrankungen sowie deren Einsatz für
diätische Zwecke.
Der Wirkstoff bzw. das Wirkstoffgemisch Huminsäuren ist allerdings nicht als einheitliche Substanz im
Sinne der klassischen Chemie oder der pharmazeutischen Qualitätsprüfung zu definieren und
einzuordnen. Chemisch stellen sie hochmolekulare Phenolkörperpolymerisate (Mol.-Massen im
Bereich von 10000 bis zu 200000) dar und besitzen eine Vielzahl von funktionellen Gruppen und sind
außerdem Naturstoffe mit hohem Sorptionsvermögen und damit auch ausgezeichnete
Ionenaustauscher.
Die Wirkungsqualität und Wirkungsquantität der Huminsäuren zum Einsatz als Naturheilmittel ist sehr
abhängig von deren Herkunft und es ist daher ein sehr entscheidender Mangel, daß diese
Naturheilmittel nicht in gleichbleibender Qualität gewonnen werden können.
Es gab daher bereits verschiedene Bestrebungen, die in ihrer Wirkungsqualität und Wirkungsquantität
sehr unsicheren Huminsäuren durch einen Arzneirohstoff bzw. Wirkstoff oder Wirkstoffgemisch zu
ersetzen, der in ständig reproduzierbarer Weise in großtechnischen Anlagen mit gleichbleibenden
Qualitätsparametern hergestellt werden kann. Zu diesem Zweck wurde auch die Naturstoffgruppe der
Lignine betrachtet.
Lignine sind wie Huminsäuren natürliche Phenolkörperpolymerisate und bilden in der Natur die
"Gerüstsubstanzen" des Holzes und anderweitiger lignocellulosehaltiger Biomassen. In der
sogenannten Inkohlungsreihe des natürlichen Stoffkreislaufes sind sie wesentliche Ausgangsstoffe für
die Bildung von Huminsäuren und Huminstoffen, die dann ferner zu Braunkohle umgesetzt werden.
Aus der "engen Verwandtschaft" der Naturstoffgruppe der Lignine mit den Huminsäuren und
Huminstoffen resultieren auch die bereits genannten Bestrebungen, Lignine oder biochemische
Wirkstoffe auf Ligninbasis als Substitutionsprodukte für die in der Tiermedizin eingesetzten
Huminsäuren zu erschließen.
Diese Aufgabe zu lösen, ist bisher nur in sehr begrenzten Umfange gelungen, da bisherige
Lösungsvorschläge unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten keine Bedeutung erlangt haben.
So wird z. B. in einer russischen Erfindung vorgeschlagen, Lignin, gewonnen aus dem Prozeß der
Holzverzuckerung, als Wirkstoff in der Veterinärmedizin zur Behandlung akuter Magen- und
Darmerkrankungen bei Rindern (Saugkälbern) und Legehennen einzusetzen (vergl. US-Patentschrift
4.473.556 vom 25. September 1984, Composition and method for treating gastrointestinal disturbances
in animals and method for producing this composition). Die Behandlungserfolge sind bei drei- bis
fünftägiger Anwendung akzeptabel, so daß prinzipiell akute Magen- und Darmerkrankungen und
Diarrhoen gut behandelt werden können. Die Versuche wurden mit einem Holzzuckerlignin bzw.
Säurelignin vom Typ des SCHOLLER-Lignins gemacht, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dem
übermäßigen Einsatz von Antibiotika und Sulfonamiden in der Veterinärmedizin entgegenzuwirken.
Lignine aus dem Prozeß der Holzverzuckerung (Holzzuckerlignine, Säurelignine) haben in den
westlichen Ländern kaum noch eine wirtschaftliche Bedeutung. In Rußland soll jedoch die
Totalhydrolyse des Holzes zur Gewinnung von Glucose, die weiter zu Alkohol vergoren wird, noch eine
gewisse regionale Bedeutung haben. Holzzuckerlignine als Wirkstoffe oder Arzneimittelgrundsubstanz
zur Verwendung in der Veterinärmedizin haben somit nur eine geringe wirtschaftliche Bedeutung.
Eine weitere Erfindung geht davon aus, daß native Lignine oder künstliche oder native Monolignole
einer enzymatischen Dehydrierungspolymerisation unterworfen werden. Dadurch wird ein
Wirkstoffgemisch mit einem niedermolekularen Bestandteil (mittl. Mol.-Masse ca. 2000) und einem
höherrnolekularem Bestandteil (Mol.-Masse-Bereich 10000 bis 25000) gewonnen. Das
Wirkstoffgemisch soll nach Darstellung des Erfinders ein Polymerengemisch mit dem Charakter eines
"typischen Ligninderivates" (wasserlösliche, organische Säure, hellbraun bis dunkelbraun gefärbt) sein.
Die Reaktionszeit zur Herstellung des Wirkstoffgemisches aus den Ausgangsprodukten (Monolignole
oder natives Lignin) wird vom Erfinder mit 15 Monaten angegeben. Das Einsatzgebiet dieses
biochemischen Wirkstoffes/Wirkstoffgemisches soll vorzugsweise die unspezifische
Reizkörpertherapie sein, indem die Substanz unmittelbar in Grundprozesse der intrazellulären
Stoffwechselregulation eingreift (Patentschrift DE 28 50 281 vom 20. 11. 1978, neuer biochemischer
Wirkstoff, Verfahren zu seiner Herstellung und diesen Wirkstoff enthaltene pharmazeutische
Zubereitung).
Mit unspezifischer Reizkörpertherapie meint der Erfinder die Beeinflussung von Stoffwechsel
vorgängen in der Weise, daß infolge gewebeunspezifischer Reaktionen die allgemeine
Belastungsfähigkeit des Körpers (Streßabwehr) und die Widerstandsfähigkeit des Organismus
gegenüber Infektionskrankheiten erhöht wird. Der Erfinder verneint, daß sich Ligninsulfonate als auch
Ligninsulfonsäuren, Cuproxan-Lignin und Säure-Lignin als Ausgangsstoffe für die Herstellung des
genannten biochemischen Wirkstoffes bzw. Wirkstoffgemisches eignen würden, da sie offensichtlich
nicht die erforderlichen Strukturelemente bzw. pharmakologisch wirksamen Gruppen enthalten
würden.
