DE4338321C1 - Verfahren zur Erfassung einer Oberflächenverformung mittels Interferometrie - Google Patents
Verfahren zur Erfassung einer Oberflächenverformung mittels InterferometrieInfo
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Description
Die vorgeschlagene Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung
einer Oberflächenverformung mittels Interferometrie,
wobei eine sich zeitlich verändernde Phasenbeziehung
zwischen zwei zueinander kohärenten Wellenfeldern festgestellt
wird, von denen mindestens eines, reflektiert von
einer Objektoberfläche, über eine Optik diese Objektoberfläche
in eine Bildebene abbildet und in der Bildebene mit
dem als Referenzwellenfeld fungierenden zweiten Wellenfeld
interferiert, das so entstandene Interferenzmuster von einem
optoelektronischen Sensor aufgenommen wird und für jeden
Bildpunkt des Sensors Werte für die Strahlungsintensität
I ermittelt werden.
Aus der DE 34 32 583 A1 ist es bekannt, die Oberflächenform
eines Objektes mit Hilfe eines bewegten Interferenzfeldes
zu vermessen. Das Interferenzfeld wird hierbei von einem
Fresnelschen Biprisma erzeugt, auf das über einen Umlenkspiegel
ein aufgeweiteter Laserstrahl gerichtet wird. Das
Interferenzfeld leuchtet die zu vermessende Objektoberfläche
aus und erzeugt auf derselben ein streifenförmiges Hell-Dunkel-Muster.
Durch Drehen des Umlenkspiegels wird das Interferenzfeld
bewegt. Diese Bewegung erzeugt in einem bestimmten
Punkt der Objektoberfläche einen Hell-Dunkel-Wechsel,
wobei die Anzahl der Wechsel bei vorgegebenem Drehwinkel
des Umlenkspiegels ein Maß für den Abstand des beobachteten
Punktes von einem Referenzpunkt, z. B. der Kante des
Biprismas, ist. Bestimmt man die Oberflächenform des Objektes
in Zylinderkoordinaten, kann der so gemessene Abstand
als Zylinderradius dienen, während Polarwinkel und Applikate
durch den Verlauf der optischen Achse des Meßdetektors
festgelegt werden können.
Eine Oberflächenverformung kann mit dieser Methode nur dann
gemessen werden, indem die Ergebnisse zweier zeitlich aufeinander
folgender Oberflächenvermessungen miteinander
verglichen werden. Dabei ist ein hoher Aufwand an Zeit und
Rechenkapazität nachteilig.
Es ist bekannt, mit interferometrischen Methoden thermische,
statische und dynamische Verformungen von Objektoberflächen
berührungslos und flächenhaft zu erfassen. Z. B.
werden in der Automobil- und Maschinenbauindustrie Komponenten,
nach dem bei ihnen gemessenen Verformungsverhalten
optimiert. In der Qualitätssicherung können Fehler aufgrund
des Oberflächenverformungsverhaltens erkannt werden.
Es ist bekannt, Verformungen von Oberflächen von Objekten,
die unter thermischer und/oder mechanischer Belastung stehen,
mit Hilfe interferometrischer Meßmethoden zu erfassen.
Dazu wird das Wellenfeld eines Laserstrahls durch einen
Strahlteiler, vorzugsweise einen halbdurchlässigen Spiegel,
in zwei Wellenfelder aufgespalten. Ein Wellenfeld dient als
Referenzwellenfeld. Das andere Wellenfeld fällt auf die Objektoberfläche
und wird von dort reflektiert. Eine Optik
bildet dann die Objektoberfläche in ihre Bildebene ab. Das
Referenzwellenfeld wird so geführt, daß es ebenfalls durch
die Optik auf die Bildebene fällt und dort dem von der Objektoberfläche
reflektierten Wellenfeld überlagert wird.
Sind die Wegstrecken von Referenzwellenfeld und dem von der
Objektoberfläche reflektierten Wellenfeld innerhalb der Kohärenzlänge
des Laserlichtes gleich, interferieren die beiden
Wellenfelder miteinander.
Wird nun infolge einer thermischen und/oder mechanischen
Belastung die zu untersuchende Objektoberfläche verformt,
so ändert sich entsprechend der Verformung die Weglänge eines
Wellenstrahles, der von einer sich gegenüber der Umgebung
bewegenden Stelle reflektiert wird, relativ zur
Weglänge eines mit ihm interferierenden Strahles aus dem
Referenzwellenfeld. Damit ändert sich auch in der Bildebene
die gegenseitige Phasenlage zwischen den beiden miteinander
interferierenden Strahlen. Diese Änderung der Phasenlage
bewirkt in der Bildebene am Punkt der Überlagerung beider
Wellen eine Veränderung der Strahlungsintensität. Die
Schwankungen in der Strahlungsintensität in jedem Punkt der
Bildebene sind durch verschiedene Methoden feststellbar und
können zur Analyse der Oberflächenverformungen genutzt werden.
Zur Erzeugung des Interferenzmusters werden drei alternative
Optikaufbauten genutzt, die die beiden Wellenfelder in
die Bildebene führen:
Bei einer Out-of-plane-Optik wird das Referenzwellenfeld
aus dem Laserstrahl durch einen halbdurchlässigen Spiegel
ausgekoppelt, bevor das Laserlicht die Objektoberfläche erreicht,
und anschließend über Spiegel und möglicherweise
Lichtwellenleiter in die Bildebene der Optik geleitet. Dadurch
bleibt die Weglänge des Referenzwellenfeldes während
der Verformung der Objektoberfläche konstant. Mit dieser
Methode sind Bewegungen der Objektoberfläche senkrecht zur
Bildebene feststellbar.
