DE432557C

DE432557C - Behaelter zum selbsttaetigen Scheiden von in Bewegung befindlichen Fluessigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichtes

Info

Publication number: DE432557C
Application number: DESCH71350D
Authority: DE
Original assignee: ELISE SCHULZE
Current assignee: ELISE SCHULZE
Priority date: 1924-08-24
Filing date: 1924-08-24
Publication date: 1926-08-13

Description

Behälter zum selbsttätigen Scheiden von in Bewegung befindlichen Flüssigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichtes.
Gegenstand der Erfindung ist ein Abscheider für in Bewegung befindliche Leicht- und Schwerflüssigkeiten, z. B. Benzol und Wasser, mit selbsttätiger Absperrung des Durchflusses. Dieser Scheider zeichnet sich von den bisher bekannten Ausführungsformen dadurch aus, daPJ ein oben offenes und durch Überlaufen der Flüssigkeit in bekannter Weise zur Absperrung sinkendes Schwimmgefäß auch nach oben beweglich geführt ist, um sich entsprechend dem durch die Utberlaufhöhe des Ablaufs gegebenen Flüssigkeitsspiegel einstellen zu können.
Bei den bisher üblichen Abscheidern für Leicht- und Schwerflüssigkeiten, bei welchen die Abführung der schwereren Flüssigkeit ebenfalls über ein Überfallwehr erfolgte, konnte sich der Schwimmer nicht dem Flüssigkdtsstande anpassen. Dieser Flüssigkeitsstand ist aber abhängig von der wechselnden Zuflußmenge, daher mußte der Rand des Schwimmgefäßes, welches nur durch das Steigen des Flüssigkeitsspiegels infolge der Gevichtsunterschiede der Flüssigkeiten und nicht etwa mit Hilfe der durch die wechselnden Zuflußmengen herbeigeführten Höhenänderungen des Flüssigkeitsstandes gesteuert werden sollte, um ein gewisses Maß über den Ruhewasserspiegel eingestellt werden. Dieses Maß hängt ab von der Zuflußmenge der Schwerflüssigkeit, dem spezifischen Gewicht der Leichtflüssigkeit und der Höhe, welche die Säule der Leichtflüssigkeit einnehmen soll, bevor das Scbwimmgefäß zum Absinken gebracht werden soll. Nach der Erfindung ist nun das Schwimmgefäß auch nach oben frei beweglich ausgebildet und besteht z. B. aus einem offenen Gefäß, das von der über den ursprünglichen Wasserspiegel ansteigenden Leichtflüssigkeit gefüllt und zum Absinken gebracht wird, wodurch dann die Durchflußöffnung verschlossen wird.
Das nach oben bewegliche Schwimmgefäß wird also bei der Vergrößerung der Überfallhöhe vom steigenden Wasserspiegel emporgehoben, so daß ein vorzeitiges Eindringen von Flüssigl<eit und insbesondere ein Ein. dringen des abgeschiedenen Wassers ausgeschlossen ist. Infolgedessen braucht daher der Randl des Schwimmgefäßes nur um ein geringes Maß über den Ruhewasserspiegel eingestellt zu werden.
Die Abb. I der Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in einem senkrechten Mittelschnitt nach der Linie C-D der Abb. 2 und Abb. 2 in einem Horizontalschnitt nach der Linie A-B der Abb. I dar. Die Gemischflüssigkeiten treffen durch den Einlauf I in den Schacht 2 ein, der einen Kohlensammlereimer 3 enthält und mit dem Raum 4 durch eine Öffnung 5 kommuniziert, so daß der gemeinsame Einlaufwasserspiegel durch den überfall der Verteilungsrinne 6 gegeben ist. Das überfallende Wasser wird von dem Zwischenboden 7 durch einen Abfallspalt 8 in den eigentlichen Abscheideraum g geführt, in welchem sich die abgeschiedene Leichtflüssigkeit oben sammelt, während die abgeschiedene Schwerflüssigkeit, z. B. das Wasser, sich unten sammelt und durch den Schacht I0 über den Uberfall II in den Kanalabfluß I2 abgeführt wird. Durch eine Haube I3 wird das aus dem Raum 4 überfallende Wasser vom Schwimmgefäß 14 ferngehalten, so daß dieses im ruhigen Wasser schwimmt, wobei es sich um eine Führungsstange 15, welche am Abschlußdeckel befestigt ist, frei nach unten und oben bewegt.
Der Auftrieb des oben offenen Schwimmgefäßes I4 wird durch die Uberfallhöhe am Wehr ii beeinflußt. Die abgeschiedene Leichtflüssigkeit steigt infolge ihres geringen spezifischen Gewichtes unter entsprechender Verdrängung der Schwerflüssigkeit etwas über den ursprünglichen Flüssigkeitsspiegel und läuft bei Erreichung eines bestimmten Maßes über den Rand des Gefäßes I4 in den Hohlraum ein, erhöht dessen Gewicht und bringt es zum Absinken, wobei ein durch das Führungsrohr I7 mit dem Gefäß I4 fest verbundener Ventiltellerring 18 sich auf den Überfallrand der Rinne 6 auflegt und den weiteren Zufluß absperrt. Der Schlammsammeleimer 3 legt sich mit seinem Rad I9 auf eine umlaufende Schulter 20 des Einlaufschachtes 2 auf und teilt diesen in zwei Räume. Die Wandungen des unteren Teils des Schachtes 2 sind mit Offnungen 2I, die durch einen Schieber 22 verschließbar sind, versehen.

Claims

P A T E N T - A N S P R Ü C H E : 1. Behälter zum selbsttätigen Scheiden von in Bewegung befindlichen Flüssigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichtes mit einem Schwimmgefäß, welches bei Aufnahme von spezifisch leichterer Flüssigkeit sinkt und der weiteren Flüssigkeitszufluß absperrt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwimmgefäß auch nach oben beweglich geführt ist, um sich entsprechend dem durch die Überlaufhöhe des Ablaufs gegebenen Flüssigkeitsspiegel einstellen zu können.
2. Behälter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, Idaß das Schwimmgefäß mit dem Absperrventil (I8) durch ein senkrechtes Führungsrohr (I7) fest verbunden ist und in dieses eine an der Behälterdecke befestigte Stange (15) eingreift.