Andererseits erwähnt der Erfinder als einer seiner Ausgangsprodukte z. B. das "Wildstätter-Lignin",
welches aber bekannterweise ein Säure-Lignin ist, also ein Lignin aus dem Prozeß der
Holzverzuckerung. Dieser Lignin-Typ hat, wie bereits erwähnt aber ohnehin keine wirtschaftliche
Bedeutung.
Ligninsulfonate werden in einer anderen Erfindung auch noch als Zusatzstoffe (Hilfsstoffe mit
Dispergiereigenschaften für galenische Zubereitungen) für Tierarzneimittel zur Bekämpfung von
Fischmykosen auf der Wirkstoffbasis verschiedener Benzimidazole erwähnt (Patentschrift DE 34 10 348
vom 21. 3. 1994, Verfahren zur Bekämpfung von Fischmykosen und Mittel zur Durchführung des
Verfahrens).
Allgemein bekannt und wirtschaftlich in größerem Ausmaße auch praktiziert, ist die Verwendung von
Ligninstoffen und Ligninsulfonaten als Hilfsstoff (Kleb- und Bindemittel) zur Herstellung
industrieller Mischfuttermittel, speziell von Futtermittel-Pellets.
Das Futtermittelgesetz der Bundesrepublik Deutschland (FMG, Gesetz der BRD über den Verkehr mit
Futtermitteln, Anlage 5 zu § 5, Normentafel für Mischfuttermittel, Nr. 12 Preßhilfsstoffe) gestattet den
Einsatz von Ligninstoffen und Ligninsulfonaten als Preßhilfsmittel zur industriellen Herstellung von
Futtermittel-Pellets. Das betrifft reine Ligninstoffe und Ligninsulfonate, als auch die Verwendung von
eingedickter Sulfitablauge, die diese Stoffe als "Ligninkonzentrate" enthält.
Lignin-Konzentrate (Sulfitablaugen) sowie die Ligninsulfonsäure und ihre Salze, die Ligninsulfonate,
sind praktisch untoxisch.
Für reine Ca, Mg, Na und NH₄-Ligninsulfonate werden in der Literatur akute Toxizitätswerte im
allgemeine mit einem DL₅₀-Wert (Dosis Letalis) von < 30 g/kg Ratte angegeben. DL₅₀-Werte von 5 -
15 g/kg Ratte gelten im allgemeinen schon als praktisch nicht giftig.
Die großtechnische Gewinnung von Ligninen und Ligninsulfonaten ist ebenfalls bekannter Stand der
Technik. Diesbezüglich wird auf die Ausführungen in Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie,
4. neubearbeitete und erweiterte Auflage, Band 16, Verlag Chemie GmbH, Weinheim, 1978,
verwiesen.
Dort sind auch die allgemeinen stofflichen Eigenschaften der Lignine und Ligninsulfonate beschrieben.
Die pharmakologischen Eigenschaften der Ligninsulfonate als antiviral wirkende Substanzen in der
Humanmedizin sind z. B. in den Patentschriften US-Patent 4.185.097 vom 22. Januar 1980 (Method of
combating Herpes simplex viruses with Lignosulfonates) und Patent DE 40 10 368.4 (Verwendung von
Ligninderivaten zur Bekämpfung von AIDS-Viren und anderen Viren) beschrieben.
Die Wirkung von Ligninsulfonaten als Mittel mit Antithromboseeigenschaften ist in der EP-Patentschrift
03 03 236 vom 9. August 1988 dargestellt.
Weitere Schutzrechte, die für die vorliegende Erfindungsbeschreibung (Patentschrift) von Interesse
wären, konnten auf der Grundlage einer umfangreichen Schutzrechtsrecherche (Abschluß 6. April
1994) nicht ermittelt werden.
Der dargestellte Stand der Wissenschaft und Technik läßt die Schlußfolgerung zu, daß die Entwicklung
moderner und kostengünstiger Mittel zur Verwendung in der Veterinärmedizin, Veterinärhygiene und
Tierproduktion erfinderisch höchst unvollkommen gelöst ist und einer weiteren zielgerichteten
Erfindertätigkeit bedarf, um bestehende Mängel des derzeitigen Standes zu beheben.
Es ist das Ziel der Erfindung, neue Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgemische als Arzneimittelgrundsubstanzen
für die Anwendung in der Veterinärmedizin, Veterinärhygiene und zur Herstellung von Medizinalfutter
mitteln zu erschließen.
Diese Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgemische sollen in der Anwendung den bereits eingeführten
Huminsäuren und daraus resultierenden pharmazeutischen Erzeugnissen ebenbürtig oder gar
überlegen sein.
Angestrebt wird eine Bereicherung des Arzneimittelsortimentes auf der Grundlage von praktisch
nichttoxischen Naturheilstoffen, die keine schädigenden Nebenwirkungen auf den tierischen
Organismus haben und auch keine Rückstände bilden, so daß negative Einflüsse beim Verzehr von
Lebensmitteln tierischer Herkunft auf die Nahrungskette Tier - Mensch ausgeschlossen werden.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgemische sollen wesentlich mit dazu beitragen, der
übermäßigen Anwendung von Antibiotika, Sulfonamiden und anderer bedenklicher Chemotherapeutika
in der Veterinärmedizin und Tierernähung entgegenzuwirken, um die bekannten schädlichen
Nebenwirkungen dieser Stoffe auf Tier und Mensch bei übermäßigem Gebrauch zu vermeiden.
Neben der Anwendung der eingeführten Huminsäuretherapie sollen die erfindungsgemäßen Wirkstoffe
und Wirkstoffgemische wirkungsvoll dazu beitragen, vorhandene Therapielücken zu schließen. Sie
sollen aber auch dazu dienen, neue Indikationsgebiete (neue Anwendungsmöglichkeiten) zu
erschließen.
Das Ziel der Erfindung soll aber vor allem auch darin bestehen, die in der Charakteristik des bekannten
Standes der Technik aufgezeigten Mängel durch zielgerichtete erfinderische Tätigkeit zu beseitigen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe und Wirkstoffgemische sollen sich durch gleichbleibende
Wirkungsqualität und Wirkungsquantität auszeichnen und dadurch unter dem Gesichtspunkt der
pharmazeutischen Qualitätsanforderungen besser standardisierbar sein.
