DE438909C - Flammofen - Google Patents
FlammofenInfo
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Classifications
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Landscapes
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Description
- Flammofen. Einen Flammofen der gebräuchlichen Art zum Schmelzen von Metallen, insbesondere von in Stücken eingesetztem Eisen, zeigen, von einigen zur Anwendung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung erforderlichen zusätzlichen Einzelheiten abgesehen, die Abbildungen der beifolgenden Zeichnung. Abb. r ist ein Längsschnitt.
- Abb.2 ein Querschnitt.
- Der Ofen besteht aus -dem mit den zu schmelzenden Eisenstücken zu beschickenden Raum a, dem Feuerungsraum b mit dem Rost c und der Beschickungstür d, der Feuerbrücke e und dem Kamin f.
- Solche öfen sind große Kohlenverschwender, denn man muß, schon großer Einsatzstücke wegen, den Schmelzraum a reichlich hoch halten, so daß zwischen den obersten Einsatzstücken und der Decke des Raumes noch ein Zwischenraum übrigbleibt und die aus dem Feuerungsraum b über die Feuerbrücke e kommenden Flamm- und Rauchgase, weil sie naturgemäß nach oben streben, an der Decke entlangziehen und daher nur zum Teil unmittelbar, im übrigen aber höchstens mittelbar zur Einwirkung auf die Eisenstücke kommen. Diese Unwirtschaftlichkeit im Umgehen mit den in den Flammgasen enthaltenen \Värmemengen hat noch andere Nachteile zur Folge. Die Schmelzzeit wird offenbar durch sie verlängert und die Ausmauerung des Ofens wegen der längeren Beanspruchung in erhöhtem Maße abgenutzt, welche Abnutzung auch noch dadurch gesteigert wird, daß es gerade die heißesten Flammgase sind, die an der Decke entlangstreichen. Beide Umstände bedingen hohe Kosten für Löhne, Reparatur usw.
- Für Anlagen zu ähnlichen Zwecken ist es nun schon vorgeschlagen worden, dem Schmelzraum erhitzten Wind zuzuführen, was hier zweckmäßig so geschehen müßte, daß der Wind die aus dem Feuerraum kommenden Flammgase, welche nach oben streben, abwärts auf die zu schmelzenden Eisenstücke drückt, damit sie möglichst restlos mit diesen in unmittelbare Berührung kommen.
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine solche Beschickung mit erhitztem Wind und besteht in einer solchen Art der Winderhitzung, daß der Wind aus dem Kamin für die abziehenden Flammgase bzw. aus dessen unterem Teil, dem sogenannten Fuchs, die Flammgase bzw. einen Teil derselben durch Ansaugen oder infolge Durchströmens mitreißt und so die mit den Flammgasen nach dem Schornstein abziehenden Wärmen für den Schmelzvorgang nutzbar macht.
- Hierdurch wird eine hohe Wirtschaftlichkeit erzielt und überdies eine besondere Erhitzereinrichtung für den Wind in Gestalt etwa eines zusätzlichen Flammofens erübrigt.
- Die Zurückführung abziehender Rauchgase ist an sich zwar auch bekannt, aber nicht bei Flammöfen, sondern bei Generatoren und auch nicht mittels saugender oder blasender Luft, sondern mittels Dampfstrahlen. Nach Zweck und Wirkung sind die bekannten Einrichtungen demnach mit Einrichtungen nach der Erfindung nicht vergleichbar.
- Die dargestellte Ausführungsform ist wie folgt ausgebildet: Von dem Schmelzraum a gelangen die Flammgase in den Fuchs g und von dort in den Schornstein f. Durch die Leitung ii. wird, zweckmäßig durch eine Mehrzahl von Düsen i, die man mit Vorteil etwas schräg nach abwärts ausmünden läßt, dem Schmelzraum a in der Absicht Wind zugeführt, die Flammgase, welche das Streben haben, längs der Schmelzraumdecke nach dem Fuchs g hinzuziehen, auf das Schmelzgut herunterzudrücken. Infolge ihrer Austrittsrichtung und ihrer Lage zu dem Durchgang oberhalb der Feuerbrücke e bedeuten die Winddüsen i sodann noch eine Verbesserung und Regelbarkeit des Flammgaszuges im Schmelzofen.
- Zum Zweck des Erhitzens führt man nach der Erfindung die Windleitung entweder durch den Fuchs g hindurch, wie das die Abb. i mit den durch den Fuchsraum voneinander getrennten Leitungsteilen h und l darstellt, oder - man läßt den von dem Fuchs kommenden Kanal l in solcher Art in die Windleitung h einmünden, daß der Wind die Flammgase durch den Kanall aus (!ein Fuchs g heraussaugt.
- Man kann übrigens beide Arten der Verbindung der Windleitung h mit dem- Fuchsraum g auch gleichzeitig vorsehen und auch gleichzeitig oder wahlweise benutzen. Bei gleichzeitiger Benutzung könnte man so vorgehen, daß man nur in die Windzuführung in Wind eindrückt und lediglich saugen läßt, während der Kanal k offen bleibt, oder man drückt Luft auch in diesen Kanal ein. Die letztere Verfahrensart hat den Vorteil einer leichten Regelbarkeit der Flammgasmengen, welche man von dem Wind mitreißen lassen will, oder, was dasselbe bedeutet, der Temperatur des Windes, wobei man die Gesamtwindmenge innerhalb gewisser Grenzen unabhängig von seiner Temperatur regeln kann.
- Die endliche Temperatur des aus den Düsen i austretenden Windes ist nicht nur eine Mischungstemperatur, es findet durch den Sauerstoff des Frischwindes vielmehr noch eine weitere Verbrennung der Flamingase statt. In dieser restlosen Verbrennung ist in Hinsicht auf die Wirtschaftlichkeit offenbar ein bedeutsamer Vorteil zu sehen.
- Zur Zugregelung sei noch bemerkt, daß man für sie zweckmäßig noch einen Schieber, eine Falltüre o. dgl. n vorsieht.
- Das Hindurchdrücken des Windes durch den Fuchsraum kommt übrigens insbesondere in Frage, wenn der Schornstein nicht mit einer Klappe versehen ist.
- Die Abb. z läßt den oberhalb des Ofens verlaufenden Windkanal h als in U-Eisen eingebaut erkennen. Er ist bei dieser Ausführungsform auf eine einfache, leichte und billige Weise zu reparieren.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Flammofen zum Schmelzen von Metallen, bei welchem dem von den Flammgasen durchzogenen Schmelzraum Wind zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die aus der Schmelzkammer in den Kamin abziehenden Heizgase ein Frischwindstrom in der Weise zur Wirkung gebracht wird, daß die Heizgase wieder in den Schmelzraum zurückgerissen werden, wobei der Frischwind durch die Heizgase angewärmt wird und die vollständige Verbrennung der Heizgase in dem -Schmelzraum gewährleistet. z. Ausführungsform eines Flammofens nach Anspruch i; gekennzeichnet durch eine quer durch den Rauchabzugskanal (g) führende, innerhalb des Kanals (g) um eine Strecke freigelegte Windleitung (k, l). g. Ausführungsform eines Flammofens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei vor dem Schmelzraum zweckmäßig vereinigte Frischwindleitungen (k, l tind m), deren jede für sich allein oder die auch zusammen zum Mitreißen der Gase in den Schmelzraum gebraucht werden können, womit die Mengen der mitgerissenen Rauchgase regelbar sind.
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1922
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