DE4400599A1 - Verfahren zur Abtrennung eines Vordergrund-Bildsignals aus einem Misch-Bildsignal mit Gradationsentzerrung und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung eines Vordergrund-Bildsignals aus einem Misch-Bildsignal mit Gradationsentzerrung und Anordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung eines
Vordergrund-Bildsignals FG aus einem Misch-Bildsignal MG,
das in Stanzbereichen eine Stanzfarbe KC sowie Übergangs
farben zu der Stanzfarbe aufweist, wobei eine vektorielle
Subtraktion der Anteile der Stanzfarbe bzw. der Übergangs
farben aus dem Misch-Bildsignal in Abhängigkeit eines
Steuersignals k vorgenommen wird, welches mit kontinuier
lichem Verlauf Werte zwischen 1 im Bereich der Stanzfarbe
KC und 0 an Mischgrenzen annimmt.
Bei derartigen Verfahren wird dem Misch-Bildsignal
vektoriell der Anteil der Stanzfarbe KC entzogen, der in
dem Misch-Bildsignal vermutet wird. Dies geschieht in
Abhängigkeit eines Steuersignals, welches kontinuierlich
Werte zwischen 1 (voller Entzug der Stanzfarbe) und 0
(kein Entzug der Stanzfarbe) annimmt. Damit kann auch
Übergangsfarben, die nur einen kleineren Anteil der Stanz
farbe aufweisen (mit verminderter Farbintensität) der
Stanzfarben-Anteil entzogen werden.
Der Begriff "Farbintensität" soll hier als Unter
scheidungsmerkmal dienen für solche Farben im Komponenten-
Farbraum, denen gemeinsam ist, daß sie alle auf derselben
Raumgeraden liegen, beginnend bei unbunt/schwarz. Gemein
sam sind also Farbton (HUE), Farbart und auch Farbsätti
gung, da das Verhältnis von Chrominanz zu Luminanz immer
gleich bleibt.
Im folgenden wird der Begriff "Farbintensität" häufig
benutzt werden an Stelle seiner zweidimensionalen Projek
tion in die Cb/Cr-Ebene, also des Chroma, da bei dem
Begriff "Chroma-Änderung" offen bliebe, ob sich die
Luminanz ändert oder nicht.
Bei dem vektoriellen Entzug der Stanzfarbe tritt jedoch
das Problem auf, daß in vielen Bildsignalen der Zusammen
hang zwischen Leuchtdichte-Signal des Kameraeingangs und
Farbsignal nicht linear ist. Vielfach wird eine
Gradations-Vorverzerrung (sogenannte Gamma-Korrektur)
vorgenommen, welche zum Beispiel wiedergabeseitig durch
die Gradation des Bildschirmphosphors eines Monitors
korrigiert wird. Soll jedoch die Abtrennung des Vorder
grund-Bildsignals aus dem Misch-Bildsignal nach der Gamma
korrektur aber vor einer Gamma-Entzerrung vorgenommen
werden, so treten Fehler auf.
Die Ursache für die Abweichung vom linearen Verhalten ist
allerdings nicht die Gradationsentzerrung an sich, wie man
zunächst leicht annehmen kann, sondern die Art der
Gradationsentzerrung. Das Problem stellen die Gradations
kennlinien der R,G,B-Kamerasignale dar, die von einem
idealen exponentiellen Verlauf abweichen.
Bei der Kodierung zu Komponenten-Signalen werden Signale
der drei Kanäle zusammengefügt mit unterschiedlich großen
Amplituden und damit auch mit unterschiedlichem
Gradienten. Der Gradient ist damit abhängig von der
Amplitude. Ein rein exponentieller Verlauf dagegen bildet
eine Ausnahme. Sein Verlauf ist zwar gekrümmt, aber sein
Exponent (Steigung) ist über der gesamten Amplitude
konstant.