Damit wird ein wesentlicher Mangel im Vergleich zur Verwendung von natürlichen Huminsäuren aus
Torf oder Braunkohle beseitigt.
Es soll weiterhin unter Bezugnahme auf das Patent US 4.473.556 aufgezeigt werden, daß nicht nur die
wirtschaftlich unbedeutenden Säurelignine aus dem Prozeß der Holzverzuckerung als Arzneimittel
grundsubstanzen verwendet werden können, sondern auch andere Lignine, insbesondere Kraftlignine
und Oxylignine, vor allem aber in erster Linie die Lignosulfonsäuren und die Ligninsulfonate sowie ihre
vielfältigen Modifikationen, technischen und biotechnologischen Aufarbeitungsvarianten. Damit wird
erfindungsgemäß eine wesentlich breitere Rohstoffbasis für die Herstellung von Arzneimittelgrund
substanzen zur Verwendung in der Tiermedizin, Veterinärhygiene und für die Herstellung von
Medizinalfuttermitteln aufgezeigt. Letztlich muß auf der Grundlage eigener erfinderischer Tätigkeit auch
dem Verfasser der Patentschrift DE 28 50 281 widersprochen werden, welcher die Meinung vertritt, daß
sich vor allem Ligninsulfonsäuren oder Ligninsulfonate nicht als Wirkstoffe oder Wirkstoffgemische für
Arzneimittelgrundsubstanzen oder als Ausgangsstoffe zur Herstellung neuer biochemischer
Wirkstoffe eignen würden. Diese Auffassung ist korrekturbedürftig; das zeigt die vorliegende
Erfindungsbeschreibung. Weiterhin bedarf es nach eigenen Erkenntnissen ganz offensichtlich auch
nicht solcher aufwendiger und kosten intensiver biochemischer Verfahren, die erst nach einer
Reaktionszeit von 15 Monaten ein neues biochemisches Wirkstoffgemisch liefern.
Die erfinderische Aufgabenstellung wird dadurch gelöst, daß Lignine (bevorzugt Kraftlignine und
Oxylignine) Ligninsulfonsäuren und Ligninsulfonate sowie Modifikationen oder technische oder
biotechnologische Aufarbeitungsvarianten der genannten Stoffe als ebenbürtige oder überlegene
Wirkstoffe oder Wirkstoffgemische im Vergleich zu den Huminsäuren bzw. der Huminsäuretherapie in
der Veterinärmedizin; Veterinärhygiene und Tierernährung (Medizinalfuttermittel) vorgeschlagen
werden.
Lignine, Ligninsulfonsäuren, Ligninsulfonate sowie anderweitige Ligninderivate sind hinsichtlich ihrer
stofflichen Eigenschaften und großtechnischen Herstellungsweise beschrieben (Ullmanns
Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. neubearbeitete und erweiterte Auflage, Band 16, Verlag
Chemie GmbH Weinheim, 1978).
Die pharmakologischen Wirkungen der Lignine und Ligninderivate sind in der Fachwelt nur teilweise
bekannt. Außerdem ist der Fachwelt bisher noch nicht gelungen, oben genannte Stoffe oder
technische Aufarbeitungsvarianten davon als Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgemische in
wirtschaftlich bedeutsamer Weise in die Veterinärmedizin und Tierproduktion einzuführen.
Auf erfinderische Weise wurde dieser Mangel erkannt und auf erfinderische Weise werden
nachfolgend auch Lösungsvorschläge beschrieben und Versuchsergebnisse dargestellt, die geeignet
sind, bestehenden Mängeln abzuhelfen.
Herstellung von Ligninen, Ligninsulfonsäuren bzw. Ligninsulfonaten sowie Modifikationen und
Aufarbeitungsvarianten der genannten Stoffe.
Die Herstellung von Ligninen, Ligninsulfonsäuren und Ligninsulfonaten ist bekannter Stand der
Technik. Diesbezüglich wird auf die Ausführungen in Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie,
4. neubearbeitete und erweiterte Auflage, Band 16, S. 253 bis 260, Verlag Chemie GmbH, Weinheim,
1978, verwiesen. Auch die Herstellung entsprechender chemischer Modifikationen gemäß
Erfindungsanspruch 2.1. ist bekannter Stand der Technik und großtechnisch ausführbar.
Technische Prozesse der Ultrafiltration sind bekannter Stand der Technik und großtechnisch
ausführbar. Großtechnisch fraktionierte Lignine und Ligninsulfonate sind als Handelsprodukte
erhältlich.
Vom Autor der vorliegenden Patentschrift wurde die Fraktionierung und Aufkonzentrierung flüssiger
Ligninsulfonate mittels Membranfiltration in der Patentschrift DD 2 44 908 A1 beschrieben. In
Anlehnung an diese technische Ausführung wurden flüssige Ligninsulfonate mittels Membranfiltration
bzw. Ultrafiltration und verschiedenen Varianten aufgearbeitet.
Sulfitablauge bzw. Ligninsulfonatkonzentrate werden zum Zwecke der Fraktionierung durch
Ultrafiltration nach dem Prinzip der gegenläufigen Osmose (in einem mehrstufigen Prozeß unter
Verwendung verschiedenartiger Module) in höhermolekulare und niedermolekulare Fraktionen
getrennt.
Als Ausgangsprodukt wurde eine Mischfraktion (Standardprodukt) mit einer mittleren Mol. -Masse von
13700 eingesetzt und in einzelne Fraktionsbereiche aufgetrennt. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1
dargestellt.
Die in Beispiel 1.2. und Tabelle 1 hergestellten Fraktionsbereiche sollen lediglich beispielgebend für
großtechnische Aufarbeitungsvarianten stehen.
Die Mol.-Massen des Standard- bzw. Ausgangsproduktes (Fraktion F 1) sowie der Fraktion F 3
entsprechen den Mol.-Massen natürlicher Huminsäuren. Die Fraktionen F 4 und F 5 sind mit sehr
hochmolekularen Huminsäuren/Huminstoffen vergleichbar und zeichnen sich bereits durch sehr stark
ausgeprägte Sorptionseigenschaften aus. Die niedermolekulare Fraktion F 2 (Mol.-Masse 5000-
10000) dürfte mit der in dem Patent DE 28 50 281 beschriebenen niedermolekularen Fraktion (Mol.-
Masse 500 bis 5000 Mittelwert 2000), zumindest unter dem Gesichtspunkt der Mol.-Masse,
vergleichbar sein.
