DE432719C - Anlassvorrichtung fuer Hochdruck-Schweroelmotoren mit luftloser Einspritzung - Google Patents
Anlassvorrichtung fuer Hochdruck-Schweroelmotoren mit luftloser EinspritzungInfo
- Publication number
- DE432719C DE432719C DEM83779D DEM0083779D DE432719C DE 432719 C DE432719 C DE 432719C DE M83779 D DEM83779 D DE M83779D DE M0083779 D DEM0083779 D DE M0083779D DE 432719 C DE432719 C DE 432719C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- injection
- starting device
- starting
- machine
- stop
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Fuel-Injection Apparatus (AREA)
Description
10
Es sind Vorrichtungen und Verfahren bekannt geworden, die die Anpassung an den
wechselnden Belastungszustand der Maschine dadurch gewährleisten, daß bei geringer Belastung
der Maschine die kleinere Brennstoffmenge bei später gelegtem Zündzeitpunkt zugeführt wird. Bei Glühkopfmaschinen sind
außerdem Verfahren und Vorrichtungen für den Anlaßbetrieb bekannt, die den Einspritzbeginn
während der Anlaufzeit in einer ähnlichen Weise später legen, wie bei Vergasermaschinen
die Zündung durch Späterlegung des Zündzeitpunktes eingestellt wird, jedoch bleibt bei diesen Einrichtungen die Verlegung
des Einspritzbeginnes ohne Einfluß auf die Menge des eingeführten Brennstoffes, da sie
lediglich durch Verdrehen eines Exzenters oder Nockens herbeigeführt wurde.
Gegenüber diesen bekannten Tatsachen werden die Anlaßverhältnisse von Hochdruck-Schwerölmotoren
mit luftloser Einspritzung gemäß vorliegender Erfindung dadurch besonders günstig gestaltet, daß neben der
Späterlegung des Einspritzzeitpunktes gleich-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Kurt Schmidt
in
Köln-Holweide.
zeitig die Einspritzmenge gegenüber der Vollfüllung vermindert wird. Es darf als bekannt
vorausgesetzt werden, daß bei luftlos einspritzenden Dieselmaschinen während <|es
Anlassens große Zünddrücke auftreten, die den Bestand der Maschine gefährden können.
Diese Erscheinung erklärt sich wohl dadurch, daß sich bei luftlosen Einspritzungen der
Brennstoff infolge des kalten Zustandes der ίο Maschine nicht wie beim normalen Betrieb
entsprechend der Geschwindigkeit, mit der eingespritzt wird, aufschließt, verdampft und
entzündet, sondern daß die Entzündung erst eintritt, wenn sich bereits eine größere Menge
Brennstoff im Verbrennungsraum angesammelt hat, die nun in kürzester Zeit verdampft
und unter großer Drucksteigerung verbrennt. Diese Erkenntnis hat die weitere zur Folge,
daß es zwecks Vermeidung übermäßig hoher Zünddrücke während des Anlassens von Kraftmaschinen mit luftloser Einspritzung
nicht ausreicht, den Einspritzbeginn zu verändern, sondern es muß, wie es erfindungsgemäß
geschieht, bei verspätetem Einspritzbeginn gleichzeitig auch die Einspritzmenge vermindert werden. Diese gleichzeitige Änderung
des Einspritzbeginnes und der Einspritzmenge kann auf verschiedene Weise erreicht
werden, beispielsweise durch Veränderung der Lage des Pumpenplungers gegenüber seinen Antriebsteilen. Dies kann u. a. durch
einen verstellbaren Anschlag geschehen, durch welchen der oder die Pumpenplunger in ihrem
Saughube begrenzt werden. Dabei kommen dann die mit den Plungern verbundenen Auflaufrollen
in ihrer tiefsten Lage nicht mehr zur Anlage an die Nockenwelle; sie laufen also später auf den Nocken auf (Verstellung
des Einspritzbeginnes) und legen einen kürzeren Weg zurück (Verminderung der Einspritzmenge).