Zur Beseitigung derartiger Probleme ist aus dem Aufsatz
"Television Animation Store: Digital Chroma-Key and Mixer-
Units" von V.G. Devereux in dem Research Report 1984/16
der British Broadcasting Corporation Engineering Division
bekannt, einen engen Winkelbereich zu definieren, inner
halb dessen alle denkbaren Streuwerte der Stanzfarbe bzw.
der Übergangsfarben liegen. Nach vektorieller Subtraktion
der Anteile der Stanzfarbe bzw. Übergangsfarben werden
alle verbleibenden Farben auf unbunt gesetzt. Dieses
Verfahren hat den Nachteil, daß es auf kleine Streube
reiche der Winkel der Stanzfarbe bzw. der Übergangsfarben
in der Cb/Cr-Farbebene begrenzt ist. Darüber hinaus gehen
schwache Farbnuancen eines transparenten Objektes, das
auch Anteile der Stanzfarbe bzw. von Übergangsfarben
enthält, verloren.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das eingangs genannte
Verfahren dahingehend weiterzuentwickeln, daß es auch bei.
nichtlinearem Zusammenhang zwischen Leuchtdichte und Farbe
in dem Misch-Bildsignal einen Entzug der Stanzfarbe bzw.
der Übergangsfarben ermöglicht, ohne andere Farbnuancen im
Misch-Bildsignal zu verändern oder neue Farbnuancen zu
erzeugen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in einer ersten
Ausführungsform dadurch gelöst, daß die vektorielle
Subtraktion gemäß der Gleichung FG=MG-k * KC(f) vorgenommen
wird, wobei KC(f) bezüglich seines Winkels in der Cb/Cr-
Farbebene in Abhängigkeit von der Farbintensität gewählt
wird.
Aus dem Misch-Bildsignal MG wird vektoriell ein Anteil der
Stanzfarbe bzw. der Übergangsfarbe entzogen. Die Stärke
dieses Entzugs wird durch den Wert k des Steuersignals
gesteuert. Dieses Steuersignal nimmt mit kontinuierlichem
Verlauf Werte zwischen 1 und 0 an. Dabei wird der Wert 1
etwa im Bereich der vollen Intensität der Stanzfarbe KC
erreicht. Der Wert 0 wird etwa an sogenannten Mischgrenzen
erreicht, bis zu denen aus dem Misch-Bildsignal Anteile
von Übergangsfarben vektoriell subtrahiert werden. In der
Gleichung FG=MG-k * KC(f) wird jedoch nicht mehr von einem
festen Farbort KC der Stanzfarbe ausgegangen. Insbesondere
Übergangsfarben zwischen der Stanzfarbe KC und dem Unbunt
punkt der Cb/Cr-Farbebene weisen in dieser nicht not
wendigerweise den gleichen Winkel auf wie die Stanz
farbe KC. Nichtlinearitäten des Misch-Bildsignals bzw.
genauer gesagt in dem Zusammenhang zwischen dem in diesem
enthaltenden Farbsignal und dem Leuchtdichtesignal des
Kameraeingangs können einen gekrümmten Verlauf der Über
gangsfarben in der Cb/Cr-Farbebene zur Folge haben. Anders
formuliert bedeutet dies, daß Übergangsfarben bzw. Anteile
mit geringer Intensität der Stanzfarbe KC in der Cb/Cr-
Farbebene einen anderen Farbwinkel aufweisen als die
Stanzfarbe KC mit voller Farbintensität.
Daher wird der Wert KC(f) in Abhängigkeit der Farb
intensität des Anteils der Stanzfarbe bzw. einer Über
gangsfarbe gewählt. Für einen Bildpunkt, der sich in der
Cb/Cr-Farbebene zwischen der Stanzfarbe KC mit voller Farb
intensität und dem Unbuntpunkt befindet, wird in Abhängig
keit von dessen Farbintensität, also in Abhängigkeit von
dessen Abstand zum Unbuntpunkt der Cb/Cr-Farbebene ein Wert
KC(f) gewählt, der so gewählt wird, daß er den nicht
linearen Zusammenhang der in dem Misch-Bildsignal ent
haltenen Komponenten Leuchtdichte und Farbsignal berück
sichtigt.