Aber auch pharmakologisch orientierte Untersuchungen weisen auf gewisse Ahnlichkeiten mit dem im
Patent DE 28 50 281 beschriebenen neuen biochemischen Wirkstoff hin. Es dürfte also möglich sein,
neue Wirkstoffe zum Zwecke der sog. unspezifischen Reizkörpertherapie und Resistenzinduktion bzw.
Paramunisierung auch auf technischem Wege kostengünstig herzustellen. Es bedarf offensichtlich
nicht solch aufwendiger Verfahren, wie im Patent DE 28 50 281 beschrieben. Wirkstoffgemische bzw.
Fraktionsgemische aus Fraktionen mit einer mittleren Mol. -Masse von 2000 und einem Mol.-Bereich
von 10000 bis 25000 lassen sich ebenfalls technisch nach dem Verfahrensprinzip der Ultrafiltration
herstellen.
Fraktionen und Fraktionsgemische, die dem biochemisch gewonnenen Wirkstoff noch näher kommen,
da auf biotechnologischem Wege gewonnen, können auch durch gezielte Führung von
Fermentationsprozessen (vergl. Pkt. 1.3. Tabelle 2 und Legende zu Tabelle 2) gewonnen werden.
Die Ergebnisse der biotechnologischen Modifizierung des Standard-Produktes mit einer mittleren Mol.-
Masse von 13700 sind in Tabelle 2 dargestellt.
Die Molekulargewichtsverteilung wurde mit Hilfe der Permeationschromatographie an Controlled Pore
Glass (CPG) bestimmt. Die Molekulargewichtsverteilung in Prozent (%) gibt die unterschiedlichen
Anteile in der angereicherten Fraktion an. Die Mol.-Massen des Standard- bzw. Ausgangsproduktes
(Standard-P) und die der modifizierten Substanzen Mod. 1 und Mod. 2 sind mit den Mol.-Massen
natürlicher Huminsäuren vergleichbar. Die Fermentationsprodukte der Varianten Mod. 3, Mod. 4 und
Mod. 5 stellen schon bereits sehr hochmolekulare, sorptionsstarke Stoffe und Stoffgemische dar. Die
mikrobielle Stoffwandlung von Ligninen und Ligninderivaten nach dem Beispiel 1.3. und Tabelle 2 soll
nur das Prinzip der Herstellung von Wirkstoffen und Wirkstoffgemischen auf dem Wege der
mikrobiellen Stoffwandlung im großtechnischen Prozeß darstellen. Grundsätzlich können auch andere
Mikroorganismen, als in Tabelle 2 genannt, zur biotechnologischen Stoffwandlung von Ligninen und
Ligninderivaten eingesetzt werden.
Je nach eingesetztem Mikroorganismus, unterschiedlicher Führung des Fermentationsprozesses und
Aufarbeitung der Kultursubstrate (Fermentinhalt, Kulturflüssigkeit) erhält man Wirkstoffe mit
unterschiedlichen pharmakologischen Wirkungsqualitäten und Wirkungsquantitäten.
Pharmakologische Wirkungen und Indikationsgebiete der erfindungsgemäßen Mittel gemäß
Erfindungsanspruch 2 (2.1., 2.2., 2.3.) und 3 unter besonderer Berücksichtigung der
Verwendung von Substanzen mit verschiedenen Mol.-Masse-Bereichen als Tierarzneimittel,
Tiergesundheitspflegemittel, Medizinalfuttermittel und Mittel zur Veterinärhygiene.
Ausgehend von einem Wirkstoffgemisch von Ligninsulfonaten mit 89% Wirkstoffgehalt (Restgehalt
11% vorwiegend Magnesium-Verbindungen), einem Mol.-Masse-Bereich von 5000 bis < 100000
(angereicherte Hauptfraktion 8000 bis 13700) sowie speziellen niedermolekularen und
hochmolekularen Fraktionen werden nach dem selbstgewählten Ordnungsprinzip der Mol.-Masse-
Bereiche der Stoffe bzw. Stoffgemische die pharmakologischen Potenzen der Stoffe bzw.
Stoffgemische beschrieben.
Das selbst gewählte Ordnungsprinzip des Mol.-Masse-Bereiches berücksichtigt vor allem die
möglichen Resorptionsverhältnisse der Stoffe bzw. Stoffgemische bei oraler Applikation, also der
Verabreichung der Mittel mit dem Trinkwasser oder dem Futter der Tiere.
Man kann davon ausgehen, daß z. B. bei der Verfütterung von Ligninsulfonatgemischen
niedermolekulare Fraktionsbestandteile (Mol.-Masse 5000 bis 10000) aus dem Darm resorbiert
werden und für intrazelluläre und interzellulare Stoffwechselprozesse zur Verfügung stehen.
Höhermolekulare Stoffe bzw. Stoffgemische werden weniger oder überhaupt nicht resorbiert und
entfalten ihre komplexen Wirkstoffpotenzen, vorwiegend Adsorptions- und Denaturierungs
mechanismen sowie Ionenaustauschprozesse auf Viren, Mikroorganismen sowie mikrobielle
Stoffwechselprodukte (z. B. Toxine).
Diesen Mechanismen unterliegen aber auch nichtbiotische Schadfaktoren für das Tier, die mit dem
Futter aufgenommen werden (z. B. Schwermetalle, Pestizidwirkstoffe u. ä.).
Nach dem selbstgewählten Ordnungsprinzip nach den Mol.-Masse-Bereichen läßt sich nachfolgender
Überblick über die bevorzugten Anwendungsweisen der Stoffe oder Stoffgemische vermittelten.
- - Resistenzinduktion bzw. Paramunisierung; also Induktion unspezifischer Abwehrmechanismen;
- - Aktivierung zellulärer Immunmechanismen;
- - Stoffwechselaktivierung, unspezifische Gewebereaktionen im Sinne einer unspezifischen Reizkörpertherapie, streßregulierende Wirkungen;
- - Antikoagulantien, Antithrombosewirkung, kreislaufstabilisierende Wirkungen.
- - antivirale und antibakterielle Wirkungen;
- - mittelstark ausgeprägte Adsorptionsmechanismen gegenüber Toxinen u. a. Schadstoffen;
- - mittelstark ausgeprägte Eigenschaften zur Verwendung als Antidiarrhoika und Antazida;
- - mittlere Kolloidale und schleimhautabdeckende Schutzwirkungen.