Bei einer In-plane-Optik werden nach dem Aufspalten des Laserlichts
in zwei Wellenfelder beide Wellenfelder aus unterschiedlichen
Richtungen auf die Objektoberfläche geleitet,
von dieser reflektiert und in der Bildebene der Optik
zur Interferenz gebracht. D. h. beide Wellenfelder sind
identisch in ihrer Funktion. Mit dieser Methode sind Bewegungen
der Objektoberfläche parallel zur Bildebene feststellbar.
Schließlich wird auch eine Shearing-Optik angewandt (DE 42 06 151 A1, DE 40 36 120 A1). Diese
kann durch verschiedene Aufbauten realisiert werden, von
denen eine kurz als Beispiel dargestellt wird: Das Laserlicht
wird direkt auf die Objektoberfläche gegeben und das
von dort reflektierte Licht über einen halbdurchlässigen
Spiegel geleitet. Der halbdurchlässige Spiegel teilt das
von der Objektoberfläche kommende Wellenfeld in zwei Wellenfelder
auf, die beide über Spiegel die Objektoberfläche
in die Bildebene der Optik abbilden. Dabei werden die Spiegel
so plaziert, daß die beiden Abbildungen der Objektoberfläche
leicht versetzt zueinander sind, so daß in
jedem Punnkt der Bildebene jeweils zwei Strahlen miteinander
interferieren, die von unterschiedlichen Orten auf der Objektoberfläche
stammen. Mit dieser Methode sind Relativbewegungen
zweier Punkte der Objektoberfläche senkrecht zur
Bildebene feststellbar.
Bei der Shearing- und In-plane-Optik werden beide miteinander
interferierenden Wellenfelder über die Objektoberfläche
geführt, weshalb keinem der Wellenfelder allein die Funktion
des Referenzwellenfeldes zukommt. Der Einfachheit halber
wird aber im folgenden immer eines der interferierenden
Wellenfelder "Referenzwellenfeld" genannt. Alle unten
beschriebenen Verfahren sind grundsätzlich auf jede der
drei Optiken anwendbar.
In DE 40 36 120 A1 sind zwei Methoden beschrieben, ein sich
aufgrund einer Oberflächenverformung veränderndes Interferenzmuster
rechnergestützt auszuwerten:
- a) Ein optoelektronischer Sensor registriert das Interferenzmuster jeweils vor (Aufnahme 1) und nach (Aufnahme 2) der Verformung des Objektes. Aufnahme 2 wird dann von Aufnahme 1 subtrahiert, d. h. es werden in jedem Bildpunkt die entsprechenden Intensitäten voneinander subtrahiert. Das auf dem Bildschirm dargestellte Ergebnis der Subtraktion zeigt dann ein charakteristisches Streifenmuster, wobei aus dem Verlauf und der Dichte der Streifen die Verformung der Objektoberfläche bestimmt werden kann.
- b) In jedem Bildpunkt des Interferenzmusters wird die absolute gegenseitige Phasenlage zwischen den miteinander interferierenden Wellenfeldern berechnet. Zur eindeutigen Berechnung sind im allgemeinen drei Aufnahmen erforderlich, wobei für jede einzelne Aufnahme die Weglänge eines der Wellenfelder verändert werden muß. Die absolute gegenseitige Phasenlage wird vor und nach der Objektoberflächenverformung ermittelt. Durch Differenzbildung erhält man ein gegenüber der Methode a) unterschiedliches Streifenmuster, aus dem der Betrag der Verschiebung des dem Bildpunkt entsprechenden Punktes auf der Objektoberfläche rechnergestützt bestimmt wird.
Die Methoden a) und b) haben beide den Nachteil, daß eine
eindeutige Bestimmung der Verformung einer Objektoberfläche
dann nicht mehr möglich ist, wenn diese Objektoberfläche im
untersuchten Bereich Unstetigkeiten wie z. B. Risse und Stufen
aufweist. In den unter a) und b) beschriebenen Methoden
führen solche Unstetigkeiten in der Objektoberfläche und in
der dazugehörigen Verformung dazu, daß die auftretenden
Streifen unterbrochen sind und in der Folge die Oberflächenverformungen
nicht mehr eindeutig zu berechnen sind.
Zudem werden bei zu großen Verformungen die Streifenabstände
zu klein, um diese nach einer optoelektronischen
Aufzeichnung des Streifenmusters aufzulösen, weshalb auch
in diesem Falle keine Berechnung der Oberflächenverformung
möglich ist.
