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Elektrische Zweifadenglühlampe für Kraftfahrzeugscheinwerfer mit zwei
in der gemeinsamen Glasbirne vereinigten, wechselweise schaltbaren Glühfäden. Um
bei Kraftfahrzeugscheinwerfern nach Belieben eine Schwächung oder Stärkung des ausgestrahlten
Lichtes erzielen zu können, hat man schon vorgeschlagen, in den Scheinwerfer eine
elektrische Zweifadenglühlampe einzubauen. deren in der gemeinsamen Birne vereinigte
Glühfäden wechselweise schaltbar sind. Die Erfindung besteht demgegenüber darin,
daß der eine Glühfaden der in den Kraftfahrzeubscheinwerfer einzubauenden Zwei-Fadenglühlampe
zum Aussenden wesentlich paralleler Lichtstrahlen ungefähr im Brennpunkt des Reflektors,
der andere Glühfaden zum Aussenden divergierend verlaufender Strahlen im Abstande
von dem ersten angeordnet ist. Zweckmäßig ist hierbei der erste Glühfaden in Richtung
der Sockelachse und der zweite Glühfaden auf einer Seite des Brennpunktes des Reflektors,
z. B. oberhalb. angeordnet, so daß dessen Strahlen-
Bündel, nach
-unten gerichtet, die Reflektorachse schneidet.
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Durch die Verwendung der so ausgebildeten Zweifadenglühlampe im Scheinwerfer
eines Kraftfahrzeuges wird der Vorteil erreicht, daß sich das - Scheinwerferlicht
durch einfaches Umlegen des Schalters wahlweise entweder in einem weit hinstreichenden
parallelen Strahlenbündel oder in einem stark divergierenden und. demgemäß nicht
blendenden, nach Bedarf in der Nähe des Wagens auf die Fahrbahn geworfenen Strahlenbündel
aussenden läßt. Ersteres ist bekanntlich für Fahrten auf freier Landstraße, das
andere bei Fahrten in der Stadt, bei Begegnungen mit anderen Fahrzeugen und in ähnlichexi-Fällen
erwünscht.
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Auf den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es sind Abb. i Längsschnitt durch die neue Scheinwerferglühlampe mit dem Stromkreis,
Abb.2 Teillängsschnitt in größerem Maßstabe, Abb. 3 Vorderansicht der Lampe, Abb.
q., 5, 6 und 7 Darstellungen von abweichenden Ausführungsformen, ,, Abb.8 und 9
Seiten- und Vorderansicht einer Zweifadenglühlampe, die in bekannter Weise zum Teil
mattiert ist, Abb. io schaubildliche Darstellung, der Bahn der Lichtstrahlen, die
von dem zweiten Glühfaden ausgehen.
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Gemäß Abb. i trägt der Lampenkörper i eine Linse 3, die von dem üblichen
Linsenring 2 an ihrem Platz gehalten wird, sowie einen Reflektor q., vorzugsweise
von parabolischer Gestalt. Der Lampenkörper läßt sich an dem Fahrzeug, bei dem er
Anwendung finden soll, in üblicher Art befestigen, z. B. mittels einer Stütze 5.
Eine Fassung 6 für die elektrische Glühlampe ist achsiai zu dem Reflektor ¢ in üblicher
Weise angebracht, wobei hervorzuheben ist, daß sich die Fassung vollständig hinter
dem Brennpunkte des Reflektors befindet, so daß dem nach vorn geworfenen Licht kein
Hindernis - geboten wird.
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Die Glühlampe io wird in die Fassung 6 auf beliebige Art eingesetzt,
z. B. mit einem Bajonettverschluß. Die Birne der Lampe besitzt zwei Fäden, den Hauptfaden
i i und den zweiten oder Hilfsfaden 13. Der Körper 12 des Glühteiles des Hauptfadens
i i ist innerhalb der Birne i o so angebracht, daß sich der Körper 12 wesentlich
im Brennpunkt des Reflektors q. befindet, während sich der Körper 14 des Nebenfadenglühteiles
13 im Abstand von dem Körper 12 und von dem Brennpunkt des Reflektors befindet.