- - antivirale, antibakterielle Wirkungen und Anwendung als Kokzidiostatika;
- - stark bis sehr stark ausgeprägte Adsorptionsmechanismen gegenüber Toxinen u. a. schädlichen Stoffwechselprodukten;
- - Kolloidale Schutzfunktion und schleimhautabdeckende und schleimhautschützende Effekte.
Dadurch wird verhindert, daß Toxine u. a. giftige Stoffwechselprodukte, die in den Darm gelangen oder
sich im Darm befinden, durch den tierischen Organismus resorbiert werden. Dadurch werden
Vergiftungen und negative Auswirkungen auf das Stoffwechselgeschehen verhindert.
Die Einteilung der pharmakologischen Effekte nach dem Ordnungsprinzip der Mol.-Masse-Bereiche
hat fließenden Charakter. Einen erheblichen Einfluß auf Wirkungsqualität und Wirkungsquantität
haben natürlich die Art der Derivatisierung der Stoffe gemäß Erfindungsanspruch 2.1. und spezielle
Wirkstoffeigenschaften, die im Rahmen der fermentativen Stoffwandlung entstehen (Anspruch 2.3.).
Im Rahmen der vorliegenden Patentschrift kann auf die wissenschaftliche und praktische Problematik
oben genannter Prozesse nicht im Detail eingegangen werden. Diesbezüglich wird stellvertretend z. B.
auf folgende wissenschaftliche Übersichtspublikationen verwiesen:
- - Möglichkeiten der unspezifischen Aktivierung der Abwehrmechanismen von: G. Steinbach und H. Meyer in: Monatshefte Vet.-Med. 38 (1983) 486-489.
- - Vakzination und Paramunisierung von: A. Mayr, in: Monatshefte Vet.-Med. 48 (1993) 283-290.
Wenn von einer Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel als Resistenzinduktoren bzw.
Paramunitätsinducer gesprochen wird, ist immer damit deren aktivierende Wirkung auf das primitive,
antigenunspezifische, paraspezifische Immunsystem gemeint.
Die paraspezifische Immunabwehr ist ein physiologischer Vorgang bei der täglichen
Auseinandersetzung eines Organismus mit endogenen und exogenen Schadstoffen und Giften. Sie
setzt sofort ein, reagiert entsprechend unspezifisch und läßt sich als "primäre Kontrolle" der
körpereigenen Abwehr definieren. Sie soll Pathogene binden, inaktivieren und beseitigen, zumindest
aber so lange an einer den Organismus schädigenden Wirkung hindern bis spezifische
Abwehrreaktionen in Gang gekommen sind. Daneben besitzen sie aber auch regulierende Funktionen
für das gesamte Immunsystem.
Neben der Stimulierung der erregerunspezifischen Abwehrmechanismen der Paramunitätsinducer
(erfindungsgemäße Mittel) haben diese Substanzen und Präparate weiterhin große Bedeutung für die
Regulierung der Homöostase zwischen Hormon-, Kreislauf-, Stoffwechsel- und Nervensystem.
Diese Wirkungen macht die Lignine und Ligninsulfonate attraktiv als Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgemische
für Medizinalfuttermittel.
Es ist bekannt, daß gewisse Polyanionen Prozesse der Immunmodulation und Immunstimulation
beeinflussen können (P. THEIN, Adjuvantien-, Immunmodalitäten und Immunstimulation,
Veterinärmedizinische Nachrichten, Jahrgang 59, Heft 1/1988, S. 3-8).
Lignine und Ligninsulfonate sind natürliche Polyanionen mit ausgezeichneten
Oberflächenwirkungen.
In eigenen in vitro-Untersuchungen mit menschlichen und tierischen Zellsystemen konnten mit den
erfindungsgemäßen Mitteln Grundphänomene der Resistenzinduktion bzw. Paramunisierung
(Adhärenz, Phagozytose) im Konzentrationsbereich von 5 bis 500 mg/Liter positiv und reproduzierbar
beeinflußt werden. Zelltoxische Effekte treten erst bei einer Konzentration von 1000 mg/Liter auf.
Weiterhin konnten am Tiermodell Meerschwein bei oraler Verabreichung der erfindungsgemäßen Mittel
Prozesse der zellulären Immunantwort positiv beeinflußt werden.
Das Wirkungsspektrum der erfindungsgemäßen Mittel scheint von der Wirkungsqualität und der
sogenannten "Bandbreite" dem bekannten erregerspezifischen Wirkungsspektrum der Huminsäuren
zu entsprechen.
Vergleichende Untersuchungen der erfindungsgemäßen Mittel mit natürlichen Huminsäuren am Modell
Coxsackie-Virus A9/FL-Zellsystem ergaben, daß die erfindungsgemäßen Mittel in der
pharmakologischen Wirkungsqualität natürlichen Huminsäuren überlegen waren.
Ligninsulfonate verursachten eine 50%ige Virushemmung bei einer Substanzkonzentration zwischen 8
µg/ml und 40 µg/ml bei sehr niedriger Zelltoxizität (Toleranzgrenze 3.250 µg/ml). Das heißt, daß
Ligninsulfonate im Vergleich zu natürlichen Huminsäuren und synthetisierten
Phenolkörperpolymerisaten (Modellverbindungen für Huminsäuren bzw. Fulvosäuren) eine etwa
vergleichbar gute antivirale Aktivität aufweisen, aber den Vorzug besitzen, daß die Zelltoxizität der
Ligninsulfonate wesentlich geringer ist.
Unter dieser Mittelwirkung versteht man Prozesse der prophylaktischen und therapeutischen
Behandlung erregerspezifischer (Viren, Bakterien, Kokzidien) und erregerunspezifischer
(ernährungsphysiologisch bedingter) Magen- und Darmerkrankungen, vor allem bei Jungtieren, die oft
von schweren Durchfällen (Diarrhoen) begleitet sind.
Der prophylaktische Einsatz (Dosierung ab 300 mg/kg Körpermasse je nach Tierart, möglichst für die
Dauer der gesamten Jungtierperiode als Futterzusatz → Medizinalfuttermittel) oder therapeutische
Einsatz (Dosierung ab 500 mg/kg Körpermasse je nach Tierart ca. 10 Tage lang bei oraler
Verabreichung) der erfindungsgemäßen Mittel wirkt Diarrhoen und Ernährungsstörungen entgegen.