Die hierdurch eintretende Verkürzung des Plungerhubes kann, und zwar zweckmäßig durch einen weiteren von Hand
einstellbaren Anschlag, so weit getrieben werden, daß jegliche Förderung von Brennstoff
unterbleibt, die Maschine also stillgesetzt wird. Hierbei empfiehlt es sich, die beiden
Anschläge derart miteinander in einer Richtung kraftschlüssig zu \-erbinden, daß gleich- i
zeitig mit dem Stillsetzen der Maschine durch j den einen der beiden Anschläge der zweite i
derselben in Anlaßstellung gebracht wird, um j die Verstellung des Einspritzbeginnes und der j
Einspritzmenge für das später erfolgende j Wiederanlassen unabhängig von der Achtsam- '<
keit des Maschinisten zu machen. j
Die Zeichnung läßt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erkennen.
Abb. ι zeigt die einzelnen Teile in Betriebsstellung.
Abb. 2 veranschaulicht die Anlaßstellung.
Abb. 3 und 4 zeigen an Hand von Diagrammen den Unterschied zwischen dem der neuen
Vorrichtung zugrunde liegenden Verfahren und der bekannten Zeit- und Mengenverstellung
beim Leerlauf, Anlassen und Vollast.
Der Zylinder einer Kraftmaschine mit luftloser Einspritzung ist mit a, der zugehörige
Kolben mit h bezeichnet. Der Brennstoff wird durch den Pumpenplunger f aus dem
nicht gezeichneten Saugraume unter öffnung des Ventils g angesaugt und nach Abschluß
dieser letzteren und öffnen des Ventils /z durch die Leitung d zur Brennstoffdüse c gedrückt.
In dem Druckraume e befindet sich ferner noch das Überströmventil i, dessen Bewegungen
vom Pumpenplunger abgeleitet werden. Am unteren Ende des Pumpenplungers / befindet sich eine Rolle k, welche für
gewöhnlich an der Nockenwelle m anliegt und ! bei deren Drehung auf den Nocken η aufläuft.
Der Pumpenplunger f überträgt in bekannter Weise seine Bewegung mittels eines
Bolzens o. dgl. auf einen Hebel 0, dessen freies Ende in einen Exzenter p ausläuft. Der
Exzenter wird durch einen am Hebel q angreifenden Regler verstellt und hierdurch der
Zeitpunkt und die Dauer der Erhebung des Überströmventils i bestimmt.
Die Einrichtung zum Verstellen des Ein-Spritzbeginnes und der Einspritzmenge besteht
aus einem Anschlage r, der um den Punkt j drehbar ist und durch einen Hebel t
in und außer Bereich eines auf dem Pumpenplunger / angeordneten Bundes u gebracht
werden kann. Der Hebel t, den eine Feder ^1
in der in Abb. 1 dargestellten Lage zu halten sucht, gleitet bei seiner Drehung um Punkt s
über ein Bogenstück v, in dessen Rasten χ bzw. X1 eine Verriegelung y eingreift. Ein
zweiter, durch den Hebel ix verstellbarer Anschlag
T1 kann an einen zweiten, auf dem Pumpenplunger f angebrachten Bund It1 zur
Anlage gebracht werden.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist nun folgende: Abb. 1 stellt die Betriebsstellung
der Teile dar. Bei der Drehung der Nockenwelle m läuft die Rolle k auf den Nokken
η auf und drückt den Pumpenplunger f nach oben, welcher hierbei seinen Druckhub
ausführt. Der Saughub des Plungers / ist beendet, sobald die Rolle k von dem Nocken η
abgelaufen ist; die Rollet bleibt in ständiger Berührung mit der Nockenwelle. Die Anschläge
r und T1 bleiben außer dem Bereich
der zugehörigen Bunde u und U1.
