DE441147C - Vorrichtung zum Verschieben des Rasters von photographischen Kameras - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bewegung eines Rasters in Richtung zur optischen Achse sowie in seiner Ebene photographischer Kameras für photomechanische Zwecke. Eine solche Vorrichtung ist bekannt. Bei dieser ist das Getriebe zum Verschieben des Rasters in seiner Ebene innerhalb der Kamera angebracht, und die Verstellung des Rasters in der Richtung der optisehen Achse erfolgt durch einen Gleitkeil auf der Achse des Antriebes. Diese Vorrichtung erschwert die Zugänglichkeit der Antriebsteile. Um diese zu erleichtern, sind nach der Erfindung die Antriebsmittel zur Verstellung des Rasters auf einem Schlitten angebracht, der parallel zur optischen Achse der photographischen Kammer oder einer auf ihr angebrachten Grundplatte beweglich ist. Zweckmäßig erfolgt die Bewegung des Rasters in der Richtung der optischen Achse durch ein auf der Grundplatte angebrachtes Zahngetriebe, die Bewegung des Rasters in seiner eigenen Ebene durch Pantographenscheren, welche durch ein auf dem Schlitten angebrachtes Schneckengetriebe beeinflußt werden. Bei einer Vorrichtung entsprechend der Erfindung liegt der Raster in einem Rahmen, der mittels Pantographen an einem Schlitten aufgehängt ist, welcher parallel zur optischen Achse auf einer feststehenden Grundplatte gleitet. Die Grundplatte bildet entweder unmittelbar den Oberboden der photographischen Kammer oder wird aber bei schon vorhandenen photographischen Kammern besonders auf den Oberboden aufgesetzt.

Der bewegliche Schlitten trägt die Steuervorrichtungen für die vertikalen Bewegungen des Rahmens des Rasters und dessen Tragarme, welche in die photographische Kammer hineinragen, und auf welche sich der untere Teil des Rahmens auflegt. Die feste Grundplatte trägt die Antriebsmittel, Zahnräder und Zahnstangen zur seitlichen Verstellung des Schlittens und ist zu diesem Zwecke mit Ausschnitten oder Durchtrittsöffnungen für die Tragarme des Schlittens und die Pantographen versehen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen

Abb. ι einen Querschnitt nach Linie 1-1 von Abb. 2 durch die photographische Kammer,

Abb. 2 einen Längsschnitt durch den hinteren Teil der Kammer nach der gebrochenen Linie 2-2 von Abb. 3,

Abb. 3 eine Endansicht mit teilweisem Schnitt nach Linie 3-3 von Abb. 2 und

Abb. 4 eine Einzelansicht einer Vorrichtung zur Verhinderung des Eindringens von Licht in die photographische Kammer durch die in der Grundplatte angebrachten öffnungen und die des beweglichen Schlittens zum Durchtritt der Pantographen.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung als an einer bereits bestehenden photographischen Kammer angebracht dargestellt.

Auf einer photographischen Kammer 1 oder deren Oberboden ist eine feststehende Grundplatte aus Guß 2 aufgesetzt, welche ihrerseits einen beweglichen Schlitten 3 trägt. Zwei an dem Schlitten 3 befestigte Tragarme 4, 5 ragen in die Kammer. Sie treten durch Ausschnitte 6 der Grundplatte 2 ohne Spiel in der Querrichtung hindurch, um eine tadellose Führung des Schlittens 3 parallel zur optischen Achse der Kammer 1 zu erhalten. Die beiden

Claims (5)

