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Schleif- und Poliervorrichtung Tür Rasierklingen. Schleifvorrichtungen
für Rasierklingen, deren Schleifwalzen bei einsinniger Klurbelbew Dgung in wechselsinnige
Drehung versetzt werden, und bei denen nach jeder Teildrehung die Schneideflächenanlage
an der Schleifwalze wechselt, sind bekannt. Gegenüber diesen Schleifvorrichtungen
zeichnet sich der Erfindungsgegenstand dadurch aus, daß durch Einbau eines an sich
bekannten Umsteuergetriebes zwischen Kurbel und Schleifwalze die Zahl der ständig
bewegten Antriebsräder und die dauernd bewegten Massen vermindert werden und sio
der Grad der Abnutzung der einzelnen Räder herabgesetzt wird, da stets nur ein Teil
der vorhandenen Räder zum -'#rb,eiten kommt.
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Ferner liefert die neue Vorrichtung sitets einen gleichmäßigen Schliff,
da- das Zusammenwirken des Schleifwerkzeuges und des Klingenhalters in neuartiger
Weise gesichert ist, und zwar steuert gemäß der Erfindung eine mit der Schleifwalzenachse
fest verbundene Nockenscheibe den Klingenhalter bei der Bewegungsumkehr der Schleifwalze
derart, daß die Klinge .erst dann unter Wirkung der Schleäfdruckfeder in ihre Mittelstellung
gelangt, wenn säe die Schleiffläche bereits verlassen hat. Aus der Mittelstellungschwingt
dann der Iilingenhalt.er unter dem Einfluß der Nockenscheibe in die entgegengesetzte
A@-b,eitsstellung aus, .ehe die Schleiffläche mit der Klinge in, Berührung kommt.
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Die neue Schleif- und Poliervorrichtung ist auf der Zeichnung beispielsweise
veranschaulicht.
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Abb. i zeigt die Vorrichtung in Draufsicht. Abb. 2 ist ein senkrechter
Mittelschnitt nach der Linie 2-2 in Abb. i.
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Abb.3 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie 3-3 in Abb. i.
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Abb. ¢ und 5 sind senkrechte Querschnitte nach der Linie ¢-q. bzw.
5-5 in Abb. i.
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Abb.6 und 7 send abgebrochene Querschnitte und zeigen die Schleifwalze
und Klinge in verschiedenen Stellungen zueinander.
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Abb. 8 zeigt die Druckfeder für -den Klingenhalter.
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Abb. 9 und i o sind Teildarstellungen des Wendegetriebes .der Schleifwalze.
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Die Schleifvorrichtung ist in einem oben offenen, rechteckigen Kasten
untergebracht, der aus einem Boden z5, zwei Stirnwänden 21 und 22 und zwei niedrigen
Seitenwänden 23 und 2¢ besteht. -'Die Stirnwände 21 und 22 tragen an _der Innenseite
Hohlzapfen 26 und 27, auf denen die hohle Welle 28 ruht. An dem einen Ende der hohlen
Welle sind zwei Zahnradsegmente 29 und 31 in gewissem Abstand voneinander mittels.
zweier Zwischenringe 32 befestigt.
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In die hohle Welle 28 greift ein WellensitumPf 33, an dessen. äußerem
Ende eine gelenkige Handkurbel 3¢ sitzt, während das innere verjüngte Ende 36 in
den Hohlzapfen 26 tritt, wenn die Kurbel ausgestreckt und samt dem Wellenstumpf
33 in die Welle 28 hineingeschoben wird. Der Wellenstumpf 33 ist ferner mit einer
Kugelkupplung 35 versehen, die nur in einer Drehrichtung wirkt und es möglich macht,
die Hohlwelle 28 mittels der Kurbel 34 nur im Sinne des Uhrzeigers
zu
drehen. Das Zahnradsegment 29 greift bei seiner Drehung in regelmäßigen Zwischenräumen
in das Zahnrad 37, das, sich auf einem an der Stirnwand 22 sitzenden Zapfen 38 dreht.