Die Methode b) ist außerdem nicht dazu geeignet, schnelle
Verformungen von Objektoberflächen während des Verformungsprozesses
laufend zu registrieren und darzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das eingangs angegebene Verfahren
zu vereinfachen und dabei insbesondere die oben aufgezählten
Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
erwähnten Art dadurch gelöst, daß für jeden Bildpunkt
des Sensors während einer Verformung der Objektoberfläche
aus laufend aufgenommenen Werten der Strahlungsintensität I
ein Erwartungswert E(A) des Mittelwerts der Amplitude A der
innerhalb einer Zeitspanne (t₂-t₁) als annähernd periodisch
mit der mittleren Periode T angenommenen zeitlichen Schwankung
von I bestimmt wird, daß laufend für jeden Bildpunkt
des Sensors während der Verformung der Objektoberfläche aus
Werten der Strahlungsintensität I, die durch das feste
Zeitintervall Δt, Δt«(t₂-t₁) und Δt«T, voneinander
getrennt sind, der Absolutbetrag ihrer Differenz |ΔI| gebildet
und ein Erwartungswert E( ) zur Abschätzung eines
Mittelwerts des Absolutbetrags ermittelt wird, wobei
für den Mittelwert gilt:
mit T als mittlere Periode einer innerhalb der Zeitspanne
(t₂-t₁) als annähernd periodisch angenommenen Schwankung
des Wertes I und A als mittlere Amplitude dieser Schwankung,
daß für jeden Bildpunkt des Sensors während der Verformung
der Objektoberfläche aus den Erwartungswerten E(A)
und E( ) der Absolutbetrag der Verschiebung |Δz| des dem
Bildpunkt entsprechenden Punktes auf der Objektoberfläche
relativ zum Referenzwellenfeld mittels der Gleichung
bestimmt wird, wobei l die Wellenlänge der Wellenfelder, Δt
das Zeitintervall für die Bestimmung von ΔI und (t₂-t₁) die
Zeitspanne für die Bestimmung von |Δz| ist, und daß der Absolutbetrag
|Δz| der Verformungsbewegung in Grau- oder
Farbwerten von Bildpunkten eines Bildschirmes dargestellt
wird, wobei diese Bildpunkte den Ort der Verformung auf der
Objektoberfläche definieren.
Diese Verfahrensweise beruht auf dem Prinzip, für jeden
Bildpunkt des Sensors festzustellen, wie oft die Strahlungsintensität
innerhalb eines bestimmten Zeitraumes eine
Hell-Dunkel-Periode durchläuft. Beim Durchlaufen einer
Hell-Dunkel-Periode hat sich der Punkt der Objektoberfläche,
dessen reflektierter Strahl im betrachteten Bildpunkt
mit dem Referenzwellenfeld interferiert, relativ zu diesem
Referenzwellenfeld um eine Strecke Δz, die einer Wellenlänge
l des Laserelichts entspricht, verschoben. Betrachtet
man also einen Zeitraum (t₂-t₁) von vorzugsweise einigen
Sekunden und hat man für die Hell-Dunkel-Schwankungen eine
mittlere Periode T ermittelt, so gilt für den Absolutbetrag
der Verschiebung |Δz|:
Die mittlere Periode T läßt sich mit Hilfe der Erwartungswerte
E( ) und E(A) äquivalent zur Gleichung (I) durch
die Gleichung
ermitteln.
In jedem Bildpunkt des Sensors werden während der Verformung
der Objektoberfläche die Intensitätsänderungen in einem
Zeitintervall Δt von vorzugsweise Bruchteilen von Sekunden
registriert. Gilt dabei Δt<T so kann, gemäß dem oben
Gesagten, der Absolutbetrag der Verschiebung |Δz| des dem
Bildpunkt entsprechenden Punktes der Objektoberfläche
relativ zum Referenzwellenfeld bestimmt werden. Da dies für
jeden Bildpunkt unabhängig von benachbarten Bildpunkten geschieht,
hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil,
daß es unempfindlich gegenüber Rissen, Sprüngen oder Spalten
in der zu untersuchenden Objektoberfläche ist.
Der Absolutbetrag der Verschiebung |Δz| wird auf einem
Bildschirm so dargestellt, daß der Betrachter unmittelbar
die Stellen der größten Verformung auf der Objektoberfläche
erkennt. Damit ist dieses Verfahren für einen Anwender in
der Auswertung der Ergebnisse sehr schnell und einfach.
Das Verfahren kann so ausgeführt werden, daß der
Erwartungswert E(A) bestimmt wird, indem die Differenz aus
dem maximalen und dem minimalen Wert der Strahlungsintensität
I innerhalb der Zeitspanne (t₂-t₁) halbiert wird.
Bei einer genügend großen Zahl N von Aufnahmen, vorzugsweise
N<20, wird der Erwartungswert E(A) dem tatsächlichen
Wert der mittleren Amplitude A mit hoher Wahrscheinlichkeit
genügend nahekommen.
Alternativ kann so verfahren werden, daß aus
den Werten der Strahlungsintensität I ein Mittelwert gebildet,
laufend aus den aufgenommenen Werten I und dem Mittelwert
die Differenzen D=I- berechnet und aus dem
Mittelwert des Absolutbetrags dieser Differenz mittels
der Gleichung
der Erwartungswert E(A) bestimmt wird.
Die Subtraktion des Mittelwertes der Intensität von allen
aufgenommenen Werten I bewirkt, daß statt der Schwankung der
Werte I um den Mittelwert die Schwankung des Wertes D um
Null betrachtet wird. Für die zeitliche Abhängigkeit von D
nimmt man einen sinusähnlichen Verlauf an. Da allgemein für
den Mittelwert der Betragsfunktion des Sinus mit
der Amplitude B über eine Periode (0x2π) gilt:
ergibt sich für den Erwartungswert der Amplitude E(A) die
obige Gleichung (III).
Unter Umständen sind die mittleren Amplituden A in allen
Bildpunkten annähernd gleich, so daß ihre explizite Berechnung
für jeden einzelnen Bildpunkt entfallen kann.