Als Wirkungsmechanismen der erfindungsgemäßen Mittel sind folgende Effekte zu erwarten:
- - Antidiarrhoische, antidyspeptische und den Verdauungsstoffwechsel regulierende Eigenschaften;
- - Antivirale und antibakterielle Effekte;
- - Diätetische Effekte zur beschleunigten Normalisierung der bakteriellen Magen- und Darmflora und der dadurch abhängigen Regenerierung des Stoffwechsels;
- - Adsorption von pathogenen Mikroorganismen und deren toxische Stoffwechselprodukte (Toxine) sowie von Viren und ggf. toxischen Umweltschadstoffen (z. B. Schwermetalle, Pestizidrückstände usw.);
- - Schleimhautabdeckende Wirkung sowie kolloide Schutzfunktion im Magen- und Darmkanal;
- - Stimulierung unspezifischer Abwehrmechanismen zur Krankheitsabwehr und stoffwechsel aktivierende Wirkungen.
Der Begriff "Medizinalfuttermittel" wird nicht einheitlich gebraucht. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindungsbeschreibung wird er gebraucht für die prophylaktische Anwendung der unter 2.2.1. bis
2.2.3. beschriebenen Wirkungen als auch für Wirkungen und Mittel, die man als Ergotropika,
Darmstabilisatoren oder growth promoter beschreibt.
Ein umfassender Überblick über Ergotropika und Kokzidiostatika vermittelt das Buch von Arno Hennig,
Ergotropika, Landwirtschaftsverlag (DDR) 1982. Ergotropika sind demnach als Stoffe anzusehen, die
die Leistung der Tiere erhöhen und stabilisieren und die Qualität der Lebensmittel tierischer Herkunft
verbessern.
Die erfindungsgemäßen Mittel können für den Einsatz als Ergotropika und kokzidiostatika sehr
empfohlen werden. Sie erfüllen neben den geforderten Parametern vor allem noch die sehr
bemerkenswerte Eigenschaft, daß die erfindungsgemäßen Mittel Wirkstoffe mit "Nicht-Antibiotika-
Charakter" sind.
Ansonsten wurden als Ergotropika sehr oft Antibiotika im Dauergebrauch eingesetzt (Literatur: Arno
Hennig, Ergotropika, Landwirtschaftsverlag (DDR) 1982).
Dies bringt bekannterweise erhebliche Nachteile mit sich, z. B. oft die Unwirksamkeit dieser Stoffe und
auch die Unwirksamkeit anderer Antibiotika (Resistenz, Kreuzresistenz u. ä.). zum Zwecke der
medizinischen Anwendung gegen Infektionskrankheiten. Rückstände in Lebensmitteln tierischer
Herkunft verursachen solche Erscheinungen der Nichtwirksamkeit von Arzneimitteln auch beim
Menschen, also im Bereich der Humanmedizin.
Die erfindungsgemäßen Mittel mit "Nicht-Antibiotika-Charakter" können ohne schädliche
Nebenwirkungen im Dauergebrauch als Wirkstoffe in Medizinalfuttermitteln eingesetzt werden. Die
erfindungsgemäßen Mittel als Wirkstoffe für Medizinalfuttermittel dürften dann hinsichtlich ihrer
Zulassung nicht dem Arzneimittelgesetz unterliegen, sondern müßten nach der gesetzlichen
Grundlage des Futtermittelgesetzes behandelt werden können.
Es wurde bereits vorangestellt, daß bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel am Tier die
orale Applikationsform, Gabe der Mittel mit dem Futter oder dem Trinkwasser, den absoluten Vorrang
hat.
Sonderformen der Applikation, z. B Injektionen (subkutan, intravenös allgemeine Dosis 15 bis 30 ml
einer 5-10%igen Suspension je 100 kg Körpermasse) oder vaginal und intrauterin (Spülungen mit ca.
5-10%igen wäßrigen Suspensionen) haben zweitrangige Bedeutung. Ebenfalls die Anwendung als
Aerosol zur Prophylaxe und Therapie von Pneumonien oder Erkrankungen der Atmungsorgane. Auch
die Anwendung als Salben (z. B. Eutersalben) oder Kapseln (Applikation in Körperhöhlen) ist möglich,
wird aber nicht ausführlicher dargestellt.
Hinsichtlicher der Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel zur Tier- und Stallhygiene wird auf Pkt. 3
verwiesen.
Das Spektrum der Tierarten, bei welchen die erfindungsgemäßen Mittel zur Anwendung kommen
können ist sehr breit. Nachfolgende einige Beispiele:
- - Rind (Kälber, Saugkälber) Bevorzugt bei infektiösen Magen- und Darmerkrankungen sowie schweren Durchfällen und anderen Infektionskrankheiten, Leistungsdepressionen, Konditionsschwäche.
- - Pferd (Fohlen) Anwendungsarten wie beim Rind
- - Schwein (Ferkel, Läufer) Bevorzugte Anwendung bei Dysenterie der Schweine und Saugferkel, Koliinfektionen, Kolienterotoxämi, bakteriell bedingte Enteritiden, Virusdiarrhoe, Leistungsdepressionen und mangelhafte Gewichtszunahmen.
- - Schaf, Ziege (und Lämmer) bevorzugte Einsatzgebiete wie beim Rind
- - Geflügel bevorzugte Anwendung bei Coli-Enteritis und Darmkokzidiose
- - Hund, Katze, Kaninchen bevorzugte Anwendung bei Coli-Enteritis und Darmkokzidiose
- - Zootiere (Beuteltiere, Affen, Landraubtiere, Pferdartige. Wiederkäuer, Hunde und Katzen) bevorzugte Anwendung bei Durchfallerkrankungen, prophylaktisch gegen Infektionskrankheiten sowie bevorzugte Anwendung zur Stall- und Käfighygiene.
Als Dosierung wird im allgemeinen folgende Empfehlung gegeben:
- - für den prophylaktischen Einsatz 300 mg bis 500 mg/kg Körpermasse/Tag. möglichst zur längeren Anwendung als Medizinalfuttermittel;
- - für den therapeutischen Einsatz 500 mg bis 800 mg/kg Körpermasse/Tag möglichst 1 bis 2 Wochen lang dem Futter oder dem Trinkwasser beimischen. Die Behandlungen sind nach gewissen Zeitabständen zu wiederholen.