Damit wird erreicht, daß auch ein Punkt, der Übergangs
farben mit einem anderen Farbwinkel im Cb/Cr-Farbraum als
demjenigen der Stanzfarbe KC mit voller Farbintensität
aufweist, vektoriell mit genau dem richtigen Anteil und
dem richtigen Farbwinkel der Stanzfarbe bzw. der Über
gangsfarbe KC(f) subtrahiert wird. Damit tritt in dem
Vordergrund-Bildsignal im Gegensatz zu dem nach dem Stande
der Technik bekannten Verfahren keine Farbverfälschung
auf.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die vektorielle Subtraktion die
vektorielle Subtraktion gemäß der Gleichung FG=MG-k * KC(f)
vorgenommen wird, wobei KC(f) bezüglich seiner drei
Komponenten Y, Cr, Cb in Abhängigkeit von der
Farbintensität gewählt wird.
Eine ähnliche Abhängigkeit wie diejenige zwischen der
Farbintensität und dem horizontalen Farbartwinkel HUE läßt
sich auch finden zwischen der Farbintensität und dem
vertikalen Farbartwinkel, also dem Luminanzwert. Das hat
die Wirkung, daß die Farbsättigung nicht mehr konstant
bleibt bei Intensitätsänderungen.
Ursache und qualitativer Verlauf sind gleich bzw. ähnlich
wie die bereits dargestellten in der horizontalen Cb/Cr-
Ebene. Damit läßt sich auch die dargestellte Lösung
erweitern auf die Luminanz-Komponente von KC. Der
vertikale Winkel bzw. der Luminanz-Wert Y muß ebenfalls
über die Farbintensität bzw. den Wert k des Steuersignals
nachgeführt werden.
Für eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß KC(f) in Abhängigkeit des Feldes k des Steuer
signals gewählt wird. Infolge des oben beschriebenen
Verlaufes der Werte des Steuersignals in Abhängigkeit des
Abstandes von der Stanzfarbe bzw. den Mischgrenzen weist
auch das Steuersignal eine dementsprechende Abhängigkeit
vom Wert der Farbintensität eines Punktes zwischen der
Stanzfarbe und dem Unbuntpunkt der Cb/Cr-Farbebene auf.
Somit kann der Wert KC(f) auch in Abhängigkeit des Wertes
k des Steuersignals gewählt werden, wobei zwangsweise bei
oben beschriebener Wahl des Steuersignals auch eine
Abhängigkeit von der Farbintensität gegeben ist. Die Wahl
der Abhängigkeit des Wertes KC(f) vom Wert K des Steuer
signals kann jedoch in der Verwirklichung einfacher sein
als eine direkte Abhängigkeit von der Farbintensität.
Der Verlauf der Funktion KC(f) in der Cb/Cr-Farbebene und
in der Y/Chr-Ebene kann im Prinzip beliebig gewählt
werden. Wie nach einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen ist, kann dies jedoch vorteilhaft in
einfacher Weise dadurch geschehen, daß KC(f) jeweils in
der Cb/Cr-Farbebene als Exponentialkurve definiert ist.
Dabei genügt gegebenenfalls ein Parameter zur Wahl der
Kurvenverläufe.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht für eine
Anordnung zur Durchführung des Verfahrens vor, daß die von
der Farbintensität und/oder dem Steuersignal k abhängigen
Werte KC(f) in einer Speicher-Tabelle abgelegt sind, und
daß zum Abtrennen des Vordergrund-Bildsignals FG aus dem
Misch-Bildsignal MG in Abhängigkeit der Farbintensität
und/oder dem Wert k des Steuersignals die entsprechenden
Werte KC(f) aus dem Speicher ausgelesen werden und bei der
vektoriellen Subtraktion eingesetzt werden.