Eine Variante des Verfahrens wird so ausgeführt,
daß der Erwartungswert E( ) bestimmt wird, indem
innerhalb der Zeitspanne (t₂-t₁) über alle Absolutbeträge |ΔI| gemittelt wird.
Eine vorteilhafte Version des
Verfahrens besteht darin, daß bei der Bestimmung von E(A)
und E( ) der Mittelwert für mindestens eine der Größen
I, D und |ΔI| durch rekursive Aktualisierung bestimmt wird.
Die rekursive Aktualisierung stellt eine in der Nachrichtentechnik
allgemein bekannte Methode der Mittelwertbildung
dar (Adaptive Filter Theory, Simon Haykin, Prentice-Hall,
Englewood Cliffs, N. J. 07632, 1986). Sie ist weiter unten
anhand eines Blockdiagramms näher erläutert. Die rekursive
Aktualisierung hat den Vorteil, daß sie einen wesentlich
geringeren Speicherplatz als die arithmetische Mittelwertbildung
benötigt.
Das Verfahren kann aber auch so ausgeführt
werden, daß bei der Bestimmung von E(A) und E( ) der
Mittelwert für mindestens eine der Größen I, D und |ΔI|
durch arithmetische Mittelung bestimmt wird.
Das Verfahren kann so ausgeführt werden,
daß die Werte I im Abstand eines Zeitintervalls Δt aufgenommen
und einer digitalen Weiterverarbeitung zugeführt
werden.
Das Verfahren kann vorteilhaft so ausgeführt
werden, daß die Werte I kontinuierlich aufgenommen
und einer analogen Weiterverarbeitung zugeführt werden.
Die analoge Verarbeitung der Werte für die Strahlungsintensität
I z. B. durch eine elektronische Schaltung ermöglicht
es, das Verfahren ohne Anwendung einer Computer-Software
durchzuführen.
Das Verfahren kann so ausgeführt werden,
daß das Interferenzmuster durch eine Out-of-plane-Optik erzeugt
wird.
Das Verfahren kann ferner so ausgeführt
werden, daß das Interferenzmuster durch eine In-plane-Optik
erzeugt wird.
Das Verfahren kann schließlich so ausgeführt
werden, daß das Interferenzmuster durch eine Shearing-Optik
erzeugt wird.
Im folgenden werden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens anhand von Figuren beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen prinzipiellen Aufbau zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 ein Diagramm, das die zeitlichen Intensitätsverläufe
zweier Bildpunkte des Sensors in Grauwerten
gegenüberstellt, wobei die Bildpunkte einem Punkt
schneller bzw. langsamer Verformung auf der Objektoberfläche
entsprechen,
Fig. 3 ein Blockdiagramm zur prinzipiellen Vorgehensweise
bei der Bestimmung des Absolutbetrages der
Verschiebung |Δz| eines Meßpunktes,
Fig. 4 ein Blockdiagramm zur Bestimmung des Erwartungswertes
der mittleren Intensitätsänderung E( ),
Fig. 5 ein Blockdiagramm zur Bestimmung des Erwartungswertes
der Amplitude E(A),
Fig. 6 ein Blockdiagramm zur Mittelwertbildung mit Hilfe
der rekursiven Aktualisierung,
Fig. 7 einen Schaltplan zur analogen Verarbeitung der
vom Sensor in Spannungen umgewandelten Werte der
Strahlungsintensität zur Ermittlung des Absolutbetrages
der Verschiebung |Δz| eines Punktes auf
der Objektoberfläche und
Fig. 8 zwei mögliche Ergebnisdarstellungen der Erfassung
einer Objektoberflächenverformung durch einen
Bildschirm.
In Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau zur Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Eine zu untersuchende
Oberfläche 1 eines Objektes wird vom Wellenfeld 2
eines Lasers 3 bestrahlt. Der Laser 3 ist Teil einer Optikeinheit
4, die als In-plane-, Out-of-plane oder Shearing-Optik
ausgebildet sein kann. Das von der Objektoberfläche
1 reflektierte, nicht dargestellte Wellenfeld bildet
über die Optikkeinheit 4 die Objektoberfläche 1 in der
Bildebene eines optoelektronischen Sensors 5 ab. In dieser
Bildebene interferiert die Abbildung der Oberfläche 1 mit
einem hier nicht dargestellten Referenzwellenfeld. Die von
den Bildpunkten des Sensors 5 aufgenommenen Intensitätswerte
werden nach dem erfindungssgemäßen Verfahren verarbeitet.
Das Ergebnis dieser Verarbeitung wird dann auf einem
Bildschirm 6 dargestellt, was durch den Pfeil 7 angedeutet
wird.
Fig. 2 zeigt in einem Diagramm zwei Beispiele für den möglichen
zeitlichen Verlauf einer Intensitätsschwankung in
einem der Bildpunkte des elektronischen Sensors 5. Die Intensitäten
I(t) werden hier mit einer willkürlichen Einheit
dargestellt. Die obere Funktion 8 in diesem Diagramm zeigt
den zeitlichen Intensitätsverlauf, wie er während einer
starken Verformung der Objektoberfläche 1 im Zeitintervall
(t₂-t₁) entsteht. Durch die Verformung der Objektoberfläche
1 verändert sich die Weglänge eines Laserstrahls, der, ausgehend
vom Laser 3 und dann von der Objektoberfläche 1
reflektiert, auf die Bildebene des optoelektronischen Sensors
5 fällt, relativ zur Weglänge eines Strahls des Referenzwellenfeldes.