Zwecks Anlassens der Maschine wird nun der Hebel t in die in Abb. 2 dargestellte Lage
gebracht, wobei die Verriegelung y in die Rast X1 einspringt. Hierdurch ist der Anschlag
r zur Anlage an den Bund u gekommen und hat den Pumpenplunger f um ein Stück
angehoben. Die Rolle k ist von der Nockenwelle m abgerückt, so daß sie erst später auf
den Nocken η aufläuft und einen kleineren Hub zurücklegt. Die Begrenzung des Saughubes
erfolgt nun nicht mehr durch die Nokkenwelle m, sondern bereits vorher durch den
Anschlag r. Ist der Anlaßvorgang beendigt, so wird der Hebel t wieder in die in Abb. ι
dargestellte Lage gebracht und hierdurch sowohl die Späterlegung des Einspritzbeginnes
als auch die Verminderung der Einspritzmenge aufgehoben. Soll die Maschine zum
Stillstand gebracht werden, so kann dies durch Drehen des Hebels ix in die in Abb. 2 durch
die gestrichelte Linie angedeutete Lage geschehen. Hierbei kommt Anschlag ra zur Anlage
an Bund Ii1 und drückt den Pumpenplunger
/ so hoch, daß die Rolle k gänzlich aus dem Bereiche des Nockens η kommt, d. h.
ao die Pumpenförderung hört auf. Bei dieser Einstellung des Hebels ix ist aber auch infolge
der kraftschlüssigen Verbindung ζ der Hebel t in die Stellung nach Abb. 2 gebracht
worden, so daß ohne Zutun des Maschinisten die für ein späteres Wiederanlassen des Motors
notwendige Stellung der Einzelteile eingenommen ist. An Stelle des zweiten Anschlages
rt kann das Stillsetzen des Motors auch durch den Anschlag r vorgenommen werden,
indem der Hebel t über die Rast Jf1 hinaus
nach rechts bewegt wird. Wird der Hebel t dann nach dem Stillsetzen der Maschine
freigegeben, so zieht ihn die Feder Z1
nach links zurück, bis die Verriegelung in die Rast Jr1 einspringt (Anlaßstellung nach
Abb. 2).
Die Verstellung des Einspritzbeginnes und der Einspritzmenge ist in dem Diagramm der
Abb. 3 veranschaulicht. Der Einspritzwinkel, d. h. die Zeit, innerhalb welcher bei Volllast
Brennstoff durch die Pumpe gefördert wird, ist mit φ bezeichnet. Einspritzbeginn
bei i, Einspritzende bei 4, die eingespritzte Brennstoffmenge wird durch die von dem
Linienzuge 1-2-3-4-1 umgebene Fläche dargestellt. Beim Anlassen dagegen ist der Einspritzbeginn
von ι nach 5 gelegt, so daß die Einspritzmenge durch die schraffierte Fläche
5-6-3-4-5 dargestellt wird.
In Abb. 4 stellt wiederum die Fläche 1-2-3-4-1
die Einspritzmenge bei Vollast dar, Einspritzbeginn bei 1, Ende bei 4. Beim
Leerlauf bleibt, im Gegensatz zum Anlaßvorgang nach Abb. 3, der Einspritzbeginn bei 1,
und die während des Leerlaufes eingeführte Brennstoffmenge wird durch die Fläche 1-2-5-6-1
dargestellt: das Einspritzende ist nach 5 vorgelegt.
Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Anlaßvorrichtung besteht darin, daß sie auch
ohne Abänderung zur Verminderung der übermäßig hohen Drucke benutzt werden kann, die beim Betrieb mit stark verminderter
Drehzahl auftreten. Da nämlich die normale Voreinspritzung so bemessen ist, daß die Verbrennung etwa im Totpunkt beginnt,
so muß bei Verlangsamung der Drehzahl die Zündung vor dem Totpunkt g beginnen und
die brennende Ladung durch den Kolben weiterverdichtet werden. Durch Einschaltung
der Auffangvorrichtung des Pumpenplungers wird der Beginn der Zündung weiter nach
vorwärts gelegt. Um hierbei ein genügendes Drehmoment zu erzielen, obgleich der Pumpenhub
verkleinert ist, kann man diesen von vornherein so bemessen, daß er bei eingeschalteter
Anlaßvorrichtung für das bei kleinster Drehzahl benötigte Drehmoment ausreichend
ist. Eine zu starke Steigerung des Drehmomentes bei steigender Umlaufzahl wird alsdann durch den Maschinenregler von selbst
verhindert.
Claims (3)
1. Anlaßvorrichtung für Hochdruck-Schwerölmotoren mit luftloser Einspritzung,
bei der für die ersten Zündungen die Einspritzmenge gegenüber der Vollfüllung vermindert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zugleich — gemäß einem für go die Regelung bei Belastungsverminderung
bekannten Verfahren — der Einspritzzeitpunkt später gelegt wird.