Die Werte KC(f), die in der Speicher-Tabelle abgelegt
sind, können so auf einfache Weise auch wechselnden
Bedingungen angepaßt werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einiger in einem
Misch-Bildsignal auftretender Farborte in der Cb/Cr-Ebene,
Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit Wahl des
Wertes KC(f) in Abhängigkeit eines Steuersignals k,
Fig. 3 eine dreidimensionale Darstellung im Y/Cb/Cr-
Farbraum entsprechend Fig. 2 mit Wahl des Wertes KC(f) in
Abhängigkeit eines Steuersignals k und
Fig. 4 eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens mit
zusätzlicher Einfügung eines Hintergrund-Bildsignals in
die aus dem Vordergrund-Bildsignal entfernten Stanz
bereiche des Misch-Bildsignals.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Darstellung der bekannten
Cb/Cr-Farbebene, in der Cb bzw. Cr für die Farbdifferenz
signale B-Y bzw. R-Y stehen.
In der Cb/Cr-Farbebene in der Darstellung gemäß Fig. 1 sind
durch Schwärzungen diejenigen Farborte aufgetragen, die
beispielsweise in einem Teilbild eines Misch-Bild
signals MG auftreten.
In der Fig. 1 ist ferner ein Farbort KC eingetragen, der
der Stanzfarbe bei voller Farbintensität entspricht. Es
sind ferner Häufungen von Farborten im Bereich Unbunt mit
Tendenz zu rot bzw. gelb erkennbar. Diese Bildpunkte sind
von der Stanzfarbe bzw. von Übergangsfarben unbeeinflußt
und gehören zu dem aus dem Misch-Bildsignal abzutrennenden
Vordergrund-Bildsignal FG.
Im Übergangsbereich zwischen der Stanzfarbe KC mit voller
Farbintensität und dem Unbuntpunkt sind jedoch eine Reihe
von Punkten erkennbar, die Übergangsfarben zwischen der
Stanzfarbe und dem eigentlichen Vordergrund-Bildinhalt,
der als Vordergrund-Bildsignal FG abzutrennen ist,
darstellen. Diese Punkte, die in der Figur mit KC(f)
bezeichnet sind, verlaufen jedoch nicht auf einer Geraden
zwischen dem Farbort KC und dem Unbuntpunkt der Cb/Cr-
Farbebene. Die Ursache für diesen gekrümmten Verlauf der
Übergangsfarben KC(f) kann beispielsweise in einer Kamera-
Gradations-Vorverzerrung liegen, bei der bewußt ein nicht
linearer Zusammenhang zwischen dem Leuchtdichtesignal und
dem Farbsignal hergestellt wird. Dies dient beispielsweise
zur Anpassung an eine inverse Gradationskennlinie einer
Bildröhre eines Wiedergabe-Monitors und wird dort
(automatisch) rückgängig gemacht. Soll jedoch die
Abtrennung des Vordergrund-Bildsignals FG aus dem Misch-
Bildsignal MG vorgenommen werden, bevor die Gradations
entzerrung wiedergabeseitig rückgängig gemacht wird, so
können bei einfacher vektorieller Subtraktion von Anteilen
der Stanzfarbe KC aus den Übergangsfarben Farbfehler auf
treten.
Würde beispielsweise von einem Bildpunkt, der sich im
Cb/Cr-Farbraum auf der gekrümmten Linie etwa zwischen der
Stanzfarbe KC mit voller Farbintensität und dem Unbunt
punkt befindet, eine Subtraktion mit einem Anteil KC
gleicher vektorieller Richtung wie für die Stanzfarbe KC
mit voller Farbintensität vorgenommen werden, so würde
dieser Punkt bezüglich seines Farbortes nicht auf den
Unbuntpunkt der Cb/Cr-Farbebene zurückgeführt werden,
sondern auf einen Farbort etwa auf der Cr-Achse, also mit
einer Tendenz zu rötlicher Färbung. Es würde somit ein
Blauanteil in einen Rotanteil umgewandelt werden. Dieser
Farbfehler soll durch das erfindungsgemäße Verfahren
verhindert werden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
vektorielle Subtraktion des Anteiles der Stanzfarbe bzw.
der Übergangsfarbe in der Weise vorgenommen wird, daß der
vektoriell subtrahierte Anteil der Stanzfarbe bzw. der
Übergangsfarbe bezüglich seines Winkels in der Cb/Cr-Farb
ebene in Abhängigkeit von der Farbintensität gewählt wird.