Die dadurch entstehende laufende Änderung
der relativen Phasenlage der beiden miteinander interferierenden
Wellenfelder bewirkt eine abwechselnde Verstärkung
und Abschwächung der Intensität und damit den hier in der
Kurve 8 dargestellten sinusähnlichen zeitlichen Verlauf der
Intensität. Im Vergleich dazu stellt Kurve 9 einen zeitlichen
Intensitätsverlauf für einen Bildpunkt des Sensors 5
dar, in dem ein Punkt einer Objektoberfläche 1 mit geringer
Verformung abgebildet ist. Da sich im Falle geringer Verformung
im Zeitintervall (t₂-t₁) die Weglänge des dazugehörigen
Wellenfeldes entsprechend langsam ändert, ist auch
die Veränderung der relativen Phasenlage entlang der Zeitachse
minimal, und die Kurve 9 bleibt im wesentlichen
flach.
Auf der Zeitskala des Diagramms in Fig. 2 sind außerdem die
Zeitspanne (t₂-t₁) und das Zeitintervall Δt dargestellt.
Alle innerhalb einer Zeitspanne (t₂-t₁) vom optoelektronischen
Sensor 5 aufgenommenen Intensitätswerte I werden jeweils
für die Bestimmung der Erwartungswerte E( ) und
E(A) herangezogen, die zur Berechnung des Absolutbetrages
der Verschiebung |Δz| dienen. Zur Bestimmung des
Erwartungswertes E( ) wird von allen Intensitätswerten
I, die durch das Zeitintervall Δt voneinander getrennt
sind, der Absolutbetrag ihrer Differenz |ΔI| gebildet.
Fig. 3 stellt die prinzipielle Vorgehensweise zur Bestimmung
des Absolutbetrages der Verschiebung |Δz| eines
Meßpunktes in einem Blockdiagramm dar. Wie schon in der
Beschreibung zu Fig. 2 dargestellt, werden aus den in einem
Bildpunkt aufgenommenen Werten der Intensität die
Erwartungswerte E( ) und E(A) ermittelt. Entsprechend
Gleichung (II) werden der Erwartungswert der Intensitätsänderung
E( ) und der Erwartungswert der Amplitude E(A)
einem Divisionsoperator 10 und anschließend das Ergebnis
der Division einem Multiplikationsoperator 11 zur Multiplikation
mit dem Faktor [l · (t₂-t₁)]/[4 · Δt] zugeführt. Hierbei
ist l die Wellenlänge des Laserlichts, und (t₂-t₁) sowie Δt
sind die in Fig. 2 beschriebenen Zeitspannen.
Das Verfahren zur Ermittlung des Erwartungswertes der Intensitätsänderung
E( ) in digitaler Form ist in Fig. 4
dargestellt. Hierfür werden laufend im Abstand des Zeitintervalls
Δt die Werte der Strahlungsintensität I aufgenommen,
die anschließend einmal unmittelbar und einmal über
ein Verzögerungsglied 12 mit der Zeitverzögerung Δt einem
Additionsoperator 13 zugeführt werden. Der Additionsoperator
13 subtrahiert von jedem Wert I(t) den vorhergehenden
Wert I(t- Δ t). Von dieser Differenz wird dann durch einen
Betragssoperator 14 der Betrag |ΔI|=|I(t)-I(t- Δ t)| gebildet,
bevor anschließend ein Mittelungsoperator 15 aus den innerhalb
der Zeitspanne (t₂-t₁) gebildeten Differenzbeträgen
einen Mittelwert bestimmt, der dem Erwartungswert E( )
entspricht.
Fig. 5 stellt das digitale Verfahren zur Ermittlung des Erwartungswertes
E(A) dar. Bei diesem Verfahren wird davon
ausgegangen, daß die aufgenommenen Intensitäten I sinusähnlich
mit einer mittleren Amplitude A um ihren Mittelwert
schwanken. Um, gemäß dem in der Beschreibung zu Gleichung
(III) Gesagten, diese Schwankung in eine Schwankung um den
Wert Null zu transferieren, erzeugt laufend ein Mittelungsoperator
16 den Mittelwert der letzten, in der Zeitspanne
(t₂-t₁) aufgenommen, N Intensitätswerte, bevor dann
durch einen Additionsoperator 17 von jedem aufgenommenen
Wert I subtrahiert wird. Nach der Subtraktion wird durch
einen Betragsoperator 18 der Betrag der Differenz
|D|=I(t)-| gebildet. Anschließend berechnet ein weiterer
Mittelungsoperator 19 aus den letzten in der Zeitspanne
(t₂-t₁) errechneten N Differenzbeträgen den Mittelwert .
Der Mittelwert wird danach durch einen Multiplikationsoperator
20 mit dem Faktor π/2 multipliziert, wodurch man
entsprechend Gleichung (III) den Erwartungswert der Amplitude
E(A) erhält.