Tragarme sind an ihrem unteren Ende durch einen Quersteg 45 verbunden. Der Schlitten 3 trägt zu beiden Seiten Zahnstangen 7, 8, mit welchen Zahnräder 9,10 kämmen, die auf einer gemeinschaftlichen Achse 11 aufsitzen. Die Achse ruht drehbar I in Lagern 12, 13 der Grundplatte 2 und wird , durch ein außenliegendes Handrad 14 ge- j dreht. Durch die gleichzeitige Drehung der Zahnräder 9, 10 wird der Schlitten 3 bewegt. ! Der Schlitten 3 trägt zwei Ständer 15, 16, j in denen Zapfen 17 bzw. 18 sitzen. Auf der | einen Seite tragen die Achsen 17 bzw. 18 j Zahnräder 19 bzw. 20, welche mit Schrauben j 21 bzw. 22 kämmen. Diese sind auf eine Achse 23 aufgekeilt, die durch ein äußeres ; Handrad 24 in Umdrehung versetzt wird. Auf der gegenüberstehenden Seite tragen die ao Achsen 17, 18 Scheiben 25, 26. In Führungs- | ausschnitten dieser Scheiben gleiten Schieber »27, 28, an welchen Pantographen 29 und 30 aufgehängt sind. Mittels Schrauben 31, 32 können die Schieber in den Führungsnuten der Scheiben verstellt und dadurch die Pantographen verlängert und verkürzt werden. Mittels des Handrades 24 kann man anderseits den Neigungswinkel der Führungsnuten mit ihren Schiebern verändern. Die festliegenden Drehachsen 33, 34 der Pantographen sitzen in Bügeln 35,36 der Unterseite des Schlittens 3. Der Schlitten, die Grundplatte 2 und der Oberboden 1 der Kammer sind mit Öffnungen 37, 38 versehen zum Durchtritt der Bügel und der darin befestigten Pantographen. Um zu verhindern, daß Licht in die photographische Kammer durch die Öffnungen 37> 38 eindringt, sind diese durch Hauben aus J Blech 39, 40 überdeckt. In Abb. 4 ist eine I dieser Hauben in teilweisem Schnitt dar- i gestellt. Diese ist mit einem Schlitz 41 ver- j sehen, durch welchen der Hebelarm 42 des i Pantographen hindurchgeht. Auf diesem Arm sitzt ein Beschlag 43 mit Tuch- oder \ Filzbelag 44 zum Abdichten des Schlitzes _| 1. Der Schlitz ist an einem gekrümmten Teil 39 ■ konzentrisch zur Gelenkachse 33 des Hebels ι 42 des Pantographen angebracht. Der den Raster 47 tragende Rahmen 46 hängt an den unteren beweglichen Drehzapfen des Pantographen. Sein mittlerer Teil tritt nach der Hinterseite der photographischen Kammer zurück (Abb. 2), so daß er sich infolge seiner Schwere mit dem unteren Rande an das untere rechtwinklig umgebogene Ende der Tragarme 4, 5 anlegt. Damit der Rahmen 46 sich an den Tragarmen leicht bewegen kann, sind zwischen die sich berührenden Teile Kugeln 48 eingesetzt. Winkeleisen 49, 50 verhindern den Rahmen 46, sich von den Tragarmen weiter abzuheben als der Durchmesser der Kugeln 48. Die beschriebene Vorrichtung gestattet, mit besonderer Genauigkeit die Stellung des Rasters zu regeln, einmal durch die unmittelbare Aufhängung eines Rahmens an dem unteren Drehzapfen der Pantographen und dann durch das ständige Anlegen des Rahmens an die starren Tragarme 4, 5. Eine besondere Grundplatte 2 ist nur für bereits vorhandene photographische Kammern erforderlich, die man wesentlich unverändert beibehalten will. Bei einer neuen Kamera ist es von Vorteil, ihren hinteren Teil durch ein Metallgestell gleicher Gestalt zu ersetzen, wobei dessen obere Traverse in derselben Weise eingerichtet ist, wie dies für die besondere Grundplatte 2 angegeben wurde, d. h. daß man auf ihr Führungen für die Tragarme 4, 5 und die Ständer 15, 16 anbringt. Pa ϊ ε ν τ α ν Sprüche:

1. Vorrichtung zum Verschieben eines Rasters von photographischen Kameras in Richtung der optischen Achse sowie in seiner Ebene, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel zur Verstellung des Rasters auf einem Schlitten (3) angebracht sind, der parallel zur optischen Achse auf der photographischen Kammer (1) oder einer auf ihr befestigten Grundplatte (2) beweglich ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten durch ein auf der Grundplatte (2) angebrachtes Zahngetriebe. (13) parallel zur optischen Achse bewegt wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (46) für den Raster (47) an Pantographenscheren aufgehängt ist, welche durch ein auf dem Schlitten (3) angebrachtes Schneckengetriebe beeinflußt werden.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Raster durch eine Abbiegung des Rahmens (46) außerhalb der Ebene der Pantographenscheren gehalten wird und sich auf mit dem Schlitten (3) fest verbundene Tragarme auflegt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (46) des Rasters sich an die Tragarme (4, 5) unter Vermittlung von Kugeln- (48) o. dgl. anlegt.

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