Hinsichtlich dieser Einsatzart der erfindungsgemäßen Mittel wird vor allem deren Einsatz als
Tiergesundheitspflegemittel und Mittel zur Veterinärhygiene verstanden. Dies geschieht in der Weise,
daß sie bevorzugt zum äußerlichen Gebrauch (Puder, Salben, Waschungen u. a.) am Tier selbst oder
in dessen Lebensraum (Stall, Käfig, Wasserbecken, Zusatz zur Einstreu, Hygiene- und
Seuchenmatten, Zusatz zu Gülle- und Abwasserbecken oder Behältern mit Exkrementen usw.) zur
Anwendung kommen.
Als Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgemische kommen für diese Einsatzgebiete bevorzugt hochmolekulare
Fraktionen (Mol.-Masse ab 20000 bis < 130000) zum Einsatz.
Zumindest muß darauf geachtet werden, daß pharmazeutische Fertigerzeugnisse oder selbst
zubereitete Anwendungsformen genügend Anteile an sorptionsstarken Substanzen enthalten.
Im Vordergrund der Substanzwirkung steht die Inaktivierung von Krankheitskeimen durch Bindung
an die Substanz (adsorbierende Wirkung) oder durch Prozesse des Ionenaustausches. Weiterhin
spielen für die Substanzwirkung eiweißdenaturierende Effekt eine erhebliche Rolle.
Durch die Bindung von Krankheitskeimen, Toxinen und Zersetzungsprodukten aus organischen
Substanzen wird eine bemerkenswerte Senkung der "Keimzahlen" im Lebensraum der Tiere erreicht,
als auch eine Bindung von Geruchsstoffen aus Fäulnisprozessen organischer Substanz.
Unspezifische Wirkungen der erfindungsgemäßen Mittel lassen keinen Selektionsprozeß von
Krankheitskeimen und Schadstoffen zu, so daß der sogenannte "Hospitalismus" (oder synonyme
Bezeichnungen für diese Erscheinung) vermieden wird.
Das wirkt sich allgemein günstig auf den Gesundheitsstatus oder Tiere (landw. Nutztiere, Haustiere,
Zootiere usw.) aus.
Arzneimittelgrundsubstanzen sind solche LIGNIN-Produkte, die gemäß Erfindungsanspruch 2., 2.1.,
2.2. und 2.3. mit Wirkstoffgehalten zwischen 40% bis 100% hergestellt werden können. Als "Nicht-
LIGNIN-Wirkstofl" können die Substanzen noch reduzierbare Zucker und Mineralstoffe je nach Art des
Holzaufschlußverfahrens und der Fraktionierung enthalten. Diese gewonnenen "LIGNIN-Rohprodukte"
können "umformuliert" oder "formuliert" als Arzneimittelgrundsubstanzen für die Herstellung spezieller
Produkte und spezieller pharmazeutischer Zubereitungen verwendet werden.
Als Formulierungshilfsstoffe kommen z. B. bevorzugt Zellulose, Hemizellulose, Tonmineralien und
Bentonite, Nebenprodukte der Mehl- und/oder Stärkeproduktion oder speziell schnellquellende
Spezialstärken zur Anwendung.
Die erfindungsgemäßen Mittel werden für die jeweiligen Indikationsgebiete entweder allein als
Solitärwirkstoff oder in Kombination mit anderen anerkannten Tierarzneimitteln oder zugelassenen
pharmazeutischen Substanzen oder Hilfsstoffen eingesetzt.
Die Arzneimittelgrundsubstanzen gemäß Pkt. 4.1. enthalten jeweils zu einem Drittel niedermolekulare,
mittelmolekulare und hochmolekulare Fraktionsbereiche. Damit werden alle Indikationsbereiche in
angemessener Weise abgedeckt.
Formulierungshilfsstoffe, wie unter Pkt. 4.1. genannt, können zugesetzt werden. Weiterhin empfiehlt
sich der Zusatz von Thiocyanaten (S-C-N) Verbindungen. Die Präparate werden allein oder im
Gemisch mit dem Futter oder dem Trinkwasser verabreicht. Weiterhin kann der Zusatz von
Geschmacksstoffen oder Essenzen erfolgen.
Verwendung von Arzneimittelgrundsubstanzen vorwiegend mit niedermolekularen und
mittelmolekularen Fraktionsbereichen. Bevorzugte Zusätze zu den Grundsubstanzen.
- - Thiocyanate (S-C-N)-Verbindungen
- - Vitamine und Mineralstoffe je nach Tierart in Zusammensetzung abgestimmt.
Wahlweise Verwendung von Formulierungshilfsstoffen wie unter Pkt. 4.1. genannt. Verabreichung der
Präparate mit dem Futter oder dem Trinkwasser. Geschmacksstoffe oder Essenzen können zugesetzt
werden.
Verwendung von Arzneimittelgrundsubstanzen vorwiegend mit hochmolekularen Fraktionsbereichen.
100 g Präparat sollten enthalten
80 g Arzneimittelgrundsubstanz, hochmolekulare Fraktionen mit mindestens 65% "LIGNIN-Wirkstoff"-Anteil
10 g Tonmineralien, Bentonite, Zellulose, Hemizellulose
Rest: Vitamine, Mineralstoffe, Geschmacksstoffe, Essenzen.
100 g Präparat sollten enthalten
80 g Arzneimittelgrundsubstanz, hochmolekulare Fraktionen mit mindestens 65% "LIGNIN-Wirkstoff"-Anteil
10 g Tonmineralien, Bentonite, Zellulose, Hemizellulose
Rest: Vitamine, Mineralstoffe, Geschmacksstoffe, Essenzen.
Der Anteil Tonmineralien/Bentonite kann zugunsten hochmolekularer LIGN IN-Produkte verändert oder
ersetzt werden.
Verabreichung der Präparate mit dem Futter oder mit Getreideprodukten bzw. Nebenprodukten der
Mehl- und/oder Stärkeproduktion.