Die Mittelwertbildungen in den in Fig. 4 und Fig. 5 beschriebenen
Mittelwertoperatoren 15, 16, 19 können durch eine
arithmetische Mittelung oder durch rekursive Aktualisierung
realisiert werden. Das Prinzip der rekursiven Aktualisierung
für die Mittelung einer beliebigen Variablen x ist in
Fig. 6 dargestellt. Aus den registrierten Werten wird in einem
Additionsoperator 21 rekursiv eine Summe gebildet, wobei
diese Summe nach jeder Addition eines neuen Wertes x
mit einem Faktor a<1 multipliziert (Multiplikationsoperator
22) und über ein Verzögerungsglied 23 mit der Zeitverzögerung
Δt wieder dem Additionsoperator 21 zugeführt wird. Den
Mittelwert erhält man nach einem Additionsprozeß
durch eine Multiplikation der Summe mit dem Faktor (1-a) im
Multiplikationsoperator 24. Die Größe des FAktors a bestimmt
die Anzahl der für die Mittelwertbildung wirksamen
Werte von x.
In Fig. 7 ist ein Schaltplan dargestellt, der es ermöglicht,
die durch den hier nicht dargestellten Sensor 5 in
Spannungswerte umgewandelten Strahlungsintensitäten analog
zu verarbeiten. An der linken Seite der Schaltung liegt
eine Eingangsspannung UE an, die proportional zu der in einem
Bildpunkt des Sensors 5 auftreffenden Intensität ist.
In der weiteren Betrachtung wird davon ausgegangen, daß die
Intensitäten in einem Bildpunkt sinusähnlich um einen Mittelwert
Im schwanken. Die eingeleitete Spannung UE wird
zwei Zweigen der Schaltung zugeführt. Der obere Zweig dient
zur analogen Ermittlung einer dem Erwartungswert der mittleren
Intensitätsänderung E( ) entsprechenden Größe und
der untere Zweig der Ermittlung des Erwartungswertes der
Amplitude E(A). Anschließend werden diese beiden durch
Spannungen repräsentierten Größen, gemäß dem zu Fig. 3 Gesagten,
einem Dividierer 25 zugeführt. Die daraus resultierende
Spannung wird dann entsprechend einem Normierungsfaktor
gemäß Gleichung (II) mittels Widerständen 26, 27 geteilt.
Damit ist die Ausgangsspannung UA proportional dem
Betrag der Verschiebung |Δz| des dem Bildpunkt entsprechenden
Punktes auf der Objektoberfläche 1, womit |Δz| über die
Spannung UA in Form von Grau- oder Farbwerten auf einem
Bildschirm 6 dargestellt werden kann.
Zum besseren Verständnis der Wirkung der elektronischen
Operatoren 25, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35 auf die von ihnen
empfangenen Spannungssignale sind um die Schaltung herum
Diagramme skizziert. Die vor und hinter den Operatoren anliegende
Spannung repräsentiert jeweils eine Größe, die
sich aus der erfindungsgemäßen Verarbeitung der in einem
Bildpunkt des Sensors 5 gemessenen Intensität ergibt. Der
zeitliche Verlauf dieser Größen ist in den Diagrammen dargestellt.
Im folgenden werden die Wirkungsweisen der in der
Schaltung eingebauten Operatoren 25, 28, 29, 30, 31, 32, 33,
34, 35 detailliert erläutert.
Im oberen Zweig der Schaltung wird die Eingangsspannung UE
zum einen unmittelbar an den Pluseingang und zum anderen
nach Passieren eines Verzögerungsgliedes 28 an den
Minuseingang eines Differenzverstärkers 29 angelegt. Das
Verzögerungsglied 28 bewirkt, daß das Spannungssignal um
das Zeitintervall Δt verzögert den Minuseingang des
Differenzverstärkers 29 erreicht (Der Differenzverstärker
29 hat die Vorverstärkung 1). D. h. der Differenzverstärker
29 subtrahiert Spannungen voneinander, die um das Zeitintervall
Δt voneinander getrennt sind. Übertragen auf die
gemessenen Strahlungsintensitäten I(t) heißt dies, daß um
das Zeitintervall Δt getrennt aufgenommene Intensitäten
I(t) voneiander subtrahiert werden, d. h. man erhält die
Intensitätsänderung ΔI(t)=(I(t)-I(t- Δ t)). Entsprechend dem
oben dargestellten Verfahren werden anschließend von einem
Gleichrichter 30 die Beträge der Intensitätsänderungen
| ΔI(t)| gebildet. Im nächsten Schritt werden durch einen
Integrator 31 die Beträge der Intensitätsschwankungen über
die Zeit aufintegriert. Dividierte man das Ergebnis dieser
Integration über eine gegebene Zeitspanne (t₂-t₁) durch
diese Zeitspanne, würde man eine Mittelung ausführen, die
als Ergebnis den Erwartungswert der Intensitätsschwankungen
E( ) hätte. Es ist einfacher, diese Division hier nicht
durchzuführen:
Hinter dem Integrator 31 ist die Größe E( ) · (t₂-t₁) repräsentiert, die in Gleichung (II) zur Berechnung von |Δz| im Zähler des Bruchs steht. Damit braucht man also die Multiplikation mit (t₂-t₁) hinter dem Dividierer 25 nicht mehr explizit auszuführen, was bedeutet, daß die Widerstände 26, 27 bei Änderung der Zeitspanne (t₂-t₁) nicht geändert werden müssen.
Hinter dem Integrator 31 ist die Größe E( ) · (t₂-t₁) repräsentiert, die in Gleichung (II) zur Berechnung von |Δz| im Zähler des Bruchs steht. Damit braucht man also die Multiplikation mit (t₂-t₁) hinter dem Dividierer 25 nicht mehr explizit auszuführen, was bedeutet, daß die Widerstände 26, 27 bei Änderung der Zeitspanne (t₂-t₁) nicht geändert werden müssen.