So würde beispielsweise für den oben angenommenen Bild
punkt auf der gekrümmten Linie etwa zwischen der Stanz
farbe KC mit voller Farbintensität und dem Unbuntpunkt der
Cb/Cr-Farbebene ein anderer Winkel von dessen Stanzfarbe
KC(f) angenommen werden.
Zur Durchführung dieses Verfahrens werden die ver
schiedenen Werte KC(f) so gewählt, daß sie dem in der
Fig. 1 auftretenden gekrümmten Verlauf der Übergangsfarben
entsprechen. Damit wird auch für diese Übergangsfarben,
die verschiedene Farbwinkel in dem Cb/Cr-Farbraum auf
weisen, in jedem Falle eine vektorielle Subtraktion von
deren Anteilen in Bildpunkten vorgenommen, die den Anteil
der Stanzfarbe auf Unbunt zurückführen und nicht andere
Farbanteile neu erzeugen.
Als Maß für den Steuerwert f von KC(f) kann dabei die
Farbintensität oder das Chroma des Keyldor-Anteils
herangezogen werden. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit,
den Wert k des Steuersignals für die Wahl des Wertes KC(f)
heranzuziehen. Wenn in der Gleichung FG=MG-k * KC(f) das
Steuersignal k mit kontinuierlichem Verlauf Werte zwischen
1 (im Bereich der Stanzfarbe KC) und 0 (an Mischgrenzen)
annimmt, so ist bei Wahl des Wertes KC(f) in Abhängigkeit
des Wertes k des Steuersignals auch automatisch die
Abhängigkeit von der Farbintensität gegeben.
In Fig. 2 sind schematisch zwei Werte angedeutet, nämlich
einerseits der Wert KC(k = 1) für den Wert der Stanz
farbe KC mit voller Farbintensität und ein
Wert KC(k = 0,3) für einen Wert einer Übergangsfarbe mit
deutlich geringerer Farbintensität. Die Darstellung in der
Fig. 2 zeigt, daß für den Wert KC(k = 0,3) ein deutlich
anderer Farbwinkel in der Cb/Cr-Farbebene gegeben ist als
für den Wert KC(K = 1).
Entsprechendes gilt für andere Bildpunkte des Misch-Bild
signals auf dem gekrümmten Verlauf zwischen der Stanzfarbe
KC mit voller Farbintensität und beispielsweise den
Unbuntpunkt der Cb/Cr-Farbebene, im Bereich dessen das
Steuersignal k den Wert 0 erreicht.
In Fig. 3 ist perspektivisch der dreidimensionale Kompo
nenten-Farbraum angedeutet. Es ist die Luminanz-Komponente
in der Darstellung hinzugekommen. Neben dem bereits
bekannten (projizierten) Verlauf in der Cr/Cb-Ebene zeigt
sich hier, daß auch das Verhältnis von Chrominanz zu
Luminanz (Sättigung) bei Änderung der Key-Color-Intensität
nicht konstant bleibt. In der gewählten Darstellung liegt
im allgemeinen der berechnete lineare, proportionale Wert
unterhalb des tatsächlichen. Die Folge davon ist, daß
beispielsweise einem Misch-Bild-Signal entsprechend einem
k=0,3 zu wenig Luminanz entzogen wird.