Die Rezeptur für Medizinalfuttermittel entspricht weitestgehend der Standardrezeptur für
Tierarzneimittel (vergl. Pkt. 4.2.1). Die Rezeptur ist also gekennzeichnet durch den anteiligen Einsatz
von Substanzen aus jeweils niedermolekularen, mittelmolekularen und hochmolekularen
Fraktionsbereichen.
100 g Medizinalfuttermittel können z. B. enthalten
80-100 g erfindungsgemäße Mittel im geeigneten Mischungsverhältnis
5-0 g Thiocyanate (S-C-N)
5-0 g Vitamine oder Prämixe
5-0 g Mineralstoffgemisch
5-0 g Tonmineralien/Bentonite.
100 g Medizinalfuttermittel können z. B. enthalten
80-100 g erfindungsgemäße Mittel im geeigneten Mischungsverhältnis
5-0 g Thiocyanate (S-C-N)
5-0 g Vitamine oder Prämixe
5-0 g Mineralstoffgemisch
5-0 g Tonmineralien/Bentonite.
Geschmacksstoffe und Essenzen zur Verbesserung der Futteraufnahme.
Diese Medizinalfuttermittel können allein als Pulver oder industriell aufgearbeitet als Granulate, Pellets
usw. oder im Gemisch mit der Kraftfutterration (Trockenfutter, industrielle Futtermischungen) der Tiere
oder im Gemisch mit Nebenprodukten aus der Mehl- und/oder Stärkeproduktion verabreicht werden.
Für Haustiere (z. B. Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Ziergeflügel) oder Zootiere empfiehlt es sich in
Abstimmung mit den entsprechenden industriellen Herstellern von Fertignahrung und Fertignahrungs
rohstoffen Spezialzusätze oder Spezialpräparate mit den erfindungsgemäßen Mitteln herzustellen.
Als Mittel zur Veterinärhygiene oder Stallhygiene können vorwiegend Arzneimittelgrundsubstanzen mit
mittlerem und hohem Mol.-Masse-Bereich zur Anwendung kommen.
Im Vordergrund stehen die Wirkungen Adsorption von Pathogenen und Schadstoffen,
Eiweißdenaturierung, Ionenaustausch, Bindung von Geruchsstoffen oder organischen
Zersetzungsprodukten.
Formulierungshilfsstoffe, wie unter Pkt. 4.1. genannt, können ergänzend mit den Arzneimittelgrund
substanzen zur Anwendung kommen.
Claims (3)
1. Mittel und pharmazeutische Erzeugnisse zur Anwendung als Tierarzneimittel, Tiergesund
heitspflegemittel, Medizinalfuttermittel, Ergotropika und zur Anwendung in der Veterinärhygiene
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoffgrundlage Lignine, Ligninsulfonsäuren bzw.
Ligninsulfonate sowie chemische, technische und biotechnologische Modifizierungen der
genannten Stoffe in reiner Form als Solitärwirkstoff oder als Wirkstoffgemische enthalten.
2. Mittel gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkstoffe oder Wirkstoffgemische
oder die auf dieser Wirkstoffgrundlage hergestellten pharmazeutischen Präparate und Erzeug
nisse chemisch, technisch oder biotechnologisch modifiziert werden können, so daß:
- 2.1. die chemischen Veränderungen der Lignine, Ligninsulfonsäuren und Ligninsulfonate bevorzugt auf die Herstellung spezieller Salze ausgerichtet ist. Bevorzugt können außer Na/Ca/Mg-Salzen auch Lignin- bzw. Ligninsulfonsäurederivate mit NH₄, Fe⁺⁺, Fe⁺⁺⁺, Mn, Cn, Zn, Cr, Ba oder rhodanierte Verbindungen (Einfügung der funktionellen Gruppe S-C-N) zur Anwendung kommen.
- 2.2. die technischen Aufarbeitungsvarianten bzw. Modifizierungen oben genannter Stoffe sich auf die Auftrennung und/oder Anreicherung bestimmter Fraktionen mit gewünschten Mol.-Masse- Bereichen (siehe Ausführungsbeispiel 1.2. und Tabelle 1) richtet, um durch bestimmte definierte Fraktionen, Stoffe oder Stoffgemische mit spezifischen Wirkstoffeigenschaften zu gewinnen.
- 2.3. die biotechnologischen Veränderungen bzw. Modifikationen sich auf die biotechnologische Stoff wandlung mit geeigneten Mikroorganismen richtet, um bevorzugt durch fermentative Verände rungen der Mol.-Masse-Bereiche der eingesetzten Ausgangssubstanzen, Stoffe oder Stoffge mische mit speziellen Wirkstoffeffekten zu gewinnen (Ausführungsbeispiel 1.3. und Tabelle 2).
3. Mittel gemäß Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß sie allein als Solitärwirkstoff
oder in bestimmten Mischungsverhältnissen zueinander oder auch im Gemisch mit anderen
pharmazeutischen Substanzen sowie pharmazeutischen Rohstoffen und Hilfsstoffen in
speziellen pharmazeutischen Zubereitungsformen und Erzeugnissen bevorzugt entsprechend
den Ausführungsbeispielen 1, 2, 3 und 4, zum Einsatz kommen können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944417254 DE4417254A1 (de) | 1994-05-17 | 1994-05-17 | Mittel als Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgemische für Tierarzneimittel, Tiergesundheitspflegemittel, Medizinalfuttermittel, Ergotropika und zur Anwendung in der Veterinärhygiene sowie Verfahren zur Herstellung der Mittel und pharmazeutischer Erzeugnisse und Methoden ihrer Anwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944417254 DE4417254A1 (de) | 1994-05-17 | 1994-05-17 | Mittel als Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgemische für Tierarzneimittel, Tiergesundheitspflegemittel, Medizinalfuttermittel, Ergotropika und zur Anwendung in der Veterinärhygiene sowie Verfahren zur Herstellung der Mittel und pharmazeutischer Erzeugnisse und Methoden ihrer Anwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4417254A1 true DE4417254A1 (de) | 1995-11-23 |
Family
ID=6518285
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944417254 Ceased DE4417254A1 (de) | 1994-05-17 | 1994-05-17 | Mittel als Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgemische für Tierarzneimittel, Tiergesundheitspflegemittel, Medizinalfuttermittel, Ergotropika und zur Anwendung in der Veterinärhygiene sowie Verfahren zur Herstellung der Mittel und pharmazeutischer Erzeugnisse und Methoden ihrer Anwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4417254A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8131 | Rejection |