Im unteren Zweig des Schaltplans wird die Eingangsspannung
an den Pluseingang eines Differenzverstärkers 32 unmittelbar
und auf den Minuseingang über einen Tiefpaß 33 gegeben.
Relativ zur Frequenz der Intensitätsänderung am Bildpunkt
des Sensors 5 sollte der Tiefpaß 33 eine sehr geringe
Grenzfrequenz haben. Dadurch wird der Tiefpaß 33 zu einem
Mittelungsoperator, an dessen Ausgang eine nahezu konstante
Spannung für einen Mittelwert der Intensität (t) steht,
der eine Näherung für den tatsächlichen Mittelwert Im darstellt.
Durch den Differenzverstärker 32 mit der Vorverstärkung
1 wird nun der Mittelwert (t) von den Intensitäten
I(t) subtrahiert, so daß eine sinusähnliche
Schwingung der Differenz D(t)=(I(t)-(t)) um den Wert Null
resultiert. Der nachgeschaltete Gleichrichter 34 bewirkt
durch eine Betragsbildung an seinem Ausgang den zeitlichen
Verlauf der Funktion =|I(t)-(t)|. Der anschließende
Tiefpaß 35 erzeugt wiederum eine Mittelung dieser Funktion
und damit entsprechend Gleichung (III) eine dem Erwartungswert
E(A) proportionale Größe. Die anschließende Erzeugung
einer zum Betrag der Verschiebung |Δz(t))| proportionalen
Ausgangsspannung UA mittels des Dividiereres 25 und der
nachgeschalteten Widerstände 26, 27 wurde oben dargestellt.
Sämtliche in der elektronischen Schaltung enthaltenen Operatoren
25, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35 sind für sich bekannt
(Halbleiter-Schaltungstechnik; U. Tietze, Ch. Schenk;
Springerverlag 1986).
Fig. 8 zeigt, wie das Ergebnis der Erfassung einer Oberflächenverformung
(hier dient eine Leiterplatine 36 als Beispiel)
auf einem Bildschirm 6 dargestellt werden kann. Die
durch das erfindungsgemäße Verfahren ermittelten Werte für
den Betrag der Verschiebung |Δz| werden in Grau- oder Farbwerte
für die Bildpunkte eines Bildschirms 6 umgewandelt.
In Fig. 8a) sind auf dem Bildschirm 6 zum einen die untersuchte
Oberfläche 1 der Leiterplatine 36 und zusätzlich für
alle Punkte der untersuchten Oberfläche 1 die
Verschiebungsbeträge |Δz| dargestellt. Setzt man für den
Verschiebungsbetrag eine Schwelle oberhalb derer der Bildschirm
6 den Grau- bzw. Farbwert erst anzeigt, erkennt man,
wie in Fig. 8b) dargestellt, sofort die am stärksten verformten
Stellen, die in der Leiterplatine 36 als Verbindungsfehler
zwischen zwei Materialiene zu interpretieren
sind.
Bezugszeichenliste
1 Objektoberfläche
2 Wellenfeld
3 Laser
4 Optikeinheit
5 optoelektronischer Sensor
6 Bildschirm
7 Pfeil
8 Intensitätsverlauf aufgrund schneller Verformung
9 Intensitätsverlauf aufgrund langsamer Verformung
10 Divisionsoperator
11 Multiplikationsoperator
12 Verzögerungsglied
13 Additionsoperator
14 Betragsoperator
15 Mittelungsoperator
16 Mittelungsoperator
17 Additionsoperator
18 Betragsoperator
19 Mittelungsoperator
20 Multiplikationsoperator
21 Additionsoperator
22 Multiplikationsoperator
23 Verzögerungsglied
24 Multiplikationsoperator
25 Dividierer
26 Widerstand
27 Widerstand
28 Verzögerungsglied
29 Differenzverstärker
30 Gleichrichter
31 Integrator
32 Differenzverstärker
33 Tiefpaß
34 Gleichrichter
35 Tiefpaß
36 Leiterplatine
2 Wellenfeld
3 Laser
4 Optikeinheit
5 optoelektronischer Sensor
6 Bildschirm
7 Pfeil
8 Intensitätsverlauf aufgrund schneller Verformung
9 Intensitätsverlauf aufgrund langsamer Verformung
10 Divisionsoperator
11 Multiplikationsoperator
12 Verzögerungsglied
13 Additionsoperator
14 Betragsoperator
15 Mittelungsoperator
16 Mittelungsoperator
17 Additionsoperator
18 Betragsoperator
19 Mittelungsoperator
20 Multiplikationsoperator
21 Additionsoperator
22 Multiplikationsoperator
23 Verzögerungsglied
24 Multiplikationsoperator
25 Dividierer
26 Widerstand
27 Widerstand
28 Verzögerungsglied
29 Differenzverstärker
30 Gleichrichter
31 Integrator
32 Differenzverstärker
33 Tiefpaß
34 Gleichrichter
35 Tiefpaß
36 Leiterplatine
Claims (11)
1. Verfahren zur Erfassung einer Oberflächenverformung
mittels Interferometrie, wobei eine sich zeitlich verändernde
Phasenbeziehung zwischen zwei zueinander kohärenten
Wellenfeldern festgestellt wird, von denen mindestens
eines, reflektiert von einer Objektoberfläche (1), über
eine Optik (4) diese Objektoberfläche (1) in eine Bildebene
abbildet und in der Bildebene mit dem als Referenzwellenfeld
fungierenden zweiten Wellenfeld interferiert,
das so entstandene Interferenzmuster von einem optoelektronischen
Sensor (5) aufgenommen wird und für jeden
Bildpunkt des Sensors (5) Werte für die Strahlungsintensität
I ermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
für jeden Bildpunkt des Sensors (5) während einer Verformung
der Objektoberfläche (1) aus laufend aufgenommenen
Werten der Strahlungsintensität I ein Erwartungswert E(A)
des Mittelwerts der Amplitude A einer innerhalb einer Zeitspanne
(t₂-t₁) als annähernd periodisch mit der mittleren