2. Anlaß vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen verstellbaren
Anschlag (Y), durch welchen der oder die Brennstoffpumpenplunger in ihrem Saughube
begrenzt werden.
3. Anlaß vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
verstellbare Anschlag (r) derart kraftschlüssig mit der Abstellvorrichtung (J1)
der Maschine verbunden ist, daß gleichzeitig mit-dem Stillsetzen der Maschine
der Anschlag in die Anlaßstellung gebracht wird, in der er auch bei Zurückbewegung
der Abstellvorrichtung verbleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM83779D DE432719C (de) | 1924-02-06 | 1924-02-06 | Anlassvorrichtung fuer Hochdruck-Schweroelmotoren mit luftloser Einspritzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM83779D DE432719C (de) | 1924-02-06 | 1924-02-06 | Anlassvorrichtung fuer Hochdruck-Schweroelmotoren mit luftloser Einspritzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE432719C true DE432719C (de) | 1926-08-13 |
Family
ID=7319708
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM83779D Expired DE432719C (de) | 1924-02-06 | 1924-02-06 | Anlassvorrichtung fuer Hochdruck-Schweroelmotoren mit luftloser Einspritzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE432719C (de) |
-
1924
- 1924-02-06 DE DEM83779D patent/DE432719C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2115169A1 (de) | Kraftstoffeinspritzvorrichtung fur Brenn kraftmaschinen mit Kompressionszundung | |
DE1931039A1 (de) | Kraftstoffeinspritzpumpe fuer Brennkraftmaschinen | |
DE2309916B2 (de) | Kraftstoffeinspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen | |
EP0178487A2 (de) | Kraftstoffeinspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen | |
DE3142750A1 (de) | "treibstoffeinspritzpumpe fuer einen dieselmotor" | |
DE3424883A1 (de) | Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen | |
DE432719C (de) | Anlassvorrichtung fuer Hochdruck-Schweroelmotoren mit luftloser Einspritzung | |
DE112017001596B4 (de) | Steuervorrichtung für Maschine mit interner Verbrennung | |
DE1957370A1 (de) | Verfahren zum Anlassen und Betreiben einer Dieselmaschine sowie Kraftstoff-Einspritzvorrichtung fuer eine Dieselmaschine | |
DE467443C (de) | Brennstoffpumpensteuerung | |
DE3435733A1 (de) | Einspritzeinrichtung fuer einen verbrennungsmotor | |
DE640249C (de) | Verfahren zum Erleichtern des Anlassens von Einspritzdieselmotoren | |
DE528728C (de) | Einspritzvorrichtung mit Vorlagerung von Zuendoel fuer Einspritzverbrennungskraftmaschinen mit Selbststeuerduese | |
DE2131195A1 (de) | Kraftstoff-Einspritzvorrichtung fuer eine Vorkammer-Dieselmaschine | |
DE19843940A1 (de) | Kraftstoffeinspritzsystem | |
DE765280C (de) | Einrichtung zur Regelung des Brennstoffeinspritzdruckes bei Brennkraftmaschinen | |
DE2906297A1 (de) | Einspritzeinrichtung eines dieselmotorzylinders | |
DE483479C (de) | Steuerung fuer Einspritzbrennkraftmaschinen | |
DE479273C (de) | Einspritzvorrichtung fuer Dieselmotoren mit Zuendoelvorlagerung | |
DE481482C (de) | Vereinigte Zuendoel- und Treiboelpumpe fuer Einspritzverbrennungskraftmaschinen | |
DE372963C (de) | Umsteuerung fuer eine Verbrennungskraftmaschine mit Brennstoffpumpe und gesteuertem Einspritzventil | |
DE662726C (de) | Regelvorrichtung fuer Brennstoffpumpen von Fahrzeugbrennkraftmaschinen | |
DE4137252A1 (de) | Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen | |
AT214714B (de) | Mit einem Bremsventil ausgerüstete Brennkraftmaschine | |
AT133350B (de) | Regeleinrichtung an Brennstoffpumpen für Brennkraftmaschinen. |