Dies geht deutlich aus den Abb. 1, 2 und 3 hervor. Der Körper 14 des. Glühteiles
des zweiten Fadens 13 erstreckt sich vorzugsweise quer zur Birnenachse, wie Abb.
3 angibt, auch in Abb. 5 zu ersehen ist. Die längste Abmessung des Glühteiles befindet
sich in einer Ebene rechtwinklig zur Birnenachse. Diese Anordnung bezweckt ein weniger
konzentrisches Zurückwerfen der auseinandergehenden Strahlen von dem zweiten Faden
aus.
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Die einen Enden der Fäden i i und 13 können in an sich bekannter Weise
einen gemeinsamen Zuleitungsdraht 15 besitzen, der mit der Sockelhülse 16 der Lampe
verbunden ist, während die anderen Enden der Fäden i i und 13 mit den Drähten
17, 18 verbunden sind, die sich durch die Isolierung 21 in der Hülse-16 erstrecken
und in den Kontakten i9, 2o enden. Die Hülse 16 ist vorzugsweise an dem Rahmen des
Fahrzeuges durch.die Fassung 6, den Reflektor q., den Lampenkörper i und die Stütze
5 geerdet.
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Drähte 3o und 31 führen zu Klemmen (nicht dargestellt) in der Fassung
6, mit denen die Kontakte i9, 2o in Eingriff kommen, wenn die Lampe in die Fassung
eingesetzt ist; die Drähte 30, 3 i sind innerhalb der Stütze 5 durch eine Isolierung
3 5 gehemmt. Diese Drähte 30,31 bilden Teile der elektrischen Stromkreise für die
Lampe, die in. Abb. i enthalten sind. Die Drähte 30, 31 führen zu Klemmen 40, 41,
mit denen ein Schalter 42 um das Gelenk ¢3 drehbar zusammenwirkt. Eine Stromquelle
44 ist durch den Draht 45 an die Achse 43 angeschlossen, durch den Draht 47 bei
46 geerdet. Der Schalter und die Stromkreisanschlüsse lassen sich selbstverständlich
auch in anderer Art benutzen.
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Die Lampe io befindet sich gemäß Abb. i in der Fassung 6, wobei der
Lampenkörper 14 über dem Fadenkörper i2 gelegen ist, der sich etwa in der Brennpunktmitte
des Reflektors befindet. Wird der Schalter 42 umgelegt, damit Strom durch den Hauptfaden
i i fließt, s0 wird der Körper 12 erhitzt, das Licht von dem Reflektor nach vorn
in wesentlich parallelen Strahlen geworfen, wie es hauptsächlich erwünscht ist,
wenn das Fahrzeug auf Landstraßen fährt, damit die Straße vor dem -Fahrzeug auf
ein beträchtliches Stück beleuchtet wird. Wird der Schalter dagegen so gedreht,
daß der Strom durch den zweiten Faden i_ fließt, so wird der Körper 14 dieses Fadens
erhitzt und das Licht von hier aus durch den Reflektor in auseinandergehenden Strahlen
nach vorn geworfen; der größte Teil dieser Strahlen wird nach einer Seite der Reflektorachse
zusammengefaßt oder gerichtet, d. h. nach unten, um die Straßenfläche oder den Weg
in verhältnismäßig kurzem Abstande vor dem Fahrzeug zu treffen. Gleichzeitig wird
das Licht seitlich quer zur
Straße gestreut, um eine beträchtliche
Breite zu erhellen, was vorzugsweise beim Fahren in der Stadt wünschenswert ist.
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In Abb.5 besitzt der zweite Faden 5o, der dem Faden 13 der Abb. i
entspricht, den Körper 51 seines Glühteiles in Gestalt einer doppelten Spirale,
die die Lichtquelle auf eine geringere Weite zusammendrängt als die einzelne Spirale
14. des Fadens 13. Diese Bauart ist fester und Verletzungen durch Erschütterungen
weniger ausgesetzt.