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Das Zahnradsegment 31 dagegen kommt intermittierend mit einem größeren
Zahnrad 39 in Eingriff, das sich auf einer Welle 41 dreht. Mit dem Zahnrad 39, das
ständig im Eingriff mit dem Zahnrad 37 steht, ist ein größeres Zahnrad 42 starr
verbunden. Die Räder 37, 39 und 42 sind gegen Längsverschiebung auf ihren feststehenden
Wellen durch die Teile 43 und 44 gesichert. Das obere Ende des Teiles 44 ist umgebogen
und bildet eine schräge Anschlagschulter .4o.
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Das Zahnrad 42 greift ständig in ein Zahnrad .16, das, auf einer hohlen
Achse 47 befestigt ist. Diese dreht sich auf der Hohlwelle 28 und trägt in der Nähe
des Rades .16 eine Kurvenscheibe 49 mit zwei Anschlägen 30 und 50, welche mit dem
Anschlag 4o zusammen arbeiten, um die Drehbewegung der Achse 47 nach beiden Richtungen
zu begrenzen.
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Die Achse 47 trägt außer der halbzylindrischen Schleifwalze 48 an
ihrem Ende eine Nockenscheibe 5r, welche den Klingenhalter 5.1 steuert.
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Der Klingenhalter 54 besteht aus zwei durch einen Ring 55 fest zusammengehaltenen
halbzylindrischen Blechen und trägt einen nach innen sich erstreckenden runden Vorsprung
58. Um den Klingenhalter 54 in der mittleren Ruhelage so zu halten, daß die Rasierklinge
74 nach der hohlen Welle 28 sich erstreckt, ist eine annähernd rechteckig gestaltete
Druckfeder 59 (Abb. 8) angebracht, deren einander entgegenstehende Enden 61- und
62 sich gegen den Hals zwischen Klingenhalter 54 und Vorsprung 58 stützen und die
Klinge bei Ausschwingen stets in die Mittelstellung nach Abb.3 zurückzubringen suchen.
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Wird die Kurbel 34 im Sinne des Uhrzeigers gedreht, so wird der Schleifwalze
4.8 durch die Teile 29, 37, 42, 46 eine teilweise Drehung in zur Kurbel entgegengesetzter
Richtung erteilt. Der abgerundete Vorsprung 58 legt sich ,gegen die Nockenscheibe
5 i und wird von dieser so gesteuert, daß er den Klingenhalter 54 ein wenig gegen
den Druck des Federendes 61 im Sinne der Kuirbelbewegung ausschwenkt. Die Klinge
74 befindet sich in geeigneter Arbeitsstellung (Abb.7), um von der herankommenden
Schleifwalze 48 bearbeitet zu werden. Obgleich die Kurbel stets im Sinne des Uhrzeigers
gedreht wird, kommt die Drehung der Schleifwalze zum S.t.illstand, indem das Zahnradsegment
29 niit dem Zahnrad 37 außer Eingriff kommt und die Schulter 3o sich gegen den festen
Anschlag 40 legt. Zu dieser Zeit hat sich die Schleifwalze 48 etwas über die Klinge
74 hinausgedreh.t, und letztere schwingt nunmehr unter dem Druck der Feder 59 und
infolge der Form der Nockenscheibe 51 in ihre Mittelstellung zurück.
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Im Augenblick, wo das Zahnradsegment 29 aufhört, mit dem Zahnrad 37
zu arbeiten, kommt das Zahnradsegment 31 mit dem Zahnrad 39 in Eingriff und dreht
die Schleifwalze in umgekehrter Richtung wie vorher. Bevor die Schleifwalze jedoch
die Schneide der Klinge von der anderen Seite weicht, wird der Klingenhalter durch
den Eingriff der Nockenscheibe 51 mit dem Vorsprung 58 gegen den Druck des Federschenkels
62 im umgekehrten Sinne des Uhrzeigers ausgeschwenkt, so daß sich die Klinge in
der richtigen Stellung, für den Eingriff mit der Schleifwalze befindet - (Abb. 6).
Nach Vollendung dieses Schleifvorganges schwingt der Klingenhalter unter dem Einfiuß
der Feder 59 in die Mittelstellung zurück, wobei ein übermäßiges Aussch«-ingen der
Schleifwalze durch den Eingriff der Schulter 5o mit dem Anschlag 4o verhindert wird.
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Weitere Drehung der Kurbel bewirkt eine Wiederholung der beschriebenen
Schleifvorgänge.