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Abfeuerungsvorrichtung für Selbstladepistolen. Die Erfindung betrifft
eine Abfeuerungsvorrichtung für Selbstladepistolen mit oder ohne Hahn, die im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet ist, daß das Magazin als einziges den Abzugstollen ausklinkendes
Glied dient. Andere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung sowie den
Ansprüchen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Form einer Hahnpistole.
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Abb. -i ist eine Seitenansicht der Pistole bei vorgeschlagenem Hahn
und Abb. 2 ist ein Längsschnitt derselben, wobei sich der Hahn in der Spannlage
und der Verschlußschieber am Ende seines Rückwärtsganges befinden.
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Abb.3 ist eine Seitenansicht der Pistole, bei der der hintere Teil
des Griffstücks nach hinten gedreht, das Magazin entfernt ist und der Verschlußschieber
die Normallage einnimmt.
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Die dargestellte Pistole besteht im wesentlichen aus dem Griffstück
i, dessen hinterem, bei 26 angelenktem Teil 2, dem Verschlußschieber 3 und dem Lauf
q.. Der Abzug 6, der bei 33 angelenkt ist und in der Ausnehmung 31 des Griffstücks
spielt, trägt eine Nase 7, die dazu dient, mit der schmalen, vorderen Fläche 54
des Magazins 5 zusammenzugreifen. Der ganze Schloßmechanismus sowie die Sicherungsvorrichtungen
sind in dem freien Raum gelagert, der von den Wangen des hinteren Teiles 2 des Griffstücks
gebildet wird.
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Der Schloßmechanismus weist einen Hahn 8 auf, der um den mit den Wangen
des Teiles 2 fest verbundenen Zapfen il drehbar ist. Bei 12 ist an dem Hahn eine
Stange g angelenkt, die in einen Kopf 51 endigt. Zwischen dem Rand des Kopfes 51
und dem unteren Teil des winkelförmigen Abzugstollens 15, der um den mit dem Teil
2 fest verbundenen Zapfen 16 drehbar ist, ist eine Feder 1o eingeschaltet. Die Stange
9 durchquert den wagerechten Arm des Abzugstollens 15, wie dies besonders aus Abb.
2 zu ersehen ist. In dem anderen Arm des Abzugsto:llens 15 ist eine Öffnung vorgesehen,
die nach oben durch den schmalen Steg 2o begrenzt wird, mit welchem der Haken i9
des Unterbrechers zusammengreifen kann. Dieser Unterbrecher besteht mit dem Zapfen
21 aus einem Stück, der auf jeder seiner Seiten vorsteht. Die Enden des Zapfens
21 können in den entsprechenden oben in dem Teil 2 vorgesehenen Ausschnitten 77
gleiten (Abb. 3). Eine von einem einfachen Stahldraht gebildete Feder 17 stützt
sich bei 28 gegen den Magazinhalter 27 und bei 78 gegen den Rücken des Hakens i9
des Unterbrechers 18. Der Hahn 8 trägt eine Rast 1q., in die die Nase 13 des Abzugstollens
15 eingreifen kann. Der Hahn 8 trifft beim Abfeuern gegen (las Ende 22 des Schlagbolzens
23. Eine in dein Schlagbolzen vorgesehene Aussparung dient zur Begrenzung seiner
Verschiebung, zu welchem Zweck in sie hinein der Kopf einer Schraube 25 vorragt,
die in den unteren Teil des Verschlußschiebers eingeschraubt ist. Die Schlagbolzenfeder
(Abb.2) führt den Schlagbolzen in bekannter Weise nach hinten zurück, wenn der Hahn
nach seinem Vorschlagen wieder gespannt wird, sei es
durch den Rücklauf
des Verschlußschiebers, sei es von Hand unter Druck auf den Teil 79
des Hahnes.
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Wie in Abb. 2 dargestellt, ist der Magazinhalter 27 bei 29 an dem
bei 26 drehbaren Teil 2 durch den Zapfen 46 angelenkt, der in das Griffstück i geschraubt
ist und einen Ring47 aufweist (Abb. i).
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Die dargestellte Pistole ist mit einer durch den Sicherungsflügel
5o einstellbaren Sicherung 30 versehen, die in bekannter Weise wirkt.
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Um das Abfeuern nur dann zu ermöglichen, wenn sich die Waffe in der
Sehußlage befindet, ist die Fläche 38 des Verschlußschiebers in bekannter Weise
mit einer Aussparung 36 versehen, in die das Ende 82 des Unterbrechers 18 bei geschlossener
Waffe eingreift. In dieser Lage umfaßt der Haken 19 den Steg 2o des Abzugstollens
15. Wenn das Ende 82 des Unterbrechers sich in Berührung mit der geraden Fläche
38 befindet, so senkt sich, und zwar infolge der Ausschnitte 77 in dem Teile des
Griffstücks, die die Verschiebung des Zapfens 21 ermöglichen, der Unterbrecher 18
und der Haken i9 kommt außer Eingriff mit dem Steg 2o, wodurch die Verbindung zwischen
dem Teil 18 und dem Stollen 15 unterbrochen wird (Abb. 2). In Abb. i, wo die Waffe
schußbereit dargestellt ist, ist die Kupplung von i9 und 2o und der Eingriff des
Endes 82 in die Aussparung 36 zu ersehen. Die selbsttätige Verschiebung des Zapfens
:2i des Unterbrechers 18 in die Hochlage wird durch die Feder 17 erzielt, die sich
mit ihrem oberen Ende bei 78 gegen den Unterbrecher 18 stützt.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Waffe ist die folgende: Wenn sich
die Teile in der Lage nach Abb. i befinden und der Hahn gespannt ist, so wird, wenn
man einen Druck auf den Abzug,6 ausübt, dieser Druck auf die Fläche 51,tt (Abb.
2) des Magazins 7 und von dort durch die Fläche 53 auf den Haken i9 des Unterbrechers
18 übertragen. Dieser schwingt um den Zapfen 21, der in den Ausnehmungen 77 des
Teiles 2 ruht, und nimmt bei dieser Bewegung den Steg 20 des Abzugstollens 15 mit,
welch letzterer unter Drehung um den Zapfen 16 die Auslösung seiner Nase
13 aus der Rast 1..1. des Hahnes bewirkt. Dieser wird durch die Entspannung
der Feder io, die sich auf den Stollen stützt und gegen den Kopf 51 der bei 12 an
dem Hahn angelenkten Stange 9 wirkt, unmittelbar nach vorn getrieben. Wenn der Hahn
vorgeschlagen ist, wird der Schlagbolzen nach hinten zurückgeführt und die Waffe
von neuem gespannt, und zwar entweder durch die Rückwärtsbewegung des Verschlußschiebers
3 oder durch Druck des Fingers auf den Teil 79 des Hahnes B. Während des Rückganges
des Verschlußschiebers hat dieser durch die Berührung seiner Fläche 38 mit dem Ende
82 des Unterbrechers 18 den Haken i9 nach unten gedrückt und ihn von dem Steg 2o
des Abzugstollens ausgelöst, wodurch selbst bei Weiterdrücken auf den Abzug ein
Abfeuern verhindert wird. Das Magazin 65 erfüllt also die Aufgabe eines Zwischenorgans
zwischen dem Abzug und dem Schloßmechanismus,wodurch erzielt wird, daß, wenn dasselbe
entfernt ist, die Waffe nicht mehr als solche benutzt werden kann.