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In Abb. q., einer Vorderansicht der Lampe, ist der Körper 55 des Glühteiles
des zweiten Fadens 56 in einer gekrümmten Linie gestaltet, die sich teilweise um
die Reflektorachse erstreckt, zweckmäßig konzentrisch damit gelegen ist.
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Die Abb. 6 und 7 zeigen- zwei Darstellungen einer Lampe, wobei sich
der zweite Faden 6o in einer Krümmung um den Haupt- oder Mittelfaden i i erstreckt,
in Gestalt einer doppelten Spirale. Bei dieser Form wird das zerstreute Licht des
zweiten Fadens wesentlich gleichmäßig um die Reflektorachse verbreitet, statt weitgehend
an einer Seite zusammengefaßt zu werden.
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Es ist hervorzuheben, daß der zweite Faden 13, 5o, 56 und 6o gewöhnlich
geringere Lichtstärke erhält als der Haupt- oder Mittelfaden i i.
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Es ist erwünscht, Vorkehrungen zum Verhüten des Blendens zu treffen,
das beim Glühen des Hilfsfadens entstehen kann. In Abb. 8 und 9 ist eine elektrische
Glühlampe mit einem Hauptfaden dargestellt, der den Glühteil 12 besitzt, sowie mit
einem zweiten, den Glühteil 8 besitzenden Faden. Diese beiden Fäden sind in der
besonderen Art gestaltet, daß der Körper 8 eine gekrümmte Drahtspirale in einer
Ebene parallel und oberhalb der Lampenachse darstellt, oder daß die Anordnung in
anderer, früher erläuterter Art gewählt ist.
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Der Vorderteil der Lampenbirne io ist in bekannter Weise mattiert,
gefärbt oder in anderer Weise so behandelt, daß die unmittelbaren Strahlen des Hilfsfadens
durch den -Teil 15 der Birne aufgefangen werden, also nicht den Reflektor
treffen, wenn sich die Lampe in der Fassung 6 befindet. Sie können also nicht zu
den Augen eines sich nähernden Fußgängers oder Fahrers gelangen. Wird der Hauptfaden
i i zum Glühen gebracht, so treten die Strahlen von dem hinteren Teile des Reflektors
in wesentlich paralleler Richtung aus, wobei jedoch diejenigen Strahlen, welche
durch die Oberfläche 15 der Birne aufgefangen werden, innen und seitlich über den
Weg zerstreut werden.
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In bezug auf die Wirkung, die eintritt, wenn der zweite Faden 8 erhitzt
wird, ist auf Abb. io zu verweisen, welche schematisch den Reflektor q. und die
Fäden 12 und 8 wiedergibt, wobei angenommen ist, daß die senkrechte Ebene 17 durch
die Brennpunktmitte des Reflektors geht. Die von dem Reflektor hinter der senkrechten
Ebene 17 ausgehenden Strahlen 16 werden nach unten abgelenkt, während die den Reflektor
vor jener Ebene treffenden Strahlen nach oben gehen und ein Blenden verursachen
können, wenn sie von einem Fußgänger oder von dem Führer eines sich nähernden Fahrzeuges
bemerkt werden. Durch- ein Auffangen oder Abblenden der Strahlen 18 wird das Blenden
vollkommen vermieden, indem nur die nach unten gerichteten Strahlen 16 zurückgeworfen
werden. Dies bewirkt die Behandlung der Fläche 15 der Lampenbirne, die zum Auffangen
oder Blenden der Strahlen 18 dient. Zweckmäßig wird der vordere Teil der Lampenbirne
nur durchscheinend, nicht ganz dunkel gemacht, weil dadurch die Strahlen 18 nach
innen und seitlich über den Weg zerstreut werden, wie dies hinsichtlich des Hauptfadens
festgestellt wurde.