Wenn dagegen das veränderliche KC(f) auch eine geeignete
Luminanzerhöhung beinhaltet, wird dieser Effekt gerade
kompensiert. Es ist dann gewährleistet, daß auch Stanz
farben-Werte mit geringerer Intensität (Schatten) korrekt
auf schwarz gezogen werden. In Fig. 3 ist wiederum neben
der Stanzfarbe für 100% Intensität KC(k=1) auch die
veränderte Stanzfarbe KC(k=0,3) entsprechend einer Inten
sität von 30% dargestellt. Diese veränderte Stanzfarbe
weist nicht nur einen veränderten HUE in der Cb/Cr-Ebene
auf, sondern auch einen veränderten Luminanzwert Y.
Damit muß allgemein die Stanzfarbe KC in allen drei Kom
ponenten variabel und Funktion der Farbintensität bzw. des
Steuersignals k werden:
KC(f) = KCCb(f), KCCr(f), KCY(f).
In Fig. 4 ist eine Anordnung schematisch in Form eines
Blockschaltbildes dargestellt, welche sowohl die Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens wie auch zusätz
lich die Zumischung eines Hintergrund-Bildsignals zu dem
Vordergrund-Bildsignal gestattet. Dabei wird das Hinter
grund-Bildsignal in den Bildbereichen des Vordergrund-
Bildsignals zugemischt, in denen die Stanzfarbe KC bzw.
Übergangsfarben entfernt worden sind. Mit anderen Worten
wird der Stanzbereich des Misch-Bildsignals in dem Vorder
grund-Bildsignal durch das Hintergrund-Bildsignal ersetzt.
Der Anordnung wird eingangsseitig das Misch-Bildsignal MG
mit den Komponenten Cr, Cb und Y zugeführt. Dabei stehen Cr
und Cb für die beiden Farbdifferenzsignale und Y für das
Luminanzsignal.
Das Misch-Bildsignal MG gelangt an eine erste Speicher
anordnung 1, in welcher in Abhängigkeit des Farbortes der
Bildpunkte des Misch-Bildsignals ein Steuersignal k
generiert wird. Dieses Steuersignal k kann dabei
beispielsweise in der Weise generiert werden, daß es einen
kontinuierlichen Verlauf annimmt, wobei es im Bereich der
Stanzfarbe KC etwa den Wert 1 und im Bereich des Unbunt
punktes der Cb/Cr-Farbebene etwa den Wert 0 erreicht. Das
Steuersignal k wird einem Multiplizierer 2, einer zweiten
Speicheranordnung 3 und einem zweiten Multiplizierer 4
zugeführt.
In der zweiten Speicheranordnung 3 wird in Abhängigkeit
des Wertes k des Steuersignals und damit indirekt auch in
Abhängigkeit des Wertes der Farbintensität des Misch-Bild
signals MG ein Wert KC(f) ausgewählt, welcher mit
negativem Vorzeichen dem Multiplizierer 4 zugeführt wird.
In diesem wird der Wert von -KC(f) mit dem Wert k des
Steuersignals multipliziert. Dieses Produkt wird in einem
Addierer 6 mit dem Wert des Misch-Bildsignals BG addiert.
Dabei werden die drei Komponenten Cb, Cr und Y getrennt
miteinander addiert.
Ein Hintergrund-Bildsignal gelangt ebenso wie das Steuer
signal k auf den Multiplizierer 2. Das Ausgangssignal des
Multiplizierers 2 wird in einem Addierer 5 mit dem
Ausgangssignal des Addierers 6 addiert. Das Ausgangssignal
des Addierers 6 stellt dasjenige Signal dar, in dem einer
seits aus dem Misch-Bildsignal MG vektoriell der Anteil
k * KC(f) subtrahiert wurde. Ebenfalls in Abhängigkeit des
Steuersignals k wurde das Hintergrund-Signal BG in
diejenigen Bereiche des Vordergrund-Bildsignals eingefügt,
aus denen die Stanzfarbe bzw. Übergangsfarben entfernt
wurden.
Die Anordnung gemäß Fig. 4 arbeitet dabei nach der
Gleichung OUT = MG-k * KC(f)+k BG.
Claims (5)
1. Verfahren zur Abtrennung eines Vordergrund-Bildsi
gnals FG aus einem Misch-Bildsignal MG, das in Stanz
bereichen eine Stanzfarbe KC sowie Übergangsfarben zu
der Stanzfarbe aufweist, wobei eine vektorielle Sub
traktion der Anteile der Stanzfarbe bzw. der Übergangs
farben aus dem Misch-Bildsignal in Abhängigkeit eines
Steuersignals k vorgenommen wird, welches mit kontinu
ierlichem Verlauf Werte zwischen 1 im Bereich der
Stanzfarbe KC und 0 an Mischgrenzen annimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß die vektorielle Subtraktion
gemäß der Gleichung FG=MG-k * KC(f) vorgenommen wird,
wobei KC(f) bezüglich seines Winkels in der Cb/Cr-
Farbebene in Abhängigkeit von der Farbintensität
gewählt wird.
2. Verfahren zur Abtrennung eines Vordergrund-Bildsi
gnals FG aus einem Misch-Bildsignal MG, das in Stanz
bereichen eine Stanzfarbe KC sowie Übergangsfarben zu
der Stanzfarbe aufweist, wobei eine vektorielle Sub
traktion der Anteile der Stanzfarbe bzw. der Übergangs
farben aus dem Misch-Bildsignal in Abhängigkeit eines
Steuersignals k vorgenommen wird, welches mit kontinu
ierlichem Verlauf Werte zwischen 1 im Bereich der
Stanzfarbe KC und 0 an Mischgrenzen annimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß die vektorielle Subtraktion
gemäß der Gleichung FG=MG-k * KC(f) vorgenommen wird,
wobei KC(f) bezüglich seiner drei Komponenten Y, Cr, Cb
in Abhängigkeit von der Farbintensität gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß KC(f) in Abhängigkeit des
Wertes k des Steuersignals gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß KC(f) als in der Cb/Cr-
Farbebene verlaufende Exponential-Kurve definiert ist.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die von der Farbintensität
und/oder dem Steuersignal k abhängigen Werte KC(f) in
einer Speicher-Tabelle abgelegt sind, und daß zum
Abtrennen des Vordergrund-Bildsignals FG aus dem Misch-
Bildsignal MG in Abhängigkeit der Farbintensität
und/oder dem Wert k des Steuersignals die entspre
chenden Werte KC(f) aus dem Speicher ausgelesen werden
und bei der vektoriellen Subtraktion eingesetzt werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4400599A DE4400599A1 (de) | 1993-02-05 | 1994-01-12 | Verfahren zur Abtrennung eines Vordergrund-Bildsignals aus einem Misch-Bildsignal mit Gradationsentzerrung und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
US08/190,430 US5436671A (en) | 1993-02-05 | 1994-02-02 | Method of separating a foreground picture signal from a mixed picture signal, using gamma correction, and arrangement for performing said method |
JP6012646A JPH0715743A (ja) | 1993-02-05 | 1994-02-04 | 合成画像信号から前景画像信号を分離する方法 |
GB9402211A GB2275147B (en) | 1993-02-05 | 1994-02-04 | Method of seperating a foreground picture signal from a mixed picture signal,using gamma correction,and arrangement for performing said method |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4303347 | 1993-02-05 | ||
DE4400599A DE4400599A1 (de) | 1993-02-05 | 1994-01-12 | Verfahren zur Abtrennung eines Vordergrund-Bildsignals aus einem Misch-Bildsignal mit Gradationsentzerrung und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4400599A1 true DE4400599A1 (de) | 1994-08-11 |
Family
ID=6479729
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4400599A Withdrawn DE4400599A1 (de) | 1993-02-05 | 1994-01-12 | Verfahren zur Abtrennung eines Vordergrund-Bildsignals aus einem Misch-Bildsignal mit Gradationsentzerrung und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4400599A1 (de) |
-
1994
- 1994-01-12 DE DE4400599A patent/DE4400599A1/de not_active Withdrawn
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