Periode T angenommenen zeitlichen Schwankung von I bestimmt
wird,
daß laufend für jeden Bildpunkt des Sensors (5) während der
Verformung der Objektoberfläche (1) aus Werten der
Strahlungsintensität I, die durch das feste Zeitintervall
Δt, Δt«(t₂-t₁) und Δt«T, voneinander getrennt sind,
der Absolutbetrag ihrer Differenz |ΔI| gebildet und ein
Erwartungswert E( ) zur Abschätzung eines Mittelwerts
des Absolutbetrags ermittelt wird, wobei für den Mittelwert gilt:
mit T als mittlere Periode einer innerhalb der Zeitspanne
(t₂-t₁) als annähernd periodisch angenommenen Schwankung
des Wertes I und A als mittlere Amplitude dieser Schwankung,
daß für jeden Bildpunkt des Sensors während der Verformung
der Objektoberfläche aus den Erwartungswerten E(A)
und E( ) der Absolutbetrag der Verschiebung |Δz| des dem
Bildpunkt entsprechenden Punktes auf der Objektoberfläche
(1) relativ zum Referenzwellenfeld mittels der Gleichung
bestimmt wird, wobei l die Wellenlänge der Wellenfelder, Δt
das Zeitintervall für die Bestimmung von ΔI und (t₂-t₁) die
Zeitspanne für die Bestimmung von |Δz| ist,
und daß der Absolutbetrag |Δz| der Verformungsbewegung in
Grau- oder Farbwerten von Bildpunkten eines Bildschirmes
(6) dargestellt wird, wobei diese Bildpunkte den Ort der
Verformung auf der Objektoberfläche (1) definieren.
2. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Erwartungswert E(A) bestimmt wird, indem die
Differenz aus dem maximalen und dem minimalen Wert der
Strahlungsintensität I innerhalb der Zeitspanne (t₂-t₁)
halbiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
den Werten der Strahlungsintensität I ein Mittelwert
gebildet, laufend aus den aufgenommenen Werten I
und dem Mittelwert die Differenzen D=I- berechnet und
aus dem Mittelwert des Absolutbetrags dieser Differenz
mittels der Gleichung
der Erwartungswert E(A) bestimmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Erwartungswert E( ) bestimmt
wird, indem innerhalb der Zeitspanne (t₂-t₁) über alle Absolutbeträge
|ΔI| gemittelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Bestimmung von E(A) und E( )
der Mittelwert für mindestens eine der Größen I, D und |ΔI|
durch rekursive Aktualisierung bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Bestimmung von E(A) und E( )
der Mittelwert für mindestens eine der Größen I, D und |ΔI|
durch arithmetische Mittelung bestimmt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werte I im Abstand eines Zeitintervalls
Δt aufgenommen und einer digitalen Weiterverarbeitung
zugeführt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werte I kontinuierlich aufgenommen
und einer analogen Weiterverarbeitung zugeführt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Interferenzmuster durch eine
Out-of-plane-Optik erzeugt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Interferenzmuster durch eine
In-plane-Optik erzeugt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Interferenzmuster durch eine Shearing-Optik
erzeugt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338321 DE4338321C1 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Verfahren zur Erfassung einer Oberflächenverformung mittels Interferometrie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338321 DE4338321C1 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Verfahren zur Erfassung einer Oberflächenverformung mittels Interferometrie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4338321C1 true DE4338321C1 (de) | 1995-01-12 |
Family
ID=6502219
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934338321 Expired - Fee Related DE4338321C1 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Verfahren zur Erfassung einer Oberflächenverformung mittels Interferometrie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4338321C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104613888A (zh) * | 2015-02-03 | 2015-05-13 | 清华大学 | 一种火焰烟雾环境下透过烟雾物体变形测量方法 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3432583A1 (de) * | 1984-09-05 | 1986-03-13 | Adolf Friedrich Prof. Dr.-Phys. 4300 Essen Fercher | Verfahren und vorrichtung zur messung von oberflaechenformen |
DE4036120A1 (de) * | 1990-11-13 | 1992-05-14 | Steinbichler Hans | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der wegaenderung von strahlen, vorzugsweise lichtstrahlen |
DE4206151A1 (de) * | 1992-02-28 | 1993-09-23 | Industrieanlagen Betriebsges | Vorrichtung zur beobachtung von prueflingsoberflaechen fuer die verformungsmessung nach dem speckle-shearing-verfahren |
-
1993
- 1993-11-10 DE DE19934338321 patent/DE4338321C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN104613888A (zh) * | 2015-02-03 | 2015-05-13 | 清华大学 | 一种火焰烟雾环境下透过烟雾物体变形测量方法 |
CN104613888B (zh) * | 2015-02-03 | 2017-06-13 | 清华大学 | 一种火焰烟雾环境下透过烟雾物体变形测